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Mit Partner ueber fruehere Beziehungen sprechen

Evslin

Mitglied
Ich wuerde gerne wissen, was ihr davon haltet, mit einem neuen Partner ueber vorangegangene Beziehungen zu sprechen. Ich bin mit meinem Freund seit drei Monaten zusammen, die letzte feste Beziehung davor ist schon 2.5 Jahre her und darueber hinweg bin ich schon lange. Diese Ex-Beziehung hat großen Einfluss auf mich genommen, und das leider nicht in erster Linie positiv. Das Ausmaß dieser Beeinflussung wird mir erst richtig bewusst, seit ich mit meinem Freund zusammen bin.
Mein Freund hat mich nicht direkt kritisiert, aber er hat angemerkt, dass er findet, dass ich manchmal doch sehr zurueckhaltend bin und er Schwierigkeiten damit hat, herauszufinden, was in mir vorgeht. Ich habe nicht groß etwas zu verbergen, kann seine Kritik aber verstehen, da meine Zurueckhaltung leicht fuer fehlendes Vertrauen gehalten werden koennte. Manchmal beschäftigen mich Dinge, die mit meiner frueheren Beziehung zu tun haben, und ueber die ich nicht mit ihm sprechen möchte, weil ich befuerchte, es könnte unsere Beziehung belasten. Es kommt sicher nicht so gut an, wenn man 2.5 Jahre nach Beziehungsende noch Gedanken an diese Beziehung verschwendet. Ich will nicht, dass er das falsch auffasst. Und vielleicht ist es vom Prinzip her besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Oder sehe ich das falsch?

Leider ist meine ue-Taste kaputt, deshalb sieht der Text etwas komisch aus.
 
Über alte Beziehungen zu sprechen ist keine gute Idee, finde ich. Aber Du kannst jederzeit über Dich sprechen und was alte Beziehungen mit Dir gemacht haben. Ich weiß nicht, ob Du den Unterschied verstehst, aber darauf kommt es an. Jeder Partner weiß, dass es eine Vergangenheit gibt, aber niemand möchte sich das anhören. Aber als Partner interessiert man sich schon für seine👎 neue Partner(in) und da gehört Vergangenes natürlich dazu. Wenn das zu verwirrend war, spreche einfach von Dir und über Dich. Wie es Dir geht, wie Du fühlst/reagierst (und event. woher das kommt).
 
Hallo Evslin,
Aus meiner Erfahrung halte ich es eher für ungünstig über alte Beziehungen zu sprechen mit dem neuen Partner.
Es kann in verschiedene Richtungen ungünstig sein.
Und geholfen hat es auch nicht unliebsame Verhaltensweisen zu verhindern.
Ich würde mich einfach so geben wie ich bin, mit all meinem Erlebten, ohne Erzählungen oder Beschreibungen von vorherigen Beziehungen.
Erzähl lieber was du alles magst, woran du Freude hast, das merken sich die Partner dann im positiven Sinn.

Liebe Grüße
Pecky
 
Ich könnte ja jetzt ein wenig ketzerisch nachhaken, wieso dich denn deine frühere Beziehung immer noch so sehr beschäftigt, wenn du doch bereits so lange darüber hinweg bist. Aber das lasse ich mal. Wie du ja bereits an den Antwort siehst, wird bei dieser Fragestellung starke polarisiert. Die Einen könne kaum aufhören, sich in Ergüssen über ihre Ex-Partner zu ergehen, die Anderen tun so, als hätte es nie ein Vorleben gegeben. Die Lösung liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte und ist natürlich stark abhängig von der Ausrichtung des neuen Partners. Bei jemandem, der selbst dazu neigt, eher locker über seine vergangenen Partnerschaften zu sinieren, würde ich annehmen, dass es diesem auch nichts ausmacht, wenn die Gegenseite das ebenfalss tut und vice versa.

Schwierig wird es natürlich, wenn man aus diesem oder jenem Grund doch noch an der alten Partnerschaft hängt und in der neuen nur einen Notnagel sieht. Die Konsequenz aus dieser Sichtweise dürfte jedoch naheliegend sein.
 
Hallo.
Also ich schließe.mich der Meinung von Sevi22 voll und ganz an.
Hinzufügen.würde ich noch.
Das ich es mir immer wünschen würde jedoch mit den Optionen das wenn ich fragen hätte,immer sage et müsse nicht darüber.reden wenn er es nicht möchte oder im Moment noch nicht kann.
Das aber jederzeit,wenn.er das Bedürfnis dazu hat mein Ohr für ihn offen ist.
Selber erzähle ich meist von allein darüber jedoch nur wenn es der neue Partner hören möchte und es ihn interessiert.
 
Um mal kurz zu fassen, warum ich ueberhaupt frage:
Meine letzte Beziehung ist daran zerbrochen, dass meine damalige Freunde große psychische Probleme hatte und ich damit irgendwann nicht mehr klarkam und deshalb Schluss machte. Meine Ex-Freundin hat daraufhin versucht, sich das Leben zu nehmen. Ich habe sehr lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass es nicht meine Schuld ist und mir fällt es noch immer schwer, darueber zu reden. Normalerweise rede ich ueberhaupt nicht darueber... oder ueberhaupt ueber diese Beziehung. Die Problematik liegt nun darin, dass ich doch so meine Probleme habe, mich komplett zu oeffnen und mich auf einen anderen Menschen komplett einzulassen. Das merkt mein Freund schon, wuerde ich sagen. Ich wuerde ihm schon gerne sagen, warum das so ist. Auch, damit er sieht, dass es 100% nicht an ihm liegt. Weiter bin ich mit meiner Ex-Freundin bis heute befreundet, womit mein Freund kein Problem hat, da er weiß, dass ich fuer sie nur noch freundschaftliche Gefuehle habe. Ihr geht es derzeit wieder sehr schlecht und manchmal reden wir darueber und mich belastet das. Ich kann mit meinem Freund jedoch nicht darueber reden, eben weil sie meine Ex ist. Waere es einfach irgendein Kumpel, könnte ich sagen "Sorry, dass ich heute so abwesend bin, XY geht es nicht gut und ich mache mir Sorgen und das beschäftigt mich". Ich kann ihm ja schlecht erzählen, dass ich die Nacht damit verbracht habe, mit meiner Ex-Freundin ueber ihre Probleme zu reden.
Fuer mich ist klar, dass da von meiner Seite aus keine Gefuehle mehr sind. Aber wäre es das fuer ihn auch?
Wäre es irgendjemand anderes, wuerde ich bedenkenlos mit ihm darueber reden. Da sie aber den Status "Ex-Freundin" hat, ist das einfach eine ganz andere Ebene. Es kommt einfach nicht so gut an, wenn man so viele Gedanken an seine Ex verschwendet, unabhängig davon, was die Gruende dafuer sind.
 
Ich wusste nicht einmal, dass man darüber nicht reden darf. Ich möchte gern von früheren Beziehungen erfahren und auch sonst von allem, was den Menschen zu dem gemacht hat, der er heute ist, wenn ich einen Partner habe. Ebenso setze ich ein gewisses Interesse an meiner Person voraus, das sich nicht nur auf die Gegenwart bezieht, sondern sich auch über die Vergangenheit erstreckt.
 
Eigentlich denke ich auch, dass es nicht so ratsam ist. Aber auch eines meiner Probleme ist. Ich tue das zu häufig und habe meinem Partner damit unbewusst schon sehr weh getan. Mir war das so gar nicht klar.
Denn ich bin ein mensch, der keinen allein lassen will und immer für die anderen noch irgendwie da sein möchte.
Auch wenn das meistens total bescheuert ist.

Andererseits muss ich sagen, ich kann viele meiner Verhaltensweisen nur durch alte Beziehungen erklären. Aber das kann man ja auch, ohne ins Detail zu gehen 🙂
 
Hallo Evslin,

bei alten und neuen Partnerschaften wird oft ein Vergleich angestellt. Das Ende der „alten“ Partnerschaft wurde bei Dir durch psychische Probleme Deiner Partnerin bewirkt oder auch durch Deine Begrenzung, mit diesen Problemen konstruktiv umzugehen.
Was ist, wenn diese psychischen Probleme verschwinden oder Du damit besser umgehen kannst? Immerhin verbringst Du fühlbar viel Zeit damit, ihr heute noch zu helfen. Deine Hilfe ist sicher gut gemeint und evt. auch positiv wirkungsvoll.

Ich denke, bevor Du mit Deiner jetzigen Partnerin über die Vergangenheit sprichst, solltest Du Dir im Klaren sein, wer Deine Partnerin sein soll und warum? Wenn ich von meiner Partnerin den Eindruck gewinne, dass ich hauptsächlich deswegen ihr Partner bin, weil ich keine psychischen Probleme habe, würde mich das schon unzufrieden machen.

Ich denke, man wählt seinen Partner / Partnerin nicht anhand nicht-vorhandener Probleme aus, sondern auf Grund von Faktoren wie z.B. Liebe, Respekt, Dankbarkeit, Vertrauen, Ehrlichkeit und Treue. Und wenn Du heimlich Deine Ex-Freundin unterstützt, indem Du mit ihr ihre Probleme besprichst, gefährdest Du das Vertrauen Deiner jetzigen Partnerin. Es stellen sich die Fragen: Wenn Du den Punkt psychische Probleme beiseite lässt, welche Faktoren begründen Deine Partnerwahl? Wo liegen die Unterschiede zwischen Ex und jetziger Partnerin?

„Ich liebe nur Dich“ – ist leicht gesagt. Wenn Du z.B. dem Faktor Vertrauen nicht gerecht wirst, sehe ich da einen Widerspruch. Möglicherweise mußt Du entscheiden, ob Du Deiner Ex noch helfen willst und kannst. Bei Deinem Bericht kann man schon den Eindruck gewinnen, dass Deine jetzige Partnerin eine Notlösung sein könnte. Ob Du – und wie Du – diesem Eindruck widersprechen kannst, wie Du Deinen Widerspruch begründen kannst, das solltest Du Dir gut überlegen.

LG, Nordrheiner
 
Ich war bereits zwei Jahre mit meiner Ex auseinander als ich meinen jetzigen Partner (! nicht Partnerin) kennenlernte. (Romantische) Gefuehle sind da keine mehr vorhanden. (Ein Grund fuer die Trennung damals war auch, dass ich am Ende wirklich nicht mehr sicher war, ob ich aus Liebe mit ihr zusammen war oder aus Verantwortungsgefuehl.) Weder wuerde ein Verschwinden der Probleme meiner Ex etwas an meinem Gefuehlszustand ändern, noch habe ich meinen Freund aufgrund seiner nicht vorhandenen psychischen Labilität "ausgewählt". Das wird ihm sicher auch bewusst sein.
Was mir bis zur Beziehung mit meinem Freund nicht bewusst war, ist, wie sehr mich diese letzte Beziehung wirklich geprägt hat. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass jede Thematisierung eines Problems ein riesiges Drama zur Folge hat, so dass ich automatisch schweige und gar nicht auf die Idee komme, etwas von alleine anzusprechen. Mit meinem Freund gab es bisher eine einzige Auseinandersetzung und die beruhte darauf, dass ich den Mund nicht aufbekam. Anstatt zu reden, bin ich einfach gegangen und habe sämtliche Kontaktversuche meines Freundes fuer ein paar Stunden ignoriert, weil ich unfähig war, offen mit ihm ueber das Problem zu reden. Als wir es dann letztendlich klärten, hat er mich auch gefragt, warum ich ihm nicht einfach vorher etwas gesagt habe, weil er eben nicht meine Gedanken lesen kann und ihm nicht klar war, dass das so ein Problem fuer mich war. Das ist kein Verhalten, das ich an mir schätze oder dass ich so beibehalten möchte.
 

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