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Mogelpackung soziale Studiengänge

Bonsoir

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Ich habe ein soziales Fach studiert (Sozialpädagogik 5 Jahre) und würde gern wissen, ob das hier noch jemand so empfindet.
Meine Schwester ist etwas älter und hat damals Erzieherin gelernt.
Sie hatte in ihrem Erzieherjobs wenn ich mir meine zurückliegenden Arbeitsstellen ansehe, teilweise sehr viel bessere Konditionen als ich.
Das geht damit los, dass sie Vollzeit arbeiten konnte und stets nach Tarifvertrag bezahlt wurde und auch nie gekündigt wurde. Ich dagegen hatte nach 5 Jahren Studium meist nur befristete Stellen, die schlecht bezahlt wurden und befristet waren.
Ich gönne es meiner Schwester von ganzem Herzen, aber ich möchte an diesem Beispiel zeigen, dass das doch irgendwie nicht sein kann und andere damit wachrütteln.

Ich halte soziale Studiengänge mittlerweile für eine Mogelpackung.

Selbst Vollzeitabsolventen bekommen häufig nicht mehr als ein Erzieher. Das ist doch unfair, oder nicht?
 
Ich halte soziale Studiengänge mittlerweile für eine Mogelpackung.

Selbst Vollzeitabsolventen bekommen häufig nicht mehr als ein Erzieher. Das ist doch unfair, oder nicht?

Das ist keine Mogelpackung oder ist es verbindlich. dass man nach dem Studium eine Vollzeitstelle bekommt? Wenn kein Bedarf besteht gibt es keine Jobs. Deine Schwester ist da klüger, Erzieherinnen werden gesucht und finden auch leicht Stellen.
 
Das ist keine Mogelpackung oder ist es verbindlich. dass man nach dem Studium eine Vollzeitstelle bekommt? Wenn kein Bedarf besteht gibt es keine Jobs. Deine Schwester ist da klüger, Erzieherinnen werden gesucht und finden auch leicht Stellen.

Dann schaue dir mal an, wie viele Erzieher auf Teilzeitstellen arbeiten und das ungewollt. Es gibt in keinem Job eine Garantie auf Vollzeitstellen. Komisch, warum gibt dann die Agentur für Arbeit einen wachsenden Bedarf für Sozialpädagogen an? Ich hab die Prognose hier vor mir liegen. Ich hab spaßenshalber gestern im Rahmen meiner Beratungstätigkeit an Schulen nachgeforscht, wie viele arbeitslose Sozis auf eine Stelle kommen, weil ein Mädchen Abi machen, studieren und Sozialarbeiterin werden wollte. Ich hab mir schnell auf die Zunge gebissen und wollte schon sagen, dass es momentan gut aussieht. Dann bin ich bei der Jobbörse mal auf Arbeitgeber suchen Arbeitnehmer gegangen und war erschrocken. Wenn auf einen Sozialarbeiter 20 offene Stellen kommen laut Arbeitsamt, dann muss ich mir doch die Frage stellen, warum die Bundesagentur für Arbeit 20 Seiten von arbeitslosen Sozialpädagogen aufweist.


Ist doch bei zig geisteswissenschaftlichen Studiengängen auch so. Sowas studiert man aus Leidenschaft und nicht weil man auf gute Arbeitsverhältnisse aus ist. Unfair? Irgendwie schon, irgendwie nicht
.

Bei den Geisteswissenschaftlern ist es ja noch schlimmer. Die studieren und haben danach oftmals gar keine Arbeit. Es sollte solche Studiengänge überhaupt nicht geben.


Es wird einem schon so einiges vorgegaukelt, das stimmt. Aber die Erfahrungen, die andere machen, sind ja dennoch allgemein bekannt.

Kann ich nicht bestätigen. In 5 Jahren Studium hat mir nicht ein Prof von den prekären Bedingungen der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik berichtet. Warum auch, für die Professoren wäre es existenzschädigend. Jeder ahnungslose Student sichert ihnen die Arbeit. Erstmals von meinen Einkommensverhältnissen gehört habe ich im Praktikum im 5. Semester. Die Wahrheit ist doch die: Würden Profs und Dozenten mit offenen Karten spielen, wären die Unis und Hochschulen in manchen Studiengängen leer.Dazu kommt noch das Alter, denn mit 18 oder 20 lebt man oft für den Moment und nicht für das was in 20 Jahren ist.Davor bin ich getreu der Devise: Hauptsache es bringt Spaß vorgegangen und bin meinen Eltern bis heute noch dankbar, dass sie mich naiv wie ich damals war von Kunstgeschichte oder von einem Studiengang des Kreativen Schreibens abgehalten haben. Nochmal würde ich es nicht studieren. Hätte dann gleich Erzieherin gelernt und mir das Abi und Studium gespart. Erschreckend ist, dass Erzieherinnen in vielen Gegenden genauso viel wie Sozialpädagogen, Erziehungswissenschaftler und was es da nicht noch alles gibt, bekommen. Von Kommilitonen hat man dazu nie etwas gehört. Wie auch? Die, die noch studieren wissen nicht was andere bekommen und die anderen, die schon arbeiten, gehen mit Informationen selbst sparsam um, aus Angst ihre eigene Stelle zu verlieren.

Eine Mogelpackung finde ich schon, dass die gleichen Stellen im Netz neben Sozialpädagogen auch für Erzieher ausgeschrieben sind. Wir reden hier von den gleichen Stellen!!! Wenn man keinen Unterschied macht, warum bietet man dann solche Studiengänge an? Damit die Professoren Arbeit haben? Ich kann an dieser Stelle nur jedem ans Herz legen sich zu überlegen, ob man Sozialpädagogik/Erziehungswissenschaften oder Bildungswissenschaften studiert. In meinen Augen ist es eine Mogelei, da Erzieher das gleiche Geld wenn nicht sogar mehr bekommen, man bei den Stellenausschreibungen die Stellen direkt an Sozialarbeiter und Erzieher adressiert.
 
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Ich habe ein soziales Fach studiert (Sozialpädagogik 5 Jahre) und würde gern wissen, ob das hier noch jemand so empfindet.
Meine Schwester ist etwas älter und hat damals Erzieherin gelernt.
Sie hatte in ihrem Erzieherjobs wenn ich mir meine zurückliegenden Arbeitsstellen ansehe, teilweise sehr viel bessere Konditionen als ich.
Das geht damit los, dass sie Vollzeit arbeiten konnte und stets nach Tarifvertrag bezahlt wurde und auch nie gekündigt wurde. Ich dagegen hatte nach 5 Jahren Studium meist nur befristete Stellen, die schlecht bezahlt wurden und befristet waren.
Ich gönne es meiner Schwester von ganzem Herzen, aber ich möchte an diesem Beispiel zeigen, dass das doch irgendwie nicht sein kann und andere damit wachrütteln.

Ich halte soziale Studiengänge mittlerweile für eine Mogelpackung.

Selbst Vollzeitabsolventen bekommen häufig nicht mehr als ein Erzieher. Das ist doch unfair, oder nicht?

Es gibt Studiengänge, die studiert man nur wenn man viel Geld hat oder kein Problem damit hat arbeitslos zu sein.
Soziale Studiengänge gehören da leider mit dazu.

Wenn du jetzt nicht grade einen top Lebenslauf und bomben Kontakte hast, wird's schwierig auf dem Arbeitsmarkt.

Letztendlich ist es wichtig dass du glücklich bist mit deinem Job bist du das?

Wegen den befristeten Stellen. Also viele Studenten bekommen nach dem Abschluss erstmal befristete Verträge, das is normal.
Deine Schwester hat vielleicht einfach nur Glück gehabt
 
Es gibt Studiengänge, die studiert man nur wenn man viel Geld hat oder kein Problem damit hat arbeitslos zu sein.
Soziale Studiengänge gehören da leider mit dazu.

Wenn du jetzt nicht grade einen top Lebenslauf und bomben Kontakte hast, wird's schwierig auf dem Arbeitsmarkt.

Letztendlich ist es wichtig dass du glücklich bist mit deinem Job bist du das?

Wegen den befristeten Stellen. Also viele Studenten bekommen nach dem Abschluss erstmal befristete Verträge, das is normal.
Deine Schwester hat vielleicht einfach nur Glück gehabt

Diese Meinung teile ich auch.
Mein Abi machte ich Anfang der 90er. Aber selbst damals bei uns war das schon so, daß Geistes- und soziale Studiengänge "brotlose" Fächer waren, die vornehmlich studiert worden sind als Verlegenheitsstudium oder von Leuten, die von vorneherein etwas weltfremd waren oder bei denen es finanziell eben nicht ankam, ob später entsprechendes Geld verdient werden kann.
Zu verlangen, daß man während Studiums von den Profs darauf hingewiesen wird, wie die Arbeitsmarktlage aussieht, ist schon ein Stück dreist. Hattet ihr denn in der Schule keine Studienberatung, keine Uni-Schnuppertage oder so? Studien- und Berufsberatung ist doch das A und O in der Kollegstufe (neben dem Unterricht natürlich).
Ein Schulfreund von mir hatte zwei Studiengänge: Romanistik und Philosophie. Er wusste, was er will, hat sein Studium in Lichtgeschwindigkeit durchgezogen und arbeitet heute im Staatsarchiv. Ein bombensicherer Job bis zur Rente und gar nicht schlecht bezahlt.

Ein Grund, warum studierte Sozialpädagogen gegenüber Leuten aus Ausbildungen ganz klar im Nachteil sind (und das ist oft so): Ausbildung ist praxisbezogener, Studenten kommen aus der Theorie...und mit Theorie kann man im Arbeitsalltag ganz schlecht punkten, außer man ist theoretischer Physiker oder so.

Merkst Du das eigentlich an Dir selbst nicht? Bitte bekomme es nicht in den verkehrten Hals, ich will Dich nicht niedermachen. Aber im Forum "Beruf" schreibst Du von einem Fall (nicht arbeitslos melden), bei dem Du als Berater eigentlich aus dem FF wissen müsstest, was dann passiert und was auf die junge Dame zukommt. Es ist ja kein außergewöhnlicher Fall.

Edit: Bevor ich Schmarrn erzähle, mein Schulfreund hat im Erststudium Romanistik und Geschichte studiert, Philosophie später aufgesattelt.
 
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Diese Meinung teile ich auch.
Mein Abi machte ich Anfang der 90er. Aber selbst damals bei uns war das schon so, daß Geistes- und soziale Studiengänge "brotlose" Fächer waren, die vornehmlich studiert worden sind als Verlegenheitsstudium oder von Leuten, die von vorneherein etwas weltfremd waren oder bei denen es finanziell eben nicht ankam, ob später entsprechendes Geld verdient werden kann.
Zu verlangen, daß man während Studiums von den Profs darauf hingewiesen wird, wie die Arbeitsmarktlage aussieht, ist schon ein Stück dreist. Hattet ihr denn in der Schule keine Studienberatung, keine Uni-Schnuppertage oder so? Studien- und Berufsberatung ist doch das A und O in der Kollegstufe (neben dem Unterricht natürlich).
Ein Schulfreund von mir hatte zwei Studiengänge: Romanistik und Philosophie. Er wusste, was er will, hat sein Studium in Lichtgeschwindigkeit durchgezogen und arbeitet heute im Staatsarchiv. Ein bombensicherer Job bis zur Rente und gar nicht schlecht bezahlt.

Ein Grund, warum studierte Sozialpädagogen gegenüber Leuten aus Ausbildungen ganz klar im Nachteil sind (und das ist oft so): Ausbildung ist praxisbezogener, Studenten kommen aus der Theorie...und mit Theorie kann man im Arbeitsalltag ganz schlecht punkten, außer man ist theoretischer Physiker oder so.

Merkst Du das eigentlich an Dir selbst nicht? Bitte bekomme es nicht in den verkehrten Hals, ich will Dich nicht niedermachen. Aber im Forum "Beruf" schreibst Du von einem Fall (nicht arbeitslos melden), bei dem Du als Berater eigentlich aus dem FF wissen müsstest, was dann passiert und was auf die junge Dame zukommt. Es ist ja kein außergewöhnlicher Fall.

Edit: Bevor ich Schmarrn erzähle, mein Schulfreund hat im Erststudium Romanistik und Geschichte studiert, Philosophie später aufgesattelt.

Man kann eigentlich jeden Studiengang schönreden - wenn man z. B. nach "Kunststudiengängen" und "Arabistik" googlet, werden einem die schönsten Dinge angepriesen.
Die Realität sieht aber oft so aus: Arbeitsamt!

Wir haben in unserer Stadt drei große Fakultäten, die aber insgesamt einen Namen haben: Wirtschaft, Technik und Gestaltung. Letzteres wird von unserern Profs ziemlich stiefmütterlich behandelt. Einer meinte sogar mal, die seien etwas "anders" - er wollte damit nichts anderes sagen als: die haben eh keine Zukunft.

Was sich erstmal bitter anhört, bewahrheitet sich halt auch oft. Mein Kumpel studierte Modedesign und arbeitet jetzt als Kassierer bei H&M in London. Wow, mega Karriere.

Auf der anderen Seite hatte ich aber auch ein Vorstellungsgespräch bei einer großen Firma, wo ich von einer Psychologie-Praktikantin interviewt wurde, die dort im Personal arbeitet. Es ist also schon möglich, etwas draus zu machen... aber das ist halt ein Fall von 1 aus 100.

Ich interessiere mich auch brennend für Kunst, Gestaltung und Design - aber bei den Internetseiten der Unis (eine HS gibt's dafür nicht mal) wird man so indirekt gewarnt, es werden einem auch Hürden gestellt zb in Form von Arbeitsmappen.

Am besten ist es tatsächlich, Interessen mit Fächern zu verbinden, mit denen man im Zweifelsfall doch noch die Kurve bekommen kann: zb Psychologie + BWL = Wirtschaftspsychologie etc.

Es ist selbst schwer für Leute, die zukunftssichere Fächer studieren - bei denen is au nix garantiert. Und wenn da jemand kommt, der was studiert, das er nicht mal in DE wirklich ausüben kann... naja.
 
Das ist richtig und in dem Punkt wollte ich dir auch zustimmen, als ich schrieb, dass einem durchaus etwas vorgegaukelt wird. Auf die Unis, Professoren und Informations..Werbeseiten darf man sich nicht verlassen. Aber es gibt ja noch andere, richtige Informationsquellen. Hört man sich im Umfeld um, sucht nach Erfahrungsberichten oder schaut in entsprechenden Foren, dann findet man recht schnell heraus, was sich lohnt und was nicht. Nicht in jedem Einzelfall. Aber dass viele geisteswissenschaftliche Studiengänge nix bringen, das wusste ich auch schon direkt nach dem Abi.

Genau. Man sollte immer auf echte Erfahrungsberichte schauen, nicht auf Werbungen.

Bpsw. heißt es bei uns immer: Praktikum in einem Konzern machen kommt gut.
Aber qualitativ sind diese Praktika fürn A....

Das Abi halte ich für die größte Mogelpackung überhaupt und da wird man als Kind ja quasi reingesteckt. Man soll bloß sein Abi machen, obwohl es nix bringt und somit schön seine Zeit verschwenden. Und das wird leider auch noch außerhalb der Schule ständig empfohlen.

Na ja, was heißt Mogelpackung. Das Abitur ist heutzutage wirklich nichts Besonderes, aber Weiterbildung schadet ja nicht.
 
Das Abi halte ich für die größte Mogelpackung überhaupt und da wird man als Kind ja quasi reingesteckt. Man soll bloß sein Abi machen, obwohl es nix bringt und somit schön seine Zeit verschwenden. Und das wird leider auch noch außerhalb der Schule ständig empfohlen.

Da bin voll auf Deiner Seite.
Das war es, länderbezogen gesehen, auch schon vor 25 Jahren. Wir (Bayern) haben in 13/2 im Bio-gk eine Klausur geschrieben, die eigentlich das Abi des Bio-LK 1988 von Niedersachsen war. Oder war es Hamburg? Ich weiß es nicht mehr 100%. Wir hatten dazu 1,5 Stunden Zeit. Die Abiturienten dort die doppelte.
Wir hatten in unserem Grundkurs einen besseren Schnitt als unsere "Vorgänger" dort im Abi.
Das Abi in Bayern war viel schwerer. Jetzt war es aber so, daß NC-Studiengänge wie Medizin per ZVS verteilt wurden, was an unseren Hochschulen zu kulturellem Kennenlernen geführt hat.
Es gab auch Gymnasien (meines auch), daß solche Leistungskurse wie Sport, Musik oder Kunst gar nicht zugelassen hat. Es ist nämlich in der tat so, daß man in einem solchen Fach Punkte für einen guten Schnitt sammelt, das nichts, aber auch gar nichts, mit der Befähigung zu einem Hochschulstudium zu tun hat.
Und was heute aus den Gymnasien oder zeitversetzt den Hochschulen kommt...oh Gott. Da muß man (sehr) gut sein, um einen wirklich guten Job zu bekommen. Mit was könnte das zu tun haben?
Heute kommen Kids aus dem Gymnasium, die ein Manual brauchen, um ohne Hilfe eine nasse Zeitung zu zerreißen. Das ist KEIN Witz. Der Lebendbeweis wurde mehrfach erbracht.
 
Eton, dein Beitrag liest sich schon sehr beleidigend.
Nein, nicht alle Sozialarbeiter sind dumm und blöde. Ich habe intelligente Menschen erlebt, die selbst Professor sein könnten und auch sehr enthusiastische Sozialpädagogen als Kollegen, die über ein hohes Allgemeinwissen verfügen.

Bei uns gab es damals keine Berufsbegleitung/Beratung. Das kam alles erst in den letzten Jahren.

Und noch was: Das man als Sozi keine Praxiserfahrung hat ist Käse. Ich habe ein praktisches Jahr im Rahmen des Studiums absolviert, genau wie meine Kollegen. Dafür bekommt man dann die staatliche Anerkennung.

Auch finde ich es absolut unsinnig hier Romanistik gegen Sozialpädagogik aufzurechnen.
Du widersprichst dir auch sehr. Zuerst redest du alle Geisteswissenschaften schlecht und dann leitet dein Kumpel ein Stadtarchiv. Alles klar. 🙄

Ich möchte hier auch nicht alles schwarz oder weiß reden.
Es gibt durchaus Bundesländer, mit denen man als Sozialpädagoge nicht schlecht verdient, aber es ist eben nicht in allen Bundesländern so.

Abgesehen davon ist auch in der Wirtschaft nicht alles eitel Sonnenschein. Als Frau hast du es eh meist schwerer als die Männer und zwischen 25 bis 35 wirst du oftmals aussortiert, denn man könnte ja als Frau schwanger werden. Also auch in Wirtschaftsunternehmen gibt es Probleme.

Das Einzige was mich eben besonders stört ist, dass der soziale Sektor regelrecht ausgeblutet wird und man sehr viel opfern muss und dann nach 5 Jahren Studium mit Erziehern gleichgestellt wird.

BW und Bayern zahlen übrigens in manchen Stellen für Sozis bis zu 2000 Euro netto bei Steuerklasse 1, was ich nicht als schlecht befinde. Natürlich hat es auch Nachteile.
 
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Eton, dein Beitrag liest sich schon sehr beleidigend.
Nein, nicht alle Sozialarbeiter sind dumm und blöde. Ich habe intelligente Menschen erlebt, die selbst Professor sein könnten und auch sehr enthusiastische Sozialpädagogen als Kollegen, die über ein hohes Allgemeinwissen verfügen.

Bei uns gab es damals keine Berufsbegleitung/Beratung. Das kam alles erst in den letzten Jahren.

Und noch was: Das man als Sozi keine Praxiserfahrung hat ist Käse. Ich habe ein praktisches Jahr im Rahmen des Studiums absolviert, genau wie meine Kollegen. Dafür bekommt man dann die staatliche Anerkennung.

Auch finde ich es absolut unsinnig hier Romanistik gegen Sozialpädagogik aufzurechnen.
Du widersprichst dir auch sehr. Zuerst redest du alle Geisteswissenschaften schlecht und dann leitet dein Kumpel ein Stadtarchiv. Alles klar. 🙄

Ich möchte hier auch nicht alles schwarz oder weiß reden.
Es gibt durchaus Bundesländer, mit denen man als Sozialpädagoge nicht schlecht verdient, aber es ist eben nicht in allen Bundesländern so.

Abgesehen davon ist auch in der Wirtschaft nicht alles eitel Sonnenschein. Als Frau hast du es eh meist schwerer als die Männer und zwischen 25 bis 35 wirst du oftmals aussortiert, denn man könnte ja als Frau schwanger werden. Also auch in Wirtschaftsunternehmen gibt es Probleme.

Das Einzige was mich eben besonders stört ist, dass der soziale Sektor regelrecht ausgeblutet wird und man sehr viel opfern muss und dann nach 5 Jahren Studium mit Erziehern gleichgestellt wird.

BW und Bayern zahlen übrigens in manchen Stellen für Sozis bis zu 2000 Euro netto bei Steuerklasse 1, was ich nicht als schlecht befinde. Natürlich hat es auch Nachteile.

Du hast recht, man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Man kann aber von Wahrscheinlichkeiten sprechen.

Es ist für einen BWL-Studenten wahrscheinlicher, einen gutbezahlten Job zu finden als für einem Philosophen.

Ich finde es nicht schlimm, was du studiert hast. Nur ist allgemein bekannt, dass man im sozialen Sektor nicht viel verdient - selbst ein Studium reißt da nicht viel.

Aber ich finde es kommt letztendlich drauf an, ob man glücklich ist, mit dem was man tut. Du hast ja nicht hauptsächlich studiert, um das große Geld zu machen, oder? Dazu wärst du erst recht nicht in die Sozialbranche gegangen.

Nein, die Wirtschaftswelt ist auch nicht Friede Freude - ich studiere Wirtschaftsrecht an einer angesehenden Hochschule und bei uns sagen sie auch, dass wir damit nicht die besten Bedinungen auf dem Arbeitsmarkt haben, da Wirtschaftsjuristen weder Volljuristen noch Vollbetriebswirtschaftler sind.
Ich kann mich aber leichter in einen der beiden Bereiche integrieren - einer, der Kunst studiert hat, kann nicht einfach so auf BWLler machen, er hat damit rein gar nichts zu tun gehabt.

Als "Mogelpackung" würde ich keinen Studiengang bezeichnen - man sollte sich immer gut informieren, für was man sich entscheidet. Es ist nicht so, dass dann während dem Studium das böse Erwachen kommt.
Man kann eigentlich alles studieren und KANN etwas Großes damit anfangen - das geht.

Es gibt ja Archäologen, Künstler, Kunsthistoriker, Modedesigner, Bildhauer, Sozialwissenschaftler, Psychologen etc.
Die sind das ja auch nicht ohne Studium geworden.
 

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