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Muss ich meine Mutter lieben?

Fidex

Neues Mitglied
[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Eigentlichist es ja selbstverständliche, dass man seine Mutter lieben soll,aber ich bin mir nicht so sicher. Das hat glaube ich grösstenteilseben mit meiner Vergangenheit Familie zu tun. Ich weiss nicht ob ichmeine Mutter liebe, denn immer wenn sie irgendwie bei mir ist würdeich am liebsten gehen. Keine Ahnung wieso aber ich spüre keineBindung zu ihr.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Soallgemein Kindheit: Eigentlich kann ich mich überhaupt nicht übermeine Kindheit beschweren, meine Eltern haben alles möglich fürmeinen Bruder und mich gemacht. (Mein Bruder ist jetzt 21, ich werdenächsten Monat 18). Ich war super in der Schule und durfte imAnschluss einen Kurs besuchen (der ne Menge Geld gekostet hat)welchen ich brauchte um eine Ausbildung in meinem Traumberuf machen.Anschliessend hab ich aber keine Aubsildung gefunden und meine Mutterhat alles möglich gemacht, dass ich ein Motivationssemester indiesem Bereich machen kann (Da es in einer völlig anderen Regionwar, war das normalerweise nicht möglich). Jedoch hat sie esgeschafft dass ich schliesslich dieses Semester machen konnte. Jetztmache ich meine Ausbildung in genau diesem Beruf.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Ichweiss das klingt doch alles toll nach super Kindheit aber das ist esin meinen Augen überhaupt nicht.[/FONT]
[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Denn:Als ich ca 12 war hat es angefangen mit meinem Bruder Probleme zugeben da er einfach viel zu faul war etwas durchzuziehen (Ausbildung,hat zwei abgebrochen). Es gab fast jeden Tag Diskussionen, Geschreiund Streit. Ich sass dabei meistens in meinem Zimmer und hab allesmöglichst ignoriert. So hat es damit angefangen dass ich immerverschlossener wurde, meine Probleme mit niemandem gelöst habe michniemandem anvertraut habe und alles für mcih alleine regelte. Aucheinfache Dinge in der Pupertät (Rasieren Periode etc) habe ich michselber drum gekümmert und nie meine Mutter gefragt. Immer hab ichselber alles recherchiert und rausgefunden. Ich hab sozusagen gelerntmeine Dinge selber zu lösen als ob ich alleine wäre. In der Zeitist meine Mutter auch überhaupt nicht auf mich zugekommen als ob ichegal wäre. Auch Schulzeug hab ich allein gemacht, hab nie gesagtwann ich Hausaufgaben oder Prüfungen hatte, hab alles selbstständigerledigt. Das hat sich bis jetzt durchgezogen sodass ich allesselbstständig mache und irgendwie auch keine hilfe annehmen möchte.Ich empfand/empfinde das als unnötig mit jemandem zu reden, wenn iches auch alleine machen kann. Ich getraue mich auch nicht Problemeanzusprechen wenn welche da sind, was auch nicht gerade förderlichist. Irgendwann zwischen dem ganzen Gestreite habe ich erfahren dasmeine Mutter Gebärmutterhalskrebs hat aber davon hab ich nie wiederwas gehört, sie hat nichts gesagt darüber, weder das es vorbei istnoch sonst was. Nur nebenbei hab ich erfahren dass sie wieder gesundist, nur durch Zufall. Auch als ich ca 14 war standen meine Elternwegen dem ganzen Kack kurz vor Scheidung, haben sich aber wiederzusammengerauft. ich habe mir von aussen nichts anmerken lassen habmich aber fast jede Nacht in den Schlaf geweint.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Vor2 1/2 Jahren habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt udn er hatdas ganze noch ein bisschen 'miterlebt'. Dennoch habe ich ihm nieerzählt wie es mir ging, sondern nur gelogen. Ich traute mich ebennicht. Immer wenn etwas ist möchte/kann ich nicht darüber reden,selbst wenn wir streiten hab ich grosse Schwierigkeiten damit.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Soviel dazu[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Ichselber habe aus meiner Sicht ein nicht so gutes Verhältnis zu meinerMutter denn ich bin leider froh wenn ich sie nicht sehen muss. Ichmöchte am liebsten Abstand haben, ich empfinde null Bindung zu ihr,was vielleicht daher kommen könnte, dass wir als Kinder nie wirklichbewusst gesagt bekommen haben, das unsere Eltern lieben. Geschweigedenn Umarmungen. Die gabs nie und ich möchte das jetzt auch nichtweil es mir fremd ist. [/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Ingewisser Weise mag ich ihren Charakter überhaupt nicht. Wenn siewütend ist, dann behandelt sie alle scheisse ist beleidigteingeschnappt etc pp. Wenn jemand was falsch macht ist es er grössteFehler aber sobald sie das macht ist es egal und wenn man sie daraufanspricht ist sie beleidigt. Als es eine Diskussion gab hab icheinfach gesagt mit ihr kann man nicht diskutieren da sie einem dasWort im Mund umdreht, was ich hasse. Dann hat sie den ganzen tagnicht mehr mit mir geredet und war beleidigt. Und nebenbeibemitleidet sie sich extrem wenn etwas ist kommt immer sowas wie 'ichbin so arm' 'muss alles alleine machen' einfach nur soselbstmitleidiges getue was ich auch überhaupt nicht abkann. Undwenn sie mal gut drauf ist und wir zum Beispiel bekannte treffen musssie sich immer so aufspielen, das nervt nur noch. Generell bin ichgenervt wenn ich mit ihr reden muss.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Wirwaren auch schon zu zweit im Urlaub aber das möchte ich nie wiederdenn als wir das hotel nicht gefunden hatten, hat sie michangeschrien, mir die Schuld gegeben etc (war da 14 glaub ich). Ichhabe dann auch geweint wo sie mich war zuerst getröstet hat aber amnächsten Tag wars nicht besser. [/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Dasist so ziemlich das einzige was wir richtig unternommen haben. Sonstnur ca einmal im Jahr shoppen und sonst haben wir nichts zusammengemacht, was ich auch gut finde, da ich sonst sowieso den ganzen Taggenervt gewesen wäre.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Etwashat mich darin bestärkt keine richtige Bindung zu ihr zu haben.Einmal sassen wir beim Abendessen (mein Vater, Mutter und ich) undweil ich eben nicht gerade alles abgeräumt habe bzw nicht allesverräumt habe hat sie mir richtig gemeines Zeug gesagt. So als ichich gar nicht da war hat sie mit meinem Vater geredet so wie 'wennsie mal auszieht will ich gar nicht wissen wie das wird, die kann jagar nichts, wenn sie abwaschen muss hat sie keine AHnung davon, machtalles falsch, sie kann überhaupt nichts, ist zu nichts zugebrauchen' etc. Ich habe das dann nur runtergespielt wie 'ja und istja nicht dein Problem, kann dir doch egal sein'. Aber innerlich hatmich das getroffen und in dem Moment muss ich leider sagen, habe ichsie gehasst. [/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Irgendwieschäme ich mich richtig darüber sowas sagen zu müssen aber es istso. ich empfinde sie nicht als meine Mutter würde am liebstenausziehen. Am besten ohne Kontakt. ich weiss klingt krass aber dasist nunmal so. Meistens hatte ich es ja wirklich gut bei ihr aber esgab eben immer wieder Situationen die alles zu nicht gemacht haben. [/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Ichhabe jetzt eigentlich nur von meiner Mutter geredet. Zu meinem Vaterhabe ich ein besseres Verhältnis aber eben auch nciht so extrem gut.Ich spreche auch mit ihm über nichts und möchte das auch nicht.Aber ich weiss, dass ich ihn mag.[/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Sorrywenn ich manchmal aus dem Thema gekommen bin aber das ist nunmal so.Wie seht ihr das? Muss man seine Mutter lieben? [/FONT]


[FONT=Ek Mukta, sans-serif]Ichweiss das ich jetzt wahrscheinlich als Undankbares Stück beschimpftwerde, aber damit muss ich rechnen. Was ist eure Meinung?[/FONT]
 
N

NaseHH

Gast
müssen tut man nix nur sterben .

es ist zwar schade aber natürlich muss du sie nicht lieben

hab zwar ähnliche geschichte hinter mir aber zum glück hat keiner meiner elternteile je sowas zu mir gesagt liebe sie auch auch wen sie mich tierisch nerven zum glück nicht immer.

aber so muss jeder für sich wissen
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Fidex,

lieben musst Du sie nicht, aber schön wäre es, wenn Du sie lieben könntest.
Aber, was Du über Eurer spannungsgeladenes Verhältnis schreibst, ist nach meiner Erfahrung so selten nicht.
Wir waren zwei Söhne und eine Tochter. Während meine Schwester meinem Vater auf der Nase tanzen konnte, hatten Mutter und sie immer wieder heftige Kontroversen.

Ich erlebte das später als Lehrer vielfach nach ähnlichem Muster: Während die Jungen mindestens tendenziell die Lieblinge der Mütter waren, gab es zwischen den Mädchen und ihren Müttern oft Konflikte.
Dagegen rieben sich die Jungen mit ihren Vätern.

Dazwischen gibt es allerdings auch noch eine dritte Variante: Da erklären Töchter, ihre Mutter sei ihre beste Freundin, was allerdings nicht weniger problematisch ist, weil es die Grenzen verwischt und Eltern immer Eltern sind.

Ich kann Dir dennoch gewisse Hoffnung machen. Was heute so ist, muss nicht so bleiben. Ich hatte als Sohn etliche Jahre ein sehr spannungsgeladenes Verhältnis zu meiner Mutter. Meine alte Dame lebt noch und ist inzwischen 89. Ich zähle 66 Lenze.

Seit einigen Jahren reden wir ganz anders miteinander, haben uns in vielen Fragen angenähert. Ich weiß, dass sie mich auf ihre Weise liebt, wie ich sie auf meine Weise. Unsere Gespräche sind schon länger sehr angenehm, ja manchmal durchaus zärtlich.

Ich wünsche Dir, dass Ihr Euch annähern könnt, denn Ihr bleibt Mutter und Tochter.

Alles Gute!

Burbacher
 

cucaracha

Urgestein
Wenn du deine Mutter nicht liebst dann ist es doch nur dein Selbstschutz, um nicht weiterhin von ihr verletzt zu werden.

An deiner Stelle würde ich mich von ihr distanzieren und andere Bezugspersonen suchen.
 

marionpe

Aktives Mitglied
Nö, es ist nicht selbstverständlich, dass man seine Mutter lieben soll.
Ich glaube eigentlich eher, daß Fidex es vermißt-ihre Mutter lieben zu *können*....? Sie wünscht es sich, denn sonst hätte sie das Thema einfach abgehakt und es würde sie nicht beschäftigen.
Unsere eigenen Gedanken spielen uns sehr oft einen Streich und Vieles ist ganz anders als wir uns es vorstellen/denken.
Das größte Problem dabei ist MM nach, daß wir nicht MITEINANDER reden-sondern Übereinander.

Liebe Grüße
Petra
 

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