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Muss ich mich auf alle Stellenangebote bewerben???

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Ich bin erstmals in meinem Leben arbeitslos und hatte über ein halbes Jahr meine Ruhe. Gerade mal eine Einladung und zwei Stellenangebote erhalten. Jetzt, wo es auf Hartz VI hinausläuft, bekomme ich ab jetzt alle sechs Wochen einen Termin beim Jobcenter zusätzlich. Mein erstes Gespräch war wirklich ein Desaster. Vorwürfe und so Sprüche wie "ja wie stellen sie sich denn ihre Zukunft vor, was wollen sie machen" usw. Der Ton und die Art spielt dabei ja auch eine grosse Rolle. Zudem habe ich noch ein Stellenangebot erhalten, was überhaupt nicht meinen Fähigkeiten entspricht und total von dem abweicht was ich gelernt habe. Das kann es doch nicht sein oder? Von der Arge selber habe ich auch zwei Jobangebote erhalten. Wird es eigentlich kontrolliert oder besser gesagt, kann man es nachweisen, das man sich dort beworben hat? Ich tendiere nämlich dahin mich dort nicht zu bewerben, weil es auch da nicht recht passt.
Mir wurde auch ein Besuch beim Bewerbungszentrum empfohlen und mir gesagt, das man dort seine Bewerbungen abgeben könnte bzw. würden sie dort diese frankieren und abschicken. Hat da jemand Erfahrung mit? Wie läuft das ab? Werden auch die Passfotos bezahlt?
Wäre dankbar für ein paar Antworten, denn für mich ist das alles Neuland, weil ich lange im Berufsleben gestanden habe und somit nie mit Bewerbungen usw. zu tun hatte. Zum Glück!!!
 
Ja, du musst dich auf alle Stellen bewerben.

Ob´s nun dein erlernter oder Wunschberuf ist oder nicht, spielt erstmal keine Geige.
Solange du in der Lage bist, diese Arbeit zu erledigen, bist du verpflichtet, diese auch zu verrichten.

Hast du eine Eingliederungsvereinbarung unterschrieben?
Dort ist u.A. fest gehalten, wie viele Bewerbungen du im Monat vorweisen musst.

Kontrolliert wird das sicher!
Oft steht das Jobcenter in direktem Kontakt mit dem Arbeitgeber und fragt z.B. auch, ob die Bewerbung eingegangen ist und wie sie aussah.
Schickst du also ein Ding unter aller Sau hin in der Hoffnung, dann nicht genommen zu werden, kann das arg nach hinten los gehen.

Am Besten machst du dir eine Liste und trägst ein, wo du dich
- telefonisch
- per Email-Bewerbung
- persönlich
beworben hast. Beschränke dich nicht nur auf die Stellen, die dir vom Jobcenter vermittelt werden, sondern werde selbst tätig. So hast du größere Chancen, einen Beruf deiner Wahl zu finden.

In der Eingliederungsvereinbarung sollte auch festgehalten werden, wie die Vergütung der Bewerbungen aussieht.
Es gibt dafür Pauschalen.
Falls nicht, sprich das bei deiner Sachbearbeiterin an und lass es SCHRIFTLICH festhalten.


Alles Gute,

RFK
 
was hast du den für eine Ausbildung?
und wie alt bist du dne ?

Bin gelernte Schneiderin und 33 Jahre alt.
Wie drücke ich mich am besten aus, wenn ich eine geforderte Täigkeit nicht gelernt habe. Ich kann mich ja nicht auf etwas bewerben, was ich nicht beherrsche oder wo Erfahrung vorausgesetzt ist. Der Arge ist das ja egal...
 
Man muss sich nicht nur auf die Vermittlungsvorschläge bewerben, sondern auch noch Eigenbemühungen starten und von sich aus nach Stellen suchen, auf die man sich bewerben Kann. Ich war seit Mitte März auch arbeitslos, fang morgen wieder an zu arbeiten und habe jede Woche mehrere Bewerbungen geschrieben. Vermittlungsvorschläge hab ich in der Zeit nicht mal 5 Stück bekommen. Hätte ich mich nur auf diese beworben, hätte ich nicht so schnell eine Stelle gefunden. Ich geb aber zu, dass ich mich auch nicht auf alle Vermittlungsvorschläge beworben hab, weil da welche dabei waren, die nicht meinen Qualifikationen entsprachen, ich hab mich dafür dann aber auf andere Alternativen beworben. Von nichts kommt nichts.
 
Der Arge ist das ja egal...

Grundsätzlich kannst du inhaltlich auf die Verm.vorschläge scheißen. Diese Vorschläge sind eher wie Postwurfsendungen oder Spam anzusehen. In der ARGE sitzt kein Sachbearbeiter, grübelt stundenlang über deine Qualifikation und schickt danach passende Vorschläge raus. Du musst nur zwei Dinge beachten. Erstens, bewirb dich auf die Vermittlungsvorschläge. Der Erfolg oder Misserfolg dieser Bewerbungen ist dabei völlig egal für den Leistungsbezug der ARGE. Bewirbst du dich einigermaßen anständig auf diese Stellen, hast du der ARGE gegenüber deine Schuldigkeit getan und niemand kann dir was. Das ist auch der zweite Punkt. Eigenbemühungen. Wurde ja hier schon gesagt. Solange du ausreichend Bewerbungen schreibst (das was die ARGE für ausreichend hält), bist du auf der sicheren Seite.

Grundsätzlich ist es also so, dass die ARGE nur nervös wird, wenn du faul rumsitzt und mangelnde Motivation durchblicken lässt. Wobei das auch abhängig davon ist, wie locker und cool dein Sachbearbeiter ist.

Ja, Passfotos, Briefmarken, Papier, Ausdrucke, etc. bekommst du in aller Regel komplett erstattet. Aber mach dich mal VORHER bei der ARGE schlau. Bei mir gab's mal Stress, weil ich vorher nicht irgendeine Kostenübernahme-Vereinbarung oder so einen Unsinn unterschrieben hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es fällt mir nur schwer mich falsch zu verkaufen. Ich gebe etwas an, aber erfülle es nicht und beim Vorstellungsgespräch wird es spätestens dann zur Sprache kommen und da muss ich dann eh Farbe bekennen. Mir sagte man, das ich mich mal bewerben soll und das es eh nie richtig passt. Habe auch mittlerweile das Gefühl, das sie selber nicht wissen wie sie einem helfen können. Werde dieser Pflicht nachkommen und insgeheim hoffen, das der Betrieb mich nicht einstellt.
 
Das ist der falsche Fokus.

Deine Sorge sollte nicht sein, ob Du Dich bewerben musst oder wie Du die Arge zufrieden stellst, dass Du nur ja Deine Auslagen erstattet bekommst und wie Du Deine Ruhe wieder kriegst.

Deine Sorge sollte es sein, herauszufinden, was Du gern als nächste Tätigkeit machen möchtest, was Du kannst und wie Du schnell einen Job findest, der zu Dir passt. Für die Unsicherheit mit dem Bewerben würde ich bei der Arge um ein Training bitten.
 
Hallo Gast,

sicher hast Du bereits in den ersten 6 Monaten Deiner Arbeitslosigkeit einiges
versucht, um wieder eine Stelle im erlernten Beruf zu finden. Leider hat sich
dabei gezeigt, dass eine solche Stelle in Deiner Gegend nicht zu bekommen ist.

Daher ist es nun an der Zeit, zu sehen, dass man in anderen Bereich etwas
findet. Eine längere Arbeitslosigkeit macht sich im Lebenslauf ausgesprochen
schlecht. Daher sollte es in Deinem Interesse liegen, diesen Zustand baldmög-
lichst zu beenden.

Passfotos sind übrigens keine guten Bewerbungsfotos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Frage ist, ob Du Dich weiter in Deinem erlernten Beruf bewerben möchtest ? Ich kann mir vorstellen, dass es als Schneiderin nicht so sehr viele Stellen gibt. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, etwas anderes zu lernen / umzuschulen ?

WEnn Dir das Arbeitsamt Stellenvorschläge schickt, musst Du Dich leider bewerben, auch wenn sie unsinnig sind. Die Mitarbeiter dort sind nur daran interessiert, Dich aus der Arbeitslosenstatistik zu bekommen, ob der Job zu Dir passt etc. ist zweitrangig.

Aber DU hast bei Vorstellungsgesprächen auch immer ein bisschen Spielraum, wie Du Dich darstellst etc. Man kann sich auch wenig engagiert darstellen ( kaum Bereitschaft zu Überstunden als Beispiel ) und wenn man das geschickt rüberbringt, brauchst Du Dir um die Stelle und das Arbeitsamt keine Gedanken zu machen 🙂 Man darf es nur nicht übertreiben......

Früher hat bei mir immer meine Bemerkung , dass ich mir noch Kinder wünsche, sehr gut geholfen, unliebsame Stellenvorschläge "auszusortieren".....

Janina
 

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