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Muss ich mir von meinem Chef alles gefallen lassen?

Mein Chef macht mich fertig. Echt.
Er schreit mich nur an, macht mich vor Kunden nieder, bringt einem nichts bei und ist immer super schlecht drauf.

Mir werden meine Stunden dauernd gekürzt, obwohl ich eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden habe, mir werden aber nur z.B. 7 bezahlt, wenn ich nach Hause geschickt werde. Dabei steht das im Vertrag auch drin.
Es ist ein kleines Familienunternehmen, mit insgesamt 4 Mitarbeitern.Der Sohn vom Chef, ein Designer und ein Näher.
Ich mache dauernd Aufgaben, die eine Verkäuferin nicht machen sollte.
Ich gehe für den Laden einkaufen, beispielsweise in den Aldi, um Kekse und Brot zu kaufen, für den Sohn. Mit meinem Privatauto. Die Kilometer werden mir nicht bezahlt. Ich muss dauernd Wäsche waschen und Bügeln. Ich bin nur am putzen, im ganzen Laden. Staubsaugen etc.

Die Küche im Keller ist komplett zugemüllt, überall liegen Bierflaschen rum, weil der Chef immer mit seinen Kumpels im Laden Bier trinkt. Auch in der Arbeitszeit.

Die Arbeitssicherheit wird nicht gewährleistet. Auf allen Treppen liegt was, ob es Ware ist oder Müll. Den Handlauf kann man nicht benutzen,weil einfach alles zugemüllt ist. Man kann sich kaum bewegen, so eng ist es im Laden.
Letztens hatte ich eine Kundin gehabt, die wollte Farbe angemischt haben. Ich habe in meinen vorher noch nie eine Farbmischmaschine benutzt. Ich hab es erstmal ausprobiert, aber es klappte nicht. Also holte ich den Chef dazu.
Er meinte dann, er würde mit mir die Nerven verlieren. Ich hab vor ihm versucht, die Farbe zu mischen, damit er mir das vielleicht beibringt und mir sagt, was genau ich anklicken soll. Da hat er mir einfach knallhart auf die Finger gehauen und hat mich weggeschubst. Ich bin fast über die Farbeimer gefallen. Zum Glück konnte ich mich noch festhalten.
Alle Mitarbeiter, selbst sein Sohn, haben totale Angst vor ihm. Er bekommt regelmäßig Wutausbrüche und schreit dann alle zusammen. Mich schaut er immer mit einem so ekelhaft, herabschätzenden Blick an,den ich noch nie gesehen hab.
Ich versuche echt, guter Laune zu sein, falls Kunden kommen, was nicht oft der Fall ist, da er die Kunden auch regelmäßig anbrüllt. Falls aber Kunden da sind, werden diese mir dauernd "geklaut".Ich darf die nicht bedienen, sondern soll nur Putzen gehen.
Außerdem hat er mir schon gedroht, meinen Lohn zu kürzen.
Gestern z.B. war ein Kunde da, der sein Laminat abholen wollte. Es waren insgesamt 15 Pakete. Ich hinten zum Chef, hab ihm das gesagt und er:"Das hat er bestimmt NICHT GESAGT! Du hast dich bestimmt verhört!!!!!"Er geht zum Kunden, Kunde sagt genau das gleiche und er brüllt den Kunden an, dass seine Frau angeblich gesagt hätte,es wären nur 7 Pakete gewesen.

Mir werden auch dauernd Informationen vorenthalten.

Leute,ich geh mit solchen Bauchschmerzen zur arbeit. Ich kriege schon vor Arbeitsbeginn Panikattacken. Ich dachte, das hätte ich hinter mir gelassen. Hatte schon früher welche gehabt, als ich gemobbt wurde.

Innerlich hab ich schon gekündigt.
Suche schon nach einer anderen Arbeitsstelle. Hab ich auch schon nach einem Studium umgeschaut, wo ich auch diesen Monat zum Infotag gehe. Aber kann ich den Chef nicht irgendwie anzeigen? Dem Ordnungsamt oder sowas sagen, dass der Laden,so wie er ist, kein Zustand mehr sein kann? Da gibts nicht mal Feuerlöscher.

Vielleicht hattet ihr ähnliche Erfahungen.

Danke für die Antworten.
 
K

kasiopaja

Gast
Du könntest die Berufsgenossenschaft informieren. Die interessiert sich immer für Arbeitssicherheit.

Ansonsten musst Du tun, was im Arbeitsvertrag steht. Nicht mehr und nicht weniger.

Bezüglich seines Verhaltens würde ich ein Tagebuch führen, damit Du hinterher auch sicher belegen kannst, was Du behauptest , falls Du es mal brauchst.
 

toinoi

Mitglied
Schau, dass du so schnell wie möglich eine andere Stelle bekommst. Deine Energie sollte sich nur darauf richten und nicht auf eine Anzeige. Damit verhaftest du dich nur noch mehr in dem augenblicklichen Sumpf.

Anzeigen klingt nach Rache, was ich durchaus in deiner Situation verstehen kann. Aber es wird dir nicht gut tun. Womöglich rastet dieses Ungetüm von Chef erst recht aus und wer weiß, was er dann tut. Schau einfach, dass du wegkommst. Du wirst ausgebeutet, wenn du keine verlässliche Stelle hast und auf deine Kosten Fahrdienste verrichtest. Das würde ich in Zukunft ablehnen oder ein Kilometergeld verlangen. Aber das wirst du sicherlich nicht bekommen.
Rächen braucht man sich bei diesem Mann auch nicht, der richtet sich schon selbst zugrunde. Welcher Kunde geht da noch einmal hin?
 

Rose

Urgestein
Du könntest die Berufsgenossenschaft informieren. Die interessiert sich immer für Arbeitssicherheit.

Ansonsten musst Du tun, was im Arbeitsvertrag steht. Nicht mehr und nicht weniger.

Bezüglich seines Verhaltens würde ich ein Tagebuch führen, damit Du hinterher auch sicher belegen kannst, was Du behauptest , falls Du es mal brauchst.

Das hätte ich auch geschrieben.

Gerade das mit dem Tagebuch, ist wichtig. Alles mit Datum und Uhrzeit.
 

_cloudy_

Urgestein
Nur aus Angst vor Arbeitslosigkeit kannst du nicht in dieser Hölle bleiben.

Auf keinen Fall.

Der Chef mit seinen Wutausbrüchen, wo er dir sogar schon auf die Finger geschlagen hat, ist direkt eine gafahr.

Und glaube nicht, dass du dich in so einem Betrieb "hocharbeiten" kannst je.

Das ist ein absolut unzumutbarer Arbeitsplatz, da hätte ich an deiner Stelle auch Angst, überhaupt hinzugehen.
 

Maya99

Mitglied
Mein Chef macht mich fertig. Echt.
Er schreit mich nur an, macht mich vor Kunden nieder, bringt einem nichts bei und ist immer super schlecht drauf.

Mir werden meine Stunden dauernd gekürzt, obwohl ich eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden habe, mir werden aber nur z.B. 7 bezahlt, wenn ich nach Hause geschickt werde. Dabei steht das im Vertrag auch drin.
Es ist ein kleines Familienunternehmen, mit insgesamt 4 Mitarbeitern.Der Sohn vom Chef, ein Designer und ein Näher.
Ich mache dauernd Aufgaben, die eine Verkäuferin nicht machen sollte.
Ich gehe für den Laden einkaufen, beispielsweise in den Aldi, um Kekse und Brot zu kaufen, für den Sohn. Mit meinem Privatauto. Die Kilometer werden mir nicht bezahlt. Ich muss dauernd Wäsche waschen und Bügeln. Ich bin nur am putzen, im ganzen Laden. Staubsaugen etc.

Die Küche im Keller ist komplett zugemüllt, überall liegen Bierflaschen rum, weil der Chef immer mit seinen Kumpels im Laden Bier trinkt. Auch in der Arbeitszeit.

Die Arbeitssicherheit wird nicht gewährleistet. Auf allen Treppen liegt was, ob es Ware ist oder Müll. Den Handlauf kann man nicht benutzen,weil einfach alles zugemüllt ist. Man kann sich kaum bewegen, so eng ist es im Laden.
Letztens hatte ich eine Kundin gehabt, die wollte Farbe angemischt haben. Ich habe in meinen vorher noch nie eine Farbmischmaschine benutzt. Ich hab es erstmal ausprobiert, aber es klappte nicht. Also holte ich den Chef dazu.
Er meinte dann, er würde mit mir die Nerven verlieren. Ich hab vor ihm versucht, die Farbe zu mischen, damit er mir das vielleicht beibringt und mir sagt, was genau ich anklicken soll. Da hat er mir einfach knallhart auf die Finger gehauen und hat mich weggeschubst. Ich bin fast über die Farbeimer gefallen. Zum Glück konnte ich mich noch festhalten.
Alle Mitarbeiter, selbst sein Sohn, haben totale Angst vor ihm. Er bekommt regelmäßig Wutausbrüche und schreit dann alle zusammen. Mich schaut er immer mit einem so ekelhaft, herabschätzenden Blick an,den ich noch nie gesehen hab.
Ich versuche echt, guter Laune zu sein, falls Kunden kommen, was nicht oft der Fall ist, da er die Kunden auch regelmäßig anbrüllt. Falls aber Kunden da sind, werden diese mir dauernd "geklaut".Ich darf die nicht bedienen, sondern soll nur Putzen gehen.
Außerdem hat er mir schon gedroht, meinen Lohn zu kürzen.
Gestern z.B. war ein Kunde da, der sein Laminat abholen wollte. Es waren insgesamt 15 Pakete. Ich hinten zum Chef, hab ihm das gesagt und er:"Das hat er bestimmt NICHT GESAGT! Du hast dich bestimmt verhört!!!!!"Er geht zum Kunden, Kunde sagt genau das gleiche und er brüllt den Kunden an, dass seine Frau angeblich gesagt hätte,es wären nur 7 Pakete gewesen.

Mir werden auch dauernd Informationen vorenthalten.

Leute,ich geh mit solchen Bauchschmerzen zur arbeit. Ich kriege schon vor Arbeitsbeginn Panikattacken. Ich dachte, das hätte ich hinter mir gelassen. Hatte schon früher welche gehabt, als ich gemobbt wurde.

Innerlich hab ich schon gekündigt.
Suche schon nach einer anderen Arbeitsstelle. Hab ich auch schon nach einem Studium umgeschaut, wo ich auch diesen Monat zum Infotag gehe. Aber kann ich den Chef nicht irgendwie anzeigen? Dem Ordnungsamt oder sowas sagen, dass der Laden,so wie er ist, kein Zustand mehr sein kann? Da gibts nicht mal Feuerlöscher.

Vielleicht hattet ihr ähnliche Erfahungen.

Danke für die Antworten.
Wie ich immer wieder sage: In kleinen Firmen ist man immer der letzte Hiwi. Man wird ausgenutzt, ist als Mädchen für alles eingestellt, die Gehälter sind mies , bei Krankheit und Urlaub gibts fast immer Theater etc.

Einfach so schnell wie möglich eine neue Stelle suchen, kündigen und weg aus dieser Bude.

Das Arbeiten lohnt sich nicht in derartigen Betrieben.

Maya
 
K

kasiopaja

Gast
Wie ich immer wieder sage: In kleinen Firmen ist man immer der letzte Hiwi. Man wird ausgenutzt, ist als Mädchen für alles eingestellt, die Gehälter sind mies , bei Krankheit und Urlaub gibts fast immer Theater etc.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich persönlich arbeite sogar viel lieber in kleinen Firmen.

Die Aufgaben sind vielfältiger, eben weil man für alles zuständig ist.

Und wenn man das Vorstellungsgespräch anständig führt und sich nicht nur duckt, dann kann man viel mehr Freiheiten für sich raushandeln.

Wenn einem der Chef vertraut, dann hat man auch bei der Arbeit keine Kontrolle und kann sich alles selbst einteilen.

Dann ist es dem Chef ziemlich wurst , wann man was macht, Hauptsache er hat seine Ruhe und der Laden läuft.

Ich habe jetzt beispielsweise für mich rausgehandelt, auch gleich beim Vorstellungsgespräch, dass ich , wenn mir der normale Urlaub nicht reicht, ich soviel unbezahlten haben kann , wie ich will, solange ich mit meiner Arbeit trotzdem fertig werde.

Das ginge in einer größeren Firma nicht.
 

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