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Muss mich alleine um meine Mutter Kümmern

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Gast

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Hallo, weiß momentan nicht weiter. Meine Mutter ist 80 Jahre alt. Körperlich noch so weit fit, dass sie ihren Haushalt versorgen kann. Seit fast zwei Jahren kümmere ich mich um sie. Einkaufen usw. Leider hat meine Mutter auch nicht mehr den Willen ihre Sachen was sie betrifft zu erledigen. Alles überlässt sie mir. Sie bringt es nicht mal fertig, wenn ich sie jedesmal bitte aufzuschreiben was sie an Lebensmittel etc. benötigt, dies zu erledigen. Das Ergebnis ist, wenn wir einkaufen fahren, muss ich jedesmal fragen brauchst du dies oder das. Oft läuft es darauf hinaus, dass sie dann nach ein zwei Tagen anruft weil sie was vergessen hat. Sie verweigert auch seit einem halben Jahr ihre Tabletten (Bluthochdruck, Kortison etc. ) zu nehmen. Sie verweigert auch jeden Besuch beim Arzt, obwohl sie unter Bluthochdruck leidet, ihre Nierenwerte überprüft werden müssten und sie seit über Monaten eine harte Geschwulst im Gesicht hat. Ich kann sie doch nicht gegen ihren Willen hinschleppen. Das weitere Problem habe ich mit meiner Schwester. Denn sie hat sich von Anfang an verweigert meiner Mutter zu helfen. Seit Wochen ruft sie nicht mehr bei ihr an, fragt weder ob sie was braucht oder wie es ihr geht. Aber wenn etwas anfällt dann gibt sie mir Anweisungen was ich machen soll. Wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nicht zu meiner Mutter fahren kann, da ich gesundheitlich auch angeschlagen bin und ausserdem drei Tage in Woche voll berufstätig bin ( meine Schwester hat keine Familie die sie versorgen muss und ist seit Jahren Frührentnerin und verbringt ihre Nachmittage mit Freundinnen ins Kaffee zu gehen) bin ich jedesmal total verzweifelt. Sage ich zu meine Mutter, ruf deine andere Tochter an wenn du was brauchst weil ich nicht kann, weigert sie sich. Dann fahre ich obwohl es mir teilweise sehr schlecht geht. Aber es interessiert beide nicht wie es mir geht. Hauptsache jeder hat seinen Willen durch gesetzt. Nun bin ich an einem Punkt wo ich es nervlich wieder nicht schaffe. Ich will aber keinen Streit entfachen. Aber was soll ich tun. Bin für jeden Rat dankbar...................
 
Hallo, Gast,
ich finde es toll, dass und wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Realistisch gesehen betreust Du Deine Mutter so, als ob sie nur eine Tochter hätte. Dass Deine Mutter vergesslich ist und auch wenig Einsicht zeigt, Medikamente zu nehmen oder einen Arzt aufzusuchen, ist schon ein Hinweis darauf, dass sie immer weniger alleine leben kann. So ein betreutes Wohnen mit den Kindern zusammen ist sicherlich für die alte Dame sehr schön – aber für Dich als Tochter eine noch etwas größere Belastung. Es erfordert Zeit und Geduld. Und wenn man als einzige Tochter an seine Grenzen kommt, dann spätestens schaut man sich nach Hilfe um. So gibt es caritative Organisationen und Einrichtungen, bei denen ich mir Rat und ggf. praktische Hilfe holen würde. Stichwort: Betreuungsdienst, Einkaufshilfe

Weigert sich Deine Mutter gegen jeden und gegen alles, bist Du an Deine Grenzen, dann ist auch eine Betreuung im Altenheim in Erwägung zu ziehen. Bevor Dir Deine Schwester dann mit Vorwürfen kommt, würde ich das meiner Schwester freundlich – aber klar zum Ausdruck bringen. Sie hilft tatkräftig mit … oder sie kann sich jede Anweisung sowie Kritik sparen.
Alles Gute, Gesundheit für Dich, viel Geduld und gute Hilfe vor Ort wünsche ich Dir.
Nordrheiner
 
Hallo, Gast,
ich finde es toll, dass und wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Realistisch gesehen betreust Du Deine Mutter so, als ob sie nur eine Tochter hätte. Dass Deine Mutter vergesslich ist und auch wenig Einsicht zeigt, Medikamente zu nehmen oder einen Arzt aufzusuchen, ist schon ein Hinweis darauf, dass sie immer weniger alleine leben kann. So ein betreutes Wohnen mit den Kindern zusammen ist sicherlich für die alte Dame sehr schön – aber für Dich als Tochter eine noch etwas größere Belastung. Es erfordert Zeit und Geduld. Und wenn man als einzige Tochter an seine Grenzen kommt, dann spätestens schaut man sich nach Hilfe um. So gibt es caritative Organisationen und Einrichtungen, bei denen ich mir Rat und ggf. praktische Hilfe holen würde. Stichwort: Betreuungsdienst, Einkaufshilfe

Weigert sich Deine Mutter gegen jeden und gegen alles, bist Du an Deine Grenzen, dann ist auch eine Betreuung im Altenheim in Erwägung zu ziehen. Bevor Dir Deine Schwester dann mit Vorwürfen kommt, würde ich das meiner Schwester freundlich – aber klar zum Ausdruck bringen. Sie hilft tatkräftig mit … oder sie kann sich jede Anweisung sowie Kritik sparen.
Alles Gute, Gesundheit für Dich, viel Geduld und gute Hilfe vor Ort wünsche ich Dir.
Nordrheiner

Danke für Eure Vorschläge. Leider ist es so, ich hatte meiner Mutter schon eine ärztliche Verordnung besorgt, dass einmal am Tag jemand von der Caritas kommt um Blutdruck zu messen und ihr ihre Tabletten zu geben. Sie hat dieses leider verweigert, wie sie alles andere verweigert. Hab mich schon erkundigt wegen Pflegestufe, bekommt sie aber nicht. Gott sei Dank habe ich vor einem Jahr durchgesetzt das sie Essen auf Rädern nimmt. Sie schimpft zwar im nach hinein immer bei anderen Leute aber anders ging es nicht, da sie sich nichts mehr kocht oder kochen kann. Am Wochenende kommt der Brötchendienst. Sie schaft es sogar, wenn wir Familienfeste haben und ich lade sie zum Essen ein, dann kommt sie und ißt nichts weil sie hat ja ihr Essen auf Rädern schon gegessen! Wenn ich mal einen Tag später zum einkaufen komme, da ich auch mal an diesem Tag keine Zeit habe, macht sie die halbe Nachbarschaft rebellisch, da sie ja unbedingt heute eine bestimmte Sache braucht und nicht erst morgen. Es ist eigentlich so, dass meine Mutter den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und darauf wartet das ich alles für sie erledige. Jetzt bin ich aber an einem Punkt, wo ich nervlich ziemlich am Boden bin. Ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen, weil ich wusste heute muss wieder ran. Und wenn ich ihr erkläre, dass ich es nicht immer schaffe alles für sie zu erledigen, dann kommt der Satz "Dann gehe ich eben ins Altersheim und dann müsst ihr zahlen!" Das würde ich auch gerne tun, das ist nicht das Problem, aber sie will ja gar nicht hin.Sie zu mir nehmen kann ich nicht, nicht aus räumlichen Gründen, aber wenn ich sie ab und zu zu mir hole und sie bleibt über Nacht, dann lässt sie sich von vorne bis hinten bedienen. Sitz die meiste Zeit auf dem Sofa oder sie rennt hinter mir drein und schaut immer was ich mache. Auf die Dauer könnte ich das nicht durchhalten. Unser Familienleben bliebe total auf der Strecke und ich kenne mich, ich würde nur den ganzen Tag schauen ob es ihr gut geht, ob sie was braucht usw. Ich werde mich trotzdem heute mal bei der Caritas informieren ob die auch einen Einkaufsdienst anbieten, der mich vertreten kann, wenn es mir mal nicht möglich ist. Danke Euch nochmals für Eure Kommentare, hat mir gut getan mich hier auszuquatschen.....
 

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