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Mutter mit Kontrollzwang

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Gelöscht 54009

Gast
Hallo liebe Community,

in letzter Zeit fällt mir der Kontrollzwang meiner Mutter immer mehr auf. Dass sie in meinem Zimmer rumschnüffelt ist nichts neues, das tut sie zum Teil selbst dann, wenn ich mich dort befinde. Ständig verlangt sie auch, dass ich mein Zimmer aufräume und sauber mache, dabei finde ich es ordentlich und sauber genug. Meist ignoriere ich das einfach, dann droht sie, meine Elektronikgegenstände weg zu werfen (Laptop, Handy, Tablet) und ich gebe ein bisschen nach (wobei ich meist nur meine Wäsche weg tue).

Jedenfalls ist mir letztens aufgefallen, dass sie auch in meiner Kommode rumwühlt. Ich habe dort eine relativ große Schublade für meine Socken, wo ich auch etwas versteckt hielt. (Ganz weit hinten und unter einem Berg von Socken natürlich). Der Gegenstand lag letztens auf den Socken rum, auch wurden einige Cremes geöffnet und nicht wieder verschlossen.
Ich habe darauf auch meinen Bruder (18) angesprochen, ob unsere Mutter auch in seinem Zimmer rum wühlt - er wirkte eher überrascht, dass es mir erst jetzt auffiel.

Sie will mir auch ständig alles sagen, hat mir verboten meine Haare zu färben (was ich letztendlich trotzdem gemacht habe- sind ja schließlich meine). Wenn ich unterwegs war muss ich ihm immer haarklein erzählen, was ich gemacht habe, was ich gegessen habe etc. etc. .
Eben erst zwang sie mich, zum Essen in die Küche zu kommen (und das mag albern klingen), aber ich habe wirklich keinen Bedarf, mich zu ihr an den Tisch zu setzen, wenn sie mich dabei die ganze Zeit beobachten muss!

Außerdem platzt sie ständig in mein Zimmer rein, sie ruft nach mir und wenn ich antworte tut sie so, als hätte sie es nicht gehört und kommt rein. Einmal habe ich versucht, mein Zimmer abzuschließen. Als sie das gemerkt hat, stand sie eine ganze halbe Stunde vor meiner Zimmertür und schrie rum, in diesem Haus werden keine Türen abgeschlossen. Habe dann klein bei gegeben.
Sogar mein Vater sagt ihr, sie solle uns einfach in Ruhe lassen - aber das interessiert sie gar nicht! Sie hat immer recht und sie muss auch immer alles wissen. Widerlich!

Hat jemand vielleicht Tipp's, wie man die Mutter davon abhalten kann? Habe überlegt Zettel zu schreiben und sie in meine Schubladen zu legen, damit sie weiß, dass das nicht an mir vorbei geht.
Ich habe sie auch schon darauf angesprochen, dass sie in meinen Sachen wühlt, aber meist fällt sie mir dann mit einem anderen Thema ins Wort.
 
Ich habe bereits ein Studium angefangen, ausziehen wollte ich schon, allerdings bekomme ich kein Bafög..
 
Das ist echt nervtötend, meine Mutter hatte auch einen Kontrollzwang, absurderweise gepaart mit absoluter Verantwirtungslosigkeit und Desinteresse, je nach Phase 😀

Helfen kannst du dir da nicht wirklich, außer Ausziehen und Distanz schaffen.
Oder du versteckt fiese Fallen im Zimmer, zB gibts kleine Alarmanlagen für das Zimmer oder die Schubladen oder schmerzhaftes, wie zB Nadeln oder Rasierklingen in der Sockenschublade.
Oder du bist konsequent Und schließt dein Zimmer immer ab und trägst den Schlüssel immer bei dir!
Alternativ gehen auch Geheimverstecke, zB Briefe unter die Schublade kleben oder in Deodosen verstecken - dazu gibts ganz viel im Internet.

Ansonsten Konsequent dicht machen und nur noch erzählen, was du magst.

Ich vermute mal, dass deine Mutter weder arbeiten geht noch nennenswert soziale Kontakte hat?
Aus Einsamkeit und Langeweile müssen dann die Kinder her halten, durch die man Leben kann.
Vielleicht lässt es sich einrichten, dass sie mal mehr rauskommt, dass ist allerdings nicht deine Aufgabe, eher was für deinen Vater?
 
Hallo, 404 Nox,

wenn Du kein Bafög bekommst, dann wird dies vermutlich daran liegen, dass Deine Eltern mit dem Einkommen über der Bemessungsgrenze liegen. Wenn ich also richtig vermute, müssen Dich Deine Eltern eben direkt und alleine unterstützen. Das Kindergeld solltest Du auch erhalten... wenn Du wegen dem Studium ausziehst. Evt. steht Dir ein Kampf bevor. Aber wenn Du nicht für Deine Ziele kämpfst - wer dann?????

Evt. ist anwaltliche Beratung erforderlich, falls Dein Gespräch mit Deinem Vater nichts nützt und er - trotz ausreichendem Einkommen - keine Unterstützung bei Deinem Auszug gewähren will.

Streit ist hier nicht erforderlich - aber sachliche Information und konsequentes Handeln. Solltest Du anwaltliche Hilfe benötigen, kannst Du Dir Beratungskostenhilfe beim Amtsgericht holen.

--------------

Das Beziehungs- und Kontrollproblem mit Deiner Mutter erscheint mir schwierig zu sein, weil sich Dein Vater zurückhält, anstatt seiner Frau Grenzen zu setzen.

Sachlichen Argumenten scheint Deine Mutter nicht zugänglich zu sein. Sie scheint herrschsüchtig zu sein. Da zählt nur ihre Meinung.

Herrschsüchtige und Kontrollsüchtige Menschen bekämpfen mit ihrem Verhalten eigene Ängste. Daher wäre eine therapeutische Behandlung Deiner Mutter angemessen. Lediglich - soweit sie sich als gesund empfindet - wird sie keinen Therapeuten aufsuchen wollen. Ich vermute, dass Deine Mutter eine uneinsichtige vor Angst kranke Person ist.

Du bist in jedem Fall nicht ihre Therapeutin. Bleibst Du bei ihr wohnen, darfst Du davon ausgehen, dass Du auch erkranken wirst. Auch stellt sich jetzt schon die Frage, ob und inwieweit Dein Selbstbewusstsein bereits gelitten hat.

Was ich mir als eventuellen Lösungsweg vorstellen kann, abgesehen von einem Auszug, ist das Verfassen eines emotionalen Briefes oder eines ruhigen Gespräches, falls das möglich ist. In so einem Brief oder Gespräch würde ich lediglich mitteilen, wie Du ihr Verhalten empfindest.

Ich kann jetzt nur von mir schreiben, was ich schreiben würde. Und mir würde es liegen, ihr mitzuteilen:

"Liebe Mutter,
Du kommst ungefragt in das Zimmer welches ich bewohne und durchwühlst meine Sachen. Du verletzt meine persönlichen Grenzen. Auch behandelst Du mich wie eine 12 jährige. Ich möchte Dir hiermit mitteilen, dass mich Dein Verhalten nicht nur verletzt, sondern auch abstößt.

Natürlich ist es rechtlich gesehen nicht mein Haus. Jedoch möchte ich Dir sagen: Komm noch einmal ungefragt in mein Zimmer, durchwühle noch einmal meine Sachen, dann werde ich Dich für Dein Verhalten verachten. Es gibt Dinge, die Dich nichts angehen. Wenn Du es auf friedlichem Wege nicht lernst, dann vielleicht wenn ich Dich deswegen verachte. Du entscheidest, wie unsere Beziehung zukünftig verläuft. "

Als ich ein junger Mann war, hatte ich auch eine sehr übergriffige Mutter. Ich habe sie vor die Wand laufen lassen und dies mit vorhergehenden Diskussion und mit Ankündigung - aber ohne Streit und in der Ausführung knallhart. Ich hatte ihr gesagt, wie ich handeln werde. Und genau so habe ich dann auch gehandelt. Sie hat es unter Schmerzen gelernt. Wir hatten danach ein sehr schönes Verhältnis.

LG, Nordrheiner
 
Hallo und danke für deine Antwort,

ja du hast recht, meine Eltern verdienen stolze 2€ zu viel, dass ich Bafög bekommen würde (und es war ein Krampf das aus dem Amt herauszubekommen..).
Sollte ich ausziehen hat meine Mutter mir sogar schon das Kindergeld zugesprochen (was mich tatsächlich gewundert hat, denn ich glaube die 150€ im Monat (?) gibt sie sicher nicht für mich aus.. ).
Auch habe ich meinem Vater erzählt, dass ich gerne ausziehen würde, aber er meint dann nur, dass ich mir einen Job suchen muss.
Und an der Stelle kann ich auch nur sagen, dass ich selbst bereits wegen sozialer Phobie in Therapie bin und es wirklich ein Krampf ist, da ich sehr oft aufgrund meiner Schüchternheit Absagen bekommen habe.
Meine Mutter geht im Übrigen allerdings arbeiten und ich glaube sie kommt auch mit ihren Kolleginnen aus - außerdem hat sie auch ein paar Freunde - man kann also nicht sagen, sie hätte keine eigenen sozialen Kontakte..

Aber ja das stimmt schon, mein Vater hört nicht auf meine Mutter und meine Mutter hört nicht auf ihn - da kann keiner mehr was retten.

Ich habe meiner Mutter auch schon oft genug gesagt, was ich von mir halte (wenn auch nicht sehr nett), das hat bloß dafür gesorgt, dass sie mich morgens nicht mehr zum Bus bringen wollte, was zu Fuß ein 45 min Weg ist. Und wenn ich meinte, sie soll mich wie eine erwachsene Person behandeln hat sie nur damit argumentiert, dass ich mich wie einer Verhalten soll.

Vielleicht werde ich das mal mit dem Brief ausprobieren, allerdings bin ich tatsächlich ziemlich abgeneigt, auch nur in kleinster weise irgendwie mit ihr "zu sprechen".
 
Hallo, 404Nox,

erkundige Dich über die Pflichten Deiner Eltern, Dich finanziell zu unterstützen, wenn Du studieren willst.
Evt. müssen sich Deine Eltern etwas einschränken, aber das ist eben so, wenn man Kinder großzieht.
Also ein Anwalt ist angesagt und für dessen Kosten kommt ein Antrag auf Beratungskostenhilfe in Frage.
 
Ich habe bereits ein Studium angefangen, ausziehen wollte ich schon, allerdings bekomme ich kein Bafög..
Was hindert dich daran es anderen Studenten nachzutun und neben dem Studium zu arbeiten?

Sollte ich ausziehen hat meine Mutter mir sogar schon das Kindergeld zugesprochen (was mich tatsächlich gewundert hat, denn ich glaube die 150€ im Monat (?) gibt sie sicher nicht für mich aus.. ).
Daran merkt man, daß du bis jetzt in einem hübschen kleinen Kokon aufgewachsen bist und keine Ahnung hast, was du so an Unterhalt kostest.
Oder bezahlst du deine Studienunterlagen, Busfahrkarte, Lebensmittel, Klamotten, deinen Mietanteil oder deinen Anteil an Nebenkosten selbst? Mich dünkt, daß nicht.

Auch habe ich meinem Vater erzählt, dass ich gerne ausziehen würde, aber er meint dann nur, dass ich mir einen Job suchen muss.
Und? Logische Schlußfolgerung.

Ich habe meiner Mutter auch schon oft genug gesagt, was ich von mir halte (wenn auch nicht sehr nett), das hat bloß dafür gesorgt, dass sie mich morgens nicht mehr zum Bus bringen wollte, was zu Fuß ein 45 min Weg ist. Und wenn ich meinte, sie soll mich wie eine erwachsene Person behandeln hat sie nur damit argumentiert, dass ich mich wie einer Verhalten soll.
Hat sie nicht ganz unrecht.
Warum fährst du den Weg nicht mit Fahrrad? Warum muß sie dich tgl fahren?

Das mit dem im Zimmer rumschnüffeln ist lästig, ja. Hat meine auch gemacht. Allerdings - es kann ja so schlimm nicht sein, wenn du sie lustig beschimpfst und dann noch verlangst, daß sie dir zu diensten sein soll.
Ich finde dich recht anspruchsvoll und dreist. Wahrscheinlich nehmt ihr euch beide nichts.
 
Ich muss mich meinem Vorredner hier leider anschließen.

Aber eines vorweg, ich versteh dich liebe TE! Das tue ich wirklich, mein Vater war genau so wie deine Mutter ist, wahrscheinlich sogar etwas strenger. 🙄

Aber genau deswegen habe ich etwas getan und mir meine Freiheiten erkämpft und zwar auf biegen und brechen!

Du willst das sich deine Mutter von dir abnabelt, aber dann fang du doch damit an?

Wenn du studierst bist du alt genug zum Arbeiten, also such dir einen Nebenjob. 45 Minuten Fußweg sind mit dem Fahrrad schnell geschafft, also fahr mit dem Rad. Du musst für dich selbstständiger werden.

Den bis jetzt hat deine Mutter leider recht, erwachsen benimmst du dich nämlich nicht.
 
Tut mir leid, aber wenn 2 Posts kommen, die mich als kindisch bezeichnen, wenn es hier im den Kontrollzwang meiner Mutter geht, kann man nicht behaupten, dass das hilfreich ist.
Ich habe kein Fahrrad. Warum ich keinen Job finde habe ich bereits erwähnt, das mag als Grund für fremde vielleicht unzureichend sein, aber ihr kennt euch damit eben nicht aus.
Außerdem bezahlt nicht meine Mutter, sondern mein Vater die Nebenkosten (Strom, Wärme & Wasser). Ich laufe teilweise mit zerlöcherter Kleidung rum, die total fusselig wird, weil ich eben KEINE neue Kleidung bekomme. Außer es geht etwas komplett kaputt. Die letzten Monate lief ich in der Uni mit ein und der selben Jeans rum. Sorry aber hier geht wohl nicht viel vom Kindergeld weg. Und es ist jetzt auch wirklich nicht so, dass ich so viel esse, dass 150€ im Monat dafür drauf gehen. Semesterbeitrag (mit Fahrkarte) bezahlt auch mein Vater.

"Lustig beschimpfen" finde ich auch lustig, dabei ging es nämlich nicht um mich, sondern wie sie meinen Vater und mich behandelt.

Ja, beschimpft mich gerne weiter als kindisch - das macht im meinem Leben nämlich alles besser..
 

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