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Hallo, 404 Nox,


wenn Du kein Bafög bekommst, dann wird dies vermutlich daran liegen, dass Deine Eltern mit dem Einkommen über der Bemessungsgrenze liegen. Wenn ich also richtig vermute, müssen Dich Deine Eltern eben direkt und alleine unterstützen. Das Kindergeld solltest Du auch erhalten... wenn Du wegen dem Studium ausziehst. Evt. steht Dir ein Kampf bevor. Aber wenn Du nicht für Deine Ziele kämpfst - wer dann?????


Evt. ist anwaltliche Beratung erforderlich, falls Dein Gespräch mit Deinem Vater nichts nützt und er - trotz ausreichendem Einkommen - keine Unterstützung bei Deinem Auszug gewähren will.


Streit ist hier nicht erforderlich - aber sachliche Information und konsequentes Handeln. Solltest Du anwaltliche Hilfe benötigen, kannst Du Dir Beratungskostenhilfe beim Amtsgericht holen.


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Das Beziehungs- und Kontrollproblem mit Deiner Mutter erscheint mir schwierig zu sein, weil sich Dein Vater zurückhält, anstatt seiner Frau Grenzen zu setzen.


Sachlichen Argumenten scheint Deine Mutter nicht zugänglich zu sein. Sie scheint herrschsüchtig zu sein. Da zählt nur ihre Meinung.


Herrschsüchtige und Kontrollsüchtige Menschen bekämpfen mit ihrem Verhalten eigene Ängste. Daher wäre eine therapeutische Behandlung Deiner Mutter angemessen. Lediglich - soweit sie sich als gesund empfindet - wird sie keinen Therapeuten aufsuchen wollen. Ich vermute, dass Deine Mutter eine uneinsichtige vor Angst kranke Person ist.


Du bist in jedem Fall nicht ihre Therapeutin. Bleibst Du bei ihr wohnen, darfst Du davon ausgehen, dass Du auch erkranken wirst. Auch stellt sich jetzt schon die Frage, ob und inwieweit Dein Selbstbewusstsein bereits gelitten hat.


Was ich mir als eventuellen Lösungsweg vorstellen kann, abgesehen von einem Auszug, ist das Verfassen eines emotionalen Briefes oder eines ruhigen Gespräches, falls das möglich ist. In so einem Brief oder Gespräch würde ich lediglich mitteilen, wie Du ihr Verhalten empfindest.


Ich kann jetzt nur von mir schreiben, was ich schreiben würde. Und mir würde es liegen, ihr mitzuteilen:


"Liebe Mutter,

Du kommst ungefragt in das Zimmer welches ich bewohne und durchwühlst meine Sachen. Du verletzt meine persönlichen Grenzen. Auch behandelst Du mich wie eine 12 jährige. Ich möchte Dir hiermit mitteilen, dass mich Dein Verhalten nicht nur verletzt, sondern auch abstößt.


Natürlich ist es rechtlich gesehen nicht mein Haus. Jedoch möchte ich Dir sagen: Komm noch einmal ungefragt in mein Zimmer, durchwühle noch einmal meine Sachen, dann werde ich Dich für Dein Verhalten verachten. Es gibt Dinge, die Dich nichts angehen. Wenn Du es auf friedlichem Wege nicht lernst, dann vielleicht wenn ich Dich deswegen verachte. Du entscheidest, wie unsere Beziehung zukünftig verläuft. "


Als ich ein junger Mann war, hatte ich auch eine sehr übergriffige Mutter. Ich habe sie vor die Wand laufen lassen und dies mit vorhergehenden Diskussion und mit Ankündigung - aber ohne Streit und in der Ausführung knallhart. Ich hatte ihr gesagt, wie ich handeln werde. Und genau so habe ich dann auch gehandelt. Sie hat es unter Schmerzen gelernt. Wir hatten danach ein sehr schönes Verhältnis.


LG, Nordrheiner


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