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Mutter resigniert und lässt sich nicht helfen obwohl sie nicht mehr kann

Fragezeichen123

Neues Mitglied
Hallo, ich bin froh, dass ich es jetzt endlich mal über ein Online-Forum probiere. Habe lange überlegt, aber ich denke das ist eine gute Idee um diese schwierige Situation die ich gleich schildern werde mal von außen betrachtet zu sehen und evtl. neue Lösungsansätze zu haben. Vielen Dank schon einmal im Voraus für diejenigen die sich mit meinem Problem befassen. Also es geht wie der Themenüberschrift entnommen werden kann um meine Mutter. Ich kann sehen, dass sie verzweifelt, unglücklich, frustriert ist und die Situation die sie meistern zu müssen scheint schlichtweg nicht mehr erträgt. Ich möchte Ihr helfen genau wie mein Vater als auch meine Schwester und mein Bruder, aber egal wie wir unser Gespräch angehen sie möchte uns offensichtlich nicht verstehen. Es geht nämlich um meine Oma, die an Demenz erkrankt ist und zunehmend, wie es das Krankheitsbild ja auch beschreibt, weniger an einem selbst bestimmten Leben teilhaben kann. Aktuell ist es so, dass meine Schwester und ich sie häufig in Bett begleiten, ihr also helfen sich fürs Bett fertig zu machen und so weiter. Das Problem ist, dass wir aktuell beide in einer sehr anstrengenden Prüfungsphase stecken und wir meiner Mutter nicht so unter die Arme greifen können wie wir denn gerne möchten. So viel zu meiner Oma, auch mein Opa macht uns das Leben schwer und das schon seit Jahren um ehrlich zu sein. Mein Opa ist leider eine Person mit der man sich nur gut versteht so lange es keine Probleme oder Kritik zu bewältigen gilt. Meine Oma hat gemäß der alten Schule immer alles für Ihn gemacht, ihre ganze Ehe lang und sie sind mindestens schon 65 Jahre miteinander verheiratet. Jetzt wo seine Frau und meine Oma aber nicht mehr kann, ist das für Ihn eine extreme Umstellung, weil es nicht mehr nur um Ihn und seine ganzen Erkrankungen und Schmerzen dreht und was er nicht alles schon geleistet hat. Meine Großeltern wohnen unter uns im Haus, das mein Opa vor Jahren gebaut hat, in diesem Haus ist sogar meine Mutter schon aufgewachsen. Jetzt hat meinen Mama ständig das verpflichtende Gefühl, dass Sie sich um Ihre Eltern Rund um die Uhr kümmern muss, sie möchte es allen Recht machen und macht dabei aber so viel kaputt und vor allem sich selbst. Es ist nämlich auch so, dass mein Vater meinen Opa absolut nicht leiden kann, eben weil er so ist wie er ist und meine Mama auch echt für alles verantwortlich macht und einspannt was Ihm gerade einfällt und meine Mama sich da nicht genug wehren kann um ihm mal klipp und klar zu verstehen zu geben, dass er so mit ihr nicht umgehen kann. Das mein Papa meinen Opa absolut nicht erträgt löst bei meiner Mama nur noch mehr innere Anspannung aus und auch laufend Ehestreits zwischen meinen Eltern. Noch dazu kommt, dass meine Mama eine Schwester hat mit der Sie aber seit Jahren zerstritten ist, mit der sie leider auch nicht vernünftig kommunizieren kann und die nicht mit im Haus wohnt, was bedeutet das meine Mama automatisch schon mehr mit der Pflege meiner Großeltern zu tun hat als ihre Schwester und meine Tante. Es geht mir darum, dass ich einfach nicht mehr weiß wie ich sie davon wegbringen kann zu versuchen es immer allen und jeden Recht zumachen und immer zurückzustecken. Ich weiß wirklich nicht wann sie das letzte mal wirklich an sich gedacht hat. Mein Papa ist immer noch wütender auf meinen Opa weil er mit meiner Mama so umgeht wie es ihm gerade passt, das bewirkt aber auch das mein Papa immer weniger gut auf meine Mama zu sprechen ist, weil Sie nicht versteht, dass er sich nur so extrem darüber aufregt, weil sie sich nicht dementsprechend wehren kann und er ihr einfach ansieht, dass sie fix und fertig ist. Meine Mama fühlt sich aber von meinem Vater missverstanden und im Stich gelassen sowie beleidigt, weil er nicht der Typ dafür ist die richtigen Worte zu finden. Das treibt meine Mama also in den Zwiespalt Opa/Papa. Dann ist da noch Ihre Schwester die nicht mit Ihr redet und meine Mama versucht trotzdem über meine Großeltern Ihr alles mögliche Recht zu machen. Ich meine wenn meine Tante oder ihre Kinder nicht dazu in der Lage sind sich mit meiner Mama auszutauschen, und sie alle Informationen nur über meinen Opa bekommt, dann muss sie es meiner Tante oder meinen Cousininnen nicht recht machen. Aber da ist sie ja anderes eingestellt. Also es ist wirklich irgendwie aussichtslos geworden, egal was man Ihr an Lösungsansätzen bietet, es ist nichts für sie dabei, weil es die Lösungen nicht zulassen, dass es jedem Recht gemacht wird. Dieses Denken ist echt schon krankhaft und sie bräuchte wieder mehr Zeit für sich, jemanden zum Reden, einen Psychologen. Sie bräuchte auch einfach mal eine Auszeit von meinem Papa, von Ihren Eltern und auch von uns Kindern, damit sie einfach mal wieder zu sich selbst findet, Ich habe es so oft versucht zu erklären und ihr klar zu machen und ich schaffe das nicht. Diese Frau muss man zu Ihrem Glück echt zwingen nur wie mache ich das ?
Für jeden Vorschlag bin ich unendlich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Frangezeichen123
 
Die Krankenkasse zahlt Pflegepersonal für bedürftige alte Menschen.
So hättet ihr eine Entlastung.
Googel mal im Internet...du findest dann Ansprechpartner.

Ansonsten versuche dich mehr um dein eigenes Leben zu kümmern.
 
Ich glaube, ihr bräuchtet alle mal Urlaub voneinander, damit jeder sich wieder auf sich besinnen kann.
dann können alle mit etwas mehr Distanz hoffentlich gemeinsam Lösungswege suchen.

Was tust Du für Deine eigene Regeneration?
Bleibt Raum für etwas Freiheit und Spaß?

Pflegestufe ist beantragt, genehmigt?
Unterstützung von außen (Diakonie, was auch immer) wird genutzt?

Können die Großeltern für ein paar Tage oder mehr in eine Kurzzeitpflege? Ist das finanzierbar?
Die Notwendigkeit wird Deinem Großvater energisch klargemacht werden müssen!
Bricht Deine Mutter, die hauptsächlich alles managt und macht, weg, wird es etwas unbequemer für ihn werden.

In einer so organisierten Atempause sollte Deiner Mutter darüber nachdenken, wie ihr Verhalten sich auf die Familie auswirkt und was sie mit ihrer Gesundheit anstellt.
Vielleicht sähe sie sogar die Notwendigkeit einer Kur, Reha?

Deine Eltern sollten etwas für sich als Paar tun. Weggehen, schöne Abende, Spazierhänge, sich wieder annähern, evtl. eine Paartherapie.
Deren Aufgabe.

Du könntest wunderbar zusammenfassen, was Dir wichtig erscheint, Du siehst die Lage ja recht reflektiert. Schreib es auf, drucke es für jeden aus und lege es ihnen hin.
So wie bisher kann es nicht weitergehen.
Und dann konzentriere Dich auf Dich, Deine Zukunft. Und Dein Leben als junger Mensch!
 
Das Problem ist, dass wir aktuell beide in einer sehr anstrengenden Prüfungsphase stecken und wir meiner Mutter nicht so unter die Arme greifen können wie wir denn gerne möchten.
Für jeden Vorschlag bin ich unendlich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Frangezeichen123

Hallo,
konzentriere Dich bestmöglichst auf Deine Prüfungsphas, die zu bewältigen ist.

Es wird Dir nicht "gelingen", diese festgefahrenen Familienkonstellationen harmonischer
miteinander verbinden zu wollen, was die Gesamtsituation erheblich erleichtern würde.
Sie pflegen weiterhin ihren Umgang, den sie miteinander gewohnt sind und durch
Krankheitssituationen wird das anstrengend.

Du hast die Möglichkeit, Dich an den Sozialdienst Deiner Region zu wenden;
Auskunft dazu gibt die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
Sie können beratend tätig werden und sind auch zu Gesprächen bereit.
Sie machen Hausbesuche. Mit ihnen kann geklärt werden, welche Hilfsmöglich-
keiten es für Deine Oma gibt.

Es tut mir sehr leid, dass Du es in Deiner Familie so erlebst.

alles Liebe
flower55
 
Ja, das ist eine echt gute Idee, also meine Mama versucht aktuell meine Oma in eine Tagespflege einzugliedern und zudem kommt 2 Mal in der Woche jemand für wenige Stunden und beschäftigt sich mit meiner Oma. Vom Pflegedienst meine ich. Ich finde persönlich, dass die Pflege die für meine Oma organisiert wurde durch meine Mama einfach immer noch keine richtige Entlastung ist. Die Zeit reicht einfach nicht aus. Ich würde ja jemanden organisieren, der ins Haus kommt, Hier wohnt und meine Großeltern pflegt, das wäre find ich mal eine gute Entlastungsmöglichkeit. Meine Mama sträubt sich dagegen weil sie meint, dass sie meiner Oma so nicht gerecht wird, für das was sie früher immer für sie gemacht hat. Meine Mama fühlt sich verpflichtet ihr gegenüber sie zu pflegen. Ein Altersheim kommt für sie da gar nicht in Frage leider, da müsste sie schon im Krankenhause liegen oder so etwas.
Hm, also vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich muss mich vielleicht mal angekündigt mit ihr nochmal wo hinsetzen und sagen was ich dazu denke.
 
Du machst denselben Fehler wie deine Mutter:

Du fühlst dich für das Wohl deiner Eltern/Mutter verantwortlich und vergisst dich selbst.
Hm, also ich versuche um ehrlich zu sein schon, dass ich mich überwiegend auf mein eigenes Leben konzentriere, ist nicht ganz so einfach das so komplett abzuschalten. Denke es ist ja auch etwas legitimes, wenn man sich ein paar Gedanken darüber macht. Aber sollte mich nicht aufarbeiten und darauf achte ich sehr. Ich meine ich sehe ja wohin das führt an meiner Mama
Vielen Dank aber trotzdem für die Anregung ich werde das nochmal reflektieren.
 
Ich glaube, ihr bräuchtet alle mal Urlaub voneinander, damit jeder sich wieder auf sich besinnen kann.
dann können alle mit etwas mehr Distanz hoffentlich gemeinsam Lösungswege suchen.

Was tust Du für Deine eigene Regeneration?
Bleibt Raum für etwas Freiheit und Spaß?

Pflegestufe ist beantragt, genehmigt?
Unterstützung von außen (Diakonie, was auch immer) wird genutzt?

Können die Großeltern für ein paar Tage oder mehr in eine Kurzzeitpflege? Ist das finanzierbar?
Die Notwendigkeit wird Deinem Großvater energisch klargemacht werden müssen!
Bricht Deine Mutter, die hauptsächlich alles managt und macht, weg, wird es etwas unbequemer für ihn werden.

In einer so organisierten Atempause sollte Deiner Mutter darüber nachdenken, wie ihr Verhalten sich auf die Familie auswirkt und was sie mit ihrer Gesundheit anstellt.
Vielleicht sähe sie sogar die Notwendigkeit einer Kur, Reha?

Deine Eltern sollten etwas für sich als Paar tun. Weggehen, schöne Abende, Spazierhänge, sich wieder annähern, evtl. eine Paartherapie.
Deren Aufgabe.

Du könntest wunderbar zusammenfassen, was Dir wichtig erscheint, Du siehst die Lage ja recht reflektiert. Schreib es auf, drucke es für jeden aus und lege es ihnen hin.
So wie bisher kann es nicht weitergehen.
Und dann konzentriere Dich auf Dich, Deine Zukunft. Und Dein Leben als junger Mensch!

Oh ja, Urlaub von einander wäre echt mal von Vorteil auf jeden Fall. Für meine Regeneration mache ich Sport und Meditiere das gibt mir einen sehr guten Ausgleich. Ist beantragt wird auch genutzt, nur zu wenig wie ich finde, aber da spreche ich vielleicht nochmal in einer ruhigen Minute mit meiner Mama. Kurzzeitpflege? Da habe ich ehrlich gesagt noch nicht drüber nachgedacht, aber das wäre eine ziemlich gute Idee um die Situation vielleicht mal ein wenig zu entzerren. Vielen Dank 🙂. Die Notwendigkeit für eine Reha oder Kur sieht sie schon, das möchte sie sich denke ich aber irgendwie nicht eingestehen, dass wir das auch ohne sie geregelt bekommen, sie hat angst ihre Eltern zu enttäuschen und im stich zu lassen und vielleicht auch angst nicht mehr gebraucht zu werden. Ich versuche es jedes Mal aufs neue ihr das so begreiflich zu machen, da kann sie sich aber nicht überwinden oder resigniert. Paar-Therapie fände ich persönlich eine ganz gute Idee, da macht mein Vater aber nicht mit, da bin ich mir sicher. Er hält davon nichts. Die auf Ausflüge zu schicken ist eine gute Möglichkeit, dafür man man sie aber mehr oder weniger aus dem Haus jagen, aber das ist irgendwie machbar. Das was ich zu diesem Thema denke aufzuschreiben und auszudrucken ist ein sehr guter neuer Ansatz danke, dass werde ich ausprobieren, vielleicht realisiert meine Mama das dann besser.
Vielen Dank für die Antwort und für die Hilfestellung, das hat mich weitergebracht.
 
Hallo,
konzentriere Dich bestmöglichst auf Deine Prüfungsphas, die zu bewältigen ist.

Es wird Dir nicht "gelingen", diese festgefahrenen Familienkonstellationen harmonischer
miteinander verbinden zu wollen, was die Gesamtsituation erheblich erleichtern würde.
Sie pflegen weiterhin ihren Umgang, den sie miteinander gewohnt sind und durch
Krankheitssituationen wird das anstrengend.

Du hast die Möglichkeit, Dich an den Sozialdienst Deiner Region zu wenden;
Auskunft dazu gibt die jeweilige Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
Sie können beratend tätig werden und sind auch zu Gesprächen bereit.
Sie machen Hausbesuche. Mit ihnen kann geklärt werden, welche Hilfsmöglich-
keiten es für Deine Oma gibt.

Es tut mir sehr leid, dass Du es in Deiner Familie so erlebst.

alles Liebe
flower55
 

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