Nachbarin beginnt massiv zu klammern

Ja, es gibt hier eine Menge Nachbarn.... Und alle mit ihren eigenen Probs. Aber irgendwie landen davon zuviele bei mir....
Und so langsam fühle ich mich überfordert.

Jetzt geht es um eine gesundheitlich sehr eingeschränkte ältere Nachbarin(73; COPD, Diabetes, psychische Probleme). Die zudem mit dem Alleinsein nicht zurecht kommt und ständig draußen sein muss, um Menschenkontakt zu haben. U.a. und das sehr ausgiebig mit mir.

Und sehr gekränkt ist, wenn ich sie nach einiger Zeit (oft eine Stunde oder mehr) dann draußen sitzen lassen muss, weil mein Hund nunmal Hunger und auch genug hat von dem eingechränkten Außenaufenthalt....

Okay soweit, ich nahm es hin. doch nun fängt sie an, hinter mir her zu telefonieren, dass ich sie rausholen soll (die Fahrstühle funktionieren mal wieder nicht, aber ich bin gesundheitlich auch nicht in der Lage , dauernd 4 Stockwerke rauf- unf runter zu rennen; angefügt: Sie braucht immer ein Atemgerät anbei, das relativ schwer ist und von anderen getragen werden muss).
Dass ich durch Stiff Person ebenfalls massiv eingeschränkt bin, interessiert sie nicht.

Ich weiß nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Einerseits tut sie mir leid, aber so langsam fühle ich mich durch ihre zunehmenden Ansprüche an meinen E insatz für sie auch echt überfordert.

Sehe ich das mal wieder falsch und zu eng oder wie gehe ich damit jetzt um? Ich komme mir langsam vor bei ihr wie eine Mischung aus babysitter und Entertainer......

Sag ihr das doch genau so. Dass du selbst gesundheitliche Probleme hast und deswegen deine Ruhe brauchst.

Du hast das schon mal gefragt, kann das sein?

Es nimmt dir niemand ab, der Frau zu sagen, dass es dir zu viel ist.

Gib ihr die Adresse eines Seniorentreffs. Die holen auch ab.

Für die Dame ist der Zeitpunkt gekommen, sich von der Wohnung zu trennen und betreutes Wohnen in Anspruch zu nehmen, zumal die Bude nicht Erdgeschoss ist. Besorg ihr ein paar Infos und dann ist die Sache für Dich erledigt. Du sagst, dass Du selbst nicht mehr kannst und sie sich helfen nehmen soll und muß. Verwandte sollen sich um sie kümmern. Ansonsten soll sie mal bei der Krankenkasse anrufen und dort einen Termin machen. Krankenhäuser haben Pflegebeauftragte, die einem weitere Stellen nennen. Ebenso. Caritas, DRK und Kirche.

Sag mal, wenn du dich doch so hilfsbereit zeigst, warum sollte sie das nicht in Anspruch nehmen?

Da wäre sie doch dumm, wenn sie es nicht täte.

Das Thema hatten wir doch schon mal?

XYzur3 meinte:

Sehe ich das mal wieder falsch und zu eng oder wie gehe ich damit jetzt um? Ich komme mir langsam vor bei ihr wie eine Mischung aus babysitter und Entertainer......

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Warum lässt Du es zu, das sie über Deine Grenzen latscht?

Ohne das Wort "Nein" wird es halt nicht funktionieren.

Diese Antwort hast du hier schon mehrmals bekommen, niemand kann aber das Wort für dich den verschiedenen (?) Nachbar:innen gegenüber aussprechen.

Kann es sein, dass du dir auf irgendeiner Ebene über deine "Hilfsbereitschaft" eine Form Bestätigung oder Ablenkung oder was auch immer suchst?

All das, was du beschreibt, geschieht mir nie. Von mir will kein Mensch irgendsoetwas, und ich bin sehr froh darüber.

Es liegt doch an dir, eine deutliche Grenze zu ziehen!
Du kannst es ihr mitteilen, dass du gesundheitlich angeschlagen bist und sie deshalb bitte andere Leute um Hilfe bitten soll.
Da sie ein kranker Mensch ist, müsste sie das doch gut nachvollziehen können?
Außerdem musst du auch nicht ans Telefon gehen, nur weil es klingelt.
Du machst dir das Leben also selber schwer.

Du kannst sagen, dass du verstehst, dass sie einsam und hilfsbedürftig ist, du ihr dabei aber nur sehr begrenzt helfen kannst. Vielleicht überlegt ihr mal gemeinsam, welche Art der Unterstützung ihr helfen würde, bei der du außen vor bleibst. Wenn sie sich tatsächlich nicht mehr alleine versorgen kann, ist wohl der Zeitpunkt gekommen, dass sie in betreutes Wohnen umziehen muss.

Du kannst hier nicht ständig herumjammern, aber nichts von den Tipps annehmen und umsetzen, die du bekommst.