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Neid, Gehässigkeit und Missgunst in der eigenen Familie

krümel.

Neues Mitglied
Hallo,

ich wende mich nun auch mal hier an dieses Forum,da ich momentan einfach nicht mehr weiter weiß.
zu meiner person: ich bin gerade 24 geworden, bin seit nunmehr 3 jahren glücklich mit meinem Freund zusammen. Ich habe ein sehr gutes Abitur gemacht, bin danach an eine deutsche Universität gegangen und habe dort mein Medizinstudium begonnen. Ich konnte bisher fast alle Kurse gut absolvieren, bin mir auch bei der Studiumswahl absolut sicher. Nun ist da ein Professor, mit dem bzw mit dessen Fragestellungen ich absolut nicht klar kam, Fairness war auch ein Fremdwort. Schließlich habe ich bei ihm meinen letzten Versuch auch nicht bestanden. Daraufhin bin ich erst mal in ein tiefes Loch gefallen, mein Freund hat mich aber sehr unterstützt und letztendlich habe ich jetzt eine Uni in Österreich gefunden (komme aus Bayern), an der ich weiterstudieren kann und setze dort mein Studium zum WS fort.
Nun so weit so gut, damit ging jedoch auch der familiäre Alptraum für mich erst so richtig los:
Ich habe noch eine ältere Schwester (9 Jahre älter), die schon immer Mamas Liebling war. Dementsprechend umgänglich ist sie auch, ich war kein Wunschkind und bin auch so aufgewachsen. Da ich aber z.b im Abitur deutlich besser war, einen wirklich traumhaften Partner habe, der immer zu mir steht und mir sehr hilft im Gegensatz zu ihr usw. ist sie schon immer äußerst gehässig mir gegenüber gewesen. Meine Mutter hatte auch nie viel für mich übrig (womit ich mich über die Jahre ganz gut abgefunden habe); ich wurde primär nur von meinem Vater großgezogen. Jetzt wo ich das Medizinstudium begonnen habe, war meine Mutter auf einmal auch sehr stolz auf mich und interessierte sich für mich. Mit der Exmatrikulation an der deutschen Uni hingegen betrachtet sie mich als den größten Versager und meine Schwester nutzt diese Situation und bringt meine Mutter extrem gegen mich auf. Der Meinung meiner Mutter nach hat der Abschluss an einer ausländischen Uni keinen Wert, und vom Gegenteil lässt sie sich natürlich auch nicht überzeugen. Mit meiner Schwester vermeide ich auch jeglichen Kontakt, sie wohnt nicht mehr wie ich bei meinen Eltern zuhause. Sie kommt aber leider regelmäßig vorbei, zieht meiner Mutter das Geld aus der Tasche und lästert über mich. Und meine Mutter lässt das natürlich alles 1:1 an mir aus und lässt immer so Spitzen und dumme, erniedrigende Kommentare los.
Ich würde einfach nur gerne von zuhause weg, kann aber nicht und kann mich auch nicht zur Wehr setzen, da ich finanziell komplett abhängig bin und meine Mutter das als Druckmittel benutzt. Nebenbei noch zu arbeiten schaffe ich halt auch leider wirklich nicht. In jeder freien Minute muss ich zuhause in der Firma meiner Eltern arbeiten.
Ich weiß, dass ich eine separate Wohnung auf dem Grundstück meiner Eltern von meiner Oma (95) erbe nach ihrem Tod und möchte diese nutzen, um dort mit meinem Freund einige Jahre zu wohnen, Geld zu sparen und dann ein eigenes Haus zu bauen, den Grund dafür haben wir schon. Nur halte ich es kaum mehr aus zuhause. Ich kann auch nicht bis dahin zu meinem Freund ziehen, da dieser selbst noch studiert, wir das Geld für die Miete einer größeren Wohnung sparen möchten und ich ja zudem ab Oktober wenn die Uni beginnt in eine andere Stadt muss. Leider muss ich trotzdem jedes Wochenende nachhause fahren und meinen Eltern in der Firma helfen, und da mein Zuhause genau zwischen meiner alten Uni (und zugleich der Uni meines Freundes) und meiner neuen Uni liegt ist das auch die einzige Möglichkeit, dort meinen Freund zu sehen aufgrund der großen Distanz. In ca. 2-2,5 Jahren sind wir beide mit der Uni fertig und dann sind wir auch endlich beide finanziell selbstständig und unabhängig. Nur der Gedanke an die lange Zeitspanne macht mich wirklich fertig..

Tut mir leid für den längeren Text, die ganze Situation ist leider auch so sehr verfahren. Ich sehe einfach keinen Ausweg mehr momentan, ich hoffe jemand hat ähnliches schon mal erlebt. Mein zuhause ist einfach ein Alptraum für mich, andauernd diese Spitzen und dummen Kommentare:wein:
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Nebenbei noch zu arbeiten schaffe ich halt auch leider wirklich nicht. In jeder freien Minute muss ich zuhause in der Firma meiner Eltern arbeiten.
Warum MUSST du bei deinen Eltern in der Firma arbeiten?

Ich weiß, dass ich eine separate Wohnung auf dem Grundstück meiner Eltern von meiner Oma (95) erbe nach ihrem Tod und möchte diese nutzen, um dort mit meinem Freund einige Jahre zu wohnen,
Davon würde ich abraten. Was du brauchst ist Abstand von deiner Mutter. Den hast du aber nicht, wenn du auf dem gleichen Grundstück wie deine Eltern lebst.

Ich kann auch nicht bis dahin zu meinem Freund ziehen, da dieser selbst noch studiert, wir das Geld für die Miete einer größeren Wohnung sparen möchten und ich ja zudem ab Oktober wenn die Uni beginnt in eine andere Stadt muss. Leider muss ich trotzdem jedes Wochenende nachhause fahren und meinen Eltern in der Firma helfen
Warum?
 
L

Lavender C.

Gast
2 1/2 Jahre gehen schnell vorbei. An deiner Stelle würde ich nicht jede Woche nach Hause fahren, um in der Firma deiner Eltern mitzuhelfen. In der Zeit, die du dafür aufwendest, kannst du lieber woanders gegen ein angemessenes Entgelt nebenher arbeiten. Schon gar nicht würde ich auf dem elterlichen Grundstück eine Wohnung beziehen, auch nicht für einige Jahre. Die bearbeiten dich aus Neid und Gehässigkeit so lange, bis deine Partnerschaft auch noch kaputtgeht.

In deiner Lage solltest du dich so schnell wie möglich finanziell von deinen Eltern unabhängig machen. Du wirst später aller Voraussicht nach genug verdienen, um auch woanders bauen oder ein Haus kaufen zu können. Erst recht, wenn du mit einem ebenfalls einigermaßen gut verdienenden Partner zusammenlebst. Eher bliebe ich zeitlebens in einer kleinen, bescheidenen Mietwohnung oder im Schwesternwohnheim im Krankenhaus, als mit Leuten auf einem Grundstück zu leben, mit denen ich mich noch nie verstanden habe, und mir von denen möglicherweise noch vorhalten zu lassen, dass ich alles nur ihnen zu verdanken habe. Wenn das Verhältnis zu deiner Mutter schon immer verkorkst war, wird es nicht besser werden. Vor allem solltest du als angehende Ärztin räumlich flexibel bleiben. Wer weiß, wo du deine Zeit als Ärztin im Praktikum und deine spätere Facharztausbildung absolvierst, von dem Krankenhaus oder der Praxis, in der du dich einmal niederlässt, ganz zu schweigen!

Ist es möglich, statt in der Firma deiner Eltern woanders nebenher zu arbeiten, ein Darlehen aufzunehmen, BAFöG oder ein Stipendium zu erhalten, um dich von den Eltern etwas unabhängiger zu machen? Ich kenne z.B. Mediziner, die während ihrer Studienzeit an der Uni an einem Lehrstuhl mitgearbeitet haben oder sich nebenher zu Masseuren ausbilden ließen und z.B. für Beschäftigte in großen Firmen oder Behörden Massagen angeboten haben. Auch gibt es Medizinstudenten, die Nachtwachen in Schlaflaboren abhalten. Ich habe auch mal einen jungen Mann kennen gelernt, der während der mehrjährigen Wartezeit auf seinen Medizinstudienplatz eine Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert hat und in Teilzeit in einem Kurort als Masseur arbeitete. Darüber hinaus kam er auf Abruf in Firmen und Behörden, die Massagen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagemets für ihre Beschäftigten anboten. So hatte er von Anfang an ein 2. berufliches Standbein und eine zusätzliche Einnahmequelle... und außerdem schon einige Anatomiekenntnisse, die ihm für das spätere Studium sicher von Nutzen waren.

Von neidischen und missgünstigen Verwandten sollte man sich schnellstmöglich absetzen. Das wird mit den Jahren nicht besser, sondern schlimmer, und du hast vom Umgang mit solchen Leuten absolut nichts Positives. Die gönnen dir gar nichts, erkennen deine Leistungen nicht an und sind obendrein noch schadenfroh, wenn in deinem Leben etwas schiefläuft. Ich würde solche Kontakte heute auch nicht mehr so lange aufrechterhalten, auch nicht aus falsch verstandener Rücksichtnahme auf gemeinsame ältere Verwandte, die vielleicht noch ganz nett und umgänglich sind. Die müssen auch respektieren, dass man keinen Wert auf Kontakte zu ihren Nachkommen legt, wenn diese nur mit demonstrativem Desinteresse, Neid, Gehässigkeit und Missgunst nerven, sich selbst aber ständig brillierend in den Vordergrund stellen. Wer meint, sich mir gegenüber keinen Zwang antun zu müssen, was Höflichkeit und Respekt betrifft, der hat in meinem Leben nichts mehr verloren.

Übrigens könntest du in deiner Situation auch eine psychologische Beratungsstelle an der Uni oder in deinem künftigen Wohnort aufsuchen. Vielleicht hat man dort noch gute andere Ideen.

Was sagt eigentlich dein Vater zu alledem?
 
Zuletzt bearbeitet:

krümel.

Neues Mitglied
Nun ich hab die Wahl: entweder ich helfe weiter mit oder ich distanziere mich komplett, dann ist der Kontakt mit meiner Familie aber auch vorbei und die finanzielle Unterstützung für mein Studium, ein Stipendium oder Bafög bekomme ich nicht. Und ich möchte auch weiterhin mit meinem Vater in Kontakt bleiben, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe.
Was noch dazu kommt ist, dass ich zuhause mehrere Tiere habe, die ich keinesweg mitnehmen kann, geschweige denn selbst finanzieren kann.
Ich denke mir, dass es vielleicht besser wird wenn ich ab Oktober wieder nur noch an den Wochenenden zuhause bin und dann irgendwann auch in der Wohnung für mich alleine sein kann. Da die Wohnung einen separaten Eingang hat glaube ich, dass man insbesondere meiner Mutter sehr gut aus dem Weg gehen kann. Ich denke mir dort ausziehen kann ich immer noch, und dann wäre ich wenigstens mit dem Studium noch weiter. Die Firma sollte ich eigentlich später nach meinem Studium übernehmen, wodurch mir der Traum vom eigenen Haus deutlich erleichtert werden würde und die Zeit in der Wohnung hier wirklich absehbar wäre.
Ich möchte eigentlich sehr gerne daran festhalten, da ich mir denke das sind noch ein paar Jahre, die wirklich nicht einfach sind aber danach wird alles so viel besser und schöner...ich habe einfach auch Angst die Entscheidung im Nachhinein zu bereuen und mit nichts außer einem Berg Schulden dazustehen wenn ich hier nen Schnitt drunter mache.
 

cucaracha

Urgestein
Es wäre sehr wichtig, wenn du dich von deiner Mutter und Schwester distanzieren könntest.
Fahre so wenig wie möglich nach Hause und suche dir einen anderen Job.

Nimm das blöde Gerede von deiner Mutter nicht so ernst und persönlich.

Versuche in eine Studenten WG oder zum Freund zu ziehen.
Es gibt verschiedene Beratungsstellen (z.B. an der Uni die Studentenberatung ) welche dir einen Rat geben wie du es schaffen könntest.
 

krümel.

Neues Mitglied
Danke für eure hilfreichen Antworten!

Ich möchte mich auch an eine universitäre Beratungsstelle wenden. Leider ist dies erst ab Oktober möglich, wenn ich an meiner neuen Uni bin. Jetzt noch an meiner alten uni für die letzten 1,5 Monate eine Beratung aufzusuchen, ist wahrscheinlich wenig hilfreich.
Im September sind meine Eltern zum Glück länger verreist, ich muss auch noch Ende August an die neue Uni und auch Ende September zur endgültigen Einschreibung. Den September bekomme ich denk ich recht gut rum, ich muss nur schauen wie ich den restlichen August noch überstehe vorerst :wein:.
Nun arbeite ich sehr an mir, diese dummen Kommentare nicht so nah an mich ranzulassen, nur fällt mir das überhaupt nicht leicht. Bedingt dadurch, dass ich als Kind Sachen zu hören bekam wie "du warst eh noch nie erwünscht" usw habe ich auch wenig Selbstbewusstsein, musste auch viele Rückschläge anderweitig (wie jetzt der Uniwechsel, Tod meiner besten Freundin durch einen Unfall,..) verarbeiten und so fehlt mir oft die Kraft, einfach darüber zu stehen. Mittlerweile geht es mir deutlich besser, mein Freund hilft mir dabei auch sehr und auch meine Tiere tun mir sehr gut als Ausgleich.
In dem Moment, wo ich einen anderen Job annehme, schmeißt mich meine Mutter zuhause raus. Sie setzt mich damit so unter Druck und mein Vater, der auch sehr wenig zuhause ist, bekommt das oft nicht so mit weil sie natürlich immer dann so mit mir umspringt wenn er nicht da ist. Er weiß aber sehr wohl, wie meine Mutter gewickelt ist, aber sie ist so unendlich dominant und er (sehr ruhig, harmoniebedürftig) kommt selbst gegen sie nicht an und geht Streit lieber aus dem Weg.
Bisher habe ich auch in einer Studentenwohnung gelebt weil meine alte Uni ca 130km von mir zuhause entfernt liegt. Da war es deutlich besser, aber wohl auch weil ich dort noch nicht endgültig durchgefallen bin in der Klausur. Meine Mutter+Schwester haben ja nur drauf gewartet, bis sie mir irgendetwas reindrücken können. Aber ich möchte auch weiterhin jedes Wochenende nachhause kommen, weil ich sonst auch keine Gelegenheit habe, meinen Freund zu sehen (die beiden Unis liegen ca 400km auseinander) und mein zuhause liegt ja direkt dazwischen. Wenn er im Oktober 2020 mit seiner Promotion fertig wird, wird auch wieder vieles leichter, aber bis dahin scheint es für mich wie die Hölle. Er kann auch leider nicht die Uni wechseln um näher bei mir sein zu können.
Meine einzige Hoffnung ist wirklich diese Wohnung, wenn auch nur solange bis wir fertig sind. Dort haben wir wenigstens eine eigene Küche, Bad usw. Gute Aussichten auf einen Kredit werden wir hoffentlich haben.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Nun ich hab die Wahl: entweder ich helfe weiter mit oder ich distanziere mich komplett, dann ist der Kontakt mit meiner Familie aber auch vorbei
Dann ist es so. Aber bist du dir sicher, dass es so kommt? Vielleicht mag dann deine Mutter nichts mehr mit dir zu tun haben, aber denkst du, dass das bei deinem Vater auch der Fall wäre?

und die finanzielle Unterstützung für mein Studium, ein Stipendium oder Bafög bekomme ich nicht.
Dann musst du dir selbst helfen durch ein Nebenjob. Außerdem sind deine Eltern verpflichtet dich finanziel bei deiner ersten Berufsausbildung zu unterstützen. Notfalls muss der Kindsunterhalt eingeklagt werden.

Und ich möchte auch weiterhin mit meinem Vater in Kontakt bleiben, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe.
Wenn der Kontakt zu deinem Vater tatsächlich so gut ist, dann sollte er auch nichts dagegen haben, dass du die Firma verlässt. Schon mal daran gedacht, mit ihm in einer Ruhigen Minute über deine Situation zu sprechen? Vielleicht solltest du ihm mal deutlich klarmachen, wie sehr du leidest. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihm das nicht so bewusst ist.

Was noch dazu kommt ist, dass ich zuhause mehrere Tiere habe, die ich keinesweg mitnehmen kann, geschweige denn selbst finanzieren kann.
Um was für Tiere handelt es sich denn?

Ich denke mir, dass es vielleicht besser wird wenn ich ab Oktober wieder nur noch an den Wochenenden zuhause bin und dann irgendwann auch in der Wohnung für mich alleine sein kann.
Wieso musst du eigentlich jedes Wochende nach Hause? Die Lösung könnte doch auch so aussehen, dass du nur jedes zweite oder dritte Wochenende kommst.

Da die Wohnung einen separaten Eingang hat glaube ich, dass man insbesondere meiner Mutter sehr gut aus dem Weg gehen kann.
Von welcher Wohnung sprichst du jetzt? Die du mal erben wirst oder in der du gerade bei deinen Eltern lebst?

Die Firma sollte ich eigentlich später nach meinem Studium übernehmen, wodurch mir der Traum vom eigenen Haus deutlich erleichtert werden würde und die Zeit in der Wohnung hier wirklich absehbar wäre.
Deine Zeilen zeigen deutlich, dass du lieber den (finanziell) leichteren Weg gehst. Es gibt aber zig andere Lösungen für dein Problem, die natürlich wesentlich steiniger wären, aber eine Möglichkeit wären, dich von deinen Eltern abzugrenzen.
Ein eigenes Haus sollte jetzt echt deine geringste Sorge sein und sollte in deiner Prioritätenliste weit hinten angesiedelt sein.

Ich möchte eigentlich sehr gerne daran festhalten, da ich mir denke das sind noch ein paar Jahre, die wirklich nicht einfach sind aber danach wird alles so viel besser und schöner...ich habe einfach auch Angst die Entscheidung im Nachhinein zu bereuen und mit nichts außer einem Berg Schulden dazustehen wenn ich hier nen Schnitt drunter mache.
Was für Schulden?
 

krümel.

Neues Mitglied
Ja ich bin mir äußerst sicher,dass es dazu kommt. Meine Mutter konnte eben noch nie wirklich mit mir was anfangen, da war ich nur kurzzeitig wegen meines Studiums mal interessant.
Mein Vater weiß von der ganzen Situation. Er weiß auch, wie "liebevoll" ich schon immer behandelt wurde, er macht aber auch nichts dagegen weil er gegen meine Mutter im Streit nie ankommt. Er steckt lieber den Kopf ein anstatt Ärger zu haben. HInzu kommt, dass die Firma meiner Mutter allein gehört.
Meine Eltern sind nur verpflichtet, mich bis zu meinem 25. Lebensjahr zu unterhalten, ich werde aber für mein Studium länger brauchen. Und bis ich von meiner Mutter Unterhalt eingeklagt habe, bis dahin vergeht Zeit, in der ich mir einen Kredit nehmen müsste. Ich kann, wenn ich mein Studium Vollzeit betreibe, keinen Nebenjob mehr machen zusätzlich, hierfür müsste ich ein Teilzeitstudium beantragen. Bafäg oder ein Stipendium bekomme ich nicht. Ich habe aber keine Ausbildung vor meinem Studium gemacht, also würde ich so auch wieder nur wenig verdienen, und das würde wahrscheinlich nicht für meine Wohnung im Studentenwohnheim, Semesterbeitrag und Lebensunterhalt ausreichen.
Daher müsste ich hier zusätzlich einen Kredit aufnehmen und brauche noch länger für mein Studium.
Meine Tiere sind eine Katze, ein Hund und 3 Pferde. Da müsste ich froh sein, wenn ich überhaupt die Katze jeden Monat satt bekomme.

Wie oft ich dann ab Oktober nachhause komme, mache ich von der späteren Situation abhängig, ich habe aber Angst, dass sich dadurch die Beziehung zu meinem Freund verschlechtert, man sich auseinanderlebt.

Mit der Wohnung habe ich die Wohnung gemeint, die ich erben werde.
 
L

Lavender C.

Gast
@TE:
Ich kann deine Ängste einerseits verstehen. Andererseits kann man nicht alles im Leben haben, sondern muss due richtigen Prioritäten setzen. Für die finanziellen und sonstigen Annehmlichkeiten bei einem Wohnen zu Hause zahlst du einen hohen Preis in Form von Gehässigkeiten deiner Angehörigen, die du in Kauf nimmst.

Ich frage nochmals: Wie verhält sich dein Vater? Ergreift er für dich Partei oder hält er sich aus allem heraus? Kannst du dich ihm anvertrauen und könntest du dich mit ihm ggf. auch anderswo treffen, wenn du nur noch selten nach Hause kommst?
Und was sagt dein Freund zu dieser Situation?

Ein separater Wohnungseingang wird dich nur unzureichebd vor den Einmischungen deiner Mutter und deiner Schwester schützen. Dafür ist die räumliche Nähe zu groß.

Zum Erwachsensein gehört auch, dass man sich vom Elternhaus abnabelt und sich nicht um jeden Preis finanziell oder sonstwie abhängig macht, auch wenn damit ein Risiko des Scheiterns verbunden ist. Mit Sicherheit würde es auch dein Selbstvertrauen stärken, wenn du merkst, dass du auf die Gunst deiner Mutter nicht angewiesen bist, sondern auch ohne große Unterstützung von zu Hause deinen Weg machst. Könnte sie dir nicht ohnehin, aufgehetzt von der neidischen Schwester, jederzeit den Geldhahn zudrehen?
Oder sind deine Mutter und deine Schwester vielleicht doch nicht so schlimm wie eingangs von dir beschrieben? Ist der Leidensdruck vielleicht doch nicht so groß, dass du zu einschneidenden Veränderu gen bereit wärst? Das könnte natürlich auch sein. Letztlich kannst nur du die Entscheidung treffen.

Meines Erachtens solltest du dein Problem in einer Beratungsstelle (z.B. an der Uni) vortragen. So etwas kann man besser klären, wenn eine dafür ausgebildete Person einem von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzt (sofern zwischen beiden die Chemie stimmt), als in einem anonymen Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Okay, jetzt ist mir deine Lage etwas klarer und scheint doch komplizierter zu sein als ich anfangs dachte.
Womöglich ist es doch besser, wenn du weiter nach der Pfeife deiner Mutter tanzt bis du mit deinem Studium fertig bist. Du bist einfach an zu viele Dinge emotional gebunden (Vater, Freund, Tiere) - von der finanziellen Lage mal abgesehen.

Wie oft ich dann ab Oktober nachhause komme, mache ich von der späteren Situation abhängig, ich habe aber Angst, dass sich dadurch die Beziehung zu meinem Freund verschlechtert, man sich auseinanderlebt.
Einfach versuchen. Wenn man sich doch öfter sehen will, kann man sich auch mal ein Zimmer buchen, ohne, dass deine Eltern davon Wind bekommen. So kannst du deinen Freund sehen, ohne deine Eltern im Nacken zu haben.

Mit der Wohnung habe ich die Wohnung gemeint, die ich erben werde.
Ah, okay... Hat deine Oma ein Testament aufgesetzt, oder woher weißt du, dass du die Wohnung mit Sicherheit erben wirst?

Da die Wohnung einen separaten Eingang hat glaube ich, dass man insbesondere meiner Mutter sehr gut aus dem Weg gehen kann.
Dass du dich da mal nicht irrst... Falls du die Wohnung noch während deines Studiums beziehen solltest, wäre das sicher erst mal besser, als in der Wohnung deiner Eltern zu leben. Aber nach dem Studium würde ich mich an deiner Stelle echt vom Acker machen und den räumlichen Abstand deutlich vergrößern. Kommt ja auch darauf an, wo du mal Arbeit findest.
 

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