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Neid/Missgunst betreffend des neuen Jobs einer Freundin

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G

Gelöscht 131779

Gast
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und starte direkt mit einem Thema, das mich belastet.

Vor ungefähr einem Jahr bin ich nach jahrelanger Unzufriedenheit aus meinem alten Job in den öffentlichen Dienst gewechselt. Ich habe mich sehr über die Chance gefreut und als Quereinsteigerin im ÖD lange darauf hingearbeitet. In meinem Freundes- und Familienkreis bin ich die erste Person gewesen, die im ÖD arbeitet. Irgendwie habe ich mir darauf wohl etwas eingebildet bzw. war auch einfach etwas stolz auf mich selbst.

Nun hat meine beste Freundin vor einer Woche ebenfalls die Zusage für eine Stelle im ÖD erhalten. Auch sie hat vorher in einem anderen Bereich gearbeitet und eine ähnliche Ausbildung wie ich. Wie ich nun erfahren habe, ist ihre Stelle zwei Entgeltgruppen höher bewertet und sogar bei dem Landkreis, in welchem wir beide wohnen. Ich arbeite in einem anderen Landkreis.

Ich möchte es ihr gönnen und kein schlechter Mensch sein. Aber irgendwas in mir drin freut sich nicht wirklich, sondern ist eher missgünstig. Ich weiß nicht, ob es an der höheren Eingruppierung liegt oder woran genau. Mir ist bewusst, dass sie in einem Bereich arbeiten wird, der noch etwas mehr Selbstständigkeit und Verantwortung erfordert, daher ist die höhere Eingruppierung verständlich. Objektiv gesehen.

Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr niedriges Selbstwertgefühl habe und aus diesem Job irgendwie viel für mich rausgezogen haben. Ein bisschen ist es so, als wäre das, was ich erreicht habe, jetzt nicht mehr so viel wert wie vorher. Ich möchte meiner Freundin nicht mit Boshaftigkeit oder Missgunst begegnen.

Dazu kommt, dass ich generell schon ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Ich habe mir bereits vor einiger Zeit vorgenommen, mich noch weiterzubilden, um auf Dauer eine höhere Entgeltgruppe zu erhalten. Nun mache ich mir selbst Druck und denke darüber nach, schon ganz bald eine Weiterbildung anzustreben. Nur damit ich meine Freundin quasi möglichst schnell "aufholen" kann. Aber es ist ja kein Wettbewerb und ich möchte so gar nicht denken.

Mich würde interessieren, was Eure Gedanken dazu sind. Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt und wie seid ihr damit umgegangen? Hat jemand Tipps, wie ich mich besser auf mich selbst fokussieren kann?

LG
Ophelia
 
Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, warum du dich nicht für deine Freundin freuen kannst. Wieso vergleichst du dich mit ihr? Deine Unzufriedenheit ist ja erst aufgekommen, als deine Freundin höherdotiert eingestellt wurde.

Gehe beruflich deinen Weg, nutze deine Möglichkeiten, ohne die Triebfeder des besser sein wollens.
 
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und starte direkt mit einem Thema, das mich belastet.

Vor ungefähr einem Jahr bin ich nach jahrelanger Unzufriedenheit aus meinem alten Job in den öffentlichen Dienst gewechselt. Ich habe mich sehr über die Chance gefreut und als Quereinsteigerin im ÖD lange darauf hingearbeitet. In meinem Freundes- und Familienkreis bin ich die erste Person gewesen, die im ÖD arbeitet. Irgendwie habe ich mir darauf wohl etwas eingebildet bzw. war auch einfach etwas stolz auf mich selbst.

Nun hat meine beste Freundin vor einer Woche ebenfalls die Zusage für eine Stelle im ÖD erhalten. Auch sie hat vorher in einem anderen Bereich gearbeitet und eine ähnliche Ausbildung wie ich. Wie ich nun erfahren habe, ist ihre Stelle zwei Entgeltgruppen höher bewertet und sogar bei dem Landkreis, in welchem wir beide wohnen. Ich arbeite in einem anderen Landkreis.

Ich möchte es ihr gönnen und kein schlechter Mensch sein. Aber irgendwas in mir drin freut sich nicht wirklich, sondern ist eher missgünstig. Ich weiß nicht, ob es an der höheren Eingruppierung liegt oder woran genau. Mir ist bewusst, dass sie in einem Bereich arbeiten wird, der noch etwas mehr Selbstständigkeit und Verantwortung erfordert, daher ist die höhere Eingruppierung verständlich. Objektiv gesehen.

Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr niedriges Selbstwertgefühl habe und aus diesem Job irgendwie viel für mich rausgezogen haben. Ein bisschen ist es so, als wäre das, was ich erreicht habe, jetzt nicht mehr so viel wert wie vorher. Ich möchte meiner Freundin nicht mit Boshaftigkeit oder Missgunst begegnen.

Dazu kommt, dass ich generell schon ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Ich habe mir bereits vor einiger Zeit vorgenommen, mich noch weiterzubilden, um auf Dauer eine höhere Entgeltgruppe zu erhalten. Nun mache ich mir selbst Druck und denke darüber nach, schon ganz bald eine Weiterbildung anzustreben. Nur damit ich meine Freundin quasi möglichst schnell "aufholen" kann. Aber es ist ja kein Wettbewerb und ich möchte so gar nicht denken.

Mich würde interessieren, was Eure Gedanken dazu sind. Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt und wie seid ihr damit umgegangen? Hat jemand Tipps, wie ich mich besser auf mich selbst fokussieren kann?

LG
Ophelia

Wärst du denn für ihren Job qualifiziert gewesen?

Im öffentlichen Dienst wirst du nach Tätigkeiten und Qualifikation eingestuft. Wenn deine Freundin höher qualifiziert ist und mehr Verantwortung hat, ist doch klar, dass sie mehr verdient.

Dein Selbstbewusstsein sollte nicht vom Job abhängen. Sei stolz auf das erreichte, bilde Dich weiter und dann bewirb Dich auf bessere Jobs. Alles andere bringt Dich nicht weiter.
 
Mir ist bewusst, dass sie in einem Bereich arbeiten wird, der noch etwas mehr Selbstständigkeit und Verantwortung erfordert, daher ist die höhere Eingruppierung verständlich. Objektiv gesehen.
Das sind legitime Sachgründe, die das höhere Gehalt rechtfertigen. Schau mehr auf dich, verfolge deinen Fortbildungsplan konsequent und schnapp dann zu, wenn sich dir dann eine ähnliche Perspektive bietet.

Sie muss etwas tun für diesen Job, bekommt das Mehr an Gehalt nicht einfach so. Vielleicht nagt es nicht so arg an dir, wenn du dir das auch einmal vor Augen führst.

Bei uns im Unternehmen möchte deshalb z.B. auch so mancher Tarifler gar nicht erst in den Leitenden Bereich wechseln, da der Druck dort signifikant höher ist.
 
Du hast das alles, was hier aufgeführt wird, ja schon selbst erkannt und auch, dass der Grund in Deinem niedrigen Selbstwert liegt. Wahrscheinlich rührt sogar Dein Ehrgeiz daraus. Nur, wenn Du leistest, bist Du was wert in Deinen Augen. Oder dass der objektiv für alle klar erkennbare berufliche Erfolg Dich in den Augen aller endlich wertvoll macht.

Das eigene Selbstwertgefühl auf ein gesundes Niveau zu heben, ist harte Arbeit. Es wäre gut, wenn Du dabei Unterstützung hättest.

Ein guter Schritt in diese Richtung wäre mal nachzuforschen, was Du eigentlich willst. Was wären Deine Träume oder Wünsche, die Du Dir kaum zu denken wagst? Was würdest Du gern machen, traust Dich aber nicht? Tanzen, singen, boxen, schauspielen, für Deinen Landkreis kandidieren, Dich herausfordernd kleiden, ...?
 
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