Neurodivergenzen

Ich habe gesehen, dass es so ein Thema noch nicht gibt und hätte es gerne hier.
Was zählt alles zu "Neurodivergenz"?

* Autismus-Spektrum-Störung (ASS)
* ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
* Hochbegabung
* Hochsensibilität
* Lese/Rechtschreibschwäche
*u.a.m.

Grundsätzlich ist Neurodivergenz eine Bezeichnung für alle, deren neurologische Funktionen signifikant von der Mehrheit (Neurotypische) abweichen.

Wir erleben die Realität, Zeit oder Reize anders als die Norm. Wir nehmen Dinge oft ganz anders wahr.
Wir haben eine stark abweichende intellektuelle Auffassungsgabe als andere. Wir erleben Ordnung/Chaos bzw. Struktur anders als der Rest. Wir brauchen andere Stimuli als andere. Wir haben dadurch auch oft andere Interessen, andere Schwierigkeiten, andere Talente oder Begabungen und Hindernisse als andere.

Hier kann über alles zum Thema gern besprochen werden:
* aktuelle Forschungen oder Studien
* persönliche Schwierigkeiten
* die eigene Sichtweise der Welt beschrieben als Neurodivergenter
* Austausch untereinander (Genießt ihr es so zu sein wie ihr seid- oder wärt ihr lieber anders?)
* Fragen
und und und.

Eine Bitte:

Es ist ein kontroverses Thema. Auch heute gibt es leider noch viel Mobbing gegenüber Menschen die anders "ticken". Ich bitte euch daher hier besonders sensibel zu sein, und auf jede Abwertung, Diffamierung und Verleumdung (a la: "Das bilden die sich doch nur ein. ") zu verzichten. Dankeschön 😻

Hallo,

ich bin neueodivers und das ist okay für mich spannendes Thema!

LG,
SFX

Eine Freundin von mir ist neurodivergent, im ADHS-Spektrum angesiedelt.
Ich bin neurotypisch.

Sie sagt jedenfalls immer wieder, dass es ihr sehr hilft, dass ich klar und direkt bin und sie immer weiß, woran sie ist.
Sie sagt, ihr Kopf muss mich dann nicht auch noch im "Gewitter im Kopf" aufnehmen, sondern sie kann sich fallenlassen. Ihr hilft das am Meisten. Außerdem darf sie sich jederzeit bei mir zur Hause an sämtlichen Gegenständen bedienen. Sie braucht haptische Skills, und ich aufgrund meiner Traumafolgestörungen auch. Daher findet sie bei mir immer was, was sie bisschen runterbringt, wenn sie drüber ist.
Ich darf ihr offen sagen, wenn ich gerade überfordert bin mit dem Hibbeligsein oder dem schnellen Denken. Dann sucht sie sich was zum Skillen und damit geht es ihr gut. Also dass ich offen sage "Ich bin überfordert/überreizt". Es ist für mich keine Kritik an sie und sie fasst es auch nicht so auf.

Vielleicht hilft das, auch wenn ich neurotypisch bin.

Finde auch, das ist ein spannendes Thema.
Erstmal steuere ich nur bei, was auf mich zutrifft.
AD(H)S, Hochsensibilität ist nicht geklärt, auf jeden Fall vorhanden Hochsensivität als Symptom der kPTBS und das ist manchmal fast genauso wie die Hochsensibilität. Bzg. Begabung weiß ich nicht. Bin mit einigen Begabungen auf die Welt gekommen, aber da ich nichts davon ausbauen konnte, ist das halt einfach ungeklärt. Ach ja, AD(H)S grenzt an Autismus, die Spektrumsstörung. Da hab ich ein paar Symptome, die aber auch auf (k)PTBS zurück zu führen sind / sein können.
Das ist meine Neurodivergenz.
P.S. @Trinitiy können hier nur Mitglieder oder auch Gäste lesen und schreiben?

FLoki979 meinte:

P.S. @Trinitiy können hier nur Mitglieder oder auch Gäste lesen und schreiben

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Es ist für jeden lesbar, auch Gäste.

Danke @Trinitiy

Ich bin auch Neurodivergent.

Bei mir wurde zuerst Autismus festgestellt, ich selber hatte aber meine Zweifel daran. Ich habe mich in vielen Aspekten nicht wiedergefunden. Ich habe einige autistische Freunde und Familienmitglieder, und hatte mich da nie so richtig darin wiedererkennt.

Mittlerweile habe ich sowohl Autismus- als auch ADHS-Tests bei Fachspezialisten gemacht, und diese haben mich im ADHS-Spektrum angeordnet, mit cPTSD. Die cPTSD hat bei mir Symptome ausgelöst, die in Verbindung mit ADHS wie Autismus erschienen sind.

Ich habe gerade eine Untersuchung gelesen aus der ersichtlich ist, dass 38% der Befragten angeben, neurodivergent zu sein.

Somit Frage ich mich, inwiefern hier von einer Norm abgewichen wird, bei mehr als ein Drittel der Betroffenen?

Trinitiy meinte:

* Austausch untereinander (Genießt ihr es so zu sein wie ihr seid- oder wärt ihr lieber anders?)

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Mich freuts, wie ich bin und ich mag es sehr, was ich spür, kann, wie ich eben so gewachsen bin. Ich möchte mit keinem tauschen.
Trozdem lebe ich lieber zurückgezogen "vor dem nomalen Volk" , so gehts mir besser, so habe ich es einfacher. Ebenso wenig, wie ich gewisse Menschen nachvollziehen und näher kennenlernen möchte, spür ich, dass es bestimmten anderen so mit mir geht. Wir gehen uns halt aus dem Weg.

Consigliere meinte:

Ich habe gerade eine Untersuchung gelesen aus der ersichtlich ist, dass 38% der Befragten angeben, neurodivergent zu sein.

Somit Frage ich mich, inwiefern hier von einer Norm abgewichen wird, bei mehr als ein Drittel der Betroffenen?

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Ich für mich sortiere es so ein, dass es darum geht, dass die Gehirnstrukturen nicht "normal" sind. Ein Gehirn funktioniert in der Regel anders als bei Neurodivergenten. Und zwei Drittel sind immer noch mehr als ein Drittel...