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Nicht beziehungs/bindungsfähig, introvertiert

Nini311

Mitglied
Hallo, vielleicht geht es jemanden ähnlich oder weiss einen Rat.
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, aber mich beschleicht der Verdacht, für eine Partnerschaft nicht gemacht zu sein. Ich habe 3 Beziehungen und eine gescheiterte Ehe hinter mir. Habe mich von allen Männern getrennt, weil ich mich eingeschränkt und eingeengt fühlte. Ich brauche viel Zeit für mich, bin nicht besonders kommunikativ, eher introvertiert, die Partner waren alle das Gegenteil. Sehr gesprächig, gesellig und meist gut gelaunt, eigentlich schöne Eigenschaften , weil ich nie die grosse Quasselstrippe war/bin.. Die Männer haben es oft auf sich bezogen und persönlich genommen, was aber nicht so war, sondern mit mir zu tun hat. Ich bin Schlicht und einfach keine Frau, die Grosse Reden schwingt, unangenehme Dinge hübsch verpackt und ausschmückt, bevor sie ausgesprochen werden., ausschweift, sondern die Dinge in 3 Sätzen auf den Punkt bingt. Es führte in jeder Beziehung zu endlos Diskussionen , Vorwürfen, Schuldzuweisungen,der Ex Partner. Mir wurde von allen Partnern vorgeworfen, Ich sei zu still,. Mein ruhiges,Wesen wurde immer mehr zum Tagesthema , was dazu führte, dass ich noch ruhiger wurde und emotional immer mehr den Rückzug angetreten bin. In jeder , der Beziehungen das gleiche Muster, Rückzug, bis zur totalen Gefühlslosigkeit, daraus resultierte letztendlich der Schritt zur Trennung. Die Ex Partner haben sehr lange gelitten und einer leidet bis heute noch unter der Trennung , telefoniert mir nach Jahren noch hinterher.
Aktuell, bin ich wieder in einer Bez, ich habe dem Mann von Anfang an gesagt, dass ich ein ruhiger Mensch bin brauche auch meinen Raum um mich zurückzuziehen.vVon seiner Seite war es okay und er kann es auch akzeptieren.
Nun merke ich aber , dass auch er anfängt, durch kleine verbale Pieckser, scheinbar ein Problem mit meiner ruhigen Art hat. Es wird mir schlechte Laune oder jetzt auch schon eine depressive Verstimmung unterstellt, dem ist aber nicht so und ich merke, wie sehr mich solche Aussagen verletzen. Mittlerweile denke ich, diese Beziehung scheitert auch wieder daran, weil ich zu ruhig bin,. Ich kann mich aber nicht verstellen oder so sein, wie jemand mich gern hätte.
Ist es für Menschen wie mich vielleicht das Beste, allein zu Leben um so zu sein wie man ist...Ich weiss gerade nicht ob ich richtig bin oder irgendwas mit mir nicht stimmt?
 
Du machst garnichts falsch. Du tickst halt einfach ein bisschen anders als der durchschnitt. Mir gehts genau so.

Tatsache ist halt, das die meisten beziehungen so ablaufen, das man am besten alles zusammen tut und ständig miteinander redet. Ich lese und höre andauernd, wie einsam und verloren sich menschen fühlen, wenn sie mal in keiner beziehung sind. Viele wissen mit sich selber kaum etwas anzufangen.

Ich brauche auch viel zeit für mich, genau so wie du. Ich konnte mich schon immer wunderbar allein beschäftigen und mich interessiert so viel und ich hab so viele interessen, daß ich langeweile garnicht kenne. In meinen bisherigen beziehungen traf sowas auch immer auf unverständnis und gab dann viele diskussionen, genau wie bei dir.

Ich weis auch nicht, über was man sich ständig unterhalten soll, so viel interessantes passiert ja nicht jeden tag. Und ständig zu labern nur um keine stille aufkommen zu lassen, das langweilt mich.

Ich hatte bisher genau einmal eine beziehung die wirklich gut lief und das war eine fernbeziehung. Wir haben uns alle 2 wochen übers wochenende gesehn von donnerstag abend bis sonntag abend. Da konnt ich mich voll auf meine freundin einlassen, den kuschel und schmusetank füllen, irgendwas zusammen machen. Man hatte sich was zu erzählen und am sonntag abend bin ich vergnügt nach hause gefahren und hab mich dann auch wieder aufs nächste mal gefreut.

Vielleicht wäre das auch eine lösung für dich? Aber sowas muß man halt vorher klären, am besten jemanden finden der genau so tickt, oder sehr eingespannt ist und entsprechend auch nicht so viel zeit hat. Es ist halt wesentlich besser eine partnerschaft seinen bedürfnissen anzupassen, als sich einer partnerschaft anzupassen und die eignen bedürfnisse hinten an zu stellen. Ich denke, so wirst du nie glücklich.
 
Hi Nini,
ich kann nur meine Meinung dazu schreiben, ob es dir hilft musst du entscheiden. Deine Situation kommt mir, wenn auch in etwas anderer Form bekannt vor.
Der Fehler liegt definitiv nicht an dir wegen deiner Art, aber es macht es halt auch nicht leichter.

Die meisten reagieren mit Abweisung oder Distanz wenn man sich mal zurück zieht und sein eigenes Leben lebt.
Ich denke mal das hat bei dir ebenfalls nichts mit Desinteresse zu tun, sondern einfach deiner Persönlichkeit.
Bei mir ist es jedenfalls so wenn ich mich länger nicht mal bei anderen melde ist es nicht so das ich mit denen kein Kontakt will sondern, ja wie soll ich sagen ich bin auch eher der sich eher mal zurückzieht.

Zu deiner Beziehung würde ich ja rein Theoretisch sagen ihr solltet darüber sprechen, aber ich weiß wie ich auf
diesen Vorschlag reagieren würde. Vielleicht machst du mit ihm mal etwas das er gerne macht und gehst dabei
auf das Thema ein, denke mal es wäre die für dich angenehmste Lösung.
Und Falls ich komplett daneben liege, ignoriere das einfach🙂.

Grüße Chris
 
Hi,
ich kann dich gut verstehen, denn ich ticke genauso. Hin und wieder Zeit allein zu verbringen ist für mich sehr wichtig, um meine Batterien aufzuladen. Viele verstehen nicht, dass Menschen für introvertierte Charaktere auf Dauer anstrengend sind und sie einfach eine einsame Insel zum entspannen brauchen.

Anscheinend warst du mit eher extrovertierten Männern zusammen, die ihre Energie aus Reden und Zusammensein beziehen.
Es heißt ja Gegensätze ziehen sich an, aber vielleicht solltest du dir einen Mann suchen, der ähnlich tickt wie du und so deine Bedürfnisse besser versteht.
 
Das es Menschen gibt, denen es auch so geht beruhigt mich. Ja und es ist in der Tat so, dass mich ein gemeinsamer Haushalt in meinem Sein eibschräbkt und ich das,Gefühl habe mich und meine Bedürfnisse komplett zurückzunehmen, mich einzuschränken und nicht das zu tun können, wonach mir gerade ist. Ein kleines Beispiel
Ich gehe früh schlafen, meinen Ex Partnern hat es nie gepasst und mir wurde ein Art Flucht vor Ihnen vorgeworfen, was totaler Quatsch ist. Ich lese gern und es wird behauptet, ich würde mich in meinen Büchern vergraben, Also all meine Bedürfnisse werden/wurden nicht akzeptiert und ich fühle/fühlte Mich wie ein eingesperrtes wildes Tier in einem viel zu kleinem Käfig. Ich bin/ war immer froh wenn die Männer aus dem Haus waren , weil sie was vor hatten. Ich konnte durchatmen und fühle/te mich frei in meinem sein.
Aktuell fühle ich mich jetzt auch nicht wohl, werde ausgebremst, eingeschränkt und habe wenig Raum für mich. Ich merke, wie mir Energie geraubt wird und Probleme, die aus meiner Sicht gar keine sind, thematisiert werden.
Ich habe meine Partner immer so akzeptiert wie sie sind, werde aber nicht so akzeptiert wie ich bin, dass macht mich total traurig. Ich ziehe mich immer mehr in mich selbst zurück
 
Viel Gerede um Nichts geht mir genauso auf den Zeiger , oft reichen ein, zwei, drei klare Sätze, um Sachverhalte darzustellen und das Du immer an Partner gerätstl, die das nicht begreifen und Dir später Deine Art zum Vorwurf machen, kann nur daran liegen, daß sie Dich schon zu Anfang nicht für voll genommen haben.

Da solltest Du vielelicht besser suchen ( aussuchen) und selektieren.

Andererseits ist es wichtig , daß Du lernst Deinen Standpunkt zu beziehen und die Dinge notfalls auch zu verteidigen , das ist oftmals in der Welt notwendig.

Man sagt immer es gibt so einen Sicherheitsabstand , den man den privaten Raum nennt, wenn zwei Menschen sich körperlich gegenüberstehen, würde ein Mensch einem anderen zu nahe kommen und der andere wollte das nicht , würde er die Hände hoch nehmen und den einen daran hindern, eine ganz normale Reaktion.

Das würdest Du sicher auch so machen , rein aus dem Gefühl heraus, das Dir diese Nähe nicht behagt, also bei einem wildfremden Menschen.

So nun lebst Du aber in einer Beziehung, da ist es meist so, das man sich auch körperlich nahe kommt genauso , wie man sich geistig nahekommt, was ich Dir sagen will ist folgendes , ich habe das Gefühl, das Du die geistigen Hände nicht früh genug hochnimmst, Dich aber dann bedrängt und eingeengt fühlst, so als würde der andere Dich umklammern.

Dieses Gefühl der Freiheit, daß Du hast , wenn der Partner weg ist, ist ein zeichen dafür , aber es ist in den Partnerschaften die Du führst ja nicht so, daß die Partner Dich körperlich nötigen , Dir Gewalt antun und Dich schlagen oder sonstwas, hoffe ich zumindest, sondern mir kommt es so vor, als würde dies auf geistiger Ebene stattfinden.

Da fehlt es für mich ganz klar an Abgrenzung Deinerseits, die Du nofalls mit Nachdruck verständlicher machen mußt, als mit einem leise gesprochenen Satz. Warum - ist das so .

Es ist eine Sache der Gewohnheit viele Menschen verbinden das lautwerden oder das mehrmals sagen mit der Wichtigkeit der gesagten Sache, bedeutet , solange die Frau nur einmal den Satz sagt, das interessiert sie nicht wirklich, wenn sie ihn zweimal sagt , schaltet sich so ein Denken ein , wie , scheint wichtig zu sein..sagt sie ihn dreimal...die nervt ...ist ihr das wirklich wichtig ....sie schreit den Satz ....hm muß ich mal überlegen, warum schreit die jetzt...sie schreit den Satz mit Ultimatum ....er wägt ab die Vor- und Nachteile drauf einzugehen...meist wird dann noch die ach Schatzi ich kann nicht Nummer versucht, weil in der Beziehung die man da führt eine Art Machtgefälle existiert....

eine Frau die nur klar und deutlich sagt, was sie denkt und davon ausgeht, das das auch so akzeptiert und respektiert wird , ist mit einem Partner , der sprachlich auf einem ganz anderen Kommunikationsniveau steht , sehr schlecht bedient.

Ich sags mal so es gibt Leute , die muß man regelrecht anbrüllen, damit sie überhaupt zuhören.


Jetzt kann es ja sein, der Mann hat schon die Erfahrung gemacht - och die ist ne Zicke, och die ist ne Furie, och die ist total bekloppt, na und dann kommst Du daher ,was für eine Wohltat , ein Satz still und wenig Worte und es stimmt und funktioniert....

na aber was das in Dir auslöst, ist denen nichtw irklich klar , weil Du nimmst geistig sozusagen die Hände nicht hoch , sondern erträgst das Gefühl des Unwohlseins.

Ich könnte niemals eine Beziehung führen, in der ich mich nicht verstanden und akzeptiert sehen würde , niemals eine Beziehung führen, in der ich das Gefühl habe frei zu sein, wenn der andere nicht da ist, bevor das gefühl in mir dahingehend umschlägt hätte ich nämlich den Mund aufgemacht und hätte sich nichts geändert- würde ich gehen.

Das würde ich mir nicht antun, wozu auch ?

Letztendlich ginge ich ja dann irgendwann doch, wenn das Faß überläuft und würde mir denken, die Zeit war vetran , wäre ich mal früher gegangen.

Fakt ist aber , wenn die Partner sich das dann garnicht erklären können, warum Du jetzt gehst ( wieso geht die denn jetzt ist doch alles supi ) dann hast Du es entweder versäumt Deinen Standpunkt klar und deutlich darzustellen und das Verständnis ( nicht das Wohlwollen) für Deine Sachlage einzufordern oder Deine Partner waren bisher extrem begriffsstuzig oder garnicht daran interessiert, Dich zu verstehen.

Das aber wiederum solltest Du selektieren, bevor Du Dich verliebst, denn so wie ich das sehe, merkst Du immer zu spät , man jetzt bin ich verliebt, obwohl der mich nicht respektiert und meine Art akzeptiert.

Du baust Dir damit den Käfig sozusagen selbst mit , in dem Du aber garnicht sitzen willst.

Deine Art ist eben diese , das Du still bist und zurückgezogen und die Art des anderen ist eben, eine andere , Du kannst nicht vorraussetzen das der andere auch so ist wie Du , aber Du kannst sicherlich Dich so klar positionieren, das Du Deinen Standpunkt beziehst.

Du akzeptierst die Art des anderen ( was beinhaltet das Du den dann vielleicht mal anbrüllen mußt , weil ers sonst nicht kapiert ) und der andere akzeptiert Deine und redet mit Dir still .....( weil seine Exen hat er angebrüllt ) .

Verstehst Du was ich meine - das ist keine Beziehungsunfähigkeit , sondern ganz klar ein Kommunikationsproblem.
 

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