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Nicht lebensfähig...

Something

Neues Mitglied
Ich weiß nicht recht was ich hier schreiben will, aber es scheint mir die richtige Seite zu sein um ein wenig meiner Verzweiflung los zu werden...


Ich habe das Gefühl nicht Lebensfähig zu sein... Ich habe angefangen mich zu hassen, mache mir ständig selbst Vorwürfe...obwohl das das letzte ist was ich tun sollte kann ich einfach nicht damit aufhören...Ich bin oft richtig wütend auf mich weil ich noch immer Lebe, weil ich es nicht geschafft habe mich umzubringen als es mir schlecht genug ging das ich nicht mehr an meine Familie denken musste...
Immer öfter schwirren in meinem Kopf Gedanken rum wie wann sollte ich es beenden...nicht wenn jemand in der selben Woche Geburtstag hat... und was sollte ich noch vorher erledigen... ich hab mein Zimmer daheim seit Jahren nicht mehr aufgeräumt...nur weil ich weiß das ich ihnen nie so einen Saustall hinterlassen würde... Ich könnte mich so wie so nicht umbringen, versteht irgendwer wieso trotzdem ständig diese Gedanken in meinem Hirn auftauchen?
Ich will nicht wieder in Behandlung...das hat nie geklappt...ich bin ohne Grund/Auslöser depressiv geworden, und als ich mir Hilfe gesucht habe wurde meine gesamt Situation nur schlechter...ich war 18, musste die Schule abbrechen, täglich so viele Medikamente schlucken das ich mir tot krank vor kam...und zwei mal die Woche Therapie...es war anstrengend, ich verlor alle staatlichen -beihilfen und Therapie und Medikamente waren auch nicht gerade billig...ich hab meine Familie aufs ärgste belastet und redete mir die ganze zeit das wenn ich mein bestes gebe ich auch wieder gesund werden würde... Jetzt bin ich 22 immer noch/wieder Schülerin... ich bin immer noch/wieder nicht alltagstauglich...Ich will endlich aufhören meine Familie zu belasten, aber ich zweifle daran je gesund genug zu sein um ein unabhängiges Leben führen zu können...ich will einfach nicht mehr...
Manch mal wünsche ich mir einfach jemanden dem ich alles erzählen kann... Ich ertrage mich selbst nicht...
 

Schicksal

Mitglied
n'abend something

das ist echt übel das du 4 jahre depressionen hast...
therapei wirkt nicht...
es muss doch einen grudn geben warum du depressiv geworden bist.
erzähl doch ma aus deinem leben.
verhältnisse zu deinen eltern, geschwistern...
wie ich lese hast du keine freunde das kann eine entscheidener grund sein warum du depressionen bekommen hast...
wen man niemanden seine sorgen erzählen kann friss das einen auf

wir können dir besser helfen wen du alles aufschreibst roll dein leben von unten auf... wir finden dann die gründe... aber gib nicht auf ich hatte das auch durch... hab aber keine therapei gemacht und auch keine medikamente genommen... habe dhystimie aber ich komm ganz gut kla es ist ein teil von mir geworden mein schicksal irgendwie...
ich kenn die gefühle die du hast sehr gut

also schreib bitte mal alles auf...
 

Observer

Neues Mitglied
Oh wow, eigentlich wollte ich mich heute nicht mehr einloggen, aber jetzt konnte ich nicht anders. Mir läuft grade eine Gänsehaut über den Körper und wenn ich könnte würde ich Dich jetzt ganz fest drücken nur um Dir zu zeigen dass Du nicht alleine bist.
Du bist viel zu früh in eine Therapie gedrängt worden. Ich selbst konnte glücklicherweise in jungen Jahren meine Depression tief genug verbergen um nicht in eine Therapie zu gehen. Zumindest empfinde ich das so.

Was mich an Deinem Schreiben wirklich aufgrüttelt hat war diese Passage:
Immer öfter schwirren in meinem Kopf Gedanken rum wie wann sollte ich es beenden...nicht wenn jemand in der selben Woche Geburtstag hat... und was sollte ich noch vorher erledigen... ich hab mein Zimmer daheim seit Jahren nicht mehr aufgeräumt...nur weil ich weiß das ich ihnen nie so einen Saustall hinterlassen würde... Ich könnte mich so wie so nicht umbringen, ...
Du denkst selbst in Deinem Leid noch mehr an andere als an Dich selbst. Du möchtest niemandem Leid zufügen, und die Aussage mit dem Zimmer könnte von mir sein. Dinge die man unerledigt lässt, nur aus dem Grund weil man sie nie unerledigt lassen würde bevor man geht. Alleine diese eine Aussage von Dir, in der ich mich wiedererkenne, hilft mir einen Schritt weiter in meiner Selbsterkenntnis auf dem Weg zur Lösung meines Problems. Und dafür möchte ich Dir von Herzen danken. Du hast einen gut bei mir :blume:

Aber zurück zum Thema, Deinem eigentlichen Problem. Du fühlst Dich nicht lebensfähig und hast die Angst kein unabhängiges Leben führen zu können. Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht. Zumindest lese ich aus Deinen Sätzen dass Du ein guter und liebenswerter Mensch bist. Und ich fühle das Leid in Deinen Worten.
Ich weiss nicht warum mich das lesen Deines Beitrags so getroffen hat, vielleicht weil ich Ähnlichkeiten zu meinem eigenen Problem sehe auch wenn es anders gelagert ist. Es tut weh so etwas von einem anderen Menschen zu lesen und ich möchte Dir ein großes Paket positiver Energie schicken. Gib niemals auf. Du findest Deinen Wg und die Welt braucht Menschen wie Dich.

ganz lieben Gruss und viel neue Kraft für Deine Seele wünsch ich Dir von Herzen.
:):rolleyes::p:D;):unschuldig:
 
G

Gelöscht 28362

Gast
Du hast eine endogene Depression? Das passiert halt leider manchen Menschen, sie werden von dieser Krankheit in Beschlag genommen (eine Störung des Gehirnstoffwechsels) - andere Menschen bekommen ein Magengeschwür. Oder Krebs. Oder Blinddarmentzündung. Was auch immer.

Da darfst Du Dir keine Vorwürfe machen. Das ist halt so und kann auch mit Theraphien nur gelindert, aber nicht unbedingt geheilt werden. Eine körperliche Fehlfunktion, die oft zum Ende der Pubertät in Erscheinung tritt.

Warum hast Du Deine Sozialversicherung verloren? Wenn Du Deine Familie nicht weiter belasten willst, kommt eine Wohngruppe für Dich in Frage?

Du bist nicht alleine - ich persönlich kenne das Thema seit 20 Jahren aus persönlicher Erfahrung, und mir geht es mit/trotz der endogenen Depression seit acht Jahren sehr gut. Man kann diese Krankheit sehr gut in den Griff kriegen, wenn auch nicht endgültig geheilt werden. Man muss sie erkennen, sie akzeptieren und dann machen, was man machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

SchwarzeTräne

Gast
Ich hab das grad gelesen und mein erster Gedanke war: Das könnte ich sein.
Bei mir ist es noch nicht ganz so schlimm, ich hab noch nie ne Therapie gemacht, auch wenn ich manchmal denke, es würd mir gut tun... aber ich bring den Mut nicht auf, mal zu ner Beratung zu gehn. Ich hab ja nicht mal genug Selbsvertrauen, dass ich meinem Freund oder meinen Eltern alles erzählen würde. Mit meinem Freund versuche ich zu reden, mache aber sofort einen Rückzieher, wenn ich merke, dass er kein Verständnis hat, meiner Mutter erzähle ich zwar ein paar meiner Ängste, aber längst nicht alle, da ich sie nicht belasten will und mit meinem Vater kann ich gar nicht reden, da er nicht im mindesten Verständnis hat.
Freunde hab ich keine, zumindest keine, die mir helfen könnten, zu den meisten hab ich eine oberflächliche Beziehung...

Ich hab manchmal das Geühl, dass ich im Leben nicht alleine klar komme, ich hab zu sehr Angst Kontakte zu andren Menschen zu knüpfen und mach mir zu viele Gedanken, was andere Menschen über mich denken...

Selbstmordgedanken habe ich auch des öfteren, aber wirklich tun könnte ich es nie, da sind zu viele Menschen, die ich unglücklich machen würde und ich will nicht, dass andere Menschen durch mich belastet werden... aber wahrscheinlich ist das eh schon bei vielen der Fall..
 

Something

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten, ich hab beim lesen zu weinen angefangen (was mir definitiv gut tut), ich weiß nicht wann ich mich das letzte mal so Verstanden gefühlt habe...Fühlt euch herzlich von mir umarmt...(Und Observer du hast wenn schon was gut bei mir;))
Nun sollte ich wohl etwas mehr zu meiner Situation und wie es dazu kam schreiben...


Achtung das wird nicht nur sehr sehr lang sondern ich versuche auch ehrlich zu sein...Ich hatte wirklich schlechte Phasen und ich hoffe das ließt keiner den es noch weiter runter ziehen kann...


Ich habe 2 Geschwister und einen echt großartigen Vater, mein Bruder ist 5 Jahre jünger als ich und ich verstehe mich wirklich gut mit ihm... Der Gedanke an ihn hat mich in meinen Schlimmsten Zeiten von Dummheiten bewahrt. Meine Schwester ist etwas älter als ich, mit ihr hab ich recht oft Streit...Ich liebe sie, doch all die selbst Vorwürfe die ich mir mache brodeln immer dann in mir hoch wenn sie eine kleine sicher nur gut gemeinte Bemerkung mir gegenüber macht... Sie war mein Vorbild als ich klein war..so perfekt...Ich hab es wohl immer noch nicht verkraftet nicht wie sie sein zu können...
Als ich 9 war starb meine Mutter...sie war lange krank gewesen...wir wussten schon vorher das es passiert und ich bin mir sicher für sie war es eine Erlösung...Mein Vater war schon immer sehr viel präsenter als andre Väter...Er gab auch damals sein bestes, aber er musste natürlich viel arbeiten, und meiner Schwester als Aufsichtsperson machte ich damals das Leben zur Hölle... Mein Bruder hatte oft Alpträume uns alle zu verlieren...er war erst 4, wir teilten uns ein Zimmer und er kam immer zu mir...Ich musste damals die 4 Klasse wieder holen...Im Anschluss kam ich an eine Hauptschule (Meine Schwester war im Gymnasium, mein Bruder ist jetzt im selben...)...Als es mir dort zu viel wurde wechselte ich auf eine Waldorfschule...
Als ich 12 war fand mein Vater eine Freundin (dieses Jahr feiern sie ihr 10 jähriges Jubiläum) ich hab mich für ihn gefreut, sie hat zwei Kinder: eine Tochter-, kaum älter als ich die erst mal nichts mit mir zu tun haben wollte (sie war recht arrogant, meine Schwester hatte aber gleich ihre Bewunderung) und einen Sohn 1 Jahr jünger als mein Bruder... Sie wohnen keine 2 Minuten von uns entfernt und sie ist auch verwitwet...
Nach dem Tod meiner Mutter hatte sich irgendwann eine beruhigende Routine bei uns eingestellt, wir hatten zum Beispiel das Sonntagessen, nach dem Seine Freundin und ihre Kinder dabei waren, wurde das fest essen gesund und die Tischgespräche drehten sich nur noch um ihre Kinder...Spätestens als sie versuchte meinen Bruder wie ihren Sohn zu erziehen (er ist wirklich sensibel und mein Vater war nie sehr autoritär zu uns, ihm war es immer wichtig das wir mit ihm über alles reden können), war der Versuch einer Familienzusammenführung für mich gescheitert... Ich hatte mir für ihn eine Freundin gewünscht, er wollte aber das sie für uns Familie ist... Ich machte mir Vorwürfe weil ich mich einfach nicht dazu bringen konnte es auch so zu sehen...
M
it 13-14 hatte ich das erste mal Depressionen...Ich hab mir zu hause nichts anmerken lassen...Als ich einmal doch ganz plötzlich in Tränen ausbrach konnte ich mich raus reden...irgend wann fing ich damit an den Selbstmord als rettende Lösung zu betrachten...Das half mir irgendwie sogar...Ich sagte mir egal was passiert oder wie schlecht es mir geht diese Flucht steht mir offen, also kann ich auch noch etwas warten...noch eine Tag durchhalten...der wartet schon auf mich, es gibt keine eile...Ich hatte damals eine Freundin in der Klasse der es fasst genau so ging...Als ich einmal nicht zur Schule kam rief sie an aus angst ich könnte es getan haben...Ich fuhr damals täglich mit dem Zug zur Schule, deshalb hatte ich denn Plan mich vor einen durchfahrenden Zug zu schmeißen sollte ich es nicht mehr aushalten...Irgendwann stand ich dann wirklich da und wollte es tun...doch dann dachte ich an meine Freundin und ihre aussage so etwas nie zu tun weil sie es ihren Eltern gegenüber egoistisch fände, daran das sie anrufen würde weil sie mich wirklich mochte...Sie hat mir echt das Leben gerettet... Ich hab ihr nie von dem Nachmittag erzählt...Es war nicht Gedanke an meine Familie(ich war mir sicher sie wären ohne mir besser dran...) der mich dazu brachte mich fürs Leben zu entscheiden, sondern der Gedanke an sie...Das ich den Zugführer damit traumatisiert hätte kümmerte mich damals seltsamer weise mehr...Ich dachte Wirklichkeit das meine Familie glücklicher werden würde wäre ich aus dem weg...
Nun nach diesem Nachmittag war für mich irgendwie alles anders... Irgendwann fühlte ich mich wieder fasst normal...Die Freundin von damals wechselte die Schule, ich verlor sie aus den Augen...
Meine Katze starb...das war glaube ich der Auslöser für meine nächsten Depressionen...Wir hatten die Katze seit meinem 4 Lebensjahr...sie war krank gewesen... aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen das sie sterben könnte...Ich fand sie im Wohnzimmer...
Die Wohnung kam mir danach nur noch leer und unheimlich leise vor...
Es ging mir ärgere zeit so mies das ich angst bekam es könnte wieder so schlimm werden ich sprach mit meinem Vater das ich in Therapie will und er besorgte mir einen Termin bei einer bekannten...Ich war mehrmals da...erzählte ihr aber nie wie es mir mit 13/14 ging...sie riet mir meinem Vater ehrlich zu sagen das ich mir für ihn mühe gebe Aber seine Freundin und ihre Kinder nie als meine Familie betrachten könnte...irgendwann endete die Sitzung mit der beiläufigen aussage wir könnten uns ja vielleicht einmal über meine Mutter unterhalten...Ich hatte meine Mutter nie erwähnt...Ich hatte gleich den Gedanken sie müsste das von meinem Vater haben...Ich füllte mich verraten und machte keinen Termin mehr aus, ich wollte es wider allein schaffen...
Ich wurde in der schule immer schlechter konnte kaum noch etwas tun...es kam mir zunehmend alles sinnlos vor...dann bekam ich regelmäßig Panik Attacken auf dem weg zur oder in der Schule...Ich fühlte mich nur noch in meinem Zimmer mit geschlossener Tür sicher (Keine Ahnung wovor)...Nach dem ich es auch nicht mehr schaffte Hausaufgaben zu machen sah ich ein das sich etwas ändern musste...Ich war in einem Forum und schrieb mir alles von der Seele... Ich hatte Freunde in der Schule aber keinem gegenüber wäre ich je so ehrlich gewesen...Mir wurde im Forum dazu geraten professionelle Hilfe zu suchen und ich dachte wenn ich das schaffe kann ich verhindern je wieder am Abgrund zu stehen...Ich bekam von der Schule eine Auszeit bewilligt (mein Klassenlehrer reagierte echt verständnisvoll ) ich gestand meinen Vater die Situation und wir machten aus das ich mir einen Therapieplatz suche...Das schaffte ich nicht, schließlich half er mir dabei...Ich bekam Medikamente (die da hab ich mich letztens falsch aufgedrückt auch halfen) und die Versicherung das dies nur vorüber gehend sei und ich ohne nicht Therapie fähig wäre...Ich bekam musste zwei mal die Woche zur Therapie, ich weinte jedes mal und kam mir nachher völlig ausgelaugt vor...Als meine schulische Auszeit vorbei war kam ich wegen der Therapie sowieso sporadisch...Ich blieb auch sonst nicht lange ich hielt es keinen ganzen Tag aus...Meine Mitschüler fanden teilweise ich bekäme eine Sonder Behandlung, dabei war eh klar das ich meinen (Waldorf-)Abschluss nicht bekommen würde... Schließlich brach ich ganz ab und ging nur noch zur Therapie...Ich fühlte mich wie eine Vollversagerin...Mir wurde die Kinder-Beihilfe gestrichen und die Therapie kosten musste mein Vater über nehmen... Zu hause wurde es auch immer schwieriger...Ich wollte meiner Schwester nicht auf die nerven gehen aber wo sollte ich sonst hin...
Ich wäre fast in die geschlossene Psychiatrie wegen Selbstmordgefährdung gekommen...
Mein Vater sagte mir damals ich soll mich nur aufs gesund werden konzentrieren, dennoch entstand der Plan nach einem Jahr pause wieder zu einer Schule zu gehen, um einen Abschluss zu machen...
Nun ich wohne in Österreich in Wien um genau zu sein, um meine Familie zu entlasten bewarb ich mich an Schulen möglichst weit weg so das ein Internat nötig wäre...ich hatte vor so wenig wie möglich heim zu kommen...
Meine Schwester und mein Bruder tauschten Zimmer, so das er ein eigenes hatte und ich mit ihr (es gibt eine Trennwand ihr Zimmer ist das Durchgangszimmer), das traf mich sehr... Mein Bruder ist der toleranteste Mensch den ich kenne...Mit meiner Schwester hatte ich sowie so ständig Streit jetzt kann ich nicht mal in mein zimmer fliehen ohne an ihr vorbei zu kommen...
In einem Internat wäre ich gezwungen Menschen kennen zu lernen und könnte nicht vor der Schule nach hause fliehen...Und ganz ehrlich ich wollte meine Schwester die während dem Studieren zuhause wohnt nicht mehr auf de nerven fallen...
Schließlich fand ich eine interessante Fachschule am anderen ende Österreichs (auf deren Internetseite es hieß ich könnte am Wochenende im Internat bleiben), ich wurde aufgenommen und überzeugt meinen schwer besorgten Vater mich soweit fort gehen zu lassen..Wegen der Entfernung musste ich die Therapie abbrechen...
Meine Diagnosen waren je nach Arzt mal Depression (erst Schwer dann Mittel), mal manisch-depressiv mit außergewöhnlich kurzen manischen Phasen, sowie möglicher weise Panikstörung (ich glaube so wurde es genannt) und einmal hieß es Borderline (das glaube ich aber wirklich nicht)...
Als ich ankam gab ich von Anfang an mein bestes...Meine Mitschüler/innen sind bis zu 6 Jahre junger als ich...Ich sollte mir einen Therapie platz suchen aber da die Schule in einem Kaff liegt war es unmöglich etwas zu finden bei dem ich nicht allein durch die anreise zeit schon Schule verpasst hätte... Und ich erinnerte wie viel Energie es kostete... Ich sagte meinem Vater das es auch ohne ging und ich mich lieber auf die Schule konzentriere...Einen Arzt um mir meine Medikamente weiter zu verschreiben suchte ich mir dann auch nicht...Ich setzte die Medikamente langsam selbst ab...ich wollte mich wieder gesund füllen und machte dabei alles falsch...Ich arbeitete jede Freie Minute für die Schule...An den Wochenenden musste ich doch heim weil sie es aus kosten gründen schlossen...Hätte ich das vorher gewusst hätte ich mich nie angemeldet...Mein Großvater bezahlte das Internat (und sagte ich brauche mich nimmer bei ihm melden wenn ich die Schule abbreche, nicht ganz ernst gemeint...)...Nach hause brauche ich mit Zug etc. um die 6 Stunden (mit günstigen Wartezeiten). Die Fahrt jedes Wochenende war auch nicht billig...Zwischen durch wollte ich schon aufgeben weil mich mein Perfektionismuss fertig macht und die Lehrer hier schon bei zweimal fehlen mit 5 drohen... Da gestand ich meinem Vater dann keine Medikamente mehr zu nehmen...
Ich wurde im Krankenhaus damit versorgt und es wurde abgemacht das ich mir einen Arzt zum weiteren Verschreiben suche...doch ich muss voller Scham gestehen das ich das nie getan hab...ich sollte wahrscheinlich mein restliches leben Medikamente nehmen um meine Stimmung halbwegs im griff zu haben eigentlich will ich das sogar...aber ich will für nicht in der Schule fehlen... Als es mir dank der Medikamente wieder besser ging und ich es noch immer nicht geschafft hatte jemanden zu finden ließ ich es sein...
Letztes Schuljahr hatte ich so lange mit dem ständigen Gefühl heulen zu müssen zu kämpfen das ich mir vom Schularzt die selben Medikamente die ich schon vorher nahm verschreiben lassen wollte, ich nahm all meinen Mut zusammen, aber der Schularzt fehlte mehrere Wochen unangekündigt (ich wartete er kam nicht, im Schulbüro war man Rat los und meinte ich sollte es in der nächsten Woche wieder suchen...noch 3 versuchen gab ich es auf)... Am ende des Jahre gab es eine Sportwoche an der ich nicht teilnehmen konnte weil mir schon alles zu viel war... Ich gestand meiner (damaligen) Sportlehrerin die Situation und konnte mir während dieser Klassenfahrt ein Ärztliches-Attest besorgen (ich litt tatsächlich unter so starken rücken schmerzen das ich Schmerzmittel brauchte und gar nicht so ehrlich hätte sein müssen)...
Meinen besten Freundinnen in Internat und Klasse gestand ich dann auch die Situation...Sie wussten wieso ich meine letzte Schule abgebrochen habe, aber ich hab mir ihnen gegenüber nie anmerken lassen das es mir immer noch/wieder schlecht geht...Die beiden haben genug Probleme...aber ich wollte sie wegen der Sportwoche nicht anlügen...
(Ich denke bevor ich erwarten kann das jemand anders mit mir klar kommt muss ich erst mal mit mir selbst klar kommen, dass tue ich definitiv nicht...Also halte ich zu meinen mit Menschen meist Abstand...)
Ich war ehrlich, dennoch seit den Sommerferien ist wieder alles beim alten ich tue so als wäre ich in Ordnung...dabei wird es nur schlimmer...
Jetzt wohne ich zur Untermiete in der nähe der Schule (mit Kochmöglichkeit im Zimmer und Bad, muss nur zum Wäschewaschen heim, mein Opa zahlt die Unterbringung)...
Vielleicht versuche ich es noch mal mit dem Schularzt...Ich brauche gar nicht erst anfangen wieder Medikamente zu nehmen wenn ich nicht weiß wie ich die Rezepte weiter beziehe, ich kenne mich ja...(Ich bin nicht mal breit mir selbst zu helfen, bin eine ewige Belastung)
Nun früher war ich mir schlimmstenfalls egal, doch das zu allen Selbstvorwürfen noch Selbsthass kommt scheint mir neu zu sein...


Sorry, das es so viel wurde und danke an jeden der sich die mühe macht es zu lesen...sich was von der Seele zuschreiben hilft ja auch schon;)


Lg Something
 
G

Gelöscht 28362

Gast
@schwarze träne

Du solltest Dir unbedingt Hilfe suchen. Die Ängste und und die Depression werden nicht von alleine weggehen, sondern sich verstärken.

Es ist keine Schande, unter Depressionen zu leiden - das ist eine Krankheit wie viele andere auch, hat nichts mit Schwäche oder Versagen zu tun.

Ansonsten verschiebst Du das Problem nur nach hinten und leidest. Ich habe für die Erkenntnis fünf Jahre und eine zerbrochene Beziehung gebraucht, vielleicht schaffst Du es schneller.

Nimm Deine Kraft zusammen und bespreche Dich mit Deinem Hausarzt, der kann Dir die weiteren Schritte erklären. Und Du bist in guter Gesellschaft: 5 Millionen anderer Menschen in Deutschland geht es so, Tendenz steigend.

Lass hären, was Dein Hausarzt sagt.
 
G

Gelöscht 28362

Gast
Vielleicht nochmal eine einfache Erklärung, was eine Depression ist:

Durch ein traumatisches Ereignis, langanhaltendem Stress oder simpel durch ein Problem im Gehirnstoffwechsel fährt Eure Denkzentrale in einen Zustand der Mangelversorgung mit informationstragenden Botenstoffen.

Das Gehirn lernt sozusagen durch WIderholeung, zu wenig Botenstoffe zu produzieren.

Ergebnis: Gedankenkreisen, Abgebrochene Gedanken, Antriebsschwäche, extreme Traurigkeit, kurz: Tierische psychische Schmerzen.

Aus dieser Stoffwechseleinstellung kommt man alleine kaum mehr heraus.

Eine gern genommene Möglichkeit der Theraphie durch einen Neurologen und Psychologen ist:

- zur Überbrückung leichte Medikamente, die die Informationsbotenstoffe im Gehirn wieder auf ein normales Niveau bringen (bei nicht depressiven Menschen wirken desswegen Anti-Depressiva auch nicht).

- parallel emfpiehlt sich eine Theraphie, bei der man/frau lernt, den Stress zu umgehen, um in Zukunft ein herunterfahren der Botenstoffe zu verhindern.
 
G

Gast

Gast
@observer:

der beitrag von something spricht auch mir sehr aus der seele. mein leben ist auch total verkackt durch depressionen und alles mögliche und bin genauso alt. nun möchte ich dich fragen: du hast ja geschrieben, dass something nicht aufgeben soll und dass die welt so leute wie uns braucht. wie hast du das gemeint? meintest du da in einem bestimmten beruf? würde mich sehr freuen, wenn du antwortest, stecke jetzt nämlich wieder in einer sehr schlimmen krise, wenn es nicht irgendwo die schlimmste ist und bestimmt wäre deine antwort sehr aufbauend für mich, denn eins ist sicher: leute wie wir, wie something z.B. brauchen einen wirklich guten grund, damit überhaupt was besser werdenkann. ist es nicht so, dass man sein leben lang auf der suche ist und noch mehr ist man immer auf der suche nach liebe, um dann erleben zu müssen wie es trotzdem scheitert...
bedanke mich herzlichst im vorraus.
 

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