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Nicht Zuhause sein - ich ertrage es nicht!

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Mitglied
Hallo,

momentan mache ich eine Ausbildung. Der Ausbildungsort ist über 30 Kilometer von Zuhause entfernt. Ich habe die Ausbildung am 01. September begonnen und dazu eine kleine, günstige Wohnung gemietet, in der ich unter der Woche lebe.

Ich ertrage es nicht. Es fällt mir so schwer hier zu wohnen. Ich dachte, dass die Lösung für dieses Problem, darin läge, mich nach der Arbeit mit Leuten zu treffen. Ein paar kenne ich ja. Aber das hilft nicht.

Ich hasse den Block, die Stadt. Alles ist grau und ich fühle mich gar nicht wohl. Schlimmer ist ja, dass ich scheinbar wieder Depressionen bekomme, welche ja lange Zeit weg waren und die Krankheit scheinbar besiegt war. Leider ist das nicht so. Ich komme mir immer die schäbig vor.

Ich will nach Hause. Meine Heimatstadt ist schön. Ich liebe es hier zu sein. Ich mag es bei meiner Familie zu sein. Ich liebe meinen Hund ganz besonders. Ich kann ja nur an den Wochenenden Zuhause sein. Es gibt mir soviel Wärme in meiner Heimatstadt zu sein.

Ich denke auch daran meine 2. Ausbildung auch abzubrechen. (siehe meinen ersten Thread)

Wie kann ich dieser Traurigkeit entgehen? Ich hasse dieses Alleinsein.
 
Hallo!

Kannst du nicht die Wohnung wieder aufgeben, zurück zu deiner Familie gehen und zur Ausbildungsstätte pendeln? Oder evtl. eine Fahrgemeinschaft mit einem Kollegen gründen? Denn so wirst du anscheinend nicht glücklich, aber die Ausbildung komplett abbrechen würde ich mir gut überlegen.

Alles Gute!
 
Hallo

Ich rate dir davon ab die Ausbildung abzubrechen. Beiß dich durch nach der Lehre kannst du dich immernoch für etwas anderes entscheiden. Es muss also nicht immer so weitergehen das solltest du dir vor Augen halten.
Du solltest versuchen dich noch viel öfter mit den Leuten nach der Arbeit zu treffen um dich auf andere Gedanken zu bringen. Denn alleine in deiner Wohnung dürfte der Zustand nicht besser werden.
Falls du Mobil bist sprich Führerschein könntest du die knapp 30 Kilometer notfalls auch jeden Tag mit dem Auto zurücklegen wenn du es gar nicht mehr dort aushältst zu wohnen.
Wichtig aber ist das du nicht die Ausbildung sausen lässt.

MfG
 
Die Sache ist einfach die, dass ich es um jeden Preis verhindern möchte, wieder depressiv zu werden. Ich möchte keine Selbstmordgedanken mehr, die durch meine Gehirnwindungen geistern. Ich hatte während meiner ersten Ausbildung, die ich auch abgebrochen hatte, so eine schwere Zeit. Ich will das nicht mehr. Ich spiele momentan mit dem Gedanken, mich bei Leiharbeitsfirmen zu bewerben, natürlich nur in meiner Heimatstadt. Alltagsroutine mochte ich ja noch nie, deswegen würde ich gerne auch Nachtschicht arbeiten. Klar, halte ich eigentlich nichts von moderner Versklavung. Aber für mich scheint's der beste Weg.
 
Hi,

gibt es da wo du jetzt wohnst keine schönen Plätze? Ein Fluß, ein Park, Museen, gemütliches Cafe..?
Deine Wohnung könntest du bestimmt auch schöner gestalten, damit du dich wenigstens in deinen vier Wänden wohler fühlst.
Ich denke auch wenn du mehr raus gehen würdest, dorthin wo sich auch andere Menschen aufhalten, lernst du bestimmt einige auch kennen. Vielleicht ergeben sich auch wirkliche Freundschaften, die dich dann deine Familie ein bischen weniger vermissen lassen.

Versuch es doch als Chance zu nutzen, Erfahrungen über dich zu sammeln.

Außerdem sind 30km jetzt auch keine wahnsinns Entfernrnung. Da fahren bestimmt auch Züge und Busse, falls du kein Auto hast. Könntest du nicht auch unter der Woche mal nach Hause?

minimal
 
Wenn du auch die zweite Ausbildung sausen lässt, weil du nicht klarkommst, wirst du in der Leiharbeit untergehen. Du suchst ja schon im Vorfeld nach Gründen, um auch dort zu scheitern. ("moderne Sklaverei"). Dein Problem liegt woanders. Was willst du wirklich?
 
Es ist einfach mehr als Heimweh.

Ich vermisse meine kleine Stadt einfach so extrem. Die Naturverbundenheit, die Menschen. Hier sieht man einfach keine Unterschiede zu den Menschen.. jeder ist Freund, egal ob Banker oder Arbeiter, Lehrer oder Rentner. Ich vermisse die unglaubliche Naturverbundenheit. Diesen wahnsinnig spirituellen Akt. Dabei entspannende Musik hören. Und das bei jeder Jahreszeit. Ich bin so behütet aufgewachsen hier. Das Internet war für mich ein Tor für Inspiration. Viele Einflüsse kamen dazu. Es waren die verrückten Aktionen mit Freunden. Dieses Lebensgefühl. Ich kann es nicht beschreiben. Es war die Alternative pur... keine negativen Emotionen, kein Fernseher. Ich hatte die Fernbedienung des Lebens in meiner Hand. Ich fühle mich jetzt sehr ohnmächtig und gefangen.

Diese Fast-Großstadt in der ich jetzt lebe - und die ich eigentlich immer sehr gemieden habe - ist sehr grau, trostlos, die Menschen eher arm. Hier fehlt es einfach an Natur, an einem Lebensgefühl, zumindest mir. Meine kleine Wohnung in dem Wohntrakt ist eine klassische Selbstmörderwohnung. Alleine in dem Trakt wohnen mehr Menschen als in meiner Straße zuhause. Hier arbeiten ist ok, aber leben, niemals.

Ich glaube bzw. bin mir sehr sicher, dass ich mich hier niemals einleben kann. Es funktioniert einfach nicht. Ich würde sogar meine Ausbildung abbrechen und einen schlecht bezahlten Job in meiner Heimat annehmen, nur um hier wegzukommen. Ein Auto habe ich ja leider nicht und aus meinem Verlies kann ich jetzt auch noch nicht ausziehen.

Ich würde mich freuen, wenn man mir Mut zusprechen würde. Ich habe ja niemanden dafür, was mich auch nicht weiter stört. Wie war es bei euch so? Kennt ihr das? Danke! 🙂
 
Kann es sein, dass du das Leben auf dem Dorf idealisierst? Ich kenne keinen Ort auf der Welt, an dem "alle Menschen befreundet" sind...
 
Für mich sind dort alle Freunde. Es st auch kein Dorf mehr. Das Städtchen hat 8000 Einwohner und oft sieht man auch neue Gesichter, bei denen man wiederrum neugierig wird. Es sind die Momentene, die ich persönlich hier erlebt habe, welche mich geprägt haben... natürlich baut darauf meine idealisierte Welt auf. Es ist auch kein konservatives Städtchen, sondern in fester SPD Hand und das in Bayern.

Es war einfach dieses alternative Leben, welches ich hier gelebt hatte und welches mich so geprägt hat. Ich kenne natürlich nichts anderes. Ich will nur hier sein und immer wieder auf fremde Kontinente reisen. Das idealisierte, da hast du schon recht. Aber das ist Glückseeligkeit.
 

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