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Nichts zu tun bei der Arbeit, Privates erledigt und erwischt worden

Nanook1988

Neues Mitglied
Hallo allerseits!

Ich bin seit einem Monat am Empfang eines Ein-Mann-Betriebs beschäftigt und arbeite Teilzeit immer morgens von 9-13 Uhr. So steht es im übrigen auch in meinem Vertrag.

Mein Chef verlangt trotzdem mindestens einmal die Woche, dass ich auch nachmittags antanze, wenn er außer Haus oder im Urlaub ist, damit der Empfang besetzt ist.

Ich habe das Ganze ein paarmal mitgemacht, bis ich gemerkt habe, dass wirklich keine Menschenseele sich hierher verirrt. Allein morgens ist es schon sterbenslangweilig, aber nachmittags kommen weder Anrufe noch Kunden. Also wirklich KEINE.

Als mein Chef dann am letzten Brückentag wieder verlangte, dass ich nachmittags ebenfalls arbeiten komme, habe ich ihm geradeheraus gesagt, dass ich das erstens als unnötig empfinde, da es absolut gar nichts zu tun gibt und zweitens habe ich mein Leben nun halt schon darauf ausgerichtet, dass ich morgens arbeite und nachmittags frei habe.

Er faselte nur wieder irgendwas von wegen der Empfang müsse immer besetzt sein und damit hatte es sich.

Als ich dann an besagtem Brückentag erneut stundenlang rumsaß und außer Löcher in die Luft starren nichts zu tun hatte, holte ich komplett frustriert mein Tablet raus und Beschäftigte mich mit surfen und diversen Browsergames.

Da höre ich plötzlich ein Geräusch und sehe, wie mein Chef zum Hintereingang reingeschlichen kommt - vermutlich wollte er kontrollieren, ob ich da bin bzw was ich mache, denn laut seiner Aussage war er an dem verlängerten Wochenende eigentlich im Kurzurlaub..

Jedenfalls machte er ein riesen Theater, als er mein Tablet sah - für mich absolut nicht nachvollziehbar, denn

1. wenn es ihn stört, dass ich Privates am Arbeitsplatz erledige, dann soll er mir gefälligst was zu tun geben
2. Hätte ich nachmittags - wie die ganzen letzten Male auch - gar nicht kommen müssen, da meine Arbeitszeiten morgens sind
3. Hätte sich wider Erwarten ein Kunde herverirrt, dann hätte ich diesen rechtzeitig gesehen, da er ja zum Vordereingang reinkommt und hätte das Tablet weggelegt

Davon wollte er natürlich nichts hören und meinte nur zu mir, eigentlich solle er mich jetzt kündigen.

Seit diesem Tag habe ich ihn nicht mehr gesehen, da ich gottseidank Urlaub habe, meine ganzen sinnlosen Überstunden abbauen. Aber kommende Woche muss ich wieder arbeiten und habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll.

Klar hat Privates am Arbeitsplatz nichts zu suchen, aber ich finde es nicht weniger unverschämt, mich ständig nur aus reiner Schikane herzuzitieren, obwohl es keine Arbeit gibt. Hätte ich tatsächlich was zu tun gehabt, dann wäre das Tablet in der Tasche geblieben, aber so? Ich sehe es einfach nicht ein, nur dazusitzen und vor mich hin zu starren.. Da wird man doch blöd.

Was sagt ihr so dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es den in deinem arbeitsvertrag festgelegt das du bei bedarf auch nachmittags kommen musst?
wenn nicht denke ich das dein chef versuchen wird das nachzuholen.
aber diese ganze aktion klingt schon sehr kindisch und auch nicht wirklich erwachsen.
 
Mit der Arbeit verkaufst du deine Zeit. Da deine Arbeitszeit vertraglich festgehalten ist, kannst du darauf bestehen, nur nach Vertrag zu arbeiten. Überstunden sollten eine große Ausnahme sein. Auch deine Tätigkeiten sollten im Arbeitsvertrag umschrieben sein.

Doch mit deiner Zeit die du gegen einen Lohn eintauschst, kannst du auf Arbeit nur in Grenzen machen was du willst. Im Netz surfen oder dich mit privaten Endgeräten beschäftigen gehört nicht dazu. Dein Chef kann dich, nach der Probezeit nicht einfach kündigen. Aber er kann bei solchen insbesondere wiederholten Verstößen, Abmahnungen aussprechen. Erst nach der dritten Abmahnung kann er dich kündigen. Und das auch nur innerhalb der gesetzlichen Fristen.

Ich an deiner Stelle würde mich entschuldigen und den Dialog suche. Sprich an, dass du dich unterfordert fühlst, und frag nach einer weiteren Aufgabe, die du nebenher erledigen kannst.

Wenn das nicht fruchtet, dann solltest du dir einen anderen Job suchen.
 
Wenn du dauerhaft unterfordert bist, dann würde ich den Arbeitgeber wechseln.
 
Oje... was ist denn das für ein Chef.

Dass Du mal ab und zu Überstunden machen musst, damit der Empfang besetzt ist, fände ich jetzt nicht so tragisch, wenn es sich im Rahmen halten würde.

Aber diese Kleinlichkeit, weil Du Dich mit was Privatem beschäftigt hast, bevor Du vor Langeweile Depressionen bekommst, ist unmenschlich. Für so einen Chef würde ich nicht arbeiten wollen.
 

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