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Gast
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Es geht um die letzten beiden Jahre der gymnasialen Oberstufe. Eine Versetzungsentscheidung gibt es dort nicht, der Schüler muss nur in jedem Kurs mindestens eine 5-, also einen Punkt erreichen.
Nun habe ich in einem Kurs gleich einige Schüler, die eigentlich mehr 6 als 5 stehen.
Eine 6 zu geben, ist aber sehr schwierig, das gibt fürchterliches Theater, wenn man soooooo böse ist, jemandem, der vom Fach absolut gar keine Ahnung hat, nicht den leistesten Schimmer, auch wirklich eine 6 zu geben. Kommt beim Mitteln der Noten eine 5,7 oder 5,8 raus, so kann ich mir die 6 eigentlich gleich abschminken. Fast der einzige Weg zu einer 6 (also zu 0 Punkten) ist ständige Abwesenheit. Allenfalls noch dann, wenn restlos alle Einzelnoten 6 sind, kann ich in Erwägung ziehen, dem Schüler auch die 6 zu geben - aber auch das ist sehr schwierig.
Die erwähnten Schüler kommen also zu meinem Unterricht, weil sie Angst vor der 6 haben. Dort machen sie, auch ohne durch Schwatzen oder ähnliches zu stören, letztlich meinen Unterricht kaputt, ohne dass damit für sie irgendein Erkenntnisgewinn verbunden wäre. Das seh ich nämlich an den Klausuren, wo ich zwischen Schrei- und Lachkrampf schwanke...
Nun frage ich mich einerseits, ob ich überhaupt versuchen soll, den ein oder anderen mit einer 6 abzusägen (was mir kaum gelingen wird).
Wenn das aber eh nicht geht und eh jeder mindestens eine 5- bekommt, wieso garantiere ich dann nicht einfach eh jedem mindestens einen Punkt (d. h. eine 5-), egal, ob er kommt oder nicht? Die Schüler wären glücklich und eine große Sorge los, sie blieben meinem Unterricht einfach fern und ich hätte wieder eine bessere Chance, den verbliebenen anderen Schülern etwas beizubringen.
Und, wie gesagt, weniger als derzeit würden die dann wegbleibenden Schüler auch nicht lernen.
Aber ich habe das ungute Gefühl, dass von oben eher erwünscht ist, dass ich die Schüler zu ihrer sinnfreien Anwesenheit zwinge.
Daher nun meine Frage: Wie läuft das denn anderswo, an anderen Schulen?
Gibt es da vielleicht sogar Sechsen trotz (rein) körperlicher Anwesenheit?
Oder gibt es für rein körperliche Anwesenheit schon mindestens eine 5-, bei ständiger Abwesenheit aber eine 6 (mit der Folge, dass die Schüler auch dann kommen, wenn das absolut nichts mehr bringt)?
Oder gibt es auch Schulen oder Lehrer, wo man die 5- sogar bei ständiger Abwesenheit bekommt, wo der Schüler also nicht mehr zur Anwesenheit gezwungen ist, wenn ihm eine 5- reicht?
Andere Idee: Sollte ich das ganze vielleicht nach außen hin als individuelle Förderung verkaufen? Ich könnte den Schülern ja ein Buch der sechsten Klasse in die Hand drücken und sie damit beauftragen, selbstständig und in einem anderen Raum (ohne meine Überwachung) mit Hilfe des Buches ihre Lücken aufzuarbeiten. Dafür könnte ich ihnen dann die 5- garantieren. Damit würden sie mich auch nicht mehr stören, ich aber könnte mich auch noch damit brüsten, dass ich voll engagiert bin, was die individuelle Förderung meiner Schüler angeht.
Wird sowas vielleicht sogar irgendwo schon praktiziert?
Nun habe ich in einem Kurs gleich einige Schüler, die eigentlich mehr 6 als 5 stehen.
Eine 6 zu geben, ist aber sehr schwierig, das gibt fürchterliches Theater, wenn man soooooo böse ist, jemandem, der vom Fach absolut gar keine Ahnung hat, nicht den leistesten Schimmer, auch wirklich eine 6 zu geben. Kommt beim Mitteln der Noten eine 5,7 oder 5,8 raus, so kann ich mir die 6 eigentlich gleich abschminken. Fast der einzige Weg zu einer 6 (also zu 0 Punkten) ist ständige Abwesenheit. Allenfalls noch dann, wenn restlos alle Einzelnoten 6 sind, kann ich in Erwägung ziehen, dem Schüler auch die 6 zu geben - aber auch das ist sehr schwierig.
Die erwähnten Schüler kommen also zu meinem Unterricht, weil sie Angst vor der 6 haben. Dort machen sie, auch ohne durch Schwatzen oder ähnliches zu stören, letztlich meinen Unterricht kaputt, ohne dass damit für sie irgendein Erkenntnisgewinn verbunden wäre. Das seh ich nämlich an den Klausuren, wo ich zwischen Schrei- und Lachkrampf schwanke...
Nun frage ich mich einerseits, ob ich überhaupt versuchen soll, den ein oder anderen mit einer 6 abzusägen (was mir kaum gelingen wird).
Wenn das aber eh nicht geht und eh jeder mindestens eine 5- bekommt, wieso garantiere ich dann nicht einfach eh jedem mindestens einen Punkt (d. h. eine 5-), egal, ob er kommt oder nicht? Die Schüler wären glücklich und eine große Sorge los, sie blieben meinem Unterricht einfach fern und ich hätte wieder eine bessere Chance, den verbliebenen anderen Schülern etwas beizubringen.
Und, wie gesagt, weniger als derzeit würden die dann wegbleibenden Schüler auch nicht lernen.
Aber ich habe das ungute Gefühl, dass von oben eher erwünscht ist, dass ich die Schüler zu ihrer sinnfreien Anwesenheit zwinge.
Daher nun meine Frage: Wie läuft das denn anderswo, an anderen Schulen?
Gibt es da vielleicht sogar Sechsen trotz (rein) körperlicher Anwesenheit?
Oder gibt es für rein körperliche Anwesenheit schon mindestens eine 5-, bei ständiger Abwesenheit aber eine 6 (mit der Folge, dass die Schüler auch dann kommen, wenn das absolut nichts mehr bringt)?
Oder gibt es auch Schulen oder Lehrer, wo man die 5- sogar bei ständiger Abwesenheit bekommt, wo der Schüler also nicht mehr zur Anwesenheit gezwungen ist, wenn ihm eine 5- reicht?
Andere Idee: Sollte ich das ganze vielleicht nach außen hin als individuelle Förderung verkaufen? Ich könnte den Schülern ja ein Buch der sechsten Klasse in die Hand drücken und sie damit beauftragen, selbstständig und in einem anderen Raum (ohne meine Überwachung) mit Hilfe des Buches ihre Lücken aufzuarbeiten. Dafür könnte ich ihnen dann die 5- garantieren. Damit würden sie mich auch nicht mehr stören, ich aber könnte mich auch noch damit brüsten, dass ich voll engagiert bin, was die individuelle Förderung meiner Schüler angeht.
Wird sowas vielleicht sogar irgendwo schon praktiziert?