Novaminsulfon

Hallo, ich hab da mal ne Frage, ich kann im Moment niemand anderen fragen und vielleicht hat ja jemand von Euch da Erfahrungen.

Ich habe Novaminsulfon verschrieben bekommen. Nun ist die Höchstdosis 1000 mg und nach 6 Stunden wieder. Wie ist das aber, wenn ich nicht mit einem Mal die Höchstdosis nehmen möchte, sondern mit 250 anfange, eine Stunde später wieder 250, danach noch mal 250. Und danach dann die 6 Stunden abwarte. Ist das so möglich? Und was kann ich tun, wenn es nicht reicht? Ich also nach den 1000 mg weiter Schmerzen habe, geht dann noch Paracetamol dazu und wenn nach welchem Abstand?

In der Klinik hatte ich einen MIx bekommen von 2 Ampullen Novalmin, 1 Ampulle Tramal (was ich aber nicht mehr nehmen darf, weil es sich mit einem anderen Medi nicht verträgt) und dazu noch einen Tropf Paracetamol zusätzlich zu schon 1000 mg gerade eingenommenem Paracetamol. Das war aber die Notaufnahme, die mir auch das Novalmin + Tramal als Tabletten verschrieben hat, aber Tramal geht ja nun mal nicht.

Also, am wichtigsten ist mir die Frage danach, ob man das so staffeln kann und nach der Höchstdosis dann die 6 Stunden wartet. Oder ob man das so nicht darf.

Liebe Grüße und vielen Dank, kiablue

Hallo kiablue,

Das Problem an deiner Eigendosierung ist, daß die Schmerzen (ist übrigens bei jedem Schmerzmittel so)eine bestimmte Wirkstoffdosis brauchen um zu verschwinden.

Konkret: Falls dein Schmerz eine Konzentration von 500mg im Blut verteilt braucht, nimmst du 1g und das Mittel wirkt, bis die Konzentration darunter ist. In speziellen Fällen durchbricht es den Schmerzkreislauf und der Schmerz kommt dann gar nicht wieder.
Nimmst du nun erst 250mg, reichts nicht für die Wirkung. Nimmst 1h später noch ein bißchen, ist ja von der 1. Dosis schon was weg, du kommst also nicht über die 500. Nimmst 3 h später noch was, ist wohl schon die hälfte aufgebraucht, dh die Dosis reicht immernoch nicht.
Du wirst weniger Wirkung haben, aber deinem Körper evtl die Nebenwirkungen trotzdem zufügen im schlimmsten Fall. Die Nieren und die Leber haben trotzdem ordentlich zu tun.

Hoffe ich habe es in der Eile einigermaßen verständlich rübergebracht... (Das was ich geschrieben habe gilt für die Behandlung von Schmerzen - da kenn ich Novaminsulfon sehr gut. Sollte der Einsatzgrund ein anderer sein, das Zeug ist ja Vielfältig, gilt die Einschätzung nicht so 🙂 )

Wie ich Novaminsulfon kenne, wirkt es aber 5-7 Stunden sehr gut durch. Ich würd einfach 1g nehmen und mich aufs Sofa packen 🙂 (bloß nicht Autofahren damit...) Und den Arzt fragen wie lang... glaub 5 Tage maximaldosis sollte das Maximum sein, so ungefähr.. wenn ich mich richtig erinnere

Gute Besserung!

Ja, ich verstehe, was Du schreibst. Das Blöde war nur, ich wollte eben herausfinden, welche Dosis reicht und da ich festgestellt habe, dass nicht mal dieser Cocktailhammer von der Notaufnahme was gebracht hat, bin ich nun sehr verunsichert, was ich noch tun kann.

Nur 5 Tage? Oje. Ich habe jeden Tag Schmerzen seit Jahren und nun halte ich es einfach gar nicht mehr aus. Ich kann einfach nicht mehr. Kann nicht essen, nicht schlafen, nicht sitzen, nicht liegen, nicht laufen. Alles immer so im Versuch von einer viertel bis halbe Stunden. Länger geht gar nichts. Wahrscheinlich sind diese wahnsinnigen Schmerzen zu sehr psychisch ausgelöst, würde ich auch verstehen, in mir tobt so einiges, aber eben auch seit vielen Jahren und es wird trotz Therapien eher immer schlimmer und jetzt kann ich einfach nicht mehr. Hab schon gefragt, ob ich da bleiben kann (in der Klinik) aber das wollte man nicht. Mittlerweile ist mir alles egal, ich möchte nur einfach mal ein bisschen weniger Schmerzen haben. Ich kann ja gar nichts mehr tun und auch das eher nicht. Mein Körper ist schon völlig platt.


Danke Dir sehr für Deine Antwort, kiablue

Hallo Kiablue,

ich kann das gut nachvollziehen, bin seit 2006 Wirbeläulenversteift, davor war es schmerztechnisch die Hölle.

In der postoperativen Phase habe ich gelernt, dass die ganzen Coctails (Novalgin, Tramal, Diclo...usw...) für die Organe (Nieren, Leber) eher belastender sind.

Novalgin als Dauermedikation halte ich für bedenklich (google mal Thrombozytenaggregation).

Habe postoperativ über 6 Monate Oxygesic eingenommen - ein gut verträgliches Morphin Präparat, es war eine gute Erfahrung, auch der Entzug war nicht schlimm, denn ich habe langsam ausgeschlichen.

Süchtig wird man vorwiegnd, wenn man Morphine nicht wegen Schmerzen - sondern zwecks Rausch einnimmt!!
(Natürlich gibt es aber eine Absetzsymptomatik - die aber gut zu bewältigen ist, wenn man
das Morphinpräparat sehr langsam und stepp by stepp absetzt!)

Es gibt leider immer noch Ärzte, die BTM scheuen, weil sie ein BTM Rezept kompliziert finden...🙄

Gehe zu einem Anästhesisten oder zu einem guten spez. Schmerztherapeuten (Beides oft in einer Person😉)

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen gute Besserung - alleine beim Lesen Deines Beitrages sympathisiert sofort meine gesamte Wirbelsäule...

Schmerzen müssen Heutzutage definitiv nicht sein!!!

Alles Gute Dir!:blume:

blaueTomate meinte:

Hallo Kiablue,

ich kann das gut nachvollziehen, bin seit 2006 Wirbeläulenversteift, davor war es schmerztechnisch die Hölle.

In der postoperativen Phase habe ich gelernt, dass die ganzen Coctails (Novalgin, Tramal, Diclo...usw...) für die Organe (Nieren, Leber) eher belastender sind.

Novalgin als Dauermedikation halte ich für bedenklich (google mal Thrombozytenaggregation).

Habe postoperativ über 6 Monate Oxygesic eingenommen - ein gut verträgliches Morphin, es war eine gute Erfahrung, auch der Entzug war nicht schlimm, denn ich habe langsam ausgeschlichen.

Es gibt leider immer noch Ärzte, die BTM scheuen, weil sie ein BTM Rezept kompliziert finden...🙄

Gehe zu einem Anästhesist oder zu einem guten Schmerztherapeut (Beides oft in einer Person😉)

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen gute Besserung - alleine beim Lesen Deines Beitrages symphatisiert
meine gesamte Wirbelsäule...

Schmerzen müssen Heutzutage definitiv nicht sein!!!

Alles Gute Dir!:blume:

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Worauf sollte man denn bei der Suche nach einem guten Schmerztherapeuten achten?

LG
Landkaffee

Hallo,

der Begriff "Schmerztherapie" an sich ist nicht geschützt.
Deshalb darf sich im Prinzip jeder so bezeichnen.

Man muss als Patient also genau wissen, welche Qualifikation sich
hinter der jeweiligen Bezeichnung verbirgt.

Spezielle Schmerztherapie

auch sehr interessant dazu

Die Schmerztherapie hat in den letzten Jahrzehnten sehr große Fortschritte gemacht, man sollte nicht
die Mühe scheuen, sich einen wirklich guten Schmerztherapeuten (mit Fachausbildung!) zu suchen, Schmerztherapie hat viel zu bieten, es wird nicht nur auf den Akutschmerz eingegangen, sondern auch auf die psychische Komponente, welche es in den allermeisten Fällen durchaus auch gibt!

Ja, beim Schmerztherapeuten war ich schon. Sie schaute sich alles ganz genau an, fühlte mich auch total ernst genommen, doch zum Schluss sagte sie mir bedauernd, dass sie mir nicht helfen kann, alles zu viel, zu lange, keine organische Ursache. Wenn ich möchte, kann ich ja in einem Jahr noch mal wieder kommen.

Im Moment ist mir fast schon egal, was ein Medi macht, ich kann nicht mehr, wäre einem anaphylaktischen Schock dankbar. *sorry Morphium und Opiate wollte mein Arzt noch nicht, weil er meinen Körper kennt und schon oft gesehen hat, wie heftig ich auf Medis reagiere. Ich brauche was für jeden Tag. Leider kann ich das Tramal nicht nehmen, hab ich ja auch noch, aber das verträgt sich halt gar nicht mit meinem AD. Und in die Klinik wollten sie mich halt nicht nehmen.

Dankeschön für die Antworten, kiablue

Suche Dir bitte umgehend einen anderen - speziellen - Schmerztherapeuten!
Das war sehr inkompetent - Du standest völlig im Regen...unfassbar, tut mir leid für Dich....darum ist es ja erst soweit gekommen, wie es Heute für Dich ist!
Morphine sind deutlich verträglicher für Deinen empfindlichen Körper
als die Coctails und Leber-/Nieren-Kaputtmacher!!

Alles Gute - nicht aufgeben Kiablue!!

Ja, im Grunde ist sie eine sehr gute Ärztin, ich kenne einige, die zu ihr gehen. Die Auswahl ist hier eher gleich Null, bei der anderen, die "nur" 40 km weg ist, war ich auch schon, die hat mich nur für blöd erklärt und wollte mich gleich in die Psychiatrie einweisen. Weitere dann erst in 100 km und ich komme derzeit mit meinem Zustand nicht mal bis zur Mülltonne. Mein Körper trägt mich nicht. Ich weiß nicht weiter. Mein Hausarzt ist sehr gut und er schaut auch nicht so auf sein Budget, er verschreibt mir regelmäßig Physiotherapie, macht jedes Jahr mit mir Akupunktur, aber das reicht alles nicht. Die Ärzte in der Notaufnahme waren auch geschockt, dass mein Körper nicht reagiert hat auf diesen Mix, zumal er vorher noch ganz viel Lidocain in meinem ganzen Rücken verteilt hat (tut heute noch weh 🙂 ). Was bleibt mir noch. Ist ja alles nicht erst seit gestern, ich quäle mich seit Jahren, aber so seit einem halben geht nichts mehr, es wird nur immer schlimmer, auch mein psy Zustand trotz Therapie und Klinik. Wo soll ich noch hin? Und kein Mensch hier, wenn mal was ist und ich selber schön auf dem Land, wo es nichts gibt, wenn man medizinische Hilfe braucht. 🙁

kiablue meinte:

Ja, im Grunde ist sie eine sehr gute Ärztin, ich kenne einige, die zu ihr gehen. Die Auswahl ist hier eher gleich Null, bei der anderen, die "nur" 40 km weg ist, war ich auch schon, die hat mich nur für blöd erklärt und wollte mich gleich in die Psychiatrie einweisen. Weitere dann erst in 100 km und ich komme derzeit mit meinem Zustand nicht mal bis zur Mülltonne. Mein Körper trägt mich nicht. Ich weiß nicht weiter. Mein Hausarzt ist sehr gut und er schaut auch nicht so auf sein Budget, er verschreibt mir regelmäßig Physiotherapie, macht jedes Jahr mit mir Akupunktur, aber das reicht alles nicht. Die Ärzte in der Notaufnahme waren auch geschockt, dass mein Körper nicht reagiert hat auf diesen Mix, zumal er vorher noch ganz viel Lidocain in meinem ganzen Rücken verteilt hat (tut heute noch weh 🙂 ). Was bleibt mir noch. Ist ja alles nicht erst seit gestern, ich quäle mich seit Jahren, aber so seit einem halben geht nichts mehr, es wird nur immer schlimmer, auch mein psy Zustand trotz Therapie und Klinik. Wo soll ich noch hin? Und kein Mensch hier, wenn mal was ist und ich selber schön auf dem Land, wo es nichts gibt, wenn man medizinische Hilfe braucht. 🙁

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Rentenversicherung und Krankenkasse (Fallmanager), was sagen die dazu?