Hallo...ich bin neu hier im Forum und hoffe das mir hier geholfen werden kann. Ich denke um mein Anliegen verstehen zu können muss ich von vorne beginnen, wo alles begann. Ich versuche mich kurz zu fassen. Ich bin im Jahr 2005 Opfer einer schweren Straftat geworden. Als ich auf der Intensivstation lag, erhielt ich Besuch vom Weißen Ring, die mir anraten einen Wisch zu unterschreiben. Ich wusste gar nicht um was es genau da geht, zum einen aufgund meines schlechten Zustandes war meine Wahrnehmung völlig gehemmt und zum anderen war mir das wovon gesprochen wurde alles neu. Ich unterschrieb dennoch, denn klar war mir dennoch das es um einen Verein ging der sich für Opfer einsetzt. Ich war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre und habe bereits durch familiäre Probleme einen schweren Start ins Leben gehabt. Ich muss erwähnen das ich ein Islamisch erzogenes Mädel bin das im Westen geboren wurde und auch westliche Lebenseinstellungen hatte und habe, die meiner Familie missfiel.
Ich komme wieder zurück...
Als ich aus der Klinik damals entlassen wurde, musste ich nicht groß was machen um Sozialleistungen zu erhalten...alles wurde in meiner Abwesenheit abgewickelt. Zuvor habe ich hier und da stets Gelegenheitsjobs verrichtet. Mein Versuch mein Abitur zu machen endete in einer Katastrophe, da mein Vater der Meinung war, ich hätte mit meinen 10 Jahren Schule meine Pflicht getan und es wäre jetzt an der Zeit zu heiraten. So wurde ich mit einem falschen Grund in ein arabisches Land gelockt, wo mir Papiere entnommen wurden um eine Ausreise zu verhindern. Ich habe ca 1 Jahr dort verbracht und habe letzt endlich die Flucht zur deutschen Botschaft geschafft. Mit Hilfe des Konsulats wurde eine Ausreise nach Deutschland ermöglicht. Ich verbrachte in Frauenhäuser die nächsten 2 Jahre. Schließlich in Köln angekommen habe ich eine eigene Wohnung bezogen. Dort habe ich in der Gastronomie Branche gearbeitet. Ich lernte einen Menschen kennen, der mir aus Eifersucht versuchte das Leben durch Folter zunehmen. Als mir die Flucht gelang, (ich war eingesperrt), passierte die was ich oben bereits schilderte. Ich lag im KH.
Nun bin ich entlassen worden und ca 1 1/2 Wochen zu Hause bei meinen Eltern wo ein Brief nach flattert, ich können in 4 Tagen in eine Traumaklinik. Dort verbrachte ich dann ca 8 Monate. Ich muss sagen, das es mir zu dem Zeitpunkt sehr gut ging. Meine Psychologen meinten, es könne sein das ich mich in einem Schockzustand befinde und erstmal eine gewisse Zeit brauche um das Geschehene als Realität anerkenne. Ich wusste jedoch ganz genau was passiert war, war jedoch einfach überwältigt das ich am Leben noch teilnehmen konnte, wo es doch eigentlich gar nicht mehr in Aussicht stand.
Ich bin dann irgendwann glücklich entlassen worden, weil ich gewisse Aussagen bei der Polizei und ein Glaubwürdigkeitsgutachten gemacht werden müssten. Die Verhandlung also der Prozess begann nach ca 2 Jahren und ich sollte daran teilnehmen wenn möglich. Was ich auch tat. Der Täter wurde in der Zwischenzeit aus der Untersuchungshaft entlassen worden, mit der Begründung die Ermittlungen hätten zu lange angedauert. Während des Prozesses sind der Justiz einige dumme Fehler unterlaufen, so daß dem Täter die Flucht ermöglicht wurde. In seiner Abwesenheit wurde er zu 11 Jahren und 7 Monaten verurteilt. Ich bekam noch während der Verhandlung, die ca ein Monat andauerte, einen erneuten aber Schock. Ich befand mich während der Verhandlung in einer Psychiatrie, als ich dann raus ging um vom Konto etwas Geld abzuheben, sah ich auf meinen Kontoauszügen ein Guthaben von etwa 12000 €. Mir wurde gar nicht Bescheid gegeben das meine Grundrente bewilligt worden ist. Bin dann direkt zu meiner Ärztin gelaufen und habe ihr unter Tränen gesagt das ich das Geld nicht annehmen mag. Sie beruhigte mich und meinte ich solle meine Entscheidung erstmal überdenken.
Ziemlich schnell wurde mir dann klar das das im Grund nur positives mit dich bringt. Fühlte mich vorher irgendwie abgestempelt, nun offiziell als "Opfer" abgefertigt.
Ich musste gar nicht so viel dafür tun, ich hatte damals lediglich die Unterschrift getätigt und der Weiße Ring hat den Antrag dann eingeschickt. Ich muss sogar gestehen, daß ich das total aus dem Kopf verloren hatte. Ich habe nie groß darüber nachgedacht. Ich erhielt direkt 80 v. 100. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Nicht desto trotz, habe ich versucht ein normales Leben zu führen, ich fühlte mich immer noch gut. Nun melde ich mich an einer Ganztagsschule an, um mein Abitur nachzuholen.
Jetzt fängt alles an...jetzt wo meine Eigeninitiative wie meine Konzentration verlangt werden, geht es mir schlecht oder mir wird jetzt erst bewusst wie schlecht es mir in Wirklichkeit geht. Ich breche den Unterricht für ein halbes Jahr stationärer Behandlung ab. Dann gehe ich wieder in die Schule. Meine Psychologin meinte, das dieser Moment zu erwarten war. Ich schaffe mein Abitur nicht, bekomme gerade so mein Fachabi hinterher geschmissen.
Nun stelle ich auf anraten meiner Psychologin einen Antrag auf Ausgleischsrente. "Die Rehabilitationmassnahmen seien noch nicht völlig ausgeschöpft" hieß es nun immer und immer wieder...
Nun im August erhielt ich einen Bewilligungsbescheid über die Ausgleischsrente. Worin gleichzeitig vermerkt wird, das ich aufgrund meiner vor schädigungsbedingten Zeit kein Berufsschadenaugleichsrente erhalte da ich keinen Beruf nachgegangen wäre. Die Ausgleischsrente wurde zur HLU voll angerechnet, das mir gar nichts davon überblieb.
Es tut mir ausser ordentlich leid, das meine Schilderung sooooo lang geworden ist, habe mir tatsächlich mühe gegeben euch einen kurzen Einblick zu gewähren um meine Situation hingehend auf meine folgenden Fragen beantworten zu können.
Hätte ich die Grundrente nicht wäre ich wirklich arm dran...denn ich würde finanziell auf Hartz 4 Niveau sinken.
Es tut weh, denn ich hätte gerne mehr aus meinem Leben gemacht.
Ich habe in den letzten Jahren das Versorgungsamt leider von einer nicht bemühten vorsorgliche Seite kennen gelernt, daher habe ich ein gewisses Misstrauen.
Habe ich ein Recht auf BSA? Oder andere Hilfen?
Ich endschuldige mich für meine Rechtschreibfehler und bitte um Hilfe. Bedanke mich im vorraus. Lg
Ich komme wieder zurück...
Als ich aus der Klinik damals entlassen wurde, musste ich nicht groß was machen um Sozialleistungen zu erhalten...alles wurde in meiner Abwesenheit abgewickelt. Zuvor habe ich hier und da stets Gelegenheitsjobs verrichtet. Mein Versuch mein Abitur zu machen endete in einer Katastrophe, da mein Vater der Meinung war, ich hätte mit meinen 10 Jahren Schule meine Pflicht getan und es wäre jetzt an der Zeit zu heiraten. So wurde ich mit einem falschen Grund in ein arabisches Land gelockt, wo mir Papiere entnommen wurden um eine Ausreise zu verhindern. Ich habe ca 1 Jahr dort verbracht und habe letzt endlich die Flucht zur deutschen Botschaft geschafft. Mit Hilfe des Konsulats wurde eine Ausreise nach Deutschland ermöglicht. Ich verbrachte in Frauenhäuser die nächsten 2 Jahre. Schließlich in Köln angekommen habe ich eine eigene Wohnung bezogen. Dort habe ich in der Gastronomie Branche gearbeitet. Ich lernte einen Menschen kennen, der mir aus Eifersucht versuchte das Leben durch Folter zunehmen. Als mir die Flucht gelang, (ich war eingesperrt), passierte die was ich oben bereits schilderte. Ich lag im KH.
Nun bin ich entlassen worden und ca 1 1/2 Wochen zu Hause bei meinen Eltern wo ein Brief nach flattert, ich können in 4 Tagen in eine Traumaklinik. Dort verbrachte ich dann ca 8 Monate. Ich muss sagen, das es mir zu dem Zeitpunkt sehr gut ging. Meine Psychologen meinten, es könne sein das ich mich in einem Schockzustand befinde und erstmal eine gewisse Zeit brauche um das Geschehene als Realität anerkenne. Ich wusste jedoch ganz genau was passiert war, war jedoch einfach überwältigt das ich am Leben noch teilnehmen konnte, wo es doch eigentlich gar nicht mehr in Aussicht stand.
Ich bin dann irgendwann glücklich entlassen worden, weil ich gewisse Aussagen bei der Polizei und ein Glaubwürdigkeitsgutachten gemacht werden müssten. Die Verhandlung also der Prozess begann nach ca 2 Jahren und ich sollte daran teilnehmen wenn möglich. Was ich auch tat. Der Täter wurde in der Zwischenzeit aus der Untersuchungshaft entlassen worden, mit der Begründung die Ermittlungen hätten zu lange angedauert. Während des Prozesses sind der Justiz einige dumme Fehler unterlaufen, so daß dem Täter die Flucht ermöglicht wurde. In seiner Abwesenheit wurde er zu 11 Jahren und 7 Monaten verurteilt. Ich bekam noch während der Verhandlung, die ca ein Monat andauerte, einen erneuten aber Schock. Ich befand mich während der Verhandlung in einer Psychiatrie, als ich dann raus ging um vom Konto etwas Geld abzuheben, sah ich auf meinen Kontoauszügen ein Guthaben von etwa 12000 €. Mir wurde gar nicht Bescheid gegeben das meine Grundrente bewilligt worden ist. Bin dann direkt zu meiner Ärztin gelaufen und habe ihr unter Tränen gesagt das ich das Geld nicht annehmen mag. Sie beruhigte mich und meinte ich solle meine Entscheidung erstmal überdenken.
Ziemlich schnell wurde mir dann klar das das im Grund nur positives mit dich bringt. Fühlte mich vorher irgendwie abgestempelt, nun offiziell als "Opfer" abgefertigt.
Ich musste gar nicht so viel dafür tun, ich hatte damals lediglich die Unterschrift getätigt und der Weiße Ring hat den Antrag dann eingeschickt. Ich muss sogar gestehen, daß ich das total aus dem Kopf verloren hatte. Ich habe nie groß darüber nachgedacht. Ich erhielt direkt 80 v. 100. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Nicht desto trotz, habe ich versucht ein normales Leben zu führen, ich fühlte mich immer noch gut. Nun melde ich mich an einer Ganztagsschule an, um mein Abitur nachzuholen.
Jetzt fängt alles an...jetzt wo meine Eigeninitiative wie meine Konzentration verlangt werden, geht es mir schlecht oder mir wird jetzt erst bewusst wie schlecht es mir in Wirklichkeit geht. Ich breche den Unterricht für ein halbes Jahr stationärer Behandlung ab. Dann gehe ich wieder in die Schule. Meine Psychologin meinte, das dieser Moment zu erwarten war. Ich schaffe mein Abitur nicht, bekomme gerade so mein Fachabi hinterher geschmissen.
Nun stelle ich auf anraten meiner Psychologin einen Antrag auf Ausgleischsrente. "Die Rehabilitationmassnahmen seien noch nicht völlig ausgeschöpft" hieß es nun immer und immer wieder...
Nun im August erhielt ich einen Bewilligungsbescheid über die Ausgleischsrente. Worin gleichzeitig vermerkt wird, das ich aufgrund meiner vor schädigungsbedingten Zeit kein Berufsschadenaugleichsrente erhalte da ich keinen Beruf nachgegangen wäre. Die Ausgleischsrente wurde zur HLU voll angerechnet, das mir gar nichts davon überblieb.
Es tut mir ausser ordentlich leid, das meine Schilderung sooooo lang geworden ist, habe mir tatsächlich mühe gegeben euch einen kurzen Einblick zu gewähren um meine Situation hingehend auf meine folgenden Fragen beantworten zu können.
Hätte ich die Grundrente nicht wäre ich wirklich arm dran...denn ich würde finanziell auf Hartz 4 Niveau sinken.
Es tut weh, denn ich hätte gerne mehr aus meinem Leben gemacht.
Ich habe in den letzten Jahren das Versorgungsamt leider von einer nicht bemühten vorsorgliche Seite kennen gelernt, daher habe ich ein gewisses Misstrauen.
Habe ich ein Recht auf BSA? Oder andere Hilfen?
Ich endschuldige mich für meine Rechtschreibfehler und bitte um Hilfe. Bedanke mich im vorraus. Lg