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Oma liegt im Sterben- ich kann nicht arbeiten

Alice1

Mitglied
Hallo
Meine Oma liegt im Sterben, völig unerwartet. Vor 2Wochen wurde ihr etwas agbenommen, da sie eine Sepsis entwickelt hat. Danach lag sie auf Intensiv, angeschlossen an viele Geräte. Zwischenzeitlich hatte sie eine Peg liegen, da sie nichts zu sich genommen hat. Dann wurde flüssigkeit abgesaugt da sie innerlich zu ersticken drohte. Mittlerweile ist sie präfinal und kämpft wie eine Löwin. Seit 2 Wochen rechnen wir mit ihrem versterben, die Familie ist im ausnahmezustand. Jedes mal wenn meine Mutter mich anruft habe ich das gefühl mein Herz explodiert. Ich habe schlafprobleme und versorge zwischenzeitlch bis tief in die Nacht meinen behinderten Bruder. Er schläft zwar aber ich warte bis meine Mutter aus dem Kh kommt. Ich kann meine Oma so nic leiden sehen. Ich hoffe sie hat es bald geschafft. Nun hatte ich zwei Wochen urlaub, bin aber nur angespannt. Wenn ich daran denke am Montag zu arbeiten( im Altenheim) und im Hinterkopf zu haben was los ist mit Oma...... Ich kann das nicht. Hab heute unter Tränen auf Arbeit angerufen mich krank gemeldet und die Situation erklärt. Sie hatte verständis hat aber nichts zu sagen und gibt es an den Chef weiter. War das richtig? Ich hab Angst das dass niemand versteht oder ich entlassen werden etc. Meine Oma hat mich 24 Jahre mit aufgezogen. Ich möchte für sie da sein. Werde am Montag zum Ha gehen der unsere Familei seit Jahren betreut. Danke fürs zuhören
 
Hast du dich beim Arzt krank schreiben lassen? Du musst ja keine Gründe angeben. Normalerweise. Das hast du ja jetzt aber schon getan.
Ich finde es an sich nicht schlimm, so etwas auf der Arbeit bekannt zu geben. 😉 Es ist ein Ausnahmezustand und man reagiert dann auch nicht immer vernünftig. Oftmals verstehen aber die Leute schon wesentlich mehr, als man so gemeinhin denkt. Ich musste mich dieses Jahr auch freistellen lassen. Ich verlor meine Mutter.

Es ist verständlich, dass du nicht arbeiten kannst. Ich tat es dennoch, bis einen Tag, bevor meine Mama verstarb. Sie wollte, dass ich arbeiten gehe... und ich bin in Ausnahmesituationen anders als andere; was aber nicht schlimm ist. Ich finde es auch nicht verwerflich, wenn jemand nicht kann. Jeder ist anders.


Ich bin halt so jemand, der dann Ablenkung braucht. Meine Arbeit verschaffte sie mir auch.
Ich bin auch nach 1,5 Wochen wieder arbeiten gegangen nach ihrem Verscheiden. Meine Trauer war eh seltsam... ich habe ganz tränenreiche Phasen und dann wieder Phasen der Vereisung.

Was ich dir sagen will ist, jeder ist anders.

Es ist wirklich schlimm, was dir gerade widerfährt. Allerdings ist das Verscheiden von geliebten Menschen leider der Lauf der Dinge. Ein unabänderliches Schicksal, das auf uns alle lauert.

Ich habe binnen von acht Monaten meine Oma und meine Mama verloren. Mir braucht niemand mehr was über Verlust, Trauer, das Gefühl von Leere, großen Lücken im Herzen, im Leben usw. zu erzählen.

Man fühlt diese Lücken, die die geliebten Menschen hinterlassen - sie werden auch nicht mehr ausgefüllt... wie auch? Es gibt keinen Ersatz für das, was einem vom Tod genommen wird. Das müsste ja dann ein 100%iges Abbild des Verschiedenen sen.

Was jedoch geschieht ist, dass man den Tod irgendwann akzeptiert. Ihn als Lauf der Natur betrachtet. Es erfüllt einen dann Dankbarkeit, für diese wunderbare Zeit, die man mit der geliebten Person verbringen durfte.

Das Leben ändert sich. Auch die Menschen, mit denen wir aktiver zu tun haben. Die einen wandeln ihre Gunst, die anderen versterben. Es ist wichtig, dass man mit solchen Verlusten umzugehen lernt. Das macht es sicherlich einfacher.

Für meinen Vater und mich hat sich sehr viel verändert - das Leben wird nie mehr so sein wie vorher. Wie auch, mit solchen Schreckensmomenten.
Ich habe beide beim Sterben begleitet. Meine Mama starb in unseren Armen.
Das sind Bilder, die man nicht vergisst.

Andererseits ist man für diesen Moment des Abschieds dann auch dankbar. Es ist nicht jedem vergönnt, einen solchen Abschied zu nehmen. Aber es ist das, was die geliebte Person in der Regel möchte.

Meine Oma und meine Mama sind beide erst verstorben, als ich bei ihnen war. Ich war bei beiden Malen zunächst noch woanders. Einmal im Ausland und kündigte meine Stelle dort... und als meine Mama starb, lebte ich nicht mehr in Hamburg, sondern in Düsseldorf. Ich fuhr impulsartig hoch.

Ich wünsche dir alles Gute in dieser schweren Zeit. Du wirst es schaffen und irgendwann die gleiche Dankbarkeit empfinden wie ich... und das Schicksal nur noch in ganzen schwachen Momenten anklagen (so wie ich gestern - warum musste meine Mama sterben, als ich gerade 28 jetzt war... aber gestern begegnete mir etwas, das ich viel schlimmer finde: meine eine Schülerin in der Gesamtschule verlor ihren Vater gerade vor zwei Wochen - sie ist erst 14). Das Leben zeigt einem Dinge auf...

Du wirst irgendwann dankbar für diese 24 Jahre sein, die du sie erlebtest! 🙂
 
Es ist immer schlimm jemanden zu verlieren ( mein Bruder) er war 20 ich 16 Jahre alt.aber das Leben muss weiter gehen.Wir werden geboren um zu sterben,man muss jeden Tag so leben als wärs der letzte Tag. MIt Freud und Leid.Jetzt gerade wo ich diese Worte schreibe muss ich an meinem Bruder denken mit Tränen in den Augen.aber Er beschützt mich ich spüren irgendwie Er ist in mir ,aber wichtig ist das man sich verabschieden kann an einen geliebten Menschen dann geht es einem danach besser.
Ich wünsche Dir viel Kraft in diesen Momenten .Ramses
 
Du arbeitest im Pflegebereich, da würde ich jetzt einfach mal Empathie von Vorgesetzten und Kollegen erwarten. Besonders, wenn es darum geht, daß ein Mensch, der einem so nahesteht, im Sterben liegt. Ich als Arbeitgeber würde das verstehen!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
 

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