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Orientierungslos mit 40

superdupa1982

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

das Thema verrät es bereits, ich bin ich komplett orientierungslos, was mein Berufsleben angeht. Ich weiß nicht mehr, was ich machen möchte. Diese Orientierungslosigkeit setzt mich immer mehr unter Druck. Ständig diese quälenden Gedanken, dass ich doch langsam mal wieder in den Quark kommen müsse. Aber vielleicht beginne ich mit der Vergangenheit.



Ich habe nach der Schule eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker absolviert. Ich habe das gemacht, weil ich weniger Werkzeugmechaniker werden wollte, als dass ich dem Druck meiner Mutter entgehen wollte. Ich hatte damals Freunde, die schon in der Ausbildung bei diesem Unternehmen waren. Sie waren schier begeistert, wie toll es da ist. Das hat mich dann so beeinflusst, dass ich mich dort beworben hatte. Zunächst wollte ich Energieelektroniker werden, aber diese Stelle habe ich nicht bekommen, sondern konnte Werkzeugmechaniker werden. Ich bin handwerklich begabt, die Lehre habe ich entsprechen mit mindestens „Guten“ Noten abgeschlossen. Grundsätzlich hat mir die Arbeit auch Freude gemacht. Aber am Ende der Ausbildung habe mich dazu entschieden direkt wieder zur Schule zu gehen, mein Abitur nachzuholen. Ich bin diesen Weg gegangen, weil ich mir am Ende der Lehre dachte, dass ich nicht immer ein kleiner Angestellter sein möchte, der im Schichtdienst arbeitet. Tatsächlich bin ich mir heute unsicher, ob das meine Überzeugung oder die meiner Familie war. Ich habe dann mein Abitur an einem Kolleg nachgeholt, auch in dieser Entscheidung habe ich mich von einem Freund beeinflussen lassen. Er war schon dort und war von der Schule begeistert. Ich habe mich dann eben auch dort angemeldet und mein Abi durchgezogen. Im Anschluss daran habe ich mich dann für ein Studium der Wirtschaftsinformatik eingeschrieben, aber irgendwie fühlte ich mich dort überfordert? Ich habe mich sehr unter Druck gesetzt und dann das Studium aufgegeben. Durch einen Bekannten habe ich erfahren, dass er an einer FH-Maschinenbau studiert. Ihm hat es dort gut gefallen. Ich habe dann gedacht, dass ich auf meine Berufsausbildung aufbauen kann, und habe mich ebenfalls dort eingeschrieben. So richtig Spaß hat mir das alles nicht recht gemacht, ebenso wenig war ich dann auch dort. Aber ich habe dann dennoch das Studium abgeschlossen. Im Anschluss, wie immer getrieben durch meine Mutter, habe ich mich blindlings auf alles beworben was verfügbar war und in die Richtung Maschinenbau passte. Ich habe dann auch eine Stelle bekommen, aber schnell gemerkt, dass ich den Job und auch das Unternehmen nicht mag. In dieser Situation habe ich mich auf meine positive Erfahrung mit dem Ausbildungsunternehmen berufen und wollte dahin zurück, Stelle egal. Unter dieser Voraussetzung habe ich mich dann auch dort auf alles beworben, was ein Maschinenbauingenieur abdecken kann. Ich habe eine Stelle dort bekommen, habe diese ca. 1 Jahr gemacht und dann intern auf eine Abteilungsleiterstelle im Bereich der Produktion gewechselt. Ich habe mich von Beginn an immer selbst unter Druck gesetzt, hatte riesige Erwartungen an mich. Niemand hatte solche Erwartungen an mich wie ich. Es lief alles mehr oder minder gut, ich konnte meine Führungsrolle schnell ausbauen und war bei Vorgesetzten sehr geschätzt. Heute weiß ich, dass ich so unsicher mit allem war, aber durch die positive Bestätigung der Vorgesetzten wurde das ganze kaschiert. Mit diesem Eifer im Gepäck hatte ich im Unternehmen klare Ziele. Wollte einen gewissen Rang erreichen. Hatte ein Ziel vor Augen. Ich war super engagiert und stets zu allem bereit. Völlig blind habe ich im Grunde nur noch gearbeitet. Mein Leben bestand nur noch aus Arbeit und wenig Privates. Ich habe mich sehr über die Arbeit definiert. Das System funktionierte, bis ich einen neuen Chef-Chef bekommen habe. Ab diesem Punkt brach mein ganzes System zusammen. Dieser Vorgesetzte hatte plötzlich Druck aufgebaut, hatte mich und natürlich alle anderen Kollegen ebenfalls kritisiert. Nie war was gut genug, ständig musste erklärt werden, warum die Dinge sind wie sie sind. Ungeachtet dessen, ob die gesteckten Ziele erreicht werden können oder nicht. Es war nur blindlings Druck aufbauen und mal sehen was passiert. Damals habe ich das nicht verstanden, ich hatte mich ohnehin schon selbst unter Druck gesetzt, bin mit meinem Eifer immer gut gefahren und plötzlich ist da jemand der ständig nur kritisiert und Druck aufbaut. Obwohl ich meine Ziele überfüllt hatte, habe ich dennoch mir enormen Druck gemacht. Ich habe ebenso reagiert wie ich es immer getan habe. Ich bin unsicher, deshalb leiste ich viel und dann fällt das eben nicht auf, niemand wird etwas anzweifeln, wenn alles gut ist. Aber nicht mit diesem Menschen. Dieser hat stets weiter Druck aufgebaut und ich habe mich immer weiter unter Druck gesetzt. Ich konnte diesen Druck dann mehr als 2 Jahre Standhalten. Ich habe in dieser Zeit aber psychisch enorm abgebaut. Ich war teils so aggressiv oder auch wieder niedergeschlagen. Nach der Arbeit habe ich mich stets zu Hause verkrümelt und Games gespielt, um irgendwie auf andere Gedanken zu kommen, denn das Gedankenkarussell stand nicht still. An irgendeinem Tag kam es dazu, dass ich plötzlich aufgestanden bin, habe gesagt ich bin fertig und bin zum Arzt. 6 Wochen krank, Erschöpfung. Getrieben von dem Gedanken was die Kollegen und Mitarbeitern denken könnten, bin ich dann wieder zurück. Es war die Hölle, jeden Tag musste ich mich morgens überreden, um hinzufahren. Bei der Arbeit war ich nicht mehr der, der ich einst war. Ich war so unsicher, habe mich geschämt und versteckt. In Besprechungen wurde ich Knallrot, konnte eigentlich nicht arbeiten, habe es aber irgendwie durchgezogen. Nachdem ich mich etwas gefangen hatte, nicht mehr so unsicher, offensichtlich unsicher, habe ich dann das System in Frage gestellt. War plötzlich mit nichts mehr einverstanden. War mit dem ganzen Tun nicht einverstanden, habe mich gefragt, für wen ich das alles mache. Was der Sinn dahinter. Meine Leistung war von 200% auf -3% abgesunken, ich habe es förmlich offensichtlich boykottiert. Es kam, wie es kommen musste, ich wurde intern versetzt. Mit diesem selbstprovozierten Schlag ins Gesicht, meine Scharm noch viel größer, habe ich mich dem anderen Job hingegeben. Der Job war im Unternehmen in einem anderen Bereich, keinen direkten kontakt mehr zum alten Bereich. Ich hatte keine Führungsposition mehr, sondern war einfacher Mitarbeiter. Mein neuer Chef war supernett, meine Kollegen ebenfalls. Die neue Stelle war keine Führungsposition und vom Anspruch superlangweilig. Die Degradierung hatte ich ebenfalls nicht wirklich verkraftet, sodass die Wut auf das Unternehmen nicht wirklich nachgelassen hat. Ich habe diesen neuen Job dann 1 Jahr durchgezogen, im Homeoffice. Mit diesen negativen Gefühlen habe ich mich dann nach anderen Stellen umgesehen. Ich habe dann eine Stelle bei einem anderen Unternehmen gefunden. Es war thematisch das gleiche wie ich vor dem Zusammenbruch hatte. Es war ebenfalls wieder eine Führungsposition. Ich habe mich schließlich beworben und die Stelle bekommen. Während des Vorstellungsgesprächs wurde von gewissen Problemen im Unternehmen gesprochen, jedoch keinesfalls wurde die Situation dargestellt, wie ich Sie vorgefunden habe. Innerhalb von 7 Monaten, inklusive der Bewerbungszeit, wurden 3 Geschäftsführer und 2 Personalleiter ausgetauscht. Ich denke das sagt schon einiges. Ich habe dann nach 5 Monaten die Reisleine gezogen, noch vor Ablauf der Probezeit. Das war im Mai dieses Jahres, seither bin ich Arbeitslos.

Nun sitze ich hier Tagein, Tagaus und mache mir Druck, dass ich wieder arbeiten müsse. Ich bin aber total orientierungslos. Was soll ich machen, wohin will ich? Tausend Fragen aber keine antworten. Teils finde ich Stellen, im ersten Moment sage ich mir, hey das ist was. Aber dann überkommen mich wieder Zweifel, ob es das Richtige ist. Ist es der Richtige Job, kann ich das, oder befinde ich mich dann wieder in so einer Situation, in der ich mich schon befunden habe. Fragen über Fragen und keine Antwort.

Lieben gruß
 
Ich hab's gelesen und denke mir du hast schon viel gemacht🙂

Und stehst dir nur selbst in Weg,statt deine Stärken zu nutzen.

Such dir ein Job der zu dir passt und wo du denkst, nicht zu viel Stress zu haben.
 
Bisher hast du immer nur gemacht, was Andere wollten. Jetzt musst du rausfinden, was du selbst eigentlich willst. Eine psychosomatische Reha könnte dir dabei helfen. Oder eine Therapie. Oder ein Coach. Vielleicht ein Stück weit auch Gespräche mit einem Headhunter, falls du da einen vernünftigen Ansprechpartner findest.

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest?

Was, wenn du nochmal jung wärst und neu anfangen könntest?

Was willst du auf keinen Fall mehr?

Was muss auf JEDEN Fall dabei sein?

Wie wichtig ist dir Geld, Status, Karriere?

Warum warst oder bist du unsicher?

Wie sieht es sonst in deinem Leben aus?


Fragen, die du dir stellen könntest.
 
Auf dich wurde zu lange Druck ausgebübt, erstmal von der Familie , dann weiter von den Arbeitgeber und vorallem von dir selbst. Ich denke das ist dir über die Jahre zu viel geworden und zusätzlich aus den negativen Erfahrungen, die du gemacht hast, ist in dir eine Unsicherheit entstanden, die dich in deiner zukünftigen Orientierung blockiert und du deswegen nicht weißt was du jetzt machen sollst.

Du fühlst dich jetzt vielleicht als hättest du versagt aber in wirklichkeit hast du Instinktiv gehandelt und die beste Lösung für dich gefunden und zwar dich erstmal zu befreien von den Fesseln die du dir selbst angelegt hast.

Du musst dir bewusst werden, dass du nun frei bist und jede deiner Entscheidungen bezüglich dem weiteren Verlauf deiner Zukunft, ein Neubeginn bedeutet ohne dich von den negativen Erfahrungen beeinflussen zu lassen.

Du musst nach vorne sehen und dich neu finden. Ob das nun die gleiche Richtung ist für die du qualifiziert bist oder eine ganz andere, bleibt dir überlassen. Das wichtigste ist du darfst dich nie wieder zu etwas zwingen lassen womit du dich unsicher oder unwohl fühlst.

Du musst niemanden etwas beweisen, denn du lebst nur für dich und das nur einmal!

Somit wünsche ich dir alles Gute für deine Zukunft und hoffe, dass du deinen Weg findest!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich gratuliere Dir! 🙂👍
Du hast den ersten Schritt heraus aus einem Leben gemacht, welches nicht DEIN Leben war, sondern eine auf Druck von außen aufgebaute Show. Wie ein Hamster ranntest du in dem Rad, in welches du gesetzt wurdest.

Diese leere Phase jetzt dient deiner Selbstfindung.
Ich sehe auch den Weg der psychotherapeutischen Unterstützung als wichtig und richtig.

Ambulante Psychotherapie, bei ausreichend finanziellen Mitteln vorerst einige Stunden selbst gezahlt, bis ein Platz bei einem Kassentherapeuten zu bekommen ist.
Parallel Antrag für eine stationäre Psychotherapie, um aus deinem Loch (Depression?) herauszufinden und wieder arbeitsfähig zu werden, um alte Probleme, die Unsicherheit, anzugehen.
Dem kann sich auf Antrag eine Reha anschließen.

Ich empfehle dir, dich zu informieren, nicht mit einer Reha zu beginnen, die doch den letzten Schritt vor erneuter Arbeitsaufnahme bildet.
Brauchst du Beratung, Unterstützung im Alltag, bei Anträgen?
Werde Mitglied bei einem Sozialverband wie dem VdK, nutze vorübergehend den Sozialpsychiatrischen Dienst.

Öffne deinen Geist, finde dich selbst, erde dich:
Geh viel in die Natur, treibe Sport, wage dich mal an Neues, was für Körper und Geist gut ist: QiGong oder TaiChi. Gibt es einen guten Trainer, verbindet dieser das evtl. mit kurzen Theorieeinheiten und steht für Fragen zur Verfügung. Du kannst dich vorher kurz ins Thema einlesen.


Krankenkassen erstatten Kosten meist teilweise; ob du so beim besten Trainer landest, musst du herausfinden.

Und nicht jetzt, sondern wenn du soweit bist, machst du dir Gedanken, wie du dir dein neues Leben vorstellst.
Was macht dir Spaß?
Was kannst du gut?
Dann informierst du dich über mögliche Umschulungsberufe (findest du alles online), Fernstudien-Lehrgänge.
Ich bin sicher, du findest DEINEN Weg.
Schenke dir nur selbst die nötige Zeit dafür und stelle zuerst deine psychische Gesundheit in den Vordergrund.
 
Ob mit Druck, oder ohne Druck, du hast extrem viel drauf jetzt und viele Vorteile, die Schlappis nicht haben.
Momentan bist du zutiefst erschöpft, lieber superdupa und mach mal gaaaaar nichts, als dich wieder gesund zu pflegen und zu erholen.
Sag mal alles ab und lass dich mal durchhängen und verlege deinen Schwerpunkt- der war früher rein auf Job ausgerichtet. Du warst gemein zu dir, hast dich viel zu wenig trödeln, spielen, feiern lassen und das tun lassen, was sonst noch da ist, außer Erfolgstreben.
Mach mal dicht und kümmere dich mal um deine Gesundheit.
 
Hey Hallo Zusammen,


vielen lieben Dank für euren Zuspruch als auch diese wertvollen Tipps.

Tatsächlich habe ich einige davon auch schon in der Umsetzung.

1. Habe ich mir einen Therapeuten gesucht, den ich aktuell selbst bezahle. Oh mein Gott, wie traurig ist unser Gesundheitssystem in Deutschland. Alle Menschen da draußen die intensiv der Verzweiflung nahe sind, sind ja wirklich aufgeschmissen, um schnell Hilfe zu erfahren,

2. Über die KVWL habe ich mir auch einen Termin organisieren lassen, um langfristig an jemanden zu gelangen, wo die Krankenkasse diese Kosten übernimmt.

3. Bin wieder mit Sport angefangen, ich laufe super gern. Es ist jedes Mal eine super Erfahrung, wenn man wieder zu Hause ankommt, der Kopf mal still stand und man gelassen die nächsten Stunden genießen kann.

4. Habe die Mediation für mich entdeckt. Früher habe ich das alle für Hokupokus gehalten, heute tief überzeugt. Nur kurze Einheiten am Tag, bringen einem schon enorm viel.

5. Tagebuch schreiben, positive selbst Reflektion. Raus aus den immer trüben Gedanken und den Fokus auf das Positive leiten.

Aber das entscheidende "Klick" fehlt nach wie vor. Die bewussten Gedanken sind da. Ich muss mich nun nicht unter Druck setzen irgendwas zu finden, ich darf mir auch mal erlauben diese Phase auszunutzen und zu mir zu finden. Aber diese innerliche Überzeugung fehlt noch. Ich stelle mir das so vor wie beim Suchen. Hört man auf zu suchen, und akzeptiert die Situation, dass es weg ist, erst dann findet man. Kennt sicher jeder Mensch auf der einen oder anderen Weise, richtig?

Leider sitzen diese ganzen Verhaltensmuster noch so tief. Der familiäre und gesellschaftliche Druck. Du musst was machen, denk mal an deinen Lebenslauf etc. Was willst du sagen im Bewerbungsgespräch. Wieso hängst du nur rum, hast du keinen Bock etc. Auf der einen Seite spüre ich, dass ich nun diese Zeit brauche. Diese Zeit, in der ich zu mir finden kann und darf. Dass ich endlich beginne mich selbst zu lieben, und von mir überzeugt bin. Auf der anderen kann wieder diese Zweifel aufgrund der zuvor geschriebenen Erwartungen.

Heute ist wieder ein guter Tag, ich bin stark, kraftvoll und zuversichtlich. Tatsächlich gibt es häufig solcher Tage. Ein Weg muss gegangen werden, stets beginnt er mit dem ersten Schritt. Ob ich nun schnell oder langsam gehe, der Weg bleibt der Gleiche. In gewisser Weise verspüre ich auch innerlich Dankbarkeit an diesen Punkt gelangt zu sein. Auch wenn es nicht immer einfach ist, an manchen Tagen einen die Selbstzweifel auffressen sehe ich doch klar für mich das Ziel. Ein anderer Mensch, der mit sich im Reinen ist, der seinen Wert kennt und stets in sich ruhend auf die Herausforderungen des Lebens reagieren kann.
 
Hey Hallo Zusammen,


vielen lieben Dank für euren Zuspruch als auch diese wertvollen Tipps.

Tatsächlich habe ich einige davon auch schon in der Umsetzung.

1. Habe ich mir einen Therapeuten gesucht, den ich aktuell selbst bezahle. Oh mein Gott, wie traurig ist unser Gesundheitssystem in Deutschland. Alle Menschen da draußen die intensiv der Verzweiflung nahe sind, sind ja wirklich aufgeschmissen, um schnell Hilfe zu erfahren,

2. Über die KVWL habe ich mir auch einen Termin organisieren lassen, um langfristig an jemanden zu gelangen, wo die Krankenkasse diese Kosten übernimmt.

3. Bin wieder mit Sport angefangen, ich laufe super gern. Es ist jedes Mal eine super Erfahrung, wenn man wieder zu Hause ankommt, der Kopf mal still stand und man gelassen die nächsten Stunden genießen kann.

4. Habe die Mediation für mich entdeckt. Früher habe ich das alle für Hokupokus gehalten, heute tief überzeugt. Nur kurze Einheiten am Tag, bringen einem schon enorm viel.

5. Tagebuch schreiben, positive selbst Reflektion. Raus aus den immer trüben Gedanken und den Fokus auf das Positive leiten.

Aber das entscheidende "Klick" fehlt nach wie vor. Die bewussten Gedanken sind da. Ich muss mich nun nicht unter Druck setzen irgendwas zu finden, ich darf mir auch mal erlauben diese Phase auszunutzen und zu mir zu finden. Aber diese innerliche Überzeugung fehlt noch. Ich stelle mir das so vor wie beim Suchen. Hört man auf zu suchen, und akzeptiert die Situation, dass es weg ist, erst dann findet man. Kennt sicher jeder Mensch auf der einen oder anderen Weise, richtig?

Leider sitzen diese ganzen Verhaltensmuster noch so tief. Der familiäre und gesellschaftliche Druck. Du musst was machen, denk mal an deinen Lebenslauf etc. Was willst du sagen im Bewerbungsgespräch. Wieso hängst du nur rum, hast du keinen Bock etc. Auf der einen Seite spüre ich, dass ich nun diese Zeit brauche. Diese Zeit, in der ich zu mir finden kann und darf. Dass ich endlich beginne mich selbst zu lieben, und von mir überzeugt bin. Auf der anderen kann wieder diese Zweifel aufgrund der zuvor geschriebenen Erwartungen.

Heute ist wieder ein guter Tag, ich bin stark, kraftvoll und zuversichtlich. Tatsächlich gibt es häufig solcher Tage. Ein Weg muss gegangen werden, stets beginnt er mit dem ersten Schritt. Ob ich nun schnell oder langsam gehe, der Weg bleibt der Gleiche. In gewisser Weise verspüre ich auch innerlich Dankbarkeit an diesen Punkt gelangt zu sein. Auch wenn es nicht immer einfach ist, an manchen Tagen einen die Selbstzweifel auffressen sehe ich doch klar für mich das Ziel. Ein anderer Mensch, der mit sich im Reinen ist, der seinen Wert kennt und stets in sich ruhend auf die Herausforderungen des Lebens reagieren kann.

Es ist, wie wenn du den Premier abgesetzt hast und endlich Neuwahlen stattgefunden haben in dir.

Wir haben viele Gesichter und manches drängt sich nach vor und gibt den Platz nicht mehr frei. Nun kommt endlich das alles dran, was du nicht einmal ahntest, dass es das gibt.

Lieber superdupa, du wirst dich noch wundern, wie viele Geschenke dir noch eingelegt werden vom Leben...

Grundsätzlich muss für dich gelten, ich probier ALLES, was mir nicht taugt, das leg ich halt wieder weg. Vorurteile können hartnäckig sein, nicht selten Wege versperren, die gut für dich wären. Probier dich durch durchs Büffet und achte drauf, dass du Frust-Ideen hinterfragst, oft steckt dahinter Feigheit, Faulheit, oder einfach die Unfähigkeit, Gewohntes zu verlassen. Das ist menschlich und soll dir kein Hindernis sein. Das kann man als "Anfangs-Problem" sehen, so ist es halt, wenn man Ungewohntes macht, man fürchtet das zuerst und sträubt sich.

Viel Mut zum Erfahrungen sammeln, welche die vorher noch so grauslig ausschauen, können oft die Nettesten sein. Rede dir Mut zu, motiviere dich mit Sätzen wie: ich probiers, warum nicht? Ich schaffs, warum nicht? ich kanns, warum nicht? und ich mach das jetzt, warum nicht? usw. und lösche diese Sätze, wo du dir vorsagst, das hab ich nicht gern, das mag ich nicht, das ist nix für mich...das kann ich net... die stimmen meist nicht.

Schau zurück und bemerke, wozu du alles in der Lage bist und warst und glaub halt diesem inneren Miesepeter kein Wort mehr.
Man sagt: geh mit Gott, damit meint man, machs gern, sei unbekümmert, sei nicht ängstlich- das ist die andere "Stimme", die uns beeinflusst, die blockiert uns.

Liebe Grüße aus den sonnigen Bergen, wie wärs mit einer Wandertour?
 

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