[QUOTE="Wandel, post: 2450913, member: 52257"]
Hey Chris210,
Danke für diesen Beitrag. Er wird vielen Leuten, die unter Panikattacken leiden bestimmt ein Stück weiterhelfen 
Trotzdem will ich hier eine kleine Kritik anbringen. Ich spreche aus eigener Erfahrung wenn ich sage, dass die meisten Kooperationstechniken im Ansatz falsch sind. Das Problem ist, dass sie die Angst zu einem Bestandteil des Lebens der Betroffenen machen. Die Angst wird zu einer Emotion, die mit einer Technik bekämpft werden muss. Damit wird der Angst gleichzeitig ein gewisser Wert im Leben der Betroffenen zugewiesen. Ich glaube nicht, dass die Betroffenen sich ihr ganzes Leben mit der Angst herumschlagen wollen. Aber das ist genau das, auf was sie sich mit all diesen Techniken einlassen. Chris, du hast geschrieben:
Das ist (fast) der richtige Ansatz. Denn je weniger Wert die Angst im Leben der betroffenen Person hat, desto schneller verschwindet sie. Das mit der eigentlichen Ursache für Panikattacken zu tun: Eine Panikattacke entsteht aus Angst vor der Angst. Sobald Angst zu einem Zustand wird, in der man sich fühlt als ob man keine Kontrolle mehr hat, dann wird dieser Kontrollverlust zur Grundlage einer neuen Angst. Deshalb führen ALLE Techniken, die exakte Anweisungen geben wie man sich während der Panikattacke zu verhalten habe, zu einer Linderung der Angst. Denn so wird die Angst vor dem Kontrollverlust gedämpft. Verbreitet sind natürlich vor allem Techniken, die man auch in der Öffentlichkeit ausführen kann wie z.B. EFT-Tapping oder bewusstes Atmen. Aber sie schiessen doch alle an der Lösung vorbei!
Die eigentliche Lösung ist, ein Leben zu schaffen in dem es *******egal ist, ob man eine Panikattacke hat oder nicht. Es geht darum, im Gehirn einen Kontrollweg zu schaffen der die Angst umschifft und nicht konfrontiert! Dann werden Panikgefühle erst gar nicht aufgebracht, weil sie nicht wichtig sind. Dazu braucht das Leben ein grösseres Ziel, das mit aller Strenge verfolgt werden muss.
Nehmen wir das Beispiel eines brennenden Hauses: Auch wenn man eine Panikattacke hat, es ist wichtiger das Haus so schnell wie möglich zu verlassen als zuerst die die Panikattacke zu bekämpfen. Und wenn das Haus immer brennt wenn die Panikattacke einsetzt dann wird das Gehirn lernen, dass die Panikattacke nicht relevant ist.
Ich empfehle jedem, der Panikattacken hat einmal zu überdenken: Was ist wichtig im Leben? Was ist brennend wichtig? Und wenn es nichts gibt: Welches Ziel kann ich anzünden und zu einem grossen Feuer entfachen? Denn dieses Ziel wird zu einem Rettungsanker, an dem ihr euch hochziehen könnt wenn ihr eine Panikattacke habt. Die Panikattacke wird dann zu einer lästigen Unterbrechung im Streben auf das Ziel reduziert, die aber keine Bedeutung im Bezug auf euer Ziel mit sich bringt. Sie wird irrelevant. Sobald die Panikattacke einsetzt solltet ihr euch überlegen, inwiefern sie euch an der Erreichung eures Ziels hindert? Und die Antwort sollte sein, dass sie euch eigentlich gar nicht daran hindert. Der nächste Gedanke sollte sich dann bereits wieder damit beschäftigen, was ihr für euer Ziel tun werdet, nachdem die Panikattacke vorüber ist. Fokus ist wichtig.
Der Effekt ist, dass die Panikattacken immer weniger werden und schlussendlich komplett verschwinden. Denn das Gehirn wird sie als lästige und unwichtige Unterbrechung klassifizieren. Dies geschieht jedoch nicht, wenn der Angst auch nur die kleinste Bedeutung zukommt. Auch schon der Gedanke, dass der Angst keine Bedeutung zukommt gibt der Angst Bedeutung. Denn dadurch habt ihr euch trotzdem mit der Angst beschäftigt. Die einzige Lösung kann deshalb sein, ein Ziel zu haben das sogar während der Panikattacke wichtiger ist als die Panikattacke selbst. Wie im Beispiel vom brennenden Haus.
Das soll nur als Input für Betroffene dienen. Ich dachte ich lass auch mal meine Meinung hier wenn schon ein Thread dazu erstellt wird 
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