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Panikattacken

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo ihr

mich würde mal interessieren, ob jemand von Euch schon mal Panikattacken hatte bzw. mir Tipps geben kann, wie ich damit umgehen kann.

Ich hatte neulich eine ganz schlimme, einfach so, aus heiterem Himmel. Da dachte ich, dass mein Herz stillstehen wird und ich habe hyperventiliert und war in der Notaufnahme. Es war aber alles ok, ich bin kerngesund.

Gestern als ich im Bett lag und versucht habe, einzuschlafen hatte ich wieder eine. Ich habe sie unterdrückt, aber es kam immer wieder, wie in Wellen. In eine Plastiktüte ein- und auszuatmen wurde mir geraten, aber da habe ich noch mehr Panik bekommen. Ich hatte dann ein Kribbeln im Unterbauch und Angst, dass mein Herz aufhören wird zu schlagen. Ich weiss zwar, dass ich keine Herzprobleme habe aber ich habe eine gewisse Restangst, dass die Ärzte was übersehen haben.

Ich habe alles versucht, mich abzulenken, aber es hat nichts geklappt. Am Ende war ich die ganze Nacht wach und bin erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen. Das Einzige, was mich etwas beruhigt hat, war Musik hören.

Ich frage mich vor allem, ob es gut ist die Panik zu unterdrücken, oder soll ich sie einfach kommen lassen? Aber ich habe Angst davor, was dann passiert, da ich meistens alleine bin. Zwar nicht alleine im Haus aber ich kann ja nicht mitten in der Nacht meine Eltern wecken. Wie gehe ich damit um?

Ich gehe schon zu einem Therapeuten und habe ihm auch davon erzählt, aber mit praktischen Tipps konnte er mir nicht helfen.

Ich würde mich freuen wenn ihr von Euren Erfahrungen berichten könntet.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende,
Alex
 
L

Lena7

Gast
Ich kann Dir das nachfühlen Alex wie das ist. Ich hatte auch früher eine ganze Zeit lang Panikattacken.
Diese Angst kann man eigendlich nicht mit Worten beschreiben, und schrecklichste Atemnot.
Mein Arzt hat mir dann auch solche Sachen erzählt, von wegen in eine Tüte atmen. Aber da denkt man nur, so ein Unsinn, wenn der wüßte wie das ist, dann würde er so etwas nicht sagen.
Denn wie kann man sich noch eine Tüte vor den Mund halten, wenn man sowiso keine Luft bekommt, nur aus diesem Grund Hyperventiliert man ja da.
Dummerweise kann ich Dir leider keinen richtigen Ratschlag geben.

Ich hatte das mehrere Jahre, mal schwächer, mal ganz massiv.
Ich weiß nur, das ich mich dann immer ganz bewußt in die Arme von Jesus gelegt habe ( in Gedanken) und natürlich gebetet habe.
Irgentwann ist es dann weg gegangen, aber ich weiß wie schrecklich das ist.
Aber auch wenn es ganz furchtbar ist, mußt Du daran glauben das es nicht immer so bleibt, es wird irgent wann auch wieder verschwinden, auch wenn man sich das manchmal dann kaum mehr vorstellen kann.
Es tut mir echt furchtbar leid, das Du in Deinem Alter schon so viel ertragen mußt.:(



alles Liebe:)
Lena
 
Q

*quasi*

Gast
Das, was du da schilderst, Alex, hat mich über 40 Jahre geplagt.
Grauen pur - jeder einzelne Tag.
Uch ich bin organisch völlig gesund (und mittlerweile 57).

Was mich wirklich befreit hat, hängt mit meinem Glauben zusammen;

Vorher hat aber zumindest stark gelindert eine Kombi aus einem milden Betablocker (Dociton), weil Herzrasen und Extrasytolen dazu gehörten, und einem leichten Tranquillizer (Bromazepam 6).

Vielleicht sprichst du mal mit deinem Doc über medikamentöse Möglichkeiten, die für dich passend wären, um aus dem Kreislauf aus Angst heraus zu kommen.

Viel Erfolg - ich weiß, wie furchtbar das ist.

LG quasimodo
 
D

dunkleseele2

Gast
ich kenne das auch sehr gut mit solchen panikatacken wo man denkt das man stirbt. ich nehme deshalb auch beruhigende medikamente. seitdem geht es besser. wichtig ist das du in solchen momenten, irgendwas tust was dich beruhigen kann. musik ist schonmal eine gute idee. ich höre in solchen momenten ( hört sich etwas kindisch an) immer autogenes training für kinder. die geschichten und die ruhige stimme beruhigt mich immer. zudem sage ich mir dann ständig selber, das alles ok ist. es passiert nichts schlimmes etc. es ist reine übungssache mit panikattacken besser umgehen zu können.

geh doch mal zu deinen hausarzt oder psychater und bespreche doch wirklich mal mit ihm, welche medikamente dir im moment etwas helfen könnten.

liebe grüße dunkleseele
 

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo Lena:)

danke für Deine Antwort!

Diese Angst kann man eigendlich nicht mit Worten beschreiben, und schrecklichste Atemnot.
Mein Arzt hat mir dann auch solche Sachen erzählt, von wegen in eine Tüte atmen. Aber da denkt man nur, so ein Unsinn, wenn der wüßte wie das ist, dann würde er so etwas nicht sagen.

Genau so ist es! Aber: Ich habe das vorhin mal ausprobiert und muss sagen, dass es schon ein bisschen geholfen hat, weil man dann einfach mehr seine Atmung unter Kontrolle hat, man atmet sozusagen bewusster aus und ein. Jedoch geht das nur, wenn die Panik noch nicht ganz so groß ist denke ich.

Ich hatte das mehrere Jahre, mal schwächer, mal ganz massiv.
Ich weiß nur, das ich mich dann immer ganz bewußt in die Arme von Jesus gelegt habe ( in Gedanken) und natürlich gebetet habe.
Irgentwann ist es dann weg gegangen, aber ich weiß wie schrecklich das ist.

Oh je...mehrere Jahre...hoffe, dass mir das nicht auch so gehen wird:(. Heute habe ich den ganzen Tag an nichts anderes als an mein Herz gedacht, wie es schlägt und ob es vielleicht unregelmäßig schlägt und ich gleich einen Herzstillstand haben werde. Dann bin ich spazieren gegangen und das hat geholfen.
Na ja vielleicht ist es ja nur vorübergehend so schlimm, weil ich noch geschockt bin von der Panikattacke neulich.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende:D

Alex
 

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo Quasimodo,

40 Jahre?! Wie hast Du das nur ertragen? Wenn das so ist...das bestimmt doch dann Dein ganzes Leben bzw. hat es bestimmt, oder? Ich kann mich ja jetzt kaum noch auf was konzentrieren und habe schon Angst vor dem Einschlafen heute abend. Wenn ich alleine bin ist es am schlimmsten.

Ich hätte am liebsten Medikamente deswegen, alles andere nützt nichts. Gläubig bin ich leider nicht und meine Eltern sind mir auch kein Trost, da sie das nicht richtig verstehen. Meine Stiefmutter denkt ich will mich nur wichtig machen und mein Vater war zwar erst sehr verständnisvoll, hat dann aber später gesagt "So etwas darfst Du nicht mehr machen. Wenn Du wirklich mal was hast hilft Dir kein Mensch mehr!" An diesem Satz habe ich gemerkt, dass er irgendwie gar nicht kapiert hat, wie real das für mich ist und dass ich as nicht mit Absicht mache.

Am Montag gehe ich zum Hausarzt. Erstens will ich ihn dann fragen, ob er mir nicht was verschreiben kann. Und zweitens will ich mir eine Überweisung für den Kardiologen geben lassen. ich weiss, dass ich wahrscheinlich nichts habe, aber einmal will ich mich noch absichern. Das wäre dann der dritte Arzt, der mir sagt, dass ich gesund bin, falls es so ist. Das würde mich auf jeden Fall beruhigen.

Danke für Deine Antwort und den Tipp mit den Medikamenten und einen schönen Tag noch:)

Liebe Grüße
Alex
 

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo dunkle Seele,

danke für Deinen Beitrag! Egal was man tut um sich zu beruhigen, Hauptsache, es hilft! Und wenn ich mir Kinderlieder anhören müsste um mich zu beruhigen:D. Ich habe dann die Peer Gynt Suite von Edvard Grieg gehört und so bin ich schließlich eingeschlafen.

Ich denke, dass ich noch gar nicht mal so schlimme Panikattacken habe. Ich denke, dass es noch viel schlimmer sein kann. Und davor habe ich Angst, und vor allem, dass das jetzt mein Leben beherrschen wird. Und dann weiss ich einfach nicht sicher, ob es wirklich Panikattacken sind, oder ob ich doch was am Herzen habe. Mir tut nämlich immer der linke Arm weh. Das ist ja ein zeichen für Herzprobleme. Ich habe Angst, dass die Ärzte was übersehen haben. Auch wenn es unwahrscheinlich ist. Werde auf jeden Fall bald mit meinem Hausarzt reden. Ich hoffe, dass er mir was verschreibt. Ich bin ja erst 17, da denken viele Ärzte vielleicht, dass es nicht so gut ist wenn ich jetzt schon irgendwelche Medikamente nehme. Aber es würde mich sehr beruhigen.

Viele Grüße und danke,
Alex
 

smooth_gentle

Mitglied
Hallo Alex,

ich bin froh, dass Du dieses Thema hier aufgegriffen hast. Seit etwa eineinhalb Jahren habe ich auch hin und wieder Panikattaken. Habe ich anfänglich garnicht so richtig wahrgenommen, mich nur gefragt was da mit mir los ist.
Es äußert sich auch in Herzrasen und Angst nicht genügend Luft zu bekommen. Nun schlafe ich recht unruhig und bin durch starke Gewichtszunahme sowieso schneller außer Atem.

Angst vor Erstickung hatte ich schon öfter, ganz real wegen Verschlucken und nach einem einstündigen Steckenbleiben im Aufzug.
Habe dann einen Lungenfunktionstest machen lassen, dachte ich bekomme kaum Luft, doch der Arzt hat mir zu meinem Lungenvolumen gratuliert. Das hilft mir heute - ich sage mir halt meine Lungen schaffen das locker.
Seitdem meine Mutter im vergangenen Jahr an Lungenkrebs gestorben ist, hat sich meine Angst wieder verstärkt. Bislang versuche ich mich abzulenken - bin mal gespannt auf weitere Beiträge und Tips.

Dir wünsche ich einen Rückgang der Attaken und mehr Verständnis in Deinem Umfeld.

LG
Smooth
 

Alex1770

Aktives Mitglied
Hallo smooth gentle,

das ist ja interessant, bei Dir ist es also die Lunge. Mir hilft es auch, wenn ich an den Moment denke, in dem der Arzt mir gesagt hat, dass alles ok ist und ich ganz gesund bin. Deshalb habe ich meine Panik bisher unter Kontrolle halten können. Aber ich habe Angst, dass sie mal überhand nimmt. Mich würde interessieren, ob es wohl besser ist, wenn man sie zulässt (habe mal gehört, dass ist der einzige Weg), aber das scheint mir unheimlich schwer, denn wenn ich mich nicht beruhige fange ich an zu hyperventilieren und ich habe Angst, dass ich dann ersticke. Da ich meistens alleine bin wäre das nicht so gut wenn ich bewusstlos würde. Wie lange hast Du denn die Panikattacken schon? Ich erst seit ca. einer Woche, also vielleicht geht es wieder weg, das hoffe ich. Hast Du mal an Psychotherapie gedacht?

Lg
Alex
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Hallo Alex!

Ich litt selbst mal unter schwersten Panikattacken! Ich wurde sogar zwangseingeliefert, weil ich allein nicht mehr lebensfähig war!

Am Anfang hat man mir Valium gegeben, um herunterzufahren.....aber nur ein paar Tage.....dann mußte ich es aushalten!

Ich rate Dir: Unterdrücke die Panik nicht! Lass sie raus! Wenn Du merkst, es fängt an, setze Dich aufrecht hin und schau auf die Uhr! Lasse 10 Minuten verstreichen.........Du wirst merken, danach ist es vorbei!

Wenn Du das ein paar Mal durch hast, wirst Du auch feststellen, dass es wirklich nur Deine Psyche ist, die Dir da einen Streich spielt und dass Du wirklich nicht körperlich krank bist! Diese Erkenntnis wird dafür sorgen, dass die Panikattacken immer seltener werden....bis sie irgendwann gar nicht mehr auftreten!

Eine geringe Dosierung von gewissen Pillen gegen die Angst wäre eventuell zu empfehlen, wenn es statt besser immer schlimmer wird. Aber ich glaube, Du schaffst es auch so!!!

LG tulpi
 

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