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Panische Angst vor Morgen, erster Arbeitstag, Autofahren

Gast89

Mitglied
Ach mann... mein Problem klingt wahrscheinlich total banal und lächerlich.
Aber ich kann seit Tagen nicht mehr richtig schlafen und bin tierisch aufgeregt. Morgen ist mein erster Arbeitstag an meiner neuen Arbeitsstelle und fast noch mehr Angst macht mir, dass ich ab morgen jeden Tag Autofahren muss. Und... für mich gibt es absolut nichts schlimmeres. Ich bekomme Panikattacken, wenn ich mich in mein Auto setze.
Außerdem ist bei dieser Route zur Arbeit auch eine ganz bestimmte Stelle, die mir besonders viel Angst machet.

Ich könnte mich dafür ohrfeigen, dass ich den Job angenommen habe. Ich wollte mir damals beweisen, dass ich es schaffe regelmäßig Auto zu fahren. Aber ich glaub, ich schaffe es einfach nicht, meine Angst macht mich unfähig. Ich kann mich nicht konzentrieren, zittere am ganzen Körper, habe Probleme regelmäßig zu Atmen.

Ich kann mit niemanden darüber reden, ich habe es schon versucht. Mein Problem wird nicht ernstgenommen. Ich könnte heulen :wein:

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll... hier kann mir auch niemand meine Last abnehmen. Aber zumindest, kann ich aufschreiben, was in mir vorgeht.
 
Hallo Gast,

besteht denn die Möglichkeit, eine Weile mit Zug oder Bus dahin zu kommen? Wenn ja, dann mach es doch erstmal so und nimm in der Zwischenzeit noch einmal ein paar Fahrstunden bei einer Fahrschule, um das Wissen noch mal aufzufrischen, und dich sicherer im Umgang mit dem Auto zu machen. Es gibt auch eine Frau, die extra Fahrstunden für Leute mit Fahrangst anbietet. Ich weiß ihren Namen leider nicht mehr, ist schon ein paar Jährchen her. Google doch einfach mal.

Wenn nicht, dann setz dich morgen einfach ins Auto und schau, wie es dir geht und ob du es dir zutraust, aber mach bitte nicht schon jetzt einen Rückzieher. Warte bis morgen ab und setz dich einfach rein. Stell dir alles (Spiegel, Sitz, etc.) richtig ein bis du dich wohl und sicher fühlst und dann starte das Auto. Wenn du dich dann immer noch gut fühlst, dann fahr los. Meistens sind doch sowieso immer ein paar Autos vor einem selbst, von denen kannst du dir dann abschauen, wie sie bei der schwierigen Stelle reagieren.

Du wirst das packen!
Ich wünsche dir einen schönen ersten Arbeitstag! 🙂
LG
Star
(die ebenfalls Fahrangst hat)
 
@ Gast89

Ich nehme mal an du bist weiblich, oder? 😉

Durch das Fahren wirst du an Fahrpraxis und Routine gewinnen. Das Autofahren wird dir also mit jedem Tag leichter fallen. Besonders dann wenn du auch die tägliche Route auswendig kennst. Das klappt schon. Nur nicht zu ängstlich und zögerlich agieren.
 
Erstmal: Ich kann dich gut verstehen. Ich fahre ebenfalls nicht gern Auto. Daher finde ich es auch ziemlich mutig, dass Du dir einen Job gesucht hast, bei dem Du täglich fahren musst. Ich hätte sonst ebenfalls geraten, erstmal mit Bus oder Bahn zu fahren, damit Du an den ersten Tagen deine Energie in den neuen Job stecken kannst und nicht durch die Angst vorm Fahren abgelenkt wirst. Wenn das irgendwie geht, mach es so. Mit der Option, vielleicht nach einem Monat oder so ab und zu mal mit dem Auto zu fahren. So kannst Du dich langsam dran gewöhnen. Denn auch Portion Control hat recht: Die Scheu vorm Fahren hat ganz viel mit mangelnder Routine zu tun. Ich muss z.B. nicht fahren und bin daher inzwischen auch ungeübt. Müsste ich wieder regelmäßig fahren, ginge es mir genau wie Dir. Meine ganze Konzentration ginge fürs Fahren drauf und im Büro wäre ich angespannt und ziemlich durch den Wind...

Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Wenn man sich so viele Gedanken um eine Sache macht, wird sie meist nicht so schlimm wie man es sich selber ausgemalt hat. Du wolltest ja in gewisser Weise ins kalte Wasser springen. Nun versuch es auch (falls der schrittweise Umstieg vom ÖPNV aufs Auto nicht geht). Alles andere nimmst Du dir später nur selber übel.
 
Hallo,

Panik vor dem Autofahren zu haben klingt überhaupt nicht banal oder lächerlich, ich kann das gut nachvollziehen. Früher hatte ich das gleiche Problem (@Portion: Und das als Mann 😉 ). Leider kenne ich nur eine Möglichkeit, diese Angst loszuwerden: Durch Fahrpraxis. Je öfter du dich selbst überwindest die Strecke zu fahren, desto einfacher wird es für dich werden.

Ich würde dir empfehlen morgen sehr früh loszufahren, vielleicht schon um 5:00 oder früher. Das hat verschiedene Vorteile:

  • Du umgehst die Rush Hour.
  • Du brauchst absolut keine Sorgen zu haben dass du zu spät kommst an deinem ersten Arbeitstag.
  • Du hast nach der anstrengenden Fahrt Zeit, um wieder runter zu kommen und dich zu erholen. Vielleicht nimmst du dir dein Frühstück mit?
Ich wünsche dir vor allem dass du keinen Rückzieher machst sondern deine Angst morgen überwindest. 🙂
 
Hey !

Also, so wie Du Deine Angst vorm Autofahren beschreibst, klingt das für mich sehr nach einer Phobie vorm Autofahren, also einer krankhaften Angst Auto zu fahren.

Dass Du den Job angenommen hast, ist genau der richtige Weg, mach Dir keine Vorwürfe, dass Du Dich Deinen Ängsten stellst !

Diesem Problem zu entfliehen, ist keine Lösung, Du musst Dich ihr stellen und es aus dem Weg schaffen.
Wie willst Du Dein Leben im Griff haben, indem Du Dein ganzes Leben lang dieser Phobie ausweichst ?

Ich würde Dir folgenden Tipp geben:

Mach einen Termin bei einem Psychologen oder bei Deinem Hausarzt und schildere Dein Problem.
Eine Phobie ist nichts, wovor man sich schämen muss.
Es gibt viele Arten von Phobien, wie zum Beispiel auch die Angst vor Spinnen oder Angst vor engen Räumen.
Viele Menschen leiden an irgendeiner Art von Angststörung.

Der Psychologe wird mit Dir eine Therapie machen und Dir Schritt für Schritt Deine Angst vorm Autofahren nehmen.

Diese Therapien sind nichts unangenehmes und eigentlich zu fast 100% erfolgreich.

Nimm meinen Rat an, schildere einem Arzt Dein Problem, besiege Deine Phobie bei einer Angsttherapie.
Danach kannst Du Dich unbeschwert ins Auto setzen und zur Arbeit fahren und Dich freuen, dass Du diesen Job angenommen hast.

Viel Glück !
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten und eure lieben Wünsche und Ratschläge 🙂
Es tut wirklich gut, wenn man verstanden wird und man nicht allein ist.

Ja, ich werde definitv früher losfahren um der Rush-hour zu entgehen.

Es ist einfach wie ein Teufelskreis...ich brauche dringend Fahrpraxis aber habe es bis jetzt noch nicht hundertprozentig geschafft, regelmäßig gefahren.
Ich hatte schon Zeiten in denen ich öfters (und irgendwo sogar "gerne") gefahren bin, hatte klitzekleine Erfolgserlebnisse. Da war es aber kein "Muss" und ich bin leider auch nicht drangeblieben, am regelmäßigen Fahren. Jetzt muss ich und habe wieder eine längere Fahrpause hinter mir...

Es sind einfach so banale Ängste, wie, keinen geeigneten Parkplatz für mich zu finden und dann in brenzlige Situationen zu kommen, oder auch ein Spurenwechsel macht mir viel Angst.

Und ich MUSS mit dem Auto fahren. Weil wenn ich mich jetzt wieder drücke, dann fühle ich mich umso schlechter und "dümmer" 🙁 Ich habe mich schon so oft gedrückt und immer war ich hinterher total niedergeschlagen und habe mich schlecht gefühlt. Ich will es endlich so gerne schaffen und mobil sein 🙁 Mich einfach in mein Auto setzen und irgendwo hinfahren wo ich will...

Und ja, ich bin weiblich 😱
 
Es ist einfach wie ein Teufelskreis...ich brauche dringend Fahrpraxis aber habe es bis jetzt noch nicht hundertprozentig geschafft, regelmäßig gefahren.
Ich hatte schon Zeiten in denen ich öfters (und irgendwo sogar "gerne") gefahren bin, hatte klitzekleine Erfolgserlebnisse. Da war es aber kein "Muss" und ich bin leider auch nicht drangeblieben, am regelmäßigen Fahren. Jetzt muss ich und habe wieder eine längere Fahrpause hinter mir...

Ja, ging mir ganz genauso wie dir. Auch das mit der Parkplatzsuche und dem Spurwechseln. Inzwischen fahre ich gerne Auto, wenn man die ganzen Ängste erstmal los ist kann man sich auf die schönen Seiten konzentrieren. Nur das mit dem Parkplatz suchen empfinde ich immer noch als stressig. 😉
 
Du siehst, es geht gar nicht so Wenigen so🙂 Wenn Du die Gegend, in der dein neuer Arbeitsplatz liegt, kennst, überleg am besten schon vorher, wo Du parken kannst. Lieber ein paar Meter mehr laufen und dafür an einer übersichtlichen Stelle parken, von der aus Du gut wieder wegkommst. Wenn Du mehrere Strecken zur Auswahl hast, nimm die verkehrsmäßig ruhigere - jedenfalls für den Anfang. Das wird schon.
 
Hallo,

hoffe ich darf das verlinken... also ich bin auch ein Angsthase und habe da wirklich hilfreiche Tipps gefunden. Leider wohne ich da nicht. Es ist eine auf Angsthasen spezialisierte Fahrschule, die gute Tipps auf ihrer Homepage hat und es gibt auch ein Buch von denen: F. Müller, H.J. Ruhr Keine Angst mehr hinterm Steuer.

(einfach auf den grünen Text klicken)
Die SchaffenWir-Methode - in 7 Schritten Fahrangst und Stress im Auto überwinden

Und nochwas: eine Krankheit ist das nicht (!), es ist echt eine Unart heute alle Schwierigkeiten im Leben jenseits des "Normalen" als Krankheit zu bezeichnen.

Viel ERfolg beim Üben
 

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