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Partner trennt sich während Therapie

Hallo Community,

wieder eine dieser schlaflosen Nächte. Mein (Ex?) Partner ist seit fünf Tagen in der Psychiatrie, er wurde von seinem Psychiater eingewiesen, weil er lebensmüde Gedanken geäußert hat. Er ist bereits seit einigen Monaten depressiv, letzten Montag hätte nach einem halben Jahr Wartezeit seine Psychotherapie begonnen- zu spät. Ich habe ihn einen Tag nach der Einweisung besucht, ihm noch Sachen gebracht. Er war gut drauf, hat auch mal gelächelt, hat mit den Kindern gespielt. Er sagte, es wäre eine schöne Perspektive, wenn ich ihn ein paar Mal in der Woche besuche. Auch danach hatten wir noch gute Gespräche am Telefon, er bedankte sich für meine Unterstützung. Dann ging es plötzlich bergab, er entwickelte Wahnideen, war überzeugt, dass er Leukämie hat, was jeglicher Grundlage entbehrt. Es ging ihm gar nicht gut. Gestern rief er mich an, er hörte sich besser, klarer an als die Tage davor. Er meinte, dass er jetzt klar sehe und dass er Abstand von mir bräuchte. Er könne unser Arrangement, wie wir es jetzt haben (er hat seit zwei Jahren eine eigene Wohnung, um sich zurück ziehen zu können, er ist 3-4 mal in der Woche bei uns Zuhause) nicht mehr fortführen, wir müssten eine Lösung finden, weil er die Kinder aufwachsen sehen will und von mir braucht er Abstand, das hat er mehrmals betont. Er hat nicht das Wort Trennung gesagt, aber für mich klingt es verdammt danach. Familie war für ihn schon immer negativ behaftet, er hält sich für einen schlechten Vater und es wird ihm schnell zu eng. Ich wusste, dass eine Trennung auch Ergebnis seiner Therapie werden könnte und trotzdem kommt das jetzt sehr überraschend. Ist es komplett sinnlos zu hoffen, dass er das nicht ernst meint und gerade in einer krassen Situation gar keine so weitreichenden Entscheidungen treffen kann?
 
Beim Aufarbeiten seiner Probleme treten diese nunmal zu Tage, und eine neue Situations-Bewertung wird "innerlich erstellt", es ist gut möglich, daß er sich da temporär auf dem Holzweg befindet, und eben etwas Zeit braucht, um das wirklich sinnvoll/richtig einzuordnen.

Setz ihn nicht unnötig unter Druck, akzeptiere das ganz vorerst mal unter Vorbehalt, und warte etwas ab, du hast schon recht mit der Vermutung, daß er das momentan nicht klar sehen kann, und sich seine Sicht wieder ändern wird.

Da kann einiges an Hochs und Tiefs auf euch zukommen, leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage in dieser Situation und lass dich nicht zu weit mit runterziehen.

Wie ist denn euer Verhältnis genau, bist du berechtigt bei der Einrichtung nachzufragen, bzw. hast du da einen Ansprechpartner an den du dich wenden kannst, oder bist du außen vor weil du weder Angehörige bist noch ihr verheiratet seid?
 
Deinem Partner geht es psychisch extrem schlecht.
Vermutlich hat er schlimme Kindheitserlebnisse, welche er in der Therapie bearbeiten sollte.

Er muss sich erstmal auf sich selber konzentrieren, um überleben zu können.
Ich würde auf seine Vorschläge eingehen.
Ob ihr euch trennt oder auch nicht wird sich vermutlich später erst entscheiden.
 
Beim Aufarbeiten seiner Probleme treten diese nunmal zu Tage, und eine neue Situations-Bewertung wird "innerlich erstellt", es ist gut möglich, daß er sich da temporär auf dem Holzweg befindet, und eben etwas Zeit braucht, um das wirklich sinnvoll/richtig einzuordnen.

Setz ihn nicht unnötig unter Druck, akzeptiere das ganz vorerst mal unter Vorbehalt, und warte etwas ab, du hast schon recht mit der Vermutung, daß er das momentan nicht klar sehen kann, und sich seine Sicht wieder ändern wird.

Da kann einiges an Hochs und Tiefs auf euch zukommen, leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage in dieser Situation und lass dich nicht zu weit mit runterziehen.

Wie ist denn euer Verhältnis genau, bist du berechtigt bei der Einrichtung nachzufragen, bzw. hast du da einen Ansprechpartner an den du dich wenden kannst, oder bist du außen vor weil du weder Angehörige bist noch ihr verheiratet seid?
 
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Wie ist denn euer Verhältnis genau, bist du berechtigt bei der Einrichtung nachzufragen, bzw. hast du da einen Ansprechpartner an den du dich wenden kannst, oder bist du außen vor weil du weder Angehörige bist noch ihr verheiratet seid?
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Wir sind verheiratet. Inwieweit er mich jetzt gerade einbeziehen möchte weiß ich nicht. Vor wenigen Tagen hat er mich noch gebeten mal bei einer Sitzung dabei zu sein weil er auch die Vermutung hat Autist zu sein. Es geht völlig drunter und drüber gerade. Mein Plan wäre jetzt abwarten und nicht anrufen.
 
Deinem Partner geht es psychisch extrem schlecht.
Vermutlich hat er schlimme Kindheitserlebnisse, welche er in der Therapie bearbeiten sollte.

Er muss sich erstmal auf sich selber konzentrieren, um überleben zu können.
Ich würde auf seine Vorschläge eingehen.
Ob ihr euch trennt oder auch nicht wird sich vermutlich später erst entscheiden.
Wird also sehr wahrscheinlich auf die Kernfamilie geschaut? Ich denke nämlich auch, dass da irgendwas war- er hat kaum Erinnerungen an seine Kindheit. Aber er hat zu große Angst diese Tür zu öffnen und rennt stattdessen davon (verlässt mich/ uns).
 
Gib ihm Freiraum und übe keinerlei Druck auf ihn aus. Dein Partner befindet sich in einer seelisch höchst labilen Lage, seine Meinungen sind derzeit sicher nicht in Stein gemeißelt. Wenn er was will, soll ER auf dich zukommen, nicht umgekehrt. ... Ich fürchte eure Beziehung musst du erst mal auf ein Abstellgleis stellen, er muss sich erst mal wieder stabilisieren, bevor ihr gemeinsam weitreichende Entscheidungen für eure Familie trefft.
 
Wird also sehr wahrscheinlich auf die Kernfamilie geschaut? Ich denke nämlich auch, dass da irgendwas war- er hat kaum Erinnerungen an seine Kindheit. Aber er hat zu große Angst diese Tür zu öffnen und rennt stattdessen davon (verlässt mich/ uns).
Ja.....sein Verhalten wird mit seiner Kernfamilie im Zusammenhang stehen.

Damit sollte mit ihm gearbeitet werden.
Nimm sein Verhalten nicht persönlich.

Ich würde ihn jetzt erstmal in Ruhe lassen und auf seine Wünsche hören.
 
Hallo.

Dein Partner wird vermutlich noch andere verschiedene Phasen durchmachen. Kommt gewiss auch darauf an, wie und ob er mit Medikamenten versorgt wird.

Dass er nach ein paar Tagen überhaupt irgendwas für die Zukunft plant ist natürlich null ernstzunehmen.

Gut dass ihr verschiedene Wohnungen habt. Was er jetzt daran ändern will habe ich allerdings nicht verstanden.


Er will seine Kinder aufwachsen sehen, zu dir aber Abstand?
Den habt ihr doch mit getrennten Wohnungen, und allein lassen kannst du die Kinder ja nicht mit ihm.

Einige Zeit ihn Therapie machen lassen ohne Kontakt wäre vielleicht nicht schlecht. Dein Mann ist sehr krank, geistig.
 
Liebe TE, du hast doch schon einmal einen Thread eröffnet vor einer Weile, wo es draum ging, dass du mehr oder minder alleinerziehend unterwegs bist und dein Partner dir vorgeschlagen hat, du solltest dir einen anderen Mann suchen und er aufgehört habe, dir zu sagen, dass er dich liebt und schon früher keine Beziehung mehr wollte und sich zwei (?) Mal mehr oder minder getrennt hat. Dazu gab es einige Fragen, die du nie beantwortet hast. Zum Beispiel die Frage, wer von euch die Annäherung in Gang gebracht hat, wenn er sich eigentlich trennen wollte und all das. Schau doch dort mal wieder rein, denn ich finde, dass es in diesem Thread jetzt wegen dem Titel ein wenig so rüberkommt als würde er erstmals über die Trennung nachdenken im Zuge der Therapie. Das Trennungsthema scheint bei euch aber seit Jahren Dauerbrenner zu sein und von ihm auszugehen, was wichtig ist, wenn man dir nun sagen soll, ob du ihn in Ruhe lassen sollst, ob es nur was mit seinem Allgemeinzustand zu tun hat oder sein Ernst ist. Deswegen finde ich, man kann dir nichts raten, wenn die Fragen aus dem alten Thread nicht geklärt sind. Wer wollte wieder zusammenkommen? Wer wollte Kinder? All das eben. Immerhin klingt es jetzt ein wenig so als würde er deine Rolle als Vater schon ausfüllen wollen. Das ist ja im Grunde eine positive Entwicklung. Wenn er aber Abstand von dir braucht, ist das Ernst zu nehmen. Er sagt das ja nicht zum ersten Mal. Laut deinem anderen Thread geht das seit Jahren so. Was die Ursache ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Ja, das geht seit Jahren so. Er ist eben auch seit Jahren immer wieder in depressiven Phasen. Jetzt ist allerdings das erste Mal, dass er Hilfe zulässt. Meine Vermutung (oder eben vielleicht auch Hoffnung) ist, dass er sich jedes Mal trennt, wenn es ihm zu eng wird, weil das der einfachere Weg ist als eine Therapie zu machen. So oder so lasse ich ihn jetzt in Ruhe und warte bis er bereit ist.
Ich habe den Kinderwunsch gehabt und er hat sich darauf eingelassen. Ich weiß nicht, ob ich ihn während der Trennungsphasen bedrängt habe. So richtig getrennt waren wir nie, wir haben immer Zeit miteinander verbracht (auch ohne Kinder). Deshalb auch meine Vermutung, dass es ihm eher um Entlastung ging als um Trennung. Ich habe ihm jedenfalls durchaus signalisiert, dass ich mir eine Partnerschaft wünsche. Aber vielleicht rede ich mir das alles auch nur schön. Ich bin maximal irritiert.
Und ich Frage mich gerade, warum es so bedeutungsvoll sein soll, von wem was ausging. Sowohl Kinder zu bekommen als auch eine Annäherung oder ein wieder zusammen kommen geht immer von beiden Partnern aus.
 
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