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perfektes Gefühlschaos

eisbaeren

Neues Mitglied
Hallo,
diverse Beiträge habe ich bei euch schon gelesen. Auch ich möchte mir einmal mein „Gefühlschaos“ von der Seele schreiben. Ich kann es verstehen, wenn viele von euch nicht bis zum Ende lesen, denn es wird wahrscheinlich sehr durcheinander und es wird lang…

Mein jetziger Mann (41) und ich (31) sind seit gut sechs Jahren zusammen, davon 1 Jahr und 18 Monate verheiratet. Zu Anfang unsere Partnerschaft, war es einfach nur toll. Wir waren auf einer Wellenlänge, konnten über alles reden, haben uns blind verstanden, haben gekuschelt, hatten tollen Sex... Halt alles was zu einer ausgeglichenen Partnerschaft gehört. Natürlich hatten wir auch mal Meinungsverschiedenheiten. Auch dies stellte kein Problem dar, da wir immer gesagt haben, egal was passiert, vor dem zu Bett gehen, wird alles geklärt… Ging auch eine Zeit sehr gut. Zu diesem Zeitpunkt waren wir beide schon Selbstständig. Wir hatten die Absprache, dass jeder für den anderen Verständnis aufbringt, keine Eifersüchteleien gegenüber den jeweiligen Kunden. Auch hatten wir kein Problem damit, wenn es abends ein wenig später wurde. Wir haben einfach die Zeit genossen, wenn wir uns gesehen haben.

Relativ zeitnah sind wir dann auch zusammen gezogen, damit ich nicht immer mit dem Rucksack durch die Gegend tingeln muss. Kurze Zeit drauf, haben wir angefangen, die Wohnung (im Haus seiner Eltern – obere Etage) zu renovieren. Halt so wie Zeit und Geld da war.

Einige Zeit später. Wir beide waren der Meinung, wir könnten heiraten – wir haben das Thema ab und an schon einmal angesprochen gehabt. Also keine Vernunftehe oder eine Ehe, weil man Geld sparen kann ;) Anfang des Jahres bekam sein Dad, dann die Mitteilung, dass er einen fiesen Gehirntumor hat. Dieser wurde operiert, Chemotherapie fing an – der Kampf um überleben.

Seit dieser Zeit fing mein Mann an, sich immer weiter zu entfernen. Klar, kann und konnte ich die Situation verstehen, ich wäre vielleicht nicht anders gewesen, wenn es mein Dad wäre. Ab und zu, teilte er sich mit, sprach aber sehr selten über seine Gefühle, wie es ihm geht. Er igelte sich nur noch ein. Egal, ob gegenüber Freunden, Bekannten oder mir. Egal zu welcher Zeit, war ich für meinen Mann und seiner Familie da. Es gab eine kurze Zeit, da sagten die Ärzte, dass alles gut sei und die Krankheit überstanden ist. In dieser Zeit haben wir uns entschlossen zu heiraten, Damit Schwiegervater in spe, die Hochzeit von seinem Sohn miterlebt. Termin war für August geplant. Eine Zeit, in der er noch relativ fit war (zwar mittlerweile im Rollstuhl). In dieser Zeit hätte er auch noch alles mitbekommen.

Die Reaktion innerhalb seiner Familie war überwältigend: „Wenn ihr der Meinung seid, ihr müsst heiraten, aber dann ohne uns (Mutter und seine Schwester)“. Dem Vater wurde jede Möglichkeit genommen, selber zu entscheiden, ob er an der Hochzeit teilnehmen möchte… Wir haben dann im September nach langen hin und her geheiratet. Meine Eltern und mein Bruder waren anwesend. Seine Schwester konnte oder wollte nicht, da sie sonst die Familie kaputt machen würde.

Zum Jahresende wurde es mit meinem Schwiegervater immer schlimmer. Der Tumor war wieder da und beeinträchtigte das Sprachzentrum. Auch konnte er ohne Rollstuhl gar bzw. fremde Hilfe gar nichts mehr machen. Irgendwann war er an das Bett gebunden. In wie weit er seine Umgebung noch wahrnehmen konnte, kann keiner sagen. Als es zum Ende der Krankheit kam und mein Schwiegervater in der Klinik lag, waren wir jeden Tag in der Klinik. An seine schlechten Tagen (Ärzte sagten mittlerweile, dass es bald zu Ende geht), auch in der Nacht – sozusagen rund um die Uhr.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2010. Alle haben den Tod mehr oder weniger überwunden. Der Tod liegt mittlerweile ca. 15 Monate zurück. Aber die Probleme sind immer noch gegenwärtig…
Das letzte Mal, als mein Mann und ich Zärtlichkeiten hatten, liegt mindestens schon 2,5 Jahre zurück. Kein kuscheln, kein in den Arm nehmen,… Wie Bruder und Schwester. Ich möchte mich nicht beschweren, aber er fehlt mir. Dies habe ich ihm auch schon mehrfach gesagt. Dann heißt es immer wieder: „Du weißt doch die Umstände,…“ es gibt immer ausreden. „Nein heute habe ich keinen Kopf dafür,…“ Ich bin nicht der Mensch, der jeden Tag Sex oder andere Aktivitäten benötigt, aber ab und zu wäre es toll, sich einfach mal in den Arm zu nehme und fest halten. Einfach mal nur kuscheln oder zusammen auf einem Sofa sitzen (nebeneinander). Sich mal unterhalten und nicht nur Vorwürfe ernten, oder das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass man sowieso alles falsch macht, dass man nichts im Haushalt macht (ich arbeite auch mindestens 11 Stunden pro Tag von Mo – FR + Sa).

Die Distanz wird immer größer, da ich mich zurück ziehe. Nicht bewusst (mittlerweile vielleicht schon), einfach um mich zu schützen, damit es nicht so weh tut.

Seit ca. einem halben Jahr wird wegen jeder Kleinigkeit gezickt, oder man wird lauter. Wenn er sich mit seiner Ma in den Flicken hat, bin ich der Sündenbock. Läuft bei seiner Arbeit etwas nicht rund – bin ich der Sündenbock (werde angemault, obwohl ich nichts dafür kann), usw.

Die letzte Umbaumaßnahme war der Streitpunkt schlecht hin. Eigentlich wollten wir noch warten (Badezimmer), dann wurde einfach angefangen, obwohl ich derzeit nicht das Geld zur Verfügung hatte. Er meinte, kein Problem, wenn ich etwas dazu gebe, auch wenn es vielleicht nur wenig ist, ist es in Ordnung. Tatsächlich sah es so aus, der Umbau wurde zur Hälfte aufgeteilt,…

Vielleicht bin ich auch nur zu egoistisch, oder zu engstirnig oder verlange zu viel. Ich weiß es nicht. Habe mich letztens mit meiner Schwiegermutter unterhalten, dass mein Mann sehr launisch ist (sie hat das Thema angefangen), dass er jeden anmacht, der gerade da ist. Ihre Aussage war der Hammer: „Kind, du kennst ihn, du hast ihn so geheiratet.“ – Da meinte ich, dass er sich seit der Krankheit von seinem Vater immer mehr verändert hat,… Ihre Antwort: „Kind damit musst du leben, dass musst du so hinnehmen!“

Muss ich das wirklich? Will ich das? Nein, denn es geht mir immer schlechter. Ich kann mich nicht mehr richtig auf meine Arbeit konzentrieren, noch auf irgendetwas anderes. Total lustlos, kein Antrieb und könnte einfach nur los heulen! Also habe ich mir die Frage gestellt, welchen Sinn das Ganze hat. Eine Antwort habe ich natürlich noch nicht gefunden.

Es wäre ja einfach, wenn es das gewesen wäre. Nein, ich blöde Kuh träume, von einem Mann. Nein, kein Unbekannter, nein mein – nennen wir es mal „Jugendschwarm“, bester Kumpel, wie auch immer. Hatten seit ca. 5 Jahren kaum Kontakt, vielleicht einmal im Jahr gesehen, kurz gesprochen, wenn überhaupt. Jetzt träume ich von ihm! Und zu meiner Schande muss ich gestehen – es war ein schöner Traum. Ticke ich noch richtig? Klar, man keine Träume beeinflussen, aber seit dieser „Nacht“ ist er wieder in meinem Kopf. Fast ständig… Nächster Fehler von meiner Seite: ich habe ihm eine SMS geschrieben und er hat geantwortet. Und ich bin aufgeregt wie ein Teenie. – Schmetterlinge – einfach nur Freude,… Es waren nur Sachen wie es geht – belangloses Zeug.

Ca. 4 Wochen später nach den SMS-Nachrichten (in der Zwischenzeit hatten wir keinen Kontakt) – hatten wir Schützenfest (war mit Arbeitskollegen da, da mein Man zu meinem Heimatort natürlich keinen Bezug hat, geschweige denn Lust auf diese Leute,…) – wer ist da?
:eek::D

Es war wie früher. Von einer Sekunde auf die andere war wieder diese Vertrautheit, die Geborgenheit,… Wir haben uns lange unterhalten. Seine Ex-Beziehungen, teilweise über meine,… Es war ein schöner Abend. Er hat mich diesen Abend auch nach Hause gebracht (zu meinen Eltern, da ich etwas getrunken hatte). Auf dem Heimweg haben wir einen Stopp auf einem Kinderspielplatz gemacht. Warum auch immer. Ein Spielplatz war schon vor 15 Jahren unser Anlaufplatz, wenn einer von uns Sorgen oder Nöte hatte, aber auch wenn wir uns damals einfach mal so getroffen haben, oder wir von einer Party nach Hause gegangen sind. Wir waren in Teenie-Zeiten kurz ein Paar. Vielleicht 4 Wochen lang, wenn man dies überhaupt als Beziehung bezeichnen kann. Es hat nicht so geklappt. Zu jung? Zu unerfahren? Zu… keine Ahnung. Jeder von uns hatte seine Bekanntschaften – seine Beziehungen. Aber irgendwie, hatten wir zwischenzeitlich immer irgendetwas, wenn beide solo waren. Nur für den jeweiligen Abend. Es war immer dieses Kribbeln da. (man ist das schmalzig)

Auf jeden Fall stellte sich in dieser Nacht die Frage, warum wir eigentlich nie richtig miteinander zusammen waren, oder warum es in der Jugend nicht gehalten hat, da wir ja immer wieder zueinander finden… Irgendwie halt. Irgendwie kann keiner ohne den anderen… Halt nicht immer, aber manchmal.

Irgendwann stand er vor mir, schaute mich an und wir haben uns geküsst. Sehr vertraut, sehr verlegen, sehr schön, sehr viel Gefühl… Ich wusste in diesem Moment, dass es falsch war / ist. Von meinem Mann hatte ich so einen Kuss das letzte Mal zur Hochzeit, vielleicht noch ein, zwei Mal danach bekommen. Auch wenn es falsch war (Fremd- bzw. Bekanntgehen), es war einfach nur schön. Ich habe mich endlich wieder geborgen gefühlt. Ich war in diesem Moment einer Person wichtig , nur es war halt nicht mein MANN. Es war nicht mehr der Traum… Ich muss dazu schreiben, dass wir uns geküsst haben, wir haben uns im Arm gehalten (geschmust), uns unterhalten. Mehr war nicht, auch wenn das Andere schon schlimm genug ist, wenn man kein Single ist!

Jetzt ist natürlich dieses schlechte Gewissen da (auf der einen Seite, wenn ich ehrlich bin), aber auch ein schönes Gefühl, mal wieder als Frau wahrgenommen zu werden. Einfach der Gedanke, an den Augenblick: tief in die Augen schauen und einfach nur genießen. Raus aus dem Alltag, ich muss eine starke Ehefrau oder Geschäftsfrau sein… - Für einen Moment, einfach nur ich sein! Seit langer Zeit einfach mal wieder die Person sein, die ich man ist oder war?… Oder nur Egoismus pur!

Mein Mann wollte ein paar Tage später mit mir reden, da wir uns ja nur noch permanent zoffen. Kurze klare Ansage per SMS. Haben wir getan. Seine Aussage ist, es muss sich etwas ändern. (Aber was? Es kam keine Antwort.) Ich gebe ihm Recht, dass es so nicht weiter gehen kann, denn wir gehen schon lange unterschiedliche Wege. Ich sagte ihm, dass ich mich alleine fühle, trotz dass wir zusammen sind, dass er mir fehlt, dass man sich zu Anfang der Beziehung auch mal in den Arm genommen hat,… Dass es jetzt so ist, dass er sich in den Garten flüchtet und nur hier aktiv ist, dass er mehr Gemeinsamkeiten mit seiner Ma hat, als mit seiner Frau. Dass wir uns schon Ewigkeiten nicht mehr richtig unterhalten – über das Wetter kann ich mich auch mit meinen Kunden unterhalten. Dass wir mehr Zeit miteinander haben sollten und nicht jeder sein Leben lebt, dass wir mal wieder ein gemeinsames Leben führen sollten…
Ich weiß nicht, ob dieses Gespräch etwas bringt. Wir werden sehen. Seit ein paar Tagen unterhalten wir uns tatsächlich mal mehr. Die Zickerei ist gedämmt, aber irgendwie spührt man, dass sie raus will, wie ein Sturm der kurz vor dem Ausbruch noch einmal ruhig wird – jeder probiert sich am Riemen zu reißen…

Wenn ich meine Augen schließe, habe ich den Moment vom Spielplatz vor den Augen. Das Gefühl, das Kribbel, das Prickeln, das Verlangen nach mehr. Vielleicht auch ein wenig Sehnsucht…
Jetzt ist meine persönliches Chaos perfekt.

Wenn ihr es bis hier her geschafft habt zu lesen: Wow
:)

Ich weiß, dass ich nicht so hätte handeln dürfen, dass es falsch war. Danke fürs lesen.

Lieben Gruß

eisbaeren







 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

in dem Tod des Vaters sieht dein Partner ggf seine eigenes Vergänglichkeit und Ängste steigen in ihm hoch die ihn emotional blockieren. Er wird dagegen ankämpfen müssen und sollte sich klar machen dass er das Andenken an seinen Vater keineswegs ehrt indem er sich dem Leben entzieht. Er wird loslassen müssen.

Ich habe mit einem früheren Partner eine ähnliche Situation erlebt..sein Vater starb, er zog sich zurück aber ich ließ das nicht zu und damit klappte es an sich ganz gut.
Wenn du dich nun kampflos zurückziehst wertet dein Mann das ggf als erlöschendes Interesse an ihm und das wäre ggf der Tod eurer Beziehung.

Ich würde dazu raten offen mit deinem Mann zu reden und auch deine lage deutlich zu machen. Du hast ja normale legitime Bedürfnisse..nach Liebe, Aufmerksamkeit, sexueller Befriedigung etc. Und ein achtsamer Partner kümmert sich um diese Bedürfnisse. Wie will er weiterhin seinen Rückzug aus dieser Verantwortung dir gegenüber legitimieren?
Allein die Trauer reicht da ja an sich nicht finde ich.

Die Haltung deiner Schwiegermutter alles immer zu dulden halte ich für devot und nicht richtig..damit wird dann die Trauer funktionalisiert und dient zur Rechtfertigung sämtlicher Nachlässigkeiten...sowas ist ungünstig.

Ich würde dir raten deinen Mann weiter zu Gesprächen in Hinsicht auf konkrete Änderungen in eurer Beziehung zu bewegen...er soll offen sagen wie es um eure Liebe steht und ob es überhaupt noch Sinn macht diese Ehe weiter zu führen, da er ja offenbar kaum Investment mehr darin zeigt, sprich dich immer weiter von sich weist und dich in deinen Ansprüchen gar nicht mehr wahr zu nehmen scheint.
Die Sündenbockrolle würde ich direkt abblocken..sowas geht nicht. Hier sollten die Umgangsregeln klar definiert werden. Und er sollte lernen seinen Frust anderweitig..durch Sport oder noch mehr Gartenarbeit (auweia...dann habt ihr demnächst den bestbeackerten Garten aber damit ist deine Libido leider immer noch zu wenig beackert...)ab zu bauen.
Und ein klarer Hinweis darauf dass Sex ein probates Entspannungsmittel ist und zudem eure Beziehung auf eine bessere BAsis bringen könnte wäre auch nicht schlecht.
Kann durchaus sein dass der meiste Frust auf Sexmangel beruht aber er aus irgendwelchen Gründen auf dem Askesetripp ist oder aber anderweitig vögelt. Das würde ich klären.

Für den Exkurs in Richtung Ex und Genuss der schönen Kuss- und Schmusemomente dabei solltest du kein schlechtes Gewissen haben. Ein bisschen Chaos ist manchmal ganz gut..ein Wachrüttler in Bezug darauf mal über einige Dinge genauer nach zu denken.
Diese Momente der Erinnerung an das was fehlt zum Anlass nehmen in deiner Beziehung einiges zu ändern und offener zu werden in Bezug auf deine Grundbedürfnisse...das was du hier schriebst dass es wichtig für dich ist nicht nur in der Rolle der Hausfrau oder GEschäftsfrau wahrgenommen zu werden sondern auch als begehrte Frau und Sexpartnerin ist ein wichtiger Punkt mit dem sich dein Mann auseinandersetzen sollte.

Viel Erfolg!
Tyra
 

eisbaeren

Neues Mitglied
Hallo Lido, hallo Tyra,
vielen Dank für eure geschriebenen Worte.
Ich habe sie ein wenig wirken lassen und gestern bzw. vorgestern wiederholt versucht, mit meinem Mann zu reden. Mit dem Erfolg: großes Augenrollen und Gesicht verziehen. :mad:
Irgendwann kam die Aussage, dass er kein "Kuscheltyp" ist. Auf meine Frage, warum er es denn mal gemacht hat und anscheinend auch Spaß dran hatte... - kam leider keine Antwort. Auch auf die Frage, warum man nicht mal einfach nebeneinander auf dem Sofa sitzen kann, kam lediglich: „dafür ist es zu klein.“ Ist leider so, wenn mein Mann meint er sei im Recht, bzw. hat keine Lust auf irgendetwas, dann ist es so.
Warum miteinander auseinander setzen? Dann müsste man sich ja seinen Gefühlen, seinen Gedanken und der Wahrheit stellen? Es ist doch einfacher, die "Sache" auszusitzen in der Hoffnung - irgendwann ist Ruhe.

@Lido
Es tut mir Leid, dass du so ein Durcheinander hast.
Eine Paartherapie mit meinem Mann? Wenn ich da alleine hingehen kann könnten wir es in Angriff nehmen Nein, mal im Ernst, es gab schon mal die Möglichkeit (Krankheit von seinem Dad), aber er ist der Meinung so etwas braucht er nicht. Er kommt mit seinen Sorgen und Problemen alleine klar. Wenn können einem fremde Leute eh nicht helfen...
Zum Thema: „nur ein freier Mann!!!!“
was anderes würde nicht in Frage kommen. Gibt nur noch mehr Probleme. Mein Bekannter mit dem Kuss ist ungebunden und hat derzeit niemanden, was sich natürlich immer mal wieder ändern könnte...
Ich wünsche auch dir noch ganz viel Kraft, bei deinen Entscheidungen - lass dich bitte nicht benutzen, sondern entscheide dich für dein Leben.

@Tyra
Ob er sich anderweitig vergnügt kann ich nicht beantworten. Wie es halt so ist, man hat immer eine Möglichkeit, wenn man will!
Ob er bewusst verzichtet? Ihm ist halt nicht danach. Falsche Zeit, beruflich eingespannt,... Das muss ich doch verstehen. Er lässt sich nicht drängen. Ne, schon klar, dass Thema steht ja auch erst gestern im Raum :rolleyes:
 

eisbaeren

Neues Mitglied
Hallo Lido,
das ist mein eigentliches Problem, glaube ich. Vielleicht lebe ich auch einfach nur in einer "Traumwelt", die es im wirklichen Leben gar nicht mehr gibt.

Es ist mir klar, dass es nicht immer Sonnenschein in einer Beziehung geben kann. Auch kann man sich nicht immer einig sein. Jeder Mensch ist halt individuell, denn sonst wären wir ja alle GRAU :).

Mit dieser "Gefühlskälte" komme ich einfach nicht klar. :mad: Ich wurde mal so erzogen, dass man gerade in einer Beziehung / Familie zusammenhält, sich austauscht, für einander da ist! Auch sollte man zusammen weinen und lachen können. Ein Partner sollte auch ein guter Vertrauter sein.

So war es tatsächlich mal. Mir hat damals seine "entspannte" Art und Weise gefallen. Wir konnten zusammen lachen. Wir konnten uns alles anvertrauen. Mittlerweile ist es halt nicht mehr so. Klar kam es nicht einfach so und war da. Man nimmt es zu Anfang auch nicht so wahr - oder verdrängt es? Man hat die Ausrede: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Irgendwann ist es halt nicht mehr dieser "schlechte" Tag.

Wenn die schlechten Tage überwiegen und fast gar nichts mehr da ist, ziehe ich mich mit der Zeit in mein Schneckenhaus zurück. Mache dicht, damit es halt nicht mehr so weh tut. Ist nicht unbedingt der beste Weg. Ich weiß.

Derzeit ist dieses, nennen wir es "Gewissen", dass das Gefühl vermittelt: Du musst kämpfen um deine Beziehung. Um deine Familie. Auf der anderen Seite sitzt dieser kleine Teufel und stellt einfach die Frage: Hast du nicht lange genug gekämpft? Denk endlich mal an dich, denn du machst dich kaputt... So ein Durcheinander.

Es tut wirklich mal gut, sich jemanden anzuvertrauen :)


Fühl dich gedrückt und hab Dank ;)
 

eisbaeren

Neues Mitglied
Es ist zum Mäuse melken...

Hallo,
ich mal wieder. :confused:

Es ist echt zum Mäuse melken. Wir hatten mittlerweile diverse Gespräche wegen Zärtlichkeiten, Sex und allgemein der Beziehung. Es ging tatsächlich ein paar Tage gut. Man hat sich abends mal unterhalten, wir waren zusammen zu einer Feier und hatten einen wirklich schönen Abend. Bei dieser Feier haben wir uns sogar in den Arm genommen, bzw. haben mal das Tanzbein geschwungen.

Dann fing es wieder an. Es war wieder alles Andere sehr, sehr wichtig (diesmal nicht der Garten). Sachen, die nicht geeilt haben oder dringend waren. Sachen, die vielleicht einen Grund dargestellt haben, sich nicht unterhalten zu müssen. Der Versuch, sich näher zu kommen wurde mit strafenden Blicken geahndet bzw. mit dem Vermerk: wir kuscheln schon noch! Aber nicht jetzt!

Klar, kann man nichts erzwingen. Eine Antwort, auf die Frage, warum er keine Nähe möchte, wird beantwortet mit den Worten, dass ich ihn ja auch mal „abgelehnt“ habe, dass ich keine Lust hatte. Man muss dazu schreiben, das ist mittlerweile bestimmt 3 Jahre her, wenn nicht sogar noch länger. Und es war nicht permanent!

Heute der Knaller schlecht hin. Mein Praktikant hat auf dem Hof (bei der Arbeit) geparkt – er hatte gefragt, ob es in Ordnung sei. Hatte leider nicht daran gedacht, dass mein Mann heute noch ins Büro kommen wollte. Er kam dann irgendwann, kommt in den Laden und mault den Praktikanten an, ob dies denn neue „Park-Marotten“ sind. Praktikant meinte kleinlaut, dass ich das OK gegeben habe. Seine Reaktion: „Die wird ich mir jetzt erst einmal vorknöpfen!“ – Jetzt musste er tatsächlich auf dem Parkstreifen parken, da auf dem Hof kein Platz war. Seine Reaktion mir gegenüber: Er hat es satt, dass Kunden, Paketzusteller oder andere auf dem Hof oder davor parken bzw. halten. Nur am Maulen, nur scheiße drauf, nur…

Irgendwann ist er wieder abgehauen, ohne Tschüss zu sagen. Einfach weg, Tür zugeknallt. Naja, hätte mich auch gewundert, denn die Begrüßung war ja auch sehr herzlich.

Dann wird es heute Abend wieder sehr toll zu Hause, dass ich jetzt schon keine Lust mehr habe, nach der offiziellen Arbeitszeit nach Hause zu fahren. Dieses ewige „Auf und Ab“ macht kirre im Kopf…

Die ganze Situation ist echt doof. Esse fast gar nichts mehr, also abends schon etwas, aber tagsüber fast gar nicht – einfach keinen Hunger. Und das schon seit längerer Zeit. Ich habe mir für die Feier, zwei Wochen zuvor ein Kleid gekauft, hat super gepasst, nicht zu groß, nicht zu klein. Am Samstag war es zu groß.
 

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