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Pflegegrad 2 und arbeitsfähig?

Enemy

Neues Mitglied
Hallo miteinander.
Ich bin weiblich 28 und von Geburt an seelisch Behindert/entwicklungsgestört. Seit 2 Jahren bekomme ich Erwerbsminderungs-Rente, weil mir davor nie jemand gesagt hat dass ich das beantragen kann. Ich habe 50% Schwerbehinderung und Pflegegrad 2, weil ich nicht ohne Hilfe im Alltag klar komme.

Trotz all diesen Einschränkungen sieht es die Rentenversicherung leider etwas anders.
Sie hält mich für bis zu 6 Stunden täglich arbeitsfähig, und ich verstehe diese Beurteilung nicht. Zum Gutachten konnte ich auch nicht ohne Hilfe kommen, und ich kann nicht meinen Partner der selbst berufstätig ist, jeden Tag als Hilfe mitnehmen nur damit ich gezwungener Maßen irgendwo arbeiten können soll.

Und selbst wenn er rein theoretisch täglich mit gehen könnte, wäre ich wegen mangelnder Entwicklung und einer neurologischen Störung nicht in der Lage, einer Arbeit nachzugehen.
Sogar in einer Behindertenwerkstätte habe ich es aus eigenem Wille schon versucht weil ich versuchen wollte zu arbeiten, aber selbst das ging nicht weil die Arbeiten dort für mich nicht möglich waren und ich gar nicht genommen werden konnte.

Den Pflegegrad 2 habe ich nicht wegen körperlichen Problemen, sondern nur wegen der Behinderung und der dadurch notwendigen Hilfe.
Und jedes Jahr bekomme ich die Rente nur auf 1 Jahr befristet. Obwohl ich von einem Facharzt und einer Fachklinik schriftlich habe, das mein Zustand lebenslang so bleiben wird und es nicht besser wird als jetzt.
Was bedeutet ich habe jedes Jahr wieder sehr großen unnötigen Stress, wenn ich die Rente wieder neu verlängern muss, habe Angstzustände das es vielleicht abgelehnt wird oder was sie dieses Mal vor haben. Das letzte Mal wollten sie mich für 4 Wochen stationär in einer Rehaklinik zwingen oder ich hätte kein Geld mehr bekommen.

Sehe ich das vielleicht falsch und ich könnte trotz allem vielleicht doch arbeitsfähig sein wie sie behaupten?

Eine Rehaberaterin bei der Rentenkasse hatte mir gesagt, das ich eigentlich die Rente unbefristet bekommen müsste. Aber die wo das entscheiden bei der Rentenkasse, die sehen das offenbar nicht so. Ich weiß nicht wohin ich mich damit sonst wenden könnte deswegen versuche ich es jetzt im Internet.

Lg Enemy.
 
Trotz all diesen Einschränkungen sieht es die Rentenversicherung leider etwas anders.
Sie hält mich für bis zu 6 Stunden täglich arbeitsfähig, und ich verstehe diese Beurteilung nicht.
Steht da keine Begründung dabei, warum sie dich für erwerbsfähig halten?

Und selbst wenn er rein theoretisch täglich mit gehen könnte, wäre ich wegen mangelnder Entwicklung und einer neurologischen Störung nicht in der Lage, einer Arbeit nachzugehen.
Sogar in einer Behindertenwerkstätte habe ich es aus eigenem Wille schon versucht weil ich versuchen wollte zu arbeiten, aber selbst das ging nicht weil die Arbeiten dort für mich nicht möglich waren und ich gar nicht genommen werden konnte.
Darf ich fragen, warum du z.B. nicht allein zum Gutachter kannst oder warum Arbeiten nicht möglich ist? Ich kann mir unter neurologischer Störung und mangelnder Entwicklung nur schwer was darunter vorstellen. Was genau behindet dich? Fallen dir z.B. Dinge ständig aus der Hand oder fällt es dir schwer dich zu konzentrieren?
 
Die Begründung war nur das der Gutachter das so beurteilt hat. Ich möchte das zu meinen Problemen nicht öffentlich ausführlicher schreiben.
 
Hallo,

den Gutachter interessiert nur, ob Du noch irgendetwas arbeiten kannst.

Allerdings fallen diese Gutachten auch recht unterschiedlich aus.
Wie sehen Deine Ärzte das?
 
Die Begründung war nur das der Gutachter das so beurteilt hat. Ich möchte das zu meinen Problemen nicht öffentlich ausführlicher schreiben.
Du könntest eventuell Einsicht in das Gutachten verlangen. Ob das möglich ist, weiß ich allerding nicht. Da müsstest du dich mal erkundigen.
Ansonsten wird dir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als dich an einen Anwalt zu wenden. Und wahrscheinlich wirst du deine Rente einklagen müssen. Das ist heutzutage leider eher die Regel als die Ausnahme.
 
du hast ja schon den tipp bekommen, das gutachten kommen zu lassen,
nur so kann man einsehen wo es hapert!

wichtig ist, das du du einen anwalt für sozialrecht mit ins boot holst,
damit hättest du eine gute hilfe an deiner seite.

billiger, ich glaube 6€ im monat, ist der sovd/vdk, die helfen bei der verlängerung
oder bei einem widerspruch usw.
ich habe mit denen keine gute erfahrung gemacht, aber das ist von stadt zu stadt
sehr unterschiedlich. vielleicht hättest du in deinem ort glück mit deren hilfe.

ich persönlich würde jederzeit einen anwalt zu hilfe holen.

viel glück!
 
Wie sehen Deine Ärzte das?

Die sehen das anders, "Obwohl ich von einem Facharzt und einer Fachklinik schriftlich habe, das mein Zustand lebenslang so bleiben wird und es nicht besser wird als jetzt" oder meinst du wegen der Arbeitsfähigkeit? Da wurde keiner von meinen Ärzten dazu gefragt das hat nur der Gutachter beurteilt.

Du könntest eventuell Einsicht in das Gutachten verlangen.
Und wahrscheinlich wirst du deine Rente einklagen müssen.

Ich habe eine Kopie davon hier da steht keine Begründung drin. Es wurden auch Angaben wie "Besserung unwahrscheinlich" mit Nein angekreuzt vom Gutachter, obwohl das eigentlich falsch ist. Aber das was z.B. die Fachklinik wo spezialisiert auf meine Behinderung ist geschrieben hat, hat der Gutachter alles überhaupt nicht interessiert.

Einklagen brauche ich es nicht ich bekomme ja die Rente. Die Frage die ich habe ist ob man mit Pflegegrad 2 und meinen geschriebenen Problemen wirklich arbeitsfähig sein kann, wie die Rentenkasse behauptet.

Oder meint ihr dass das inhaltlich falsche Gutachten der Grund für die falsche Arbeitsfähigkeit ist?

Lg.
 
Habe ich Anspruch auf ein neues / richtiges Gutachten?

Ich habe bei der Rentenkasse angerufen und gesagt, das das Gutachten inhaltlich nicht stimmt. Und auch erklärt warum. Und ich vermute, weil da drin steht das mein Zustand "nicht unwahrscheinlich verbesserungswürdig" wäre, das ich deswegen die Rente jedes Mal immer nur befristet bekomme und arbeitsfähig gelte.

Dann hat die mir am Telefon gesagt, das ich kein neues Gutachten bekomme. Sondern wenn ich die Rente verlängere nach Ablauf, kann ich dazu schreiben das ich ein neues Gutachten will und vielleicht bekomme ich dann eins.

Aber bei der letzen Verlängerung hatte sich mein Zustand auch schon verschlechtert gehabt, und ich hatte weitere Diagnosen dazu bekommen, aber es hat die Rentenkasse nicht interessiert. Die Fachklinik schrieb z.B das sich mein Zustand lebenslang nicht verbessern lässt. Und trotzdem wird die Rente jedes Jahr nur auf 1 Jahr befristet, weil die Rentenkasse meint es wäre nicht unwahrscheinlich das sich mein Zustand bessern könnte.

Mir kommt das so vor als ob man dort mit einer Wand redet.
 
Ich hatte vor dem Beitrag noch einen geschrieben, wo ich auf Eure Antworten eingegangen war. Der Beitrag wurde leider offenbar nicht von einem Moderator freigegeben, schade, warum auch immer.

Ich habe jetzt eine Info gefunden, das 9 Jahre lang die Rente immer nur befristet wird und erst ab dann unbefristet werden kann. Das halte ich nicht aus! Es ists für mich jedes Jahr enormer Stress das wieder neu beantragen zu müssen und das ganze Jahr über schon Angst zu haben, ob es verlängert wird oder nicht.

Zudem habe ich von einer Fachklinik bescheinigt in einem Gutachten, das sich mein Zustand lebenslang nicht bessern wird. Ich kann das verstehen das die Rentenkasse auf Besserung hofft aber ich kann nachweisen das es ausgeschlossen ist. Was hat es dann für einen Sinn, die Rente trotzdem erst 9 Jahre lang jährlich zu befristen?
 
Ich hatte vor dem Beitrag noch einen geschrieben, wo ich auf Eure Antworten eingegangen war. Der Beitrag wurde leider offenbar nicht von einem Moderator freigegeben, schade, warum auch immer.

....

Hallo Enemy,

da hat es wohl ein technisches Problem gegeben. Ich vermute, dass der besagte Beitrag nicht gesendet wurde. Alle Deine Beiträge sind freigeschaltet worden.

Du kannst innerhalb der angegebenen Frist Rechtsmittel (Einspruch) einlegen.
Mache das aber bitte mit einem Anwalt, denn der bekommt auch Akteneinsicht.
 

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