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Pflegeheim wenn der Betroffene nicht selbst will

Andreas972

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt seit ein paar Wochen mit meiner Freundin zusammen.
Sie hat ihren Opa (89) gepflegt, wie ich meinen Vater damals.
Das tat sie schon seit 3 Jahren. Sie hat alles für ihn gemacht. Die Arbeitszeit reduziert, damit sie sich kümmern konnte.
Ihr Opa ist ihr ein und alles, weil er sie an Vater stelle groß gezogen hat.
Ihr Opa wohnt zwei Häuser weiter und sie zog dann vor drei Wochen zu mir.
So war es gut möglich, sich weiter um ihn zu kümmern.
Nun waren wir gestern kurz in der Stadt, weil wir in der Apotheke etwas besorgen wollten.
Plötzlich rief ihr Opa an, er wäre gestürzt und würde im Wohnzimmer liegen. Er hatte glücklicherweise das Telefon bei sich gehabt.
Wir haben noch auf dem Weg und direkt den Notarzt gerufen.
Der kam, nahm ihn mit: Diagnose Oberschenkelhalsbruch.
Er wurde noch gestern Nacht operiert und hat sich auch gut erholt.
Nun schalten sich die Mutter und deren Schwester meiner Freundin ein.
Geplant ist, dass der Opa meiner Freundin eine geriatrische Reha bekommt. Im Krankenhaus kümmern sich die Pfleger trotz Pflegegrad null. Meine Freundin ist jeden Tag da.
Die Mutter meiner Freundin und ihre Schwester wollen den Opa meiner Freundin jetzt aber ins Pflegeheim abschieben.
Sie sagen, da wäre er besser aufgehoben, weil er sonst nochmal stürzen könnte.
Von meinem krebskranken Vater weiß ich, im Pflegeheim und im Krankenhaus stürzen mehr alte Leute als zu Hause.
Mein Vater ist am Ende genau wie der Opa meiner Freundin gestürzt. Allerdings im Krankenhaus.

Der Opa meiner Freundin hat wenn er mit uns zusammen war ständig artikuliert, dass er auf keinen Fall in ein Heim möchte.
Dann hängt er sich lieber auf.
Meine Freundin wäre auch bereit ihre Stunden weiter zu reduzieren. Mutter und Schwester der Mutter wollen ihn aber auf Biegen und Brechen ins Heim abschieben.
Wie ist es, wenn derjenige das gar nicht will?
Ich habe den Opa meiner Freundin als sehr scheuen alten Mann kennengelernt, der auch wenn ich dabei war sehr oft erzählt hat, er will definitiv nicht ins Heim.

Kann ein alter Mensch gegen seinen Willen ins Heim abgeschoben werden, wenn jemand da wäre, um ihn zu pflegen?
Das Heim wäre sein sicherer Tod.
 
G

Gelöscht 131313

Gast
....................................................
Kann ein alter Mensch gegen seinen Willen ins Heim abgeschoben werden, wenn jemand da wäre, um ihn zu pflegen?
.......................................................
NEIN
Da müssen zuerst höhere Institutionen eingeschaltet werden, die sich mit "Zwangseinweisung" befassen.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Solange er in vollem Umfang geistig Gesund (Zurechnungs- und Geschäftsfähig) ist, kann ihm keiner etwas vorschreiben.

Eine "gesundere" Möglichkeit wäre, sich zusammen an einen Tisch zu setzen und die Gesamtsituation zu besprechen.

Der Opa ist vermutlich körperlich 89 und im Kopf noch viel, viel jünger.

Ich würde jetzt erst ein paar Tage warten, wie sich die Situation entwickelt.

Ich kenne es so, daß sich der Sozialdienst bereits im Krankenhaus bei ihm/euch meldet, wie es weiter gehen soll.
(Die waren bei uns ja fast nicht aufzuhalten)

Den Wunsch und die Aufopferung deiner Freundin kann ich versehen.

Die tatsächliche Situation, müsste ihr jetzt "im Team" besprechen.

Toll wie sich deine Freundin für ihren Opa einsetzt :)
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Gibt es eine Vorsorgevollmacht? Je nach dem, was darin festgelegt ist, kann der Bevollmächtigte den Opa im Pflegeheim anmelden.

Wer hat sich bisher hauptsächlich um den Opa gekümmert, nur deine Freundin? Oder auch die Mutter und Tante? Kommt der Pflegedienst?

Geriatrische Reha ist sehr gut, da wird er wieder gut mobilisiert. Die Zeit sollte die Familie nutzen und gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann.
Man kann den Pflegedienst auch hochfahren auf z. B. 3x am Tag. Hat der Opa einen Hausnotruf? Menüservice? Es gibt ja viele Unterstützungsangebote.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt seit ein paar Wochen mit meiner Freundin zusammen.
Sie hat ihren Opa (89) gepflegt, wie ich meinen Vater damals.
Das tat sie schon seit 3 Jahren. Sie hat alles für ihn gemacht. Die Arbeitszeit reduziert, damit sie sich kümmern konnte.
Ihr Opa ist ihr ein und alles, weil er sie an Vater stelle groß gezogen hat.
Ihr Opa wohnt zwei Häuser weiter und sie zog dann vor drei Wochen zu mir.
So war es gut möglich, sich weiter um ihn zu kümmern.
Nun waren wir gestern kurz in der Stadt, weil wir in der Apotheke etwas besorgen wollten.
Plötzlich rief ihr Opa an, er wäre gestürzt und würde im Wohnzimmer liegen. Er hatte glücklicherweise das Telefon bei sich gehabt.
Wir haben noch auf dem Weg und direkt den Notarzt gerufen.
Der kam, nahm ihn mit: Diagnose Oberschenkelhalsbruch.
Er wurde noch gestern Nacht operiert und hat sich auch gut erholt.
Nun schalten sich die Mutter und deren Schwester meiner Freundin ein.
Geplant ist, dass der Opa meiner Freundin eine geriatrische Reha bekommt. Im Krankenhaus kümmern sich die Pfleger trotz Pflegegrad null. Meine Freundin ist jeden Tag da.
Die Mutter meiner Freundin und ihre Schwester wollen den Opa meiner Freundin jetzt aber ins Pflegeheim abschieben.
Sie sagen, da wäre er besser aufgehoben, weil er sonst nochmal stürzen könnte.
Von meinem krebskranken Vater weiß ich, im Pflegeheim und im Krankenhaus stürzen mehr alte Leute als zu Hause.
Mein Vater ist am Ende genau wie der Opa meiner Freundin gestürzt. Allerdings im Krankenhaus.

Der Opa meiner Freundin hat wenn er mit uns zusammen war ständig artikuliert, dass er auf keinen Fall in ein Heim möchte.
Dann hängt er sich lieber auf.
Meine Freundin wäre auch bereit ihre Stunden weiter zu reduzieren. Mutter und Schwester der Mutter wollen ihn aber auf Biegen und Brechen ins Heim abschieben.
Wie ist es, wenn derjenige das gar nicht will?
Ich habe den Opa meiner Freundin als sehr scheuen alten Mann kennengelernt, der auch wenn ich dabei war sehr oft erzählt hat, er will definitiv nicht ins Heim.

Kann ein alter Mensch gegen seinen Willen ins Heim abgeschoben werden, wenn jemand da wäre, um ihn zu pflegen?
Das Heim wäre sein sicherer Tod.
Dein Beitrag hat mich sehr betroffen gemacht.

Ich habe selber als pflegebedürftiger Patient miterlebt, dass es lange gedauert hat, bis gestürzte Senioren aufgehoben wurden. (teilweise länger als 60 Minuten) Es ist immer eine Frage der Personaldecke.
Wenn viele demente Patienten auf einen hohen Krankenstand beim Personal treffen, dann ist menschenwürdige Pflege nicht mehr zu leisten. Natürlich gibt es auch Heime und/oder Kliniken mit exzellenter Pflege. Pauschalisieren läßt sich meine Beobachtung daher nicht.

Eine große Änderung trat in der Pflege im Jahr 2018 mit einem Urteil des BVerfG in Kraft.
Mit diesem Urteil wurden die Hürden zur Fixierung erhöht. Was einerseits begrüßenswert ist, dies führt in der Konsequenz aber dazu, dass insbesondere verwirrte Senioren häufiger stürzen, respektive der Gesamtpflegeaufwand eines Heimes größer wird. Soviel zum Hintergrund von Stürzen im Pflegekontext.

Nun zur eigentlichen Frage: Ich persönlich fände es schrecklich gegen meinen Willen in ein Heim zu müssen. Der Betroffene sollte das letzte Wort haben. Liegt im Falle des Großvaters keine Betreuungsverfügung oder eine anderslautende Entscheidung eines zuständigen Gerichtes im Rahmen eines Betreuungsverfahrens vor, dann kann er nicht gegen seinen Willen in ein Heim verbracht werden.
§ 1906 Abs. 1 BGB
 

cucaracha

Urgestein
Er könnte eine 24 h polnische Haushaltskraft bekommen.
Das ist billiger als ein Heim.
Oder ambulante Pflegekräfte könnten ihm bewilligt werden, welche über die Krankenkasse finanziert werden.

Es gibt auch gute betreute Senioren WG s.

Viele alte Leute sterben in ihrer Wohnung, weil sie stürzen und nicht mehr alleine aufstehen können..

Lasst euch von den Trägern der ambulanten Pflege beraten.

Gegen seinen Willen kann er nur im Heim untergebracht werden, wenn akute Lebensgefahr besteht oder er entmündigt wird.

Bei ihm reichen vermutlich ambulante Pflegekräfte, die ihn zu Hause betreuen, wenn er nicht dement ist..
 
Zuletzt bearbeitet:

Piepel

Aktives Mitglied
Der Sturz ist eine Folge des Alters, zB weil er seine Füße nicht mehr genug spürt oder der Gleichgewichtssinn nachgelassen hat oder die Muskelspannung.
Auch wenn der Bruch wieder heilt - was in dem Alter länger dauern kann - ändert sich dadurch die körperliche Verfassung nicht.
Im Gegenteil ist es so, dass durch mangelnde Bewegung und Belastung nun Muskeln abgebaut werden, die auch wieder erst mal ersetzt werden müssen.

Der Mann kann sich weigern, in ein Pflegeheim zu gehen, wo er bestenfalls bekommt was nötig ist.
Wenn er das aber nicht möchte, braucht er einen Plan, wie es ansonsten weiter gehen soll.

Meine Mutter hat sich mit demselben Unfall für ein Pflegeheim entscheiden, für sie läuft es dort gut.
Vater hatte es auch, aber weniger Glück - leider.
 

Uwe

Aktives Mitglied
So einfach kann man niemanden in ein Heim abschieben. Wenn nichts mehr geht, die Angehörigen sich nicht einigen können, kann ein gesetzlicher Betreuer bestellt werden über das Amtsgericht, es gibt da auch Betreuungsvereine. Da würde ich mich mal kundig machen. Das ist ein sehr bewegendes Thema für alle Betroffene.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Auch wenn der Bruch wieder heilt - was in dem Alter länger dauern kann - ändert sich dadurch die körperliche Verfassung nicht.
Im Gegenteil ist es so, dass durch mangelnde Bewegung und Belastung nun Muskeln abgebaut werden, die auch wieder erst mal ersetzt werden müssen.
Das stimmt. So eine Verletzung in dem Alter führt leider oft dazu, dass die Betroffenen nie wieder richtig mobil werden.

Erstmal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln und keine Panik schieben.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt seit ein paar Wochen mit meiner Freundin zusammen.
Sie hat ihren Opa (89) gepflegt, wie ich meinen Vater damals.
Das tat sie schon seit 3 Jahren. Sie hat alles für ihn gemacht. Die Arbeitszeit reduziert, damit sie sich kümmern konnte.
Ihr Opa ist ihr ein und alles, weil er sie an Vater stelle groß gezogen hat.
Ihr Opa wohnt zwei Häuser weiter und sie zog dann vor drei Wochen zu mir.
So war es gut möglich, sich weiter um ihn zu kümmern.
Nun waren wir gestern kurz in der Stadt, weil wir in der Apotheke etwas besorgen wollten.
Plötzlich rief ihr Opa an, er wäre gestürzt und würde im Wohnzimmer liegen. Er hatte glücklicherweise das Telefon bei sich gehabt.
Wir haben noch auf dem Weg und direkt den Notarzt gerufen.
Der kam, nahm ihn mit: Diagnose Oberschenkelhalsbruch.
Er wurde noch gestern Nacht operiert und hat sich auch gut erholt.
Nun schalten sich die Mutter und deren Schwester meiner Freundin ein.
Geplant ist, dass der Opa meiner Freundin eine geriatrische Reha bekommt. Im Krankenhaus kümmern sich die Pfleger trotz Pflegegrad null. Meine Freundin ist jeden Tag da.
Die Mutter meiner Freundin und ihre Schwester wollen den Opa meiner Freundin jetzt aber ins Pflegeheim abschieben.
Sie sagen, da wäre er besser aufgehoben, weil er sonst nochmal stürzen könnte.
Von meinem krebskranken Vater weiß ich, im Pflegeheim und im Krankenhaus stürzen mehr alte Leute als zu Hause.
Mein Vater ist am Ende genau wie der Opa meiner Freundin gestürzt. Allerdings im Krankenhaus.

Der Opa meiner Freundin hat wenn er mit uns zusammen war ständig artikuliert, dass er auf keinen Fall in ein Heim möchte.
Dann hängt er sich lieber auf.
Meine Freundin wäre auch bereit ihre Stunden weiter zu reduzieren. Mutter und Schwester der Mutter wollen ihn aber auf Biegen und Brechen ins Heim abschieben.
Wie ist es, wenn derjenige das gar nicht will?
Ich habe den Opa meiner Freundin als sehr scheuen alten Mann kennengelernt, der auch wenn ich dabei war sehr oft erzählt hat, er will definitiv nicht ins Heim.

Kann ein alter Mensch gegen seinen Willen ins Heim abgeschoben werden, wenn jemand da wäre, um ihn zu pflegen?
Das Heim wäre sein sicherer Tod.
Also, eine Möglichkeit wäre, wenn deine Freundin die Vormundschaft oder gesetzliche Betreuung mit Bestimmung über Wohn- / Aufenthaltsort übernimmt. Aber ich kenne mich damit nicht aus. Lasse dir nur den Gedanken da.
 

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