Hallo Gast,
habe gerade deine Nachricht gelesen.
Weiß nicht, ob du noch weiter hier reinschaust, deswegen antworte ich erst mal nur kurz:
Du sagst, dass dein Verlobter in der Kindheit auch schon gestottert hat. (Obwohl ich hier nicht verstehe, wieso dies normal ist 😕 bzw sein soll. Es gibt auch genügend Beispiele, in denen das Stottern erst im Erwachsenenalter aufritt.)
In diesem Fall ist noch mal ein besonderes Augenmerk darauf zu richten. Denn wär bereits in der Kindheit gestottert hat, ist einer "anderen Gefahr" ausgesetzt.
Hilfe in Anspruch zu nehmen ist besonders dann wichtig und notwendig, wenn das Stottern zum "Verhängniss" wird, es zu sehr das Leben beeinflusst. Fakt ist aber auch, je länger man wartet, sich Hilfe zu holen, um länger muß man auch auf die Termine warten.
Wenn das Stottern keine großartigen Probleme bereitet, es mehr oder weniger den Betroffenen gar nciht wirklich stört, gehe ich eher davon aus, dass es mehr ein zu schnelles sprechen ist. Diesem kann man entgehen, indem man ganz bewußt langsamer spricht, z.B. bewußt immer wieder in Zeitlupentempo was in ner Zeitung liest. Je öfters man dies am Tag macht, um so eher kann man sich an wieder langsameres sprechen gewöhnen. Eine andere Möglichkeit ist auch die "Mitbewegung" mit dem Fuß. Dabei wird mit dem Fuß eine querliegende acht gezeichnet und in diesem Rythmus dann gesprochen. Fällt einem ein Buchstabe besonders schwer, versucht man ihn "weich" zu sprechen.(z.B. bei ich. Anstatt I-I-I-ich einfach ein H davorsetzen, ergibt
H-iiich. Dies wird dann beim ausatmen gesprochen.)
Logopäden arbeiten unterschiedlich. Wichtig und nicht außer Acht zu lassen ist auf jeden Fall die momentane Situation, sei es beruflich oder privat. Natürlich auch einen Teil der Biografie. Dies kann die Arbeit zwischen Patient und Therapeut erleichtern. Denn das Stottern kann ganz unterschiedliche "Auslöser" haben. Dies soll aber net heißen, dass man alles von sich komplett preisgeben soll oder muß. Eher so zu sehen ist, dass man wohl noch net 100 % sagen kann, wie und wodurch, warum man stottert. Dort gibt es teils ganz unterschiedliche Argumentationen. Hiermit meine ich eher, dass zum Beispiel hilfreich für einen Logopäden ist, was einem selbst aufgefallen ist, also seit wann, in welcher Situation etc.
In den logopädischen Stunden bekommt man "Verhaltensweisen" im Umgang mit dem Stottern und praktische Übungen nähergebracht., die am effektivsten sind, wenn man sie auch außerhalb der Logopädiestunden anwendet. Hier zählt das Sprichort: Übung macht den Meister ;-)
Abschlussmäßig möchte ich auch noch sagen, dass die Logopäden verschieden arbeiten. So wie es verschie3dene Therapien bei Psychotherapeuten gibt, so gibt es bei den Logopäden auch Unterschiede.
Ich hoffe, hier einen kleinen Einblick nähergebracht zu haben.
Alles Gute