S
silvania
Gast
Ich überleg gerade, wie ich das, was ich loswerden will so kurz wie möglich fasse, was gar nicht so einfach ist, da sich das Problem über viele Jahre schon zeigt.Ich probiers einfach mal.Also in meinem Leben sind viele Dinge passiert, die ich nie verkraftet und verarbeitet hab.Ganz unterschiedliche Dinge.Unter Anderem auch sexuell schlechte Erfahrungen.Irgendwann ging es mir immer schlechter.Hab Symptome bekommen wie z.B. Reizdarmsyndrom, chronische Schmerzen, Angt-Panikattacken, Depressionen.Ich musste meine Ausbildung deswegen abbrechen.Da ich ganz allein lebte und keinen Kontakt zur Familie habe bin ich damals freiwillig in die Psychiatrie gegangen.Die schrieben dann in meine "Krankenakte" unter anderem posttraumatische Belastungsstörung oder posttraumatische Persönlichkeitsstörung.Allerdings hat mir keiner erklärt, was ich mit dem Begriff anfangen soll oder was ich tun kann.Mir wurde dann mal eine Traumatherapie empfohlen, aber auch nicht gut erklärt, was man in dieser Therapie überhaupt macht.Nachdem ich eine Therapeutin angerufen hatte und diese mir sagte, dass es bei Traumatherapie ca.2 Jahre Wartezeit gibt, hat sich diese Geschichte dann im Sand verlaufen.Das Problem war, dass es mir zu dem Zeitpunkt so schlecht ging, dass ich eh kaum telefonieren konnte und sowiso nicht mehr aus dem Haus bin.Auch fühlte ich mich nicht wirklich ernst genommen.Die Mitarbeiter in der Psychatrie waren unfreundlich und haben mich dann entlassen, war denen wohl "nicht krank genug".Ich war noch ein zweites mal dort, aber genau dasselbe.Mitlerweile habe ich lange Therapie gemacht.Allerdings eine analytische Therapie.Besser geht es mir bedingt.Es ist so, dass nach diesen Psychiatrieaufenthalten noch mehr Dinge geschahen, welche mich erneut traumatisiert haben.Es wurde damals immer schlimmer.Eigentlich hätte ich Hilfe gebraucht, aber keiner nahm mich besonders ernst und sie probierten nur irgendwelche Tabletten aus.Auf was ich hinaus will ist, dass es mir jetzt wiedr ziemlich schlecht geht.Die körperlichen Symptome hatte ich die ganze Zeit über weiter, seit Jahren.Aber jetzt bin ich auch psychisch wieder in einem totalen Loch.Es sind Dinge in meinem Kopf, die mich nicht loslassen.Aber dies sind nicht Geschehnisse aus der Kindheit oder aus der darauffolgenden Zeit, die die posttraumatische Belastungsstörung damals auslösten.Sondern Dinge nach diesen Psychiatrieaufenthalten.Als ich schon lang die Diagnosen hatte, aber nix passierte.In dieser Zeit sind Dinge passiert, die mich jetzt fertig machen.Und jetzt kommt die Wut wieder in mir hoch, dass sich diese Dinge doch hätten vermeiden lassen, wenn mir gleich jemand geholfen hätzte oder mich ernst genommen hätte.Wenn ich gleich ne gute Therapie bekommen hätte und nicht immer wieder weggeschickt worden wäre mit dem Satz" da können wir nix für sie tun."Mitlwerwile hab ich mich entschieden eine Traumatherapie zu beginnen.Mitlerweile bin ich auch vertraut mit dem Internet und kann mich erkundigen, was meine Diagnosen überhaupt bedeuten.Aber damals war das nicht so, da war ich absolut hilflos in meiner Situation.Und ich bin echt wütend, dass die mich so behandelt hatten.Das mit der Traumatherapie ist auch so ne Sache.Da meine Therapeutin keine Kassenzulassung hat, weiß ich noch nicht, ob die Therapie bezahlt wird.Jedenfalls muss ich die zweite Sitzung, die nächste Woche wär, schon absagen, da ich sie mir nicht leisten kann.Außerdem ist so ne Traumatherapie auch nicht einfach und ich hab hier leider keinen mit dem ich mich darüber austauschen kann.Auch jetzt sitz ich hier fest mit der Wut und den Schuldgefühlen von irgemdwelchen Erlebnissen und kann mich nicht aussprechen.Ich finde es auch schade.Wenn ich erzähle wie es in der Psychiatrie so war etc. wird mir ja gar nicht geglaubt, dass die einen nicht gut behandeln."Ich bin ja die Kranke, ich seh das wahrscheinlich alles falsch."Aber ich denke, dass stimmt so nicht, denn ich war damals echt absolut hilflos und hab mehrmals um Hilfe gebeten, und nix geschah.Ich denke manche Kliniken sind so überlastet oder die Mitarbeiter schon so abgestumpft, dass jemand wie ich da einfach untergeht.Jetzt weiß ich nicht was tun mit der Wut den Schuldgefühlen, wo wahrscheinlich gar keine sein müssten, und den Gedanken, die ich niemandem wagen würde zu erzählen, wo hier sowiso keiner ist, der das hören will.