Privatsphäre nicht vorhanden

Hallo,

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll aber mir ist grade etwas klar geworden.

Zuerst aber ein paar dinge zu mir:

Ich bin 24 Jahre Alt und bin höchstwahrscheinlich ein Autistischer Mensch. Ich lebe noch bei meinen Eltern und bin sehr oft umgezogen und musste immer erst mal zurechtfinden. Meine Eltern verdienen nicht so viel also muss ich mit meinem Job nach helfen.

Ich bin ein Mensch mit dem Mann eigentlich echt gut reden kann und ich will echt nie jemandem was Schlechtes oder irgendwelche Gefühle verletzen. Es gibt viele in meiner Familie, die mich nicht so Akzeptieren wie ich bin und dann dinge über mich erzählen oder einfach schlecht über mich reden und selbst das ist mir eigentlich total egal, weil mich einfach nicht interessiert was andere sagen und mich das auch nicht stört wenn man mich nicht leiden kann, Ich meine wenn man ein Problem mit mir hat oder einem meine Art nicht gefällt dann ist doch ok keiner zwingt dich mit mir Zeit zu verbringen.

Ich akzeptiere immer einfach alles, was zu mir gesagt wird weil ich mir denke " Wozu jetzt über etwas diskutieren was mich sowieso 0 trifft" Tja so Tick ich aber meine Eltern beispiel nicht. Meiner mutter isses wichtig was andere über mich sagen und das lässt sie dann alles an mir aus. Ich hab schon oft gesagt wie es ist das es mich 0 Interessiert was andere über mich denken. Wieso soll ich mich für andere ach verändern nur damit die sich besser fühlen und ich eine Person spielen muss?

Wie ich schon sagte akzeptiere ich einfach vieles aber es gibt dinge, die mir selber natürlich auch wichtig sind wie zum Beispiel meine Privatsphäre. Auch wenn sich das komisch für einige Leute anhört, aber ich bin hin und wieder sehr gerne alleine. Wenn ich alleine bin dann ist es irgendwie so ein beruhigendes Gefühl um einfach mal Abzuschalten. Ich habe mich mit der Zeit immer mehr stark distanziert mit Sozialen Kontakten, weil ich einfach nicht mehr allein sein kann und Zeit für mich haben kann.

Ich würde so gerne Ausziehen!! aber das Problem ist das meine Eltern sich hintergangen fühlen... In meiner Heimat Kultur ist es so das der kleinste immer bei den Eltern zusammen lebt um auf die Eltern aufzupassen und diese zu pflegen. Ich kann das aber nicht, Ich wollte schon immer eine eigene Familie und eigene Erinerungen und schöne Momente haben... Ich hab versucht das meinen Eltern klar zu machen aber sie verstehen folgendes: "Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben" Ich meine ich kenne Eltern die froh sind wenn die Kinder Ausziehen....

Ich hab mit meinen Geschwister geredet und beide sagen mir auch " Ich bin der kleinste deshalb müsste ich das tun"
Jedem, dem ich das erzähle der in einer anderen Kultur lebt, versteht mich und für die ist das natürlich normal, dass die Kinder Ausziehen nach einer gewissen Zeit aber meinen Eltern kann ich das nicht klar machen...

Ich versuche wirklich beides zu ermöglichen das meine Eltern zufrieden sind und Ich endlich mein Leben leben kann aber mit meinen Eltern kann man auch schlecht reden... Sie verstehen nur das was sie verstehen wollen.

Ich muss es dann Akzeptieren mal wieder und dann fangen die Kopfschmerzen an. Mir ist nun auch klar geworden das, weil ich so viele dinge einfach Akzeptiere mich das Psychisch ein wenig zerstört. Ich breche mir echt den Kopf darum, weil ich nicht verstehen kann, wieso man das nicht Akzeptieren kann. Es macht mich einfach Fertig das ich immer alles hin nehmen muss und Schuldgefühle aufgedrückt bekomme weil ich niemand verletzen möchte und ich auch nicht will, das wegen mir es jemandem schlecht geht und jetzt ist mir klar geworden das ich dinge einfach so hinnehme, damit andere glücklich sind und Ich es einfach über mich ergehen lasse.

Viele neue Personen, die mich kennenlernen sagen zu mir, das ich sehr Nett bin und auch andere die mich lange kennen sagen ich wäre einer der Extrem Nett ist und viele von mir ein falsches Bild anfangs haben, weil ich nicht auf Personen zu gehe, aber so bin ich halt nun mal... jeder der mich näher kennengelernt hat, merkt nach ner weile dass ich nicht Ignorant bin und sehr gerne mit anderen Menschenunterhalte nur kann ich das nicht in Gruppen tun und ich mag es auch einfach nicht im Mittelpunkt zu stehen.


Ich weiß nicht was ich machen soll... Ich weiß zwar das ich am besten Ausziehen sollte aber diese Schuldgefühle machen mich wirklich fertig... Ich hab echt fast jede 3 Monate manchmal starke Kopfschmerzen die zwar nur 1 Tag lang andauern aber das macht mich fertig einfach alles zu Akzeptieren...

Ich möchte mich noch entschuldigen für die Rechtschreibung aber ich hab das jetzt einfach drauf los über mein Smartphone geschrieben... Trotzdem danke für´s lesen.

An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall ausziehen.
Du solltest an dein Leben denken.

Es gibt Beratungsstellen, welche dir mit dem Auszug helfen können.

Wenn Dir die Meinungen anderer Menschen über Dich gleichgültig sind (was zu begrüßen ist), dann solltest Du diese Haltung auf die Eltern und die Geschwister ausweiten - Kultur hin oder her. Du bist volljährig, voll geschäftsfähig und kannst damit Deinen Lebensweg selbst bestimmen. Es ist (zumindest in unserem Kulturkreis) nicht üblich, daß die Eltern dem/der Letztgeborenen (oder auch jedem anderen Kind) ein eigenes Leben vorenthalten (dürfen). Deine Eltern sollten sich damit abfinden, daß sie den Kulturkreis gewechselt haben und sich die Gastgeber ganz bestimmt nicht ihren Traditionen unterwerfen. Es stehen Dir hier also gewissermaßen alle Türen offen. Selbst wenn Du eine eigene Familie gründest bedeutet das doch nicht, daß Du den Eltern "verloren gehst". Die Pflege der Eltern im Alter ist auch hier gängige Praxis (von Ausnahmen abgesehen). Nur leben sie oft nicht in einem gemeinsamen Haushalt. Alter heißt auch in Deutschland nicht automatisch Alten- oder Pflegeheim. Da mußt Du nicht bei den Eltern wohnen und auf Dein Leben verzichten. -- Doch wird der Bruch unabänderlich sein, wenn Deine Eltern in ihrer Tradition so festgefahren und Deinen Wünschen gegenüber so uneinsichtig sind. Vmtl. wirst Du Deine komplette Familie verlieren, der Tradition wichtiger ist als Dein Glück. Die Eltern sollten es mal aus der Sichtweise betrachten, daß sie ihr Leben leben durften. Das sollten sie auch ALLEN ihren Kindern zugestehen.