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Probleme mit 9-jähriger Tochter

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Gast

Gast
Hallo,
so langsam komme ich nicht mehr klar mit meiner Tochter. Sie ist 9 und in der Pubertät. Sie wurde schon von Ärzten untersucht. Bei ihr ist Entwicklungsveränderung schubweise. Da kann monatelang Ruhe sein und dann ist Terror vorprogrammiert.
Sie ist, seit es vor einem Jahr anfing, ganz verändert und mittlerweile weiss ich da nicht mehr weiter.
Sie spielt nicht mehr (ist alles kinderkram), möchte nur tanzen, schminken und am liebsten in eine Disco gehen. Sie ist egoistisch geworden, denkt nur an sich, sie interessiert sich nicht für andere, andere Kinder in der Schule möchten deswegen nicht mehr mit ihr spielen, obwohl sie es immer versuchen. Ihre Antwort ist dann immer kinderkram spiele ich nicht. Meine Tochter geht dann zu Lehrern oder zu mir und beschwert sich, dass sie von den anderen Kindern ausgegrenzt wird. Sie versteht auch nicht, dass die anderen Kinder keine Lust mehr haben.
Sie nörgelt nur noch rum, meckert, hilft nicht, lässt ihr Zimmer verkommen. hat keine Lust sich zu waschen oder zu pflegen. Da muss ich immer jeden Tag hintendran sein.

Ich muss dazu sagen, ich bekam meine Tage einen Monat bevor ich 10 wurde, war auch sehr früh entwickelt. Aber so schlimm war ich nicht. Einerseits kann ich meine Tochter schon verstehen, sie kommt mit sich nicht zurecht, aber ich weiss nicht, wie ich ihr helfen soll.

Durch die Sendung Super-Nanny hat meine Tochter eine Abneigung gegen jede Art von Phsychologen. Das wäre mein letzter Ausweg, einen Psychologen aufzusuchen.

Danke fürs Lesen

Trixi
 
S

Satansbraten

Gast
Durch die Sendung Super-Nanny hat meine Tochter eine Abneigung gegen jede Art von Phsychologen. Das wäre mein letzter Ausweg, einen Psychologen aufzusuchen.
Sag ihr das niemand erfährt wenn sie dort hin geht, sie hat warscheinlich Angst das es auch im Fernsehen gezeigt wird und dann alle Bescheid wissen.
Sag einfach es ist ein Arzt wie der zu dem sie auch geht wenn sie nur ne Erkältung hat. Sie erzählt was weh tut (in dem Fall über ihre Probleme) und er hilft ihr dann.

Sie spielt nicht mehr (ist alles kinderkram), möchte nur tanzen, schminken und am liebsten in eine Disco gehen. Sie ist egoistisch geworden, denkt nur an sich, sie interessiert sich nicht für andere,
Wenn sie mit gleichaltrigen nichts anfangen kann dann zwing sie nicht dazu. Für Disco ist sie noch zu jung. Was Tanzen und schminken betrifft solltest du aber mal überlegen was da machbar ist. Vielleicht hilft ihr dann das Tanzen auch mit sich selbst und anderen wieder besser klar zu kommen. Allerdings solltest du da sagen wenn sie es möchte darf sie, unter der Bedingung das sie versucht die Meinungen ihrer Mitschüler zu akzeptieren, nicht mehr ständig rumnörgelt und ihren ganzen Kram (Zimmer usw.) in Ordnung hält.
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
wie wäre es wenn Du Deine Tochter wie eine "Erwachsene" behandelst. Z.B. könnte sie Euch eine warme Mahlzeit zubereiten, oder das nächste mal die Wäsche waschen (gehört ja zum Erwachsen werden und sein dazu).
Wenn sie rumzickt oder kurz davor ist (merkt man meist vorher) könntest Du ihr zuvor kommen mit Äußerungen wie "ist ja kinderkram" usw.. Diese "halt den Spiegel vors Gesicht-Taktik" hat bei meiner Tochter funktioniert. Die Pubertät ist ein Buch welches nie fertig gestellt werden wird; eine schwierige Zeit für alle Beteiligten. Gleich einen Therapeuten aufzusuchen halte ich für übertrieben, wenn das alle Eltern machen würden waren die Therapeuten noch überlasteter. Kinder- und Jugendtherapeuten (fähige und Kassenzugelassene) gibt es sowieso zu wenig.
Ich wünsche Dir starke Nerven.
Lieben Gruß
Beate
 
T

trixi01

Gast
Danke für Eure Antworten.
Ihr habt mir alle etwas zu denken gegeben. Ich habe mich hier etwas in anderen Threads durchgelesen und vieles zu überlegen bekommen. Mit meiner Tochter habe ich schon versucht zu reden, dass sie nicht ins Fernsehen kommt, sie denkt aber, dass es so ist, wie es im Fernsehen ist.
Die Taktik mit dem Groß sein und Pflichten übernehmen haben wir auch schon ausprobiert, das klappt nicht.

In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass die Probleme meist auftauchen, wenn man zuwenig Zeit mit seinem Kind verbringt und viel zu wenig mit ihm macht.
Ich denke mal, dass dies das ganz große Problem ist. Durch unseren Umbau mussten wir die Kinder sich viel selbst überlassen. Dadurch konnten und wollten sie nicht mehr Kind sein. Meine Tochter möchte wie ich sein und auch all das können.

Irgendwie glaube ich, dass dies der Grund ist, dass gerade meine Tochter so ist. Wenn ich nur mit ihr spiele, ist sie glücklich, spiele ich aber mit meinem Sohn, ist sie eifersüchtig und geht dazwischen.
Vielleicht sollte ich ab und zu einen Mutter - Tochter - Tag einberufen, wo sie nur mit mir zusammen ist und wir etwas gemeinsam machen.

Ich habe durch euch einen gewaltigen Denkanstoß bekommen und muss mir jetzt irgendwie klar werden, wie ich das ganze in die Tat umsetze.

LG Trixi
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

ne 9-jährige und Disko? Wird's noch?
Wichtig ist dass du dir selber helfen musst um deiner Tochter helfen zu können..ne kleine Fortbildung zu Erziehungsstrategien wäre hilfreich. Am wichtigsten ist ne klare Grundstruktur, klare eindeutige REgeln und Konsequenz bei der Durchführung..ala Supernanny halt..an sich kann jeder das sehr leicht, was diese Nanny da macht. Ich absolut nix dabei..man muss nur 1-2 Dinge beachten, dann fluppts.

Man braucht nicht rumzutricksen mit Großsein und Pflichten oder so...es sollte SELBSTVERSTÄNDLICH sein, dass ne 9-jährige gemäß ihren Fähigkeiten REchte und Pflichten hat so wie alle anderen FAmilienmitglieder auch. Sie hat Mitspracherechte, aber es gibt auch Dinge die von den Großen vorgegeben werden. Selbstredend hat sie Achtung vor anderen Menschen zu zeigen...zu großer Egoismus ist total schädlich und zeugt von Prinzessinnenstatus...Ihr müsst da mal ganz klar die Rollen definieren.
Irgendwo hat sie zu dir anscheinend auch kein gesundes Urvertrauen aufgebaut..Eifersüchteleien sind im Ansatz o.k. aber man sollte sie grundsätzlich nicht in stärkerem Maße dulden..du kannst ihr an sich locker klar machen, dass sie null Grund hat eifersüchtig auf ihren Bruder zu sein, sie genauso lieb hast, auch wenn du ihr mal nicht die Hauptaufmerksamkeit schenkst. Hier hilft ne gute Beschäftigungstherpie und sie ins Spiel mit einzubinden..oder ihr andere Aufgaben geben etc...

Wichtig fände ich auch, dass du ihr klar machst, dass sie sich nicht zu egoistisch verhalten sollte, ihr die Konsequenzen für egoistisches Verhalten klar machst..nämlich die der Einsamkeit und Langeweile..wenn sie sich mit Gleichaltrigen nicht verträgt mach du auf keinen Fall den Entertainer zu Hause um deine Tochter zu unterhalten! Sie soll zusehen, dass sie auchmal vor die Hütte kommt und mit Freunden spielt! Die sind grad in der Pubertät wichtig für das Mädel..wenn sie zu sehr auf Mami fixiert ist..ist das glaube ich net so dolle. Zur Weltbilderweiterung und -entwicklung sind genügend Außenkontakt schon sehr wichtig.
Ich hab ne 5-jährige Nichte die sehr viel im "freien Spiel" auch oft alleine verbringt und superglücklich damit ist..die Mama muss derzeit viel Zeit mit Stillerei etc. mit dem 1-monatigen Brüderchen verbringen, aber das ist kein Problem. In der Pubertät ist es an sich normal, wenn die Kids dann weniger mit ihren Eltern machen...Aufmerksamkeit und genügend Zuwendung ist ja auch ne Sache der Qualität und nicht der Quantität.
Grundsätzlich dürfte nix dagegen sprechen, wenn du flugs ERziehungsberatungsstunden nimmst, dich ein wenig fortbildest..es gibt ne Menge guter Literatur zu dem Thema...(Kindersprechstunde z.B) Psychologe wäre ggf. auch nicht schlecht..ich würde mich da nicht nach dem Unwillen der "Kurzen" richten...die weiss ja genau, was ihr dann da blühen würde: Verlust ihrer Herrschaft! Ausschlaggebend ist hier v.a. auch dein Wille und nicht das was Püppi sich so wünscht. Du bist die Leitstute, du gehst voran und sie folgt....tschuldige diesen Vergleich..aber so mache ich es immer..Kids und auch Pubertierende folgen an sich total gerne, brauchen aber transparente Strukturen und genügend Basis um das tun zu können ohne sich nen Zacken aus der Krone dabei zu brechen. Sie ist nun einmal erst neun und kann nicht von null auf hundert erwachsen und so sein wie du und alles können wie ein Erwachsener....mach ihr klar, das Erwachsensein seine Vor- und Nachteile hat, ebenso wie das Kind- oder Jugendlichersein...sie wird schon noch früh genug erwachsen..wichtig ist auch dass sie genügend sie selber wird und nicht ne Kopie ihrer Mutter.

Viel Glück!
Tyra
 
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trixi01

Gast
Danke Tyra, Dein Beitrag macht mich noch nachdenklicher. Ich glaube, ich muss es mir mehrmals durchlesen, um klar darüber nachzudenken.

Im Moment ist ruhe mit meiner Tochter. Bei ihr ist es immer mal eine zeitlang schlimm. Ich habe einfach nur die Strafen durchgezogen und vorher meinen Mann Bescheid gegeben, dass er nicht anders entscheidet. Wir waren die letzte Zeit sehr konsequent, alles weinen von ihr, hat ihr nicht geholfen. Jetzt ist, wie gesagt, Ruhe.

Ich weiss, dass wir sehr konsequent sein müssen und es auch alles durchziehen müssen, das haben wir mittlerweile sehr gut verstanden. War zwar am Anfang schwer, doch jetzt klappt es prima.

Lg Trixi
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

hört sich doch schon recht gut an...ja mit genügend Konsequenz ist es an sich relativ einfach.
Weinen ist oft nen emotionales Druckmittel..die Kurzen in dem Alter wissen genau welche Knöpfe sie bei Mama oder Papa drücken müssen um ihren Willen zu kriegen, da muss man halt standhaft bleiben. Kinder sind exzellente Beobachter und können Unsicherheiten ihrer Eltern innerhalb von Nanosekunden erkennen/wittern und hauen dann in diese Weichteile voll rein..im Alter von 9 Jahren normalerweise auch schon recht gut verbal-argumentativ...Man sollte immer nach außen hin relativ ruhig, gelassen und selbstsicher wirken und zu dem stehen was man sagt und fordert..dazu sollte man sich vorher genau überlegen was man fordert und wie ne Sanktion aussieht..damit man das dann auch umsetzen und durchziehen kann, ohne das man dann im Nachhinein unsicher wird ob diese Sanktion nicht doch zu hart ist und man dann "umkippt". Wer sein Kind kennt weiss ja genauso wie umgekehrt das Kind von einem weiss wo die Druckpunkte sitzen wo man sie packen kann.
Wichtig bei ner Neunjährigen ist, sie auch als ne Neunjährige zu behandeln..ich finde es falsch rein autoritär zu sein..autoritativ sollte man vorgehen..d.i. bestimmend + erklärend + mit Verhandlungsrecht des Kindes. Deine Tochter sollte ruhig lernen wie sie argumentativ hin und wieder auchmal ihren Willen durchsetzen kann...nicht mit Flennerei..aus dem Alter sollte sie schon solangsam raus sein! Kleine Wettstreite ala: Der mit den besseren Argumenten gewinnt in manchen Auseinandersetzungen...nicht allen..manche Dinge sollte man nach wie vor vorgeben, aber eben nicht alle, auch wenn es oft bequemer ist einfach zu bestimmen und basta..aber das wiederum ist nicht immer gut für das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein eines Kindes! Mitspracherecht und Argumentieren lassen schult den Intellekt und zeigt, dass man Achtung vor dem Kind hat, es auch mal Erfolge hat in Sachen Durchsetzungsvermögen, ist wichtig für ein starkes Selbstbewusstsein. In Sachen Taschengeld kann man an sich recht gut verhandeln..und gut dagegen oder dafür argumentieren. Und bei vielen Konflikten kann man sich auch gegenseitig entgegenkommen und Kompromisse finden..jede Seite gibt ein wenig von seinem Anspruch auf und man trifft sich in der Mitte...auch das ist gut um sowas wie demokratisches Denken oder kreatives Konfliktlösungsverhalten zu erlernen.
Klingt alles verdammt nach Überlegen und Arbeit was? Ist es auch..heißt ja nicht umsonst Erziehungsarbeit und je besser man als Eltern diesen Job erledigt, desto leichter für die Kids später im Leben klar zu kommen, Erfolg zu haben, selbständig zu sein etc. Es hat auch den Vorteil für die Eltern dann die Kids nicht noch wenn sie bereits erwachsen sind am Hacken kleben zu haben. Ziel sollte ja die Selbständigkeit und nicht Abhängigkeit der Kinder sein..abhängig von den Eltern und anschließend ggf. vom Staat etc..und dazu braucht es grad heutzutage bei hoher Arbeitslosigkeit schon genügend Training im intellektuellen Bereich und auch in Sachen Sozialkompetenz..je mehr die Kids davon bereits von zu Haus mitbringen umso besser..denn unser Bildungssystem ist ja bekanntlich auch net grad das Beste.

Meine Schwester nervt das immer total, wenn meine 5-jährige Nichte losflennt, wenn sie mal nicht bekommt was sie will..aber mit ihrer 1,2,3-Methode versiegen die Tränenfluten erstaunlich rasch beim Abzählen bis drei..ansonsten gibt es halt keinen Spazierengehen, kein Mary Poppins-CD-hören oder Fernsehen oder sonstwas was grad aktuell im Wunschkatalog angesagt ist. An sich gibt es ja immer genügend Verhandlungs/Druckmittel, damit man sich da auch mal einigen kann.:D und den KIndern klarmacht wie sie sich angemessen verhalten.
Um die Kids in HInsicht auf altersgerechtes Verhalten nicht zu überfordern oder zu unterfordern, was beides zu Aggression etc. führen kann..kann man sich an sich recht leicht per Bücher informieren. Meine Schwester schwört auf ein Anthro-Buch: Kindersprechstunde..ich hab das auch für Einschlaftraining erfolgreich angewendet..und find das Buch insgesamt sehr gelungen.

Das mit der gegenseitigen Absprache, damit ihr eine gemeinsame Linie fahrt ist auch sehr gut..ich denke damit kommt ihr gut voran.

Viel Glück weiterhin!
LG
Tyra
 
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