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Probleme mit dem Auto fahren lernen

Hallo!
Ich weiß nicht genau, ob dieses Forum das richtige ist für mein Problem, aber ich fang einfach mal an:

Ich bin 36 und versuche seit Januar, meinen Führerschein zu machen. Seit Ende Januar nehme ich praktische Fahrstunden. Die theoretische Prüfung hab ich mittlerweile auch erfolgreich beendet, aber mit den Fahrstunden komme ich einfach nicht weiter. Ich hatte mittlerweile schon an die 40 Doppelstunden, genau weiß ich es nicht, und zwischendurch dachte ich immer mal, es wird besser. Momentan scheint es eher schlechter zu werden. Vor allem im Stadtverkehr hab ich große Probleme. Nicht nur, dass ich nervös werde, wenn ich zum Beispiel an einer Kreuzung fahre und meine Ampel zwar rot zeigt, aber ich noch den Gegenverkehr durchlassen muss, bevor ich fahre, es sind so viele Kleinigkeiten, die immer noch nicht richtig klappen und an denen der Fahrlehrer meckert - ich fahre zu dicht an die parkenden Autos, ich schaffe es nicht, wichtige und unwichtige Eindrücke voneinander zu unterscheiden, ich bremse nicht rechtzeitig, wenn zum Beispiel ein LKW im Weg steht, ich kann mir gewisse Stellen, an denen wir fast in jeder Stunde vorbeifahren, nicht merken und mache immer wieder die gleichen Fehler, zum Beispiel achte ich in einer Einbahnstraße nicht darauf, dass dort auf beiden Seiten Autos stehen, so dass ich mich am Ende der Straße zum Abbiegen falsch einordne... Und so weiter. Ich kann langsam nicht mehr. Ich WILL das ja und bemühe mich nach Kräften, aber je mehr ich mich anstrenge, um so schlimmer wird es. Ich hatte noch immer keine Sonderfahrten, weil ich nach wie vor im Stadtverkehr nicht richtig klar komme. Mein Selbstbewusstsein leidet extrem unter der Situation, ich fühle mich dumm und unfähig, der Fahrlehrer scheint auch langsam genervt zu sein, auch wenn ich weiß, dass er ja auch an mir verdient und es ihm wurscht sein kann, wie viele Stunden ich brauche. Neulich stand ich an einer Kreuzung und sollte nach dem Wechsel der Ampel auf Grün links abbiegen. Während des Wartens sah ich nur auf die Ampel, nicht jedoch auf die Straße, in die ich einbiegen solte. Als ich dann drin war in der Straße, sagte der Lehrer, ob mir was aufgefallen sei. Ich sagte, nein, was denn? Er sagte, mir das zu erklären, wäre sinnlos, wir fahren noch mal an die Stelle. Also fuhren wir noch mal hin und er wies mich darauf hin, dass am Beginn der Straße sowohl das Schild "Einbahnstraße" als auch der Hinweis auf eine 30er-Zone stand. Beides hatte ich nicht beachtet. Er sagte, ich solle auf solche Dinge achten, dafür hab ich ja die Zeit an der Ampel. Natürlich hat er recht. Mein großes Problem ist jedoch, dass ich unheimliche Schwierigkeiten damit habe, das, was ich SEHE, auch zu erfassen und umzusetzen. Ich sehe zwar im Vorbeifahren Schilder mit 30er-Zone oder Einbahnstraße oder dergleichen. Aber mein Geist reagiert nicht immer darauf. Es ist, als ob mein Bewusstsein dies nicht richtig verarbeitet. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich dagegen tun kann. Ich hab schon Grusel vor jeder Fahrstunde und wünsche mir so sehr, es wäre endlich vorbei... Was kann ich bloß tun? Was ratet Ihr mir?
Zu erwähnen ist, dass ich hochsensibel bin; ich denke, dies ist auch einer der Gründe für meine Schwierigkeiten, aber sicher nicht der einzige Grund, denn es gibt bestimmt genug andere Hochsensible, die ebenfalls Auto fahren.
 
Tja, ist ´ne schwierige Situation. Was soll man da raten?
Bist du derzeit in einer Therapie, so dass du dieses Problem vielleicht mal dort zum Thema machen könntest?
Das wäre ratsam, um mal herauszufinden, wo es klemmt.
 
Hallo, ich habe erst vor kurzem meine Fahrschule absolviert und dort auch viele Leute kennen gelernt die Probleme haben sich im Verkehr richtig zu konzentrieren.

Nach deiner Beschreibung, würde ich sagen, dass du dir einfach zu viel Stress machst und an deine Fehler denkst, dein Fahrlehrer macht dich mit seinem Gemecker zusätzlich Nervös und natürlich macht einen das Fertig.
Vielleicht ist es auch möglich den Fahrlehrer zu wechseln, du selbst sagst ja du kannst verstehen das er genervt ist, ein neuer Fahrlehrer würde neue Geduld mitbringen und es dir vielleicht auch leichter machen.

Für mich ist der Stadtverkehr auch immer noch anstrengend, Spurwechsel und rechtzeitiges einordnen sind auch für mich noch schwer, vor allem wenn ich mich dort nicht auskenne, Routine ist das einzige was mir in der Stadt hilft.

Alles gute und weiterhin viel Erfolg!
 
Du bist vermutlich 36 Jahre gut ohne Führerschein klargekommen. Warum bist du der Meinung, dass du ihn jetzt brauchst?

Man muss nicht alles können. Du zahlst dich dumm und dusselig, lässt dich von deinem Fahrlehrer anmotzen und es kommt nix bei rum. Vielleicht sollte man einfach auch mal einsehen, dass man für bestimmte Dinge einfach nicht geschaffen ist. Denn auch wenn du dich in deiner Stadt irgendwann nach nochmals 40 Doppelstunden einigermaßen auskennst und weißt, wo die ganzen Schilder stehen etc. wirst du dich ja wohl nicht den Rest deines Lebens in dieser einen Stadt aufhalten wollen, oder? Was machst du, wenn du in eine Gegend/Stadt fährst, die du nicht kennst?

Bus- und Bahnfahren ist auch nicht viel teurer als ein Auto zu unterhalten. Man erlebt die Menschen um sich herum und hat eigentlich immer was zu erzählen, wenn man Heim kommt 😀

Du kannst ja mal versuchen, den Fahrlehrer zu wechseln, aber wenn auch das nichts an deinem Problem ändert, würde ich es lassen.

LG Rosie
 
Du lässt dich von der ganzen Situation und der Kritik des Fahrlehrers zu sehr stressen. Ich rate dir zu Entspannungsübungen.
 
Auch ich halte deinen Fahrlehrer für ziemlich unfähig. Er soll dir doch helfen, eben die Ängste abzubauen, er macht genau das Gegenteil. Lehrer zu sein ist, wie in der Schule, auch immer ein Pädagoge zu sein. Nicht nur, dass er dir die Regeln des Autofahrens beibringt, sondern auch den Spaß am Autofahren vermittelt. Das kann er einfach nicht, aber dafür gibt es auch keine regelmäßigen Schulungen. 😛

Den Einwurf von Winter Rose würde ich auf jeden Fall auch in meine weiteren Überlegungen mit einbeziehen. Es gibt Prüfungen im Leben, die sind weitaus wichtiger.
 
Hallo,

deine Probleme sind nachvollziehbar und geben meines Erachtens noch keinerlei Grund zur Besorgnis.
Das aufgrund der von dir geschilderten Situation hier einige den Fahrlehrer direkt in der Kritik sehen, dass kann ich nicht teilen und wird dir bei deinem Problem auch wenig helfen. Du schreibst ja klar, dass es an deiner Fahrweise noch einige Defizite zubemaengeln gibt.

Hast du schon ein Auto zur Verfuegung und/oder Freunde welche mit dir ueben koennten?
Ich bin vorher schon viel Traktor und spaeter auch Auto gefahren bevor es zu den eigentlichen Fahrstunden kam. Ist kein allerheil Mittel, aber das gibt Selbstvertrauen und die Gelassenheit auf die Vorkommnisse im Strassenverkehr einzugehen. Hier ein Link wie & wo man gesetzeskonform fahren kann.

Desweiteren versuche einmal die Vorkommnisse im Strassenverker zu priorisieren, also an deinem beschriebenen Beispiel wuerde das in etwa so aussehen:
“Neulich stand ich an einer Kreuzung und sollte nach dem Wechsel der Ampel auf Grün links abbiegen. Während des Wartens sah ich nur auf die Ampel, nicht jedoch auf die Straße, in die ich einbiegen solte. Als ich dann drin war in der Straße, sagte der Lehrer, ob mir was aufgefallen sei.”

Neulich stand ich an einer Kreuzung und sollte nach dem Wechsel der Ampel auf Gruen links abbiegen. Waehrend des Wartens sah ich mir die Verkehrsschilder an, dann ueberpruefte ich ob Fussgaenger oder Radfahrer die einzubiege Strasse queren wollten denen ich dann Vorrang gewaehrt haette und behielt bei den ganzen Aktionen die Ampel beilauefig im Auge.

Wo wohnst du - Stadt oder auf dem Land?

Beste Gruesse
 
Hallo Christinchen,
Ich hab noch nie in irgendeinem Forum irgendetwas geposted, aber was ich da von Deinen Schwierigkeiten beim Fahrenlernen lese, das ist mir total bekannt. Ich bin mit Ende 30 dreimal durch die Prüfung gefallen und habe es danach für 3 Jahre nicht mehr probiert. Jetzt habe ich wieder mit Fabrstunden begonnen, aber die Probleme sind dieselben. Hast Du es inzwischen geschafft? (Ich hatte damals etwa 60 Fahrstunden). Vor allem interessiert mich: Kannst Du "lesen", was Du im Rückspiegel oder Seitenspiegel siehst? Ich gucke darein und könnte Dir danach nicht sagen, was ich da gesehen habe, oder wo das war. Mein räumliches Vorstellungsvermögen ist eine Katastrophe. Das merke ich auch daran, dass ich nie weiß, welches der richtige U-Bahnausgang ist für die Richtung, in die ich will, oder ob ich besser vorn oder hinten in den Zug steigen sollte, je nachdem, wo ich aussteige. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wo die Gleise in Relation zur Straße verlaufen. Das ist wirklich belastend... Ich merke mir alles nur an irgendwie markanten Punkten, zB Schriftzügen von Läden. Ich kann mir auch keine Gesichter von Menschen merken. Im Seitenspiegel kann ich schon gar nicht deuten, was ich da sehe... Ich WEISS, das ist HINTER mir und bin trotzdem immer total verunsichert, ob es nicht doch VOR mir sein könnte oder auf der anderen Seite vom Auto. Ich müsste mindestens 30 Sekunden Zeit haben, das Bild, das ich sehe, zu verarbeiten. Mein Fahrlehrer gibt dann aber schon immer Gas und sagt, war doch frei, und in der Prüfung muss er dann bremsen und ich falle durch... Bin verzweifelt! Ich glaube, es ist was in meinem Gehirn bzw. an der Schnittstelle Netzhaut-Hirn. Was denkst Du?
 
Hallo Christinchen,

deinen Blog habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich bin der Meinung, dass mein Problem auch ganz ähnlich wie deines ist. Ich bin auch 36, habe die theoretische Prüfung bestanden. Nun habe ich drei praktische Fahrstunden gehabt und es war eine echte Katastrophe.

Könntest du mit bitte sagen, wie es bei dir denn (mit dem Führerschein) endlich gelaufen ist? Ist es dir endgültig gelungen, den Führerschein zu haben? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, was hast du eigentlich dafür gemacht, was hat dir dabei geholfen?

Auf deine Antwort freue ich mich total und ich hoffe, dass du deinen Führerschein genießt.

beste Gruesse,

S aus HH.





Hallo!
Ich weiß nicht genau, ob dieses Forum das richtige ist für mein Problem, aber ich fang einfach mal an:

Ich bin 36 und versuche seit Januar, meinen Führerschein zu machen. Seit Ende Januar nehme ich praktische Fahrstunden. Die theoretische Prüfung hab ich mittlerweile auch erfolgreich beendet, aber mit den Fahrstunden komme ich einfach nicht weiter. Ich hatte mittlerweile schon an die 40 Doppelstunden, genau weiß ich es nicht, und zwischendurch dachte ich immer mal, es wird besser. Momentan scheint es eher schlechter zu werden. Vor allem im Stadtverkehr hab ich große Probleme. Nicht nur, dass ich nervös werde, wenn ich zum Beispiel an einer Kreuzung fahre und meine Ampel zwar rot zeigt, aber ich noch den Gegenverkehr durchlassen muss, bevor ich fahre, es sind so viele Kleinigkeiten, die immer noch nicht richtig klappen und an denen der Fahrlehrer meckert - ich fahre zu dicht an die parkenden Autos, ich schaffe es nicht, wichtige und unwichtige Eindrücke voneinander zu unterscheiden, ich bremse nicht rechtzeitig, wenn zum Beispiel ein LKW im Weg steht, ich kann mir gewisse Stellen, an denen wir fast in jeder Stunde vorbeifahren, nicht merken und mache immer wieder die gleichen Fehler, zum Beispiel achte ich in einer Einbahnstraße nicht darauf, dass dort auf beiden Seiten Autos stehen, so dass ich mich am Ende der Straße zum Abbiegen falsch einordne... Und so weiter. Ich kann langsam nicht mehr. Ich WILL das ja und bemühe mich nach Kräften, aber je mehr ich mich anstrenge, um so schlimmer wird es. Ich hatte noch immer keine Sonderfahrten, weil ich nach wie vor im Stadtverkehr nicht richtig klar komme. Mein Selbstbewusstsein leidet extrem unter der Situation, ich fühle mich dumm und unfähig, der Fahrlehrer scheint auch langsam genervt zu sein, auch wenn ich weiß, dass er ja auch an mir verdient und es ihm wurscht sein kann, wie viele Stunden ich brauche. Neulich stand ich an einer Kreuzung und sollte nach dem Wechsel der Ampel auf Grün links abbiegen. Während des Wartens sah ich nur auf die Ampel, nicht jedoch auf die Straße, in die ich einbiegen solte. Als ich dann drin war in der Straße, sagte der Lehrer, ob mir was aufgefallen sei. Ich sagte, nein, was denn? Er sagte, mir das zu erklären, wäre sinnlos, wir fahren noch mal an die Stelle. Also fuhren wir noch mal hin und er wies mich darauf hin, dass am Beginn der Straße sowohl das Schild "Einbahnstraße" als auch der Hinweis auf eine 30er-Zone stand. Beides hatte ich nicht beachtet. Er sagte, ich solle auf solche Dinge achten, dafür hab ich ja die Zeit an der Ampel. Natürlich hat er recht. Mein großes Problem ist jedoch, dass ich unheimliche Schwierigkeiten damit habe, das, was ich SEHE, auch zu erfassen und umzusetzen. Ich sehe zwar im Vorbeifahren Schilder mit 30er-Zone oder Einbahnstraße oder dergleichen. Aber mein Geist reagiert nicht immer darauf. Es ist, als ob mein Bewusstsein dies nicht richtig verarbeitet. Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich dagegen tun kann. Ich hab schon Grusel vor jeder Fahrstunde und wünsche mir so sehr, es wäre endlich vorbei... Was kann ich bloß tun? Was ratet Ihr mir?
Zu erwähnen ist, dass ich hochsensibel bin; ich denke, dies ist auch einer der Gründe für meine Schwierigkeiten, aber sicher nicht der einzige Grund, denn es gibt bestimmt genug andere Hochsensible, die ebenfalls Auto fahren.
 

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