Es gibt viele Schüler, die auch schlicht mit dem System nicht klar kommen.
Mit Dummheit hat das auch gar nichts zu tun!
Ich gebe auch als aller erstes den Tipp: Mach dir keine Sorgen. Er ist gerade mal in der 5. Klasse (meistens wechselt man nach der 4. Klasse die Schule, bei ihm auch?)! Schlechte Noten interessieren in der 5. Klasse niemanden. Vielleicht muss er sich auch einfach erstmal an die neue Klasse/ Schule gewöhnen.
Und wenn du dir jetzt schon Sorgen machst, dann kann es sein, dass du ihn damit auch ohne direkte Worte unter Druck setzt. Dann setzt er sich vielleicht auch selber unter Druck und unter Eigendruck lernt es sich selten gut und gute Noten kommen noch seltener bei raus.
Sei vor allem du selber erstmal beruhigt, dann kannst du ihn auch wirklich selber beruhigen, dass es kein Problem ist wenn er eine schechte Note heimbringt und dass er auch Spielen darf. Spielen ist in seinem Alter für gute Noten wohl wichtiger als das lernen selber! Natürlich soll er nicht den ganzen Tag spielen, aber ein gesundes Mittelmaß bringt mehr als 5 Stunden lernen und eine Stunde spielen!!
Und wenn du merken solltest, dass er schlichtweg überfordert ist (auch das hat nichts mit Intelligenz zu tun) dann könnte man vielleicht über einen Schulformwechsel nachdenken?
Oder ihr besucht mal einen Lernmethodikkurs (vielleicht gibt es sowas an der VHS?) oder liegt es doch am System? Vielleicht einen Schulwechsel auf eine Reformschule? Heutzutage kann man auch an den meisten Reformschulen Abitur, mindestens aber Realschulabschluss machen.
Fühlt er sich wohl in seiner Schule? Hat er Freunde in der Klasse? Bringt er regelmäßig welche mit nach Hause? Macht er einen fröhlichen Eindruck? Erzählt er viel von der Schule? Kommt er mit seinen Lehrern zurecht?
Nachhilfe kann, wenn er wirklich in einem Fach schlicht Probleme hat helfen. Ich war als Kind in einem Nachhilfeinstitut, dass nicht immer auf ein Fach ausgelegt war, sondern vor allen Priorität auf das spielerische Lernen gelegt hat. So wurde bei einem abgespeckten Staffellauf indirekt Englischvokabeln gepaukt und fürs Kopfrechnenüben wurde ein Kaufladen aufgebaut. Als Auflockerung zwischendurch gab es Tischfußball usw..
Von der Idee her bin ich begeistert von dieser Methode. Leider wurden meine Noten dadurch auch nicht besser, da es einfach etwas vollkommen anderes als das Schulsystem ist. Spielerisches Lernen ist bei den meisten Lehrern verpönt... dass das der beste Weg ist um Kinder zu begeistern und den Stoff dauerhaft zu lernen, ist den meisten leider egal. Im Alter bis 12 Jahre bringt es vielleicht noch was, für die Oberstufe war es aber wirklich nicht mehr geeignet, dummerweise.
Wenn du Interesse hast, schicke ich dir den Namen dieses Nachhilfeinstituts per pm. Vielleicht gibt es das auch bei euch in der Nähe. Ich hatte damals auch nicht das Gefühl, dass es Nachhilfe wäre. Ich glaube sie nennen sich bewusst auch nicht Nachhilfeinstitut.
Und hast du dir mal seine Arbeiten genau angeguckt? Was geht dort schief, wenn er doch eigentlich genug lernt? War es zu viel Stoff, vergisst er das meiste in der Klasur wieder, hat er Konzentrationsprobleme, hat er Probleme beim Transferdenken? Wo liegt das genaue Problem, damit man auch nur dort ansetzt.