Vielleicht ein ungewöhnlicher Einstieg: COPD gilt als typische Raucherkrankheit, hat Deine Mutter geraucht? Wenn ja, ist ihre Selbstbezogenheit mit Tick auf heimliche Selbstzerstörung (das ständige Gejammere über ihren schlechten Zustand) kein Ergebnis erst ihrer ausgebrochenen Krankheiten bzw. des Unfalls, sondern war längst vorher da.
Kenne das Phänomen nämlich aus meiner eigenen Familie, zwei starke Raucher, Mutter und Tocher (meine Oma mütterlicherseits und meine Tante - sind übrigens beide an den Folgen des Rauchens gestorben!), und schuld an allem war der despotische Ehemann/Vater, mein Großvater. Der zwar selber früh gestorben ist, war dem Rauchen nämlich auch nicht abgeneigt, aber der psychische Schaden beim Rest der Familie war schon angerichtet, das Selbstwertgefühl von Frau und 2 Töchtern zerstört.
Wie die Vorgeschichte Deiner Mutter aussieht, weiß ich natürlich nicht, hängt vielleicht mit Deinem Vater zusammen, den Du nicht erwähnst (schon tot? Geschieden oder nie verehelicht?) oder vielleicht mit ihrer eigenen Familie. Irgendwo scheint jedenfalls in der Vergangenheit Deiner Mutter der Wurm drin gewesen zu sein, worüber sie bis heute nicht hinweg kommt. Frag sie mal danach, falls sie es Dir nicht von sich aus mal erzählt hat.
Aber aus diesem Teufelskreis der "weitervererbten" psychischen Probleme kommt man nur heraus, indem man einen Schnitt macht und sich von den "Überträgern" (bei Dir Deine Mutter) trennt. Sich ihre Probleme nicht mit aufhalsen läßt. Wenn sie in ihrem eigenen Elend so gerne schwelgt, dann laß sie einfach. Da "mitzuleiden" als Co-Abhängige, das mußt Du Dir nicht geben!
Deine eigene Zukunft, unbelastet von einer Vergangenheit die nicht ! die Deine ist, ist nämlich wichtiger für Dich, Deinen Freund, und wenn Ihr wollt, auch Eure Kinder.
Sprich mit ihr mal Tacheles, daß Dir geraten wurde, nach dem Krankenhausaufenthalt nach einem Pflegeheim für sie zu suchen, damit sie wenigstens dort "unter die Menschen" kommt, auch wenn es dann eben Menschen sein werden, denen es ähnlich wie ihr geht, wo sie mit ihren Jammergeschichten nicht weiterkommt. Vielleicht hilft diese "Drohung'" ja, ihr den Kopf zurechtzurücken und ihr Verhalten etwas zu ändern ... die Wahrscheinlichkeit ist, ehrlich gesagt, allerdings gering. Wer Jahre, vielleicht Jahrzehnte in heimlichem Selbstmitleid gefangen war, ändert sich nicht mehr von heute auf morgen.
Deshalb konzentriere Dich lieber auf Deinen Selbstschutz und den Schutz Deiner eigenen Zukunft, damit Du die Probleme Deiner Mutter nicht auf Dich und Deine Familie überträgst wie einen Virus.