NotmyRealName908
Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,
mein erster Post hier ist gleich ein "Hilferuf". Ich bin nicht akut verzweifelt, aber versuche ein Problem was mich schon seit langem beschäftigt und wohl auch nicht so schnell loslassen wird anzugehen. Ich vermute, dass dieser Post vor allem auch ein Ventil für meine unaugedrücken Gefühle ist - und ich nicht nur auf Wissensgewinn durch Antworten aus bin.
Zu mir: 20 Jahre, Deutscher, männlich. Ich habe in vielerlei Hinsicht im Leben sehr viel Glück: Keine finanziellen Sorgen, eine Familie die mich liebt und sich versteht (wohne auch noch daheim), viele gute Bekannte und einige Freunde, ein Studium dass mich aktuell sehr erfüllt.
Wo liegt das Problem? Meine Sexualität bereitet mir schon immer Probleme. Ich habe wenig Zweifel daran, dass ich ausschließlich oder zumindest quasi ausschließlich heterosexuell bin. Es handelt es sich also weniger um eine Frage des "mit wem?", sondern mehr um eine Frage des "was?" und "wie?". Hier verunsichern mich schon immer 2 Dinge: 1. Ich habe einen sehr ausgeprägten Kitzel-Fetisch, und zwar seit ich in der Volksschule war. 2. Bis zum Ende des Vorjahres habe ich mich ausschließlich mittels "Prone Masturbation" befriedigt.
Zu 1.: Ja, stimmt, ein Fetisch ist ansich nichts Verkehrtes. Ich schäme mich inzwischen nicht mehr dafür und denke auch nicht mehr, mit mir sei etwas falsch. Nichtsdestotrotz empfinde ich einen großen Grad an Hilflosigkeit, wenn ich daran denke dass die absolute Mehrheit aller potentiellen (Sexual)Partnerinnen keinerlei Interesse an dem haben, was für mich am wichtigsten ist. Es mag hauptsächlich durch Punkt 2 begründet sein, aber bisher zeige ich kaum Interesse an klassischem Sex.
Zu 2.: Leider ist Prone Masturbation ungesund. Ich habe erst viel zu spät begonnen zu recherchieren, und da war schon (zumindest mittelfristig gedacht) zu spät. Denn Prone Masturbation führt zu Taubheitsgefühlen im Penis, was bedeutet, dass zärtliche Berührungen keine große Wirkung auslösen. Wenn man das über fast 10 Jahre betreibt, kommt also nichts Gutes dabei raus. Das Positive ist, dass die Gefühle wiederkehren können. Das Problem ist nur, dass es lange dauern kann und viel Disziplin erfordert. Glücklicherweise habe ich jetzt völlig mit dieser Masturbationsform aufgehört. Endlich habe ich gelernt, "normal" zu masturbieren, sprich mit meinen Händen. Leider fällt es mir sehr schwer ohne Pornos (damit meine ich quasi ausschließlich Kitzelvideos) und zu starke Handbewegungen zu kommen, was dazu führt, dass ich meinen Penis weiterhin zu sehr belaste (ich würde mal vermuten es war eher ein Übergang zum "Death Grip Syndrom"). Eine lang andauernde Abstinenz ist mir bisher nicht gelungen.
Diese beiden Dinge in Kombination haben meine Psyche bis vor knapp 2 Jahren stark negativ beeinflusst. Ich konnte mir keinen Reim aus mir machen, und habe mich deshalb aus Dating und Co. rausgehalten. Als Panikreaktion nach dem Abitur habe ich meine damalig beste Freundin gefragt, ob sie mit mir zusammen sein will. Klingt extrem dumm - war es auch. Ich hab mich schwer verliebt, auch deshalb weil ich mich geoutet habe und kein negatives Feedback erhalten habe. Das Problem war, dass sie nach sehr kurzer Zeit kaum mehr körperliches Interesse an mir hatte und wir in der kurzen Zeit nicht wirklich etwas ausprobiert haben (ich war auch viel zu ängstlich dafür - jahrelange Hemmungen und geistige Sperren haben Spuren hinterlassen). Nach einer langen, für mich sehr harten Trauerphase habe ich meinen ganzen Mut gesammelt und mich auf einer kitzelbezogenen Fetischseite angemeldet - ein wichtiger Schritt. Dort habe ich bei mehreren mehrtätigen Treffen mit einer Fetischgenossin viele positive Erfahrungen sammeln dürfen und auch sexuell herumexperimentiert (Küssen, ich befriedige sie oral - hat Spaß gemacht, sie versucht mich oral bzw. mit Handjob zu befriedigen - hat überhaupt nicht funktioniert). Danach habe ich eine weitere Fetischgenossin kennengelernt, und wir haben uns auf Anhieb extrem gut verstanden. Das hat in einer Beziehung resultiert, die ein halbes Jahr gehalten hat und seit 3 Monaten zu Ende ist. Nach dem Ende der ersten Verliebtheit - sprich diesem halben Jahr - ist uns beiden klar geworden dass es mit uns nicht weiter gehen wir und sind getrennte Wege gegangen. Das hat viele Gründe, unter anderem Fernbeziehung, Altersunterschiede, unterschiedliche Lebenseinstellungen. Das Resumee aus dieser Erfahrung ist aber durchwegs positiv: Ich bin viel mehr relaxed und offen, was meine Vorlieben angeht (inzwischen wissen sogar meine beiden besten Freunde Bescheid) und habe auch sonst einiges dazugelernt. Wo aber in all der Zeit nichts weitergegangen ist, ist meiner Fähigkeit, klassischen Sex zu haben. Wir hatten in der Beziehung nie probiert, penetrativen Sex zu haben. Ich habe sie regelmäßig befriedigt, sie hat es manchmal bei mir probiert. 50/50: Entweder es war angenehm und schön (ich bin aber nie gekommen), oder aber es hat mich stark gestresst.
Warum rufe ich jetzt eigentlich um Hilfe? Ich sehe keine Perspektive. Auf der kitzelbezogenen Fetischseite gibt es niemanden, der weniger als 300km von mir entfernt wohnt und potentiell Interesse an mir hat. Abgesehen davon weiß ich aber nicht, wie ich jemals eine (Sexual)Partnerin finden soll. Es fällt mir schwer, jemanden zu suchen, wenn ich nicht weiß was ich mit der Person denn (sexuell gesehen) machen soll. Vieles funktioniert nunmal einfach (hoffentlich noch) nicht mit meinem Penis, was für die sexuellen Aktivitäten, die den meisten gefällt, aber bedeutend wäre. Ich bin mir unsicher, wie sehr das mechanisch-körperliche Gründe hat und wie sehr es psychologische Gründe hat. Soll ich einen Spezialisten aufsuchen? Gibt es für so etwas überhaupt einen Spezialisten? Muss ich einfach tapfer sein und über Monate oder vllt sogar Jahre hart (eigentlich ziemlich ironic xD) daran arbeiten, das mein Penis mehr spürt?
Danke fürs Durchlesen dieses Romans, ich freu mich auf eure Antworten!
mein erster Post hier ist gleich ein "Hilferuf". Ich bin nicht akut verzweifelt, aber versuche ein Problem was mich schon seit langem beschäftigt und wohl auch nicht so schnell loslassen wird anzugehen. Ich vermute, dass dieser Post vor allem auch ein Ventil für meine unaugedrücken Gefühle ist - und ich nicht nur auf Wissensgewinn durch Antworten aus bin.
Zu mir: 20 Jahre, Deutscher, männlich. Ich habe in vielerlei Hinsicht im Leben sehr viel Glück: Keine finanziellen Sorgen, eine Familie die mich liebt und sich versteht (wohne auch noch daheim), viele gute Bekannte und einige Freunde, ein Studium dass mich aktuell sehr erfüllt.
Wo liegt das Problem? Meine Sexualität bereitet mir schon immer Probleme. Ich habe wenig Zweifel daran, dass ich ausschließlich oder zumindest quasi ausschließlich heterosexuell bin. Es handelt es sich also weniger um eine Frage des "mit wem?", sondern mehr um eine Frage des "was?" und "wie?". Hier verunsichern mich schon immer 2 Dinge: 1. Ich habe einen sehr ausgeprägten Kitzel-Fetisch, und zwar seit ich in der Volksschule war. 2. Bis zum Ende des Vorjahres habe ich mich ausschließlich mittels "Prone Masturbation" befriedigt.
Zu 1.: Ja, stimmt, ein Fetisch ist ansich nichts Verkehrtes. Ich schäme mich inzwischen nicht mehr dafür und denke auch nicht mehr, mit mir sei etwas falsch. Nichtsdestotrotz empfinde ich einen großen Grad an Hilflosigkeit, wenn ich daran denke dass die absolute Mehrheit aller potentiellen (Sexual)Partnerinnen keinerlei Interesse an dem haben, was für mich am wichtigsten ist. Es mag hauptsächlich durch Punkt 2 begründet sein, aber bisher zeige ich kaum Interesse an klassischem Sex.
Zu 2.: Leider ist Prone Masturbation ungesund. Ich habe erst viel zu spät begonnen zu recherchieren, und da war schon (zumindest mittelfristig gedacht) zu spät. Denn Prone Masturbation führt zu Taubheitsgefühlen im Penis, was bedeutet, dass zärtliche Berührungen keine große Wirkung auslösen. Wenn man das über fast 10 Jahre betreibt, kommt also nichts Gutes dabei raus. Das Positive ist, dass die Gefühle wiederkehren können. Das Problem ist nur, dass es lange dauern kann und viel Disziplin erfordert. Glücklicherweise habe ich jetzt völlig mit dieser Masturbationsform aufgehört. Endlich habe ich gelernt, "normal" zu masturbieren, sprich mit meinen Händen. Leider fällt es mir sehr schwer ohne Pornos (damit meine ich quasi ausschließlich Kitzelvideos) und zu starke Handbewegungen zu kommen, was dazu führt, dass ich meinen Penis weiterhin zu sehr belaste (ich würde mal vermuten es war eher ein Übergang zum "Death Grip Syndrom"). Eine lang andauernde Abstinenz ist mir bisher nicht gelungen.
Diese beiden Dinge in Kombination haben meine Psyche bis vor knapp 2 Jahren stark negativ beeinflusst. Ich konnte mir keinen Reim aus mir machen, und habe mich deshalb aus Dating und Co. rausgehalten. Als Panikreaktion nach dem Abitur habe ich meine damalig beste Freundin gefragt, ob sie mit mir zusammen sein will. Klingt extrem dumm - war es auch. Ich hab mich schwer verliebt, auch deshalb weil ich mich geoutet habe und kein negatives Feedback erhalten habe. Das Problem war, dass sie nach sehr kurzer Zeit kaum mehr körperliches Interesse an mir hatte und wir in der kurzen Zeit nicht wirklich etwas ausprobiert haben (ich war auch viel zu ängstlich dafür - jahrelange Hemmungen und geistige Sperren haben Spuren hinterlassen). Nach einer langen, für mich sehr harten Trauerphase habe ich meinen ganzen Mut gesammelt und mich auf einer kitzelbezogenen Fetischseite angemeldet - ein wichtiger Schritt. Dort habe ich bei mehreren mehrtätigen Treffen mit einer Fetischgenossin viele positive Erfahrungen sammeln dürfen und auch sexuell herumexperimentiert (Küssen, ich befriedige sie oral - hat Spaß gemacht, sie versucht mich oral bzw. mit Handjob zu befriedigen - hat überhaupt nicht funktioniert). Danach habe ich eine weitere Fetischgenossin kennengelernt, und wir haben uns auf Anhieb extrem gut verstanden. Das hat in einer Beziehung resultiert, die ein halbes Jahr gehalten hat und seit 3 Monaten zu Ende ist. Nach dem Ende der ersten Verliebtheit - sprich diesem halben Jahr - ist uns beiden klar geworden dass es mit uns nicht weiter gehen wir und sind getrennte Wege gegangen. Das hat viele Gründe, unter anderem Fernbeziehung, Altersunterschiede, unterschiedliche Lebenseinstellungen. Das Resumee aus dieser Erfahrung ist aber durchwegs positiv: Ich bin viel mehr relaxed und offen, was meine Vorlieben angeht (inzwischen wissen sogar meine beiden besten Freunde Bescheid) und habe auch sonst einiges dazugelernt. Wo aber in all der Zeit nichts weitergegangen ist, ist meiner Fähigkeit, klassischen Sex zu haben. Wir hatten in der Beziehung nie probiert, penetrativen Sex zu haben. Ich habe sie regelmäßig befriedigt, sie hat es manchmal bei mir probiert. 50/50: Entweder es war angenehm und schön (ich bin aber nie gekommen), oder aber es hat mich stark gestresst.
Warum rufe ich jetzt eigentlich um Hilfe? Ich sehe keine Perspektive. Auf der kitzelbezogenen Fetischseite gibt es niemanden, der weniger als 300km von mir entfernt wohnt und potentiell Interesse an mir hat. Abgesehen davon weiß ich aber nicht, wie ich jemals eine (Sexual)Partnerin finden soll. Es fällt mir schwer, jemanden zu suchen, wenn ich nicht weiß was ich mit der Person denn (sexuell gesehen) machen soll. Vieles funktioniert nunmal einfach (hoffentlich noch) nicht mit meinem Penis, was für die sexuellen Aktivitäten, die den meisten gefällt, aber bedeutend wäre. Ich bin mir unsicher, wie sehr das mechanisch-körperliche Gründe hat und wie sehr es psychologische Gründe hat. Soll ich einen Spezialisten aufsuchen? Gibt es für so etwas überhaupt einen Spezialisten? Muss ich einfach tapfer sein und über Monate oder vllt sogar Jahre hart (eigentlich ziemlich ironic xD) daran arbeiten, das mein Penis mehr spürt?
Danke fürs Durchlesen dieses Romans, ich freu mich auf eure Antworten!