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Psychisch kranken Partner verlassen?

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Hallo liebe Community.

Nach langem Abwägen habe ich mich entschlossen, meinen psychisch kranken Partner zu verlassen. Uns beiden zuliebe möchte ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Deshalb halte ich meine Frage lieber allgemein: Wer hat Erfahrungen mit solch einer Situation gemacht? Was kann ich tun, damit die Trennung für ihn möglichst glimpflich abläuft? Er hat außer mir niemanden, den er an sich heran lässt, und ich mache mir wirklich große Sorgen, dass er nach der Trennung in ein tiefes Loch fällt oder sich gar etwas antut. Er hat in einer anderen Stadt eine Schwester, die ich kontaktieren könnte und die für ihn da sein könnte, aber ich befürchte, dass er das ablehnen wird.

Vielen Dank im Voraus für die Antworten.
 
Man hört aus dem beitrag nicht raus das ihr beiden Probleme hat ehrlich gesagt . Du sagst eigentlich nur das du dir sorgen machst. kommst du mit der Krankheit deines Partners nicht klar ? oder habt ihr beiden ganz andere Probleme ?
 
Heutzutage ist doch jeder irgendwie psychisch krank. 😉

Trennung ist Trennung und Rücksicht bzw. Mitleid unangebracht, wäre bestimmt auch im Sinne des Kranken.

In dem Fall würde ich echt empfehlen: zwar mitteilen, dass man verlässt (seiner Schwester), aber ansonsten die Finger aus dem Spiel lassen, was die Zukunft des Ex-Partners anbelangt.
 
Wir hatten schon vorher Probleme in der Beziehung (die Beziehung besteht seit 3 Jahren) und haben uns häufig gestritten. Seit über einem halben Jahr sind die Symptome bei ihm wieder sehr schlimm geworden, so dass es mich mittlerweile ebenfalls beeinträchtigt. Meine Lebensfreude ist komplett verschwunden: Ich habe auf nichts mehr Lust und kann nicht mehr schlafen. Auf Arbeit bin ich unkonzentriert. Der Grund für meinen Entschluss ist also eine Mischung aus Beziehungsproblemen und der Tatsache, dass ich mit seiner Krankheit nicht klarkomme.
 
Hallo,

kann mir vorstellen, dass das eine sehr schwere Entscheidung für dich war, aber wenn es nicht mehr geht, dann geht's eben nicht mehr.

Ich würde vorschlagen, dass du ihn um ein Gespräch bittest und ihm dann erklärst, dass du ihn verlassen möchtest und warum. Ruhig und ohne irgendwelche Vorwürfe zu machen. Und: Lass dir dann keine Schuldgefühle einreden, sondern steh zu deinem Entschluss, ansonsten wird es nur noch komplizierter!

Eine Trennung ist wohl fast immer eine unschöne Sache, aber manchmal hilft nur ein klarer Schnitt.
 
Kenne das ebenfalls.
Nur, dass bei mir keine meiner Bemühungen die Trennung angenehmer zu gestalten funktioniert hat.
Man kann es nicht sagen.

Du hast jedoch innerlich schon abgeschlossen. Dann beende es. Gib ihm damit die Gelegenheit sich wieder auf sich selbst konzentrieren zu können und dir die Chance einen neuen Abschnitt zu beginnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo lieber Gast,

ich bin ein psychisch kranker ehemaliger Partner und habe somit die Gegenseite erlebt. Ich kann sehr gut nachvollziehen, in welchem Zwiespalt du dich momentan befinden musst. Und es ist in der Tat eine Situation, aus der eigentlich keiner ohne Schmerzen herauskommen wird. So viel sei dir schonmal gesagt: egal, wie du es anstellst, die Trennung wird deinen Partner erstmal fertig machen. Dabei ist es völlig egal, wie du es anstellst. Wenn man instabil ist, destabilisiert so etwas einen nur noch mehr.
Auf der anderen Seite kannst du aber ebenso wenig einfach so weitermachen. Schließlich trägst du die Verantwortung für dein eigenes Leben. Und dieses solltest du nicht für eine andere Person opfern. Sonst macht es dich früher oder später nur selbst kaputt.

Wenn ich auf meine Geschichte so zurückblicke, dann kann ich dir höchstens den Rat geben, es so offen wie möglich mit deinem Partner zu besprechen. Gib ihm Zeit, es zu realisieren und stelle ihn nicht vor vollendete Tatsachen. Vermeide es aber gleichzeitig, ihm unnötige Hoffnungen zu machen. Dieser Spagat ist sehr schwer, ich weiß. Und es kostet sowohl dich und am Ende auch ihn umso mehr Kraft. Aber wenn du sofort alle Zelte abbrichst, ist dies wie ein Schock für ihn. Mich hat dieser Schock damals fast umgebracht. 🙁

Am besten redest du mit ihm, in einem ruhigen Moment über deine Absichten und erklärst ihm, woran es im einzelnen liegt. Denn eine Frage quält ihn sonst immer: das Warum. Dabei solltest du ruhig und bestimmt bleiben, nicht anfangen zu diskutieren. Sonst macht er sich nur Hoffnungen bzw. realisiert es nicht richtig. Dann gibst du einen zeitlichen Rahmen vor. Vielleicht eine oder zwei Wochen. Aber nicht viel länger. Sonst quält dies auch nur unnötig lange. Der Auszug sollte dann schnell, umkompliziert und fair laufen.

Alles in allem solltet ihr beide die Möglichkeit haben, in Frieden auseinander zu gehen. Ohne offene Fragen. Das ist das wichtigste dabei. So erspart ihr euch, diese quälende Grübelei.

Edit: Unter Berücksichtigung von dem was fritzie und spamburger noch geschrieben haben:
Mein Beitrag bezieht sich ausschließlich auf die Erfahrung die ich gemacht bzw. gern gemacht hätte. Es ist natürlich unbedingt notwendig, dabei zu beachten, was für ein Typ Mensch der Partner ist und um was für eine Art psychische Erkrankung es sich dabei handelt. Dementsprechend ist eine entsprechende Beratung durch Fachpersonal in jedem Fall zu empfehlen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuche herauszufinden, ob es in deiner Region eine Beratungsstelle für die Angehörigen von psychisch Erkrankten gibt, falls du ernsthafte Befürchtungen hast.

Falls dein Partner in Behandlung ist (?) und du Grund zu der Annahme hast, daß eine Trennung dazu führen würde, daß er sich etwas antut, könntest du ggf. auch mit seinem Therapeuten sprechen. Eine Garantie ist das nicht, aber Garantien gibt es für keine Entscheidung im Leben.

Triff du die Entscheidung, die für DICH richtig ist.
 

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