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PTA - Zukunftsaussichten?

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AllyMcBeal

Gast
Hallo!

Nächste Woche darf ich mich beim Arbeitsamt vorstellen, da ich arbeitslos geworden bin.

Seit 9 Jahren arbeite ich als PTA in Apotheken und mich frustriert die Arbeit, bzw. die Umsetzung dort.
Ich berate gerne und habe ein sog. Helfersyndrom 🙄. Aber die Zeit für eine vernünftige Beratung ist kaum noch gegeben, nur noch Bürokratie und Verkaufszwang.
Mir tun die Menschen leid, sie werden beim Arzt schon abgecancelt und nun auch in den Apotheken.

Derzeit erhole ich mich von einem schweren Burn-out aber ich habe auch keine Ahnung, was ich mit meiner fachlich guten Qualifikation anderes machen sollte, als wieder in einer weiteren Apotheke zu versauern.

Was soll ich dem Arbeitsamt erzählen? Warum weiß man immer nur, was man nicht machen will aber kann nicht Konkretisieren, was man gerne machen würde? 🙁

Mir geht es immer schlechter und ich bereue es sogar immer öfters, diesen Beruf erlernt zu haben aber ich kann doch nix anderes.

Würde so gerne etwas mit Tieren machen aber ne neue Ausbildung mit 32? Wovon soll ich leben und meinen Unterhalt finanzieren? Als Azubi verdient man ja wieder nix und fängt beruflich wieder bei Null an.

Könnte so richtig heulen!

Gruß eure Ally
 
Hallo Ally,​

leider habe ich diese 'unbefriedigende' Erfahrung auch machen müssen. Das aber schon vor fast 30 Jahren. Nach Ausbildung und 2 'normalen Apothekenjahren' hab ich mir einen völlig anderen Job gesucht.
Eine Apotheke ist heute einfach nur noch eine Verkaufsstelle, die Profit machen will.
Allerdings hab ich das Gefühl, daß durch die Gesundheitsreformen, der Kampf um den Patienten viel härter geworden ist. Also, daß mehr für den Patienten angeboten, mehr auf ihn eingegangen wird, um ihm ja noch etwas zusätzliches zu verkaufen. In eine Apotheke hier im Ort gehe ich schon gar nicht mehr rein, weil ich da immer zugeschwafelt werde.🙄


Hab Dir das mal unter Apothekenberufe/PTA Berufsbild rausgegoogelt (gibt noch mehr davon):
PTAs findet man nicht nur da, wo das große rote "A" leuchtet. In der Krankenhausapotheke stellen PTAs Arzneimittel her. In der pharmazeutischen Industrie arbeiten PTAs in einem Labor, testen und prüfen Arzneimittel. Andere finden Stellen in Umweltschutz-Büros, bei Krankenkassen oder Gesundheitsbehörden.


Vielleicht könntest Du ja was in der Ernährungsberatung machen, Homöopathie, Altenbetreuung.

Warte erstmal Deinen Termin beim Arbeitsamt ab und sag denen, daß Du für viele Bereiche offen bist. Mglw. bekommst Du ja auch eine Umschulung bezahlt.
Laß den Kopf nicht hängen, es findet sich bestimmt eine für Dich gangbare Lösung. Jetzt komm erstmal wieder auf die Beine 🙂


LG
JaneD.
 
Hallo und Danke für Dein Posting!

Darf ich denn fragen, in welchen Bereich zu gewechselt hast?

Eine Umschulung bezahlt mir das Arbeitsamt nicht, das war schon vor einem halben Jahr die Diskussion, als ich das letzte Mal dort war.
Ich bin einfach Überqualifiziert, weil ich privat so viel an Fortbildungen gemacht habe, und PTA auch schon mein Zweitberuf ist. Vorher habe ich einen kaufmännischen Beruf erlernt, als Wartezeit auf einen freien Platz an der PTA Schule.

Ich würde gerne nochmal eine andere Ausbildung machen, etwas mit Tieren aber wie soll man von einem Ausbildungsgehalt sein Leben bestreiten? Ich lebe alleine und muß zusehen, das ich Miete und laufende Rechnungen bezahlt bekomme und mittlerweile steigt die Sorge, in diesem Beruf zu versauern oder Hartz IV zu werden.

Habe den Angstschweiß auf der Stirn stehen und dabei ist heute nur Meldetermin, ein Beratungstermin wird wohl wieder erst in 4-6 Wochen stattfinden und bis dahin schwebe ich in der Luft, mit meinen Zukunftsaussichten.

LG von einer schlaflosen Ally
 
Hallo Ally,

hab damals in den Verlags- und Werbebereich gewechselt. Doch zu der Zeit war erstens der Arbeitsmarkt noch nicht so eng und zweitens war ich gerade Anfang 20.

Da du eine kaufmännische und eine pharmazeutische Ausbildung hast, kann ich verstehen, wenn das Arbeitsamt Dir keine Umschulung finanziert. Denen geht es darum, die Leute irgendwie/irgendwo unterzubringen (und dazu sind sie meist noch nicht mal in der Lage), und nicht darum, ihnen bei der Hilfe ihres Traumjobs behilflich zu sein.
Da mußt Du schon selber aus den Puschen kommen und Dich gehörig umschauen.

Glaubst Du wirklich, daß eine neue/andere Ausbildung Dich glücklicher machen würde? Ich will Deine Angst nicht schüren, aber Du bist jetzt 32. Auch wenn Du eine neuerliche Ausbildung finanzieren könntest - wenn Du fertig bist, bist Du 35.
Recherchier lieber im Netz nach Jobs für Dich, die Dir möglicherweise liegen könnten.
Gerade heutzutage gibt es viele Quereinsteiger in den unterschiedlichsten Berufssparten. Und noch hast Du ein, für den Arbeitsmarkt, akzeptables Alter.

Da Du gerne etwas mit/für Tiere machen möchtest, kannst Du doch erstmal ehrenamtlich z.B. im Tierheim helfen. Oder Dich als Tiersitter versuchen. Älteren Leuten den Hund ausführen.

LG
JaneD.
 
Hallo zurück!

Ehrenamtlich ist ja schön und gut, aber von welcher Zeit? Die Apotheken haben mittlerweile auch fast alle bis 20h geöffnet und bei einer minimalen Arbeitswoche von 40 Std. bleibt nicht wirklich viel Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten.

habe es ja schon beim Tierheim versucht, die suchen für unter der Woche Leute, die Wochenenden haben die genug Helfer!

Was ich derzeit in Angriff nehme, ist eine nebenberufliche Selbstständigkeit, im Bereich Tiere. Bis jetzt habe ich alle Urlaube in einer Tierarztpraxis Praktikum gemacht und Wissen gesammelt und dann eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin absolviert, eigentlich nur für meine eigenen Tiere aber vielleicht ist das ja was.

Durch meinen Job in der Apotheke bin ich ja an Burn - out erkrankt, naja, mein Therapeut nennt es schon eine mittelschwere Depression, aber ich wäre weiterhin arbeitsfähig, ein Berufswechselt sieht auch er skeptisch, weil ich grundsätzlich ein Problem damit hätte "auf Anweisung" zu arbeiten. Ich wäre für die Selbstständigkeit geeignet, wäre ich nicht depressiv, denn mit der Krankheit fehlt mir oft der Ansporn, der Antrieb und der Ehrgeiz.

Habe mir die letzten Nacht überlegt, ob es vielleicht wirklich meine Einstellung ist, die mich unglücklich macht, die Tatsache, das ich mich immer emotional so in Dinge reinhänge, anstatt sie einfach nur als Job zu betrachten, hinter mich zu bringen und nach Feierabend versuchen nicht mehr nur müde und kaputt auf dem Sofa zu liegen, sondern etwas zu tun, was mir Spaß macht.
Nur wie ändert man etwas an seiner Einstellung? Ich habe den Job gehaßt, seit ich in ihm arbeite, aber die Ausbildung war gut und ich habe mich drauf gefreut, das ich nun den Menschen helfen kann aber was ist: ausführliche Beratung ist unerwünscht, Zusatzverkäufe Pflicht und selbst ich kaufe meine Sachen lieber in einer Internet-Apotheke, peinlich, aber wahr!

Muß mich gleich mal Richtung Arbeitsamt auf den Weg machen.

LG Ally
 
Hallo Ally,

bist Du eventuell vom Sternzeichen Schütze? Die nehmen alles so emotional auf.
Nein im Ernst. Mir geht es auch so. Wenn ich nicht wirklich mit dem Herzen bei der Arbeit sein kann, ist die Tätigkeit nicht erfüllend. Das ist ein Teil meiner Persönlichkeit. Ab und zu gelingt es mir, Dienst nach Vorschrift zu machen. Aber überwiegend bin ich unzufrieden. Die Unzufriendheit äußert sich in Müdigkeit am Feierabend.

Einstellung ändern? Aus meiner Erfahrung heraus nicht. Wenn es mehr negative Arbeitsbedingungen gibt als positve, kann ich meine Einstellung zur Arbeit nicht ändern.

Vielleicht käme eine Halbtagsstelle bzw. Teilzeit für Dich infrage? Dann hättest Du ein regelmäßiges Einkommen und Du könntest Deine Selbständigkeit mit und für Tiere ausbauen und hieraus wieder Energie schöpfen?

Was gibt es Neues?

Liebe Grüße

jahana
 
Hallo Ally,

bist Du eventuell vom Sternzeichen Schütze? Die nehmen alles so emotional auf.

Krebse auch *schnief*

Nein im Ernst. Mir geht es auch so. Wenn ich nicht wirklich mit dem Herzen bei der Arbeit sein kann, ist die Tätigkeit nicht erfüllend. Das ist ein Teil meiner Persönlichkeit. Ab und zu gelingt es mir, Dienst nach Vorschrift zu machen. Aber überwiegend bin ich unzufrieden. Die Unzufriendheit äußert sich in Müdigkeit am Feierabend.

Einstellung ändern? Aus meiner Erfahrung heraus nicht. Wenn es mehr negative Arbeitsbedingungen gibt als positve, kann ich meine Einstellung zur Arbeit nicht ändern.

Diese ständige Unzufriedenheit macht auf Dauer krank🙁. Doch heute muß man leider meist nehmen was kommt :mad:

Vielleicht käme eine Halbtagsstelle bzw. Teilzeit für Dich infrage? Dann hättest Du ein regelmäßiges Einkommen und Du könntest Deine Selbständigkeit mit und für Tiere ausbauen und hieraus wieder Energie schöpfen?

Das ist eine prima Idee von Dir. Ally könnte sich mit einem Teilzeitjob ein festes Gehalt sichern, und sich eine neue Existenz aufbauen. Doch erst muß sie aus ihren Depris raus.
Ich hänge selber in der Depri-/Angstfalle. Ideen sind da, aber ich bekomme nichts gebacken.

Was gibt es Neues?

Auch von mir: Hat sich was getan?

Liebe Grüße

jahana


Ally, es gibt, wenn man ALG 1 bekommt, die Möglichkeit der Förderung zur Selbstständigkeit.

...da die Maßnahme durch den so genannten Gründungszuschuss abgelöst wurde; dieser kann von Arbeitslosengeld-I-Empfängern seit dem 1. August 2006 beantragt werden; Empfänger von Arbeitslosengeld II ("Hartz IV") haben dagegen keinen Rechtsanspruch mehr auf Existenzgründungszuschuß.

Bei Deinem nächsten T. beim Arbeitsamt könntest Du ja mal nachfragen.
 
Morgen alle zusammen!

Mit dem Arbeitsamt habe ich schon beim letzten Mal über den Gründerzuschuß gesprochen. Sie unterstützen das in meinem Fall nicht, weil die Rahmenbedinungen für sie nicht optimal sind und um deren Auflagen zu erfüllen müßte ich vorher im Lotto gewinnen.

Im Moment versuche ich die ganze Sache auszublenden und etwas zur Ruhe zu kommen, schließlich habe ich im Moment eigentlich Urlaub und das Wetter ist doch traumhaft.

Zum Thema Pharmareferent:
Habe ich auch mal dran gedacht, aber mich nervt am meisten an meinem Job als PTA, den Leuten heutzutage etwas "Aufschwatzen zu müssen" und Pharmareferenten machen nix anderes und wenn ich sehe, wie die in den Apotheken, wo ich gearbeitet habe behandelt worden sind, ich glaube dazu habe ich kein genügend dickes Fell.

Derzeit drehe ich mich im Teufelskreis und ich merke wie Tag für Tag die Depressionen stärker werden.

Danke aber für die Zuschriften!

Und übrigens: ich bin Sternzeichen Fische, das emotinalste unter den Sternzeichen! *leider oder Gott sei dank

Gruß Ally
 
Dich kotzt dein Beruf an, weil es dir kein Spass macht Leute was anzuschwatzen und Dich das sehr emotional mitnimmt, stimmts ?

Schade finde ich das schon a bissl, da PTA irgendwie immer gesucht werden (zumindest in Sueddeutschland. Ich weiss ja nicht aus welcher Reagion du bist) und es ein sicherer Job ist.

Aber wenn es einem echt anwidert, kann man auf Dauer ja auch kein Zwang antun.

Ich gehe gerne arbeiten auch wenn mir was emotional akotzt solange mein Gehaltscheck stimmt - NUR das zaehlt fuer mich im Job 😎
 

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