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Putzsucht Freundin

AS87

Neues Mitglied
Hallo liebe Forenmitglieder. Ich habe eine Angelegenheit die mich schon längere Zeit sehr beschäftigt. Es handelt sich um meine Freundin. Wir leben nun seit 1,5 Jahren in einem EFH. Im März haben wir Nachwuchs bekommen. Seit nun mehr 4 Jahren ist die Putzsucht immer weiter vorangeschritten bis zum jetzigen Punkt wo ich sagen muss es kann nicht mehr so weitergehen. Dass ein EFH Arbeit bedeutet und ein Kind mit dazu ist mir bewusst. Jedoch stelle ich mir die Frage, ob putzen wichtiger ist als sich mehr auf die eigene Familie zu konzentrieren.
Hier möchte ich kurz den alltäglichen Arbeitsplan auflisten. Mit alltäglich meine ich auch 365 Tage außer wir sind nicht da. Wenn wir heimkommen gehts erst richtig zur Sache. Hat ja niemand sauber gemacht 🙂
Bad Schränke abstauben, Bad wischen und danach Staubsaugen. Tag zuvor abends wird geduscht und bereits alles sauber gemacht.
Schlafzimmer und Gästezimmer alles raus aus den Schubläden und Wischen* inkl. Saugen. Man muss dabei erwähnen das nicht mal jemand die Schubläden öffnet!
Küche wird täglich mind. 10 mal die Arbeitsplatte gewischt. Nur weil Streifen sind. Toilette wird nach jedem Gang ob klein oder groß mit Reiniger gereinigt inkl. Teppich ausschütteln. Fensterbänke draußen werden täglich bei jedem Wetter abgewischt. Bei den Vorgängen ist immer der Glasreiniger mit dabei. Die Wasserkosten steigen auch immer mehr da ja die ganzen Putzlappen (mind. 5 pro Tag) neben der anderen Wäsche gewaschen werden müssen. Kein einziger Lappen ist dabei dreckig! Riecht nur nach Glasreiniger.
Ich könnte noch einiges Aufzählen jedoch sprengt dies den Rahmen.
Ich bin sowieso immer der der Dreck macht nur ich wüsste nicht wo und wann. Bin bis abends in der Arbeit und auch mal 2 Tage weg. Wenn man Hilfe anbietet wird gesagt dass man dies nicht so kann wie Sie. Auf der anderen Seite beschwert sie sich weil man nichts macht im Haushalt. Was noch hinzukommt ist dass sie sich dann selbst so reinsteigert dass sie fertig wird d.h. sie wird ausfallend und aggressiv mir gegenüber. Ach ja, und dann ist ja noch unser Kind. Könnt ihr mir einen Rat geben? Bin am Verzweifeln ganz besonders wegen der Kleinen. Vielen Dank!
 
AS87 meinte:
Jedoch stelle ich mir die Frage, ob putzen wichtiger ist als sich mehr auf die eigene Familie zu konzentrieren.

Ich denke mit falschen Prioritäten hat ihr Verhalten nicht das Geringste zu tun. Putzsucht ist eine Form der Zwangserkrankung. Dazu gehören Kontrollrituale und die korrekte Ausführung der Zwangshandlung. Je schlimmer es wird, desto mehr Aufmerksamkeit und Zeit verbringt die erkrankte Person mit ihren Zwängen. Dahinter steht ein ungemein großer innerer Druck, den man sich ungewollt selbst schafft, und der erst nachlässt, wenn man alle Handlungen durchgeführt hat. Aus diesem Grund bringt es auch nichts, wenn du ihr dabei helfen- oder eine Putzfrau engagieren würdest. Was deiner Freundin aber helfen kann ist eine Verhaltenstherapie.

LG
 
Danke für das Feedback, aber wie soll ich sie da hinbringen? Ist leichter gesagt als getan. Dies habe ich ihr bereits gesagt aber sie denkt das ist alles normal was sie macht.
 
Ja, das ist in der Tat eine schwierige Sache. Einfach zu sagen "so viel zu putzen ist nicht normal" reicht da nicht. Du könntest dir ein paar Bücher zu dem Thema organisieren und dich einlesen, um ihr Verhalten besser zu verstehen. Es gibt klar definierte Symptome für diese Erkrankung und wenn du jene bei ihr erkennst, könntest du sie damit konfrontieren.
 
Sorry, aber bei der Putzsucht frage ich mich, wie ein Kind entstanden ist. Mich würde die Frau verrückt machen. Meine Frau übertreibt es auch manchmal, aber das ist ja echt total irre. Am besten sucht sie sich einen Job bei Vorwerk, da kann sie richtig Karriere machen und ihre Sucht ausleben. Wenn sie nach Hause kommt, kann sie hoffentlich keine Staubsauger mehr sehen.
 
Könnte es sein das sie vergewaltigt wurde?
Frauen die so eine schlimme Erfahrung gemacht haben erleiden öfters unter eine Putzsucht.

Wüsste ich nicht. Ich hab jedoch eine Vermutung, aber weiß ich nicht ob es wirklich daran liegt. Bevor wir zusammengezogen sind war sie mit ihrer Mutter in einer Wohnung. Ihre Mutter putzt zwar auch aber nicht in diesem Stil. Sie verteidigt sie aber. Das Haus muss halt sauber sein und wenn man einmal nicht putzt kommt man nicht mehr hinterher. Kann da nur Kopfschütteln. Jedenfalls wohnt ihre Mutter mit ihrem Freund etwa 150km weiter weg. Sie hatte / hat mit Ihrer Mutter ein sehr inniges Verhältnis. Laut ihrer Aussage ist das aber kein Problem dass sie so weit weg wohnt, was ich ihr nicht glaube. Wenn ich zu meinen Eltern 1 bis 2mal die Woche fahre, passt ihr das überhaupt nicht da ja sie die Möglichkeit auch nicht hat. Leute, es ist eine Gratwanderung. Wenn die Kleine nicht wäre, hätte ich sie schon rausgeschmissen. Irgendwann pack ich das aber nicht mehr. Vielen Dank schon mal für Eure vorherigen und noch kommenden comments.
 
Dann könnte es eine Störung sein.
Vielleicht vermisst sie ihre Mutter und um sich ab zu lenken putzt sie.

Wenn ich du wäre würde ich mit ihr darüber Reden und auch ehrlich zu ihr sein.
Und rate deiner Freundin zu einer Therapie.
 

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