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Recht Schüchtern und viele erfolglose Vorstellungsgespräche - Was kann ich noch tun?

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Gast/männlich

Gast
Huhu,

ich bin nun schon zwei Jahre arbeitslos hatte im letzten Jahr nun schon ca. 15 Vorstellungsgespräche, die alle nichts geworden sind.

Nun ja, ich bin recht schüchtern, wenn ich auf andere zu gehen muss; aber hin und wieder klappt es schon besser. (Eine Therapie ist beantragt, aber noch nicht bewilligt). Ich übe regelmäßig mit meinem Nachbarn, so gut es geht, da ich nicht so viele Kontakte habe (und für ihn Deutsch nicht seine Muttersprache ist). Auch einen Bewerbungskurs und so hatte ich schon gemacht.

Also, die Vorstellung klappt meines Erachtens schon. Auch meine Stärken und Schwächen kann ich benennen, auch Infos zur Firma. Lediglich Gründe, warum genau, die Firma fallen mir keine ein. Meine Lieblingsfirmen hatten mir eh schon eine Absage erteilt. Somit ist mir egal wo. Hauptsache ich kann die Firma erreichen (auf ÖPNV angewiesen), die Firma ist seriös und ich muss möglichst nicht aufstocken (wobei vorübergehend auch Teilzeit ok wäre, auch wenn ich aufstocken müsste).

Problem ist nur, dass ich wohl keine Beispiele für Teamfähigkeit und Kontaktfreudigkeit nennen kann, was meist gefordert ist. Ich hab während meiner Ausbildung fast immer nur alleine gearbeitet (meist nur Sekretärin, ggf. Chef anwesend) (wir waren ja auch nur zwei Auszubildende in der Firma, der andere aber 2 Jahre über mir).

Was gibt es ggf. noch für Vorschläge, um endlich im kaufmännischen Bereich arbeiten zu können?


[PS: Mein Ausbildungsbetrieb hatte eine Woche nach meiner Abschlussprüfung Insolvenz angemeldet, daher konnte ich dort nach meiner Ausbildung nicht bleiben, und somit keine richtige Berufserfahrung]
 
Ich finde in Vorstellungsgesprächen ist Ehrlichkeit oft die beste Waffe.

Wann man gefragt wird , warum man grade diese oder jene Firma möchte als Arbeitgeber erwarten sie oft Lobhudeleien sind aber angenehm überrascht, wenn man sagt , wie es ist - nämlich dass dies und das zwar dafür spricht, es einem aber prinzipiell egal ist , wer das Gehalt zahlt, solange es regelmäßig kommt und man angemessen bezahlten einen Arbeitsplatz hat.
 
Hey kasiopaja,

du hast wohl andere Erfahrungen gemacht als ich. Und ja, dass hab ich auch gemacht bei den letzten zwei Gesprächen. Da hat der Chef dann nur gesagt: "Gut, Ihnen ist egal, wo Sie arbeiten. Dann finden Sie ja auch woanders was".

Und somit wollte er mich dann los werden. Auf meine Fragen, die ich noch hatte, ist er gar nicht eingegangen. Er hat dann wieder nach der Motivation gefragt, wieso bei ihm und nicht bei der Konkurrenz.

Bei der anderen Firma war das dann auch ähnlich und auch dort wurde nach einer Aussage, dass ich mich auch bei anderen Firmen bewerbe/etc., das Gespräch seitens des Vorgesetzten beendet.
 
Ich finde in Vorstellungsgesprächen ist Ehrlichkeit oft die beste Waffe.

Wann man gefragt wird , warum man grade diese oder jene Firma möchte als Arbeitgeber erwarten sie oft Lobhudeleien sind aber angenehm überrascht, wenn man sagt , wie es ist - nämlich dass dies und das zwar dafür spricht, es einem aber prinzipiell egal ist , wer das Gehalt zahlt, solange es regelmäßig kommt und man angemessen bezahlten einen Arbeitsplatz hat.
Als Ehrliche/r ist man im Vorstellungsgespräch der oder die Dumme. Jedenfalls dann, wenn man die Ehrlichkeit auf die Spitze treibt. Das ist dann nicht mehr ehrlich, sondern naiv. So sollte man nur agieren, wenn man die Stelle nicht will.

Arbeitgeber wollen hören, dass und warum es potentiellen Mitarbeitern wichtig ist, gerade für ihr Unternehmen zu arbeiten, dass man weiß, wofür das Unternehmen steht und wie es organisiert ist. Daher sollte man sich im Vorfeld des Vorstellungstermins sorgfältig über das Unternehmen informieren und dieses Wissen dann auch abrufbereit haben. Und nachvollziehbar begründen können, weshalb man sich mit den Produkten und Zielen des Unternehmens identifiziert.

Hier geht es aber ohnehin um ein ganz anderes Problem, nämlich krankhafte Schüchternheit. Da hilft es nur, möglichst schnell eine Therapie zu machen und intensiv an sich zu arbeiten. Vielleicht kann die Wartezeit schon sinnvoll mit Selbsthilfebüchern zum Thema Präsentation in Vorstellungsgesprächen überbrückt werden. Ich würde mich auch während der Wartezeit auf den Therapieplatz auf jeden Fall weiterhin bewerben und den Vorstellungsgesprächen stellen, auch wenn sie nicht zur Einstellung führen. Man sollte es einfach als Training ansehen, denn man bekommt dadurch allmählich mehr Routine und fühlt sich von der Situation nicht mehr so eingeschüchtert.

Bei der Frage nach Beispielen für Teamfähigkeit und Kontaktfähigkeit kann man auch Beispiele aus dem privaten Bereich aufführen, z.B. Engagement in der Vergangenheit in einem Verein, einer Sportmannschaft, einem Chor, einer Band oder drgl. (sollte natürlich etwas Seriöses sein). Notfalls musst du dir halt etwas erfinden, entsprechend ausschmücken, um auf Nachfragen eingehen zu können, und es dir vorher genau zurechtlegen. Aber nichts, bei dem der Arbeitgeber nachprüfen kann, ob du dort noch aktiv bist. Im Zweifel behauptest du also, dass du "bis vor kurzem" so etwas gemacht hast und es momentan wegen der Jobsuche auf Eis legen musstest. Ich halte solche Notlügen für legitim. Gewisse Leute wollen ja belogen werden. Außerdem schadest du niemandem damit. Es geht hier einfach um deine Interessen. Ein geregeltes Einkommen ist von grundlegender Bedeutung für dein gesamtes Leben. Wenn du übertrieben ehrlich bist und zugibst, dass du eher isoliert lebst, bekommst du nie einen Job. Ich kenne genügend Leute, die sich ihre Karriere skrupellos durch "geschickte Selbstdarstellung", Übertreibungen, Intrigen, Schleimerei gegenüber Höhergestellten und Ausfahren der Ellenbogen gegenüber der Konkurrenz erschlichen haben. Das wird auch von den Entscheidungsträgern nicht sanktioniert, solange es gut gemacht ist. Die sind im Zweifel ja selber auf diese Weise hochkatapultiert worden und suchen ihresgleichen.
 
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Das Du regelmäßig Kontakt mit anderen Menschen suchst, ist schonmal super. Das ist der richtige Schritt, denn nur wenn Du das Trainierst kannst Du auch locker werden.
Das Du eine Therapie bekommst bzw. beantragt hast ist sicherlich auch ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht kannst Du auch ein Training vom Arbeitsamt bekommen. Dieser Trainer https://www.alexanderverweyen.com bietet ein super Training für Persönlichkeitsentwicklung an. Da wird genau das Trainiert, was Du bei einem Vorstellungsgespräch und später dann auch im Job benötigst.
 
Lieber Gast,


also bei der Frage, warum gerade dieses Unternehmen, ist meine Empfehlung:
Lies Dir vorher gut die Internetseite durch und schreibe Dir raus, was Dir gefällt.
Und dann kannst Du auch ehrlich sagen: "Weil mir dies und das auf Ihrer Internetseite gefallen hat."

Damit beweist Du, dass Du Dich auch selbstständig informierst. = 2 Punkte für den Kandidaten.

Teamfähigkeit und Kontaktfreudigkeit müssen nicht zwangsläufig im bisher kurzen Berufsleben erworben worden sein. Beispiele aus dem Privatleben sind durchaus legitim, ehrlich und aussagefähig!

Werde Mitglied in einem Sportverein mit Mannschaftssport (Badminton, Fußball, Handball etc etc.). Sogar Tischtennis kann ein gutes Beispiel sein, wenn Du dort (oft) mit einem Partner im Doppel spielst. Da muß man super gut aufeinander abgestimmt sein.

Wenn Du das Unternehmen frühzeitig betrittst, kannst Du die Dame am Empfang ansprechen und etwas small talk üben, sie nach der Anzahl der Mitarbeiter fragen. Und im Interview sagst Du zum Thema Kontaktfreudigkeit: Ja, ich kenne sogar schon Frau Schneider vom Empfang. "Sie ist ja sehr beschäftigt, aber zu einem kleinen Gespräch kam es doch noch. So habe ich erfahren, dass hier 350 Mitarbeiter beschäftigt sind." Schon wieder 2 Punkte für Dich!

Auf diese Art und Weise hast Du zu jeder Frage auch ein praktisches Beispiel. Ganz natürlich. Das wirkt.

Ach ja, auch während eines Vorstellungsgespräches darfst Du lächeln. Stell Dir einfach vor, dass Dein Gegenüber in langen Unterhosen dasitzt.

LG; Nordrheiner
 
Ich schreib mal einfach drauflos.
Egal wo du hingehst ist sicher dein Lebenslauf von Bedeutung.
Aber lass dich nicht verunsichern!
Bildung, Wortwahl, Aussehen, Auftreten usw. sind sicher wichtig. Aber!
Gefällt dir der Betrieb, der Umgang der Mitarbeiter, das Auftreten der Firma in der Öffentlichkeit, passt du deiner Meinung nach in das Team?
Was hast du zu bieten?
Irgendeine frische Idee.
Das, sind die wichtigen Punkte!
Und wenn das passt, bring es in dein Gespräch ein, locker flockig, aufgeregt oder nicht.
Du könntest sogar stottern, wenn der richtige Mann in der richtigen Firma vor dir sitzt.
Du hättest den Job.
Lass dich nicht allzusehr verbiegen.
Das macht das restliche Leben schon.
Nur eins.
Gib nicht auf!
Such dir die nächste Anzeige aus dem Internet oder der Zeitung oder sonst wo weg und mach weiter.
Den richtigen Job gibt es schon für dich, du musst ihn nur finden.
Und immer den Kopf oben behalten!
Du hängst nicht einfach rum.
So kannst du jedem mit Selbstvertrauen gegenübertreten!
 
Also wenn du ein Problem mit Schüchternheit hast und es dir generell schwer fällt, vor anderen Leuten zu reden und dich zu präsentieren, dann kann ich dir nur ein Rhetorik Seminar empfehlen. Oder was zu Präsentationstechniken? Klar ist das erstmal unangenehm, auch in so nem Kurs, aber du hast ja nichts zu verlieren und je öfter man was macht, desto einfacher fällt es einem. Man lernt ja auch aus Fehlern und verbessert sich. Eine Freundin von mir hat so ein Kurs sehr geholfen und sie hat daraufhin auch viel schneller einen Job gefunden.
Nur so als Gedankenanreiz. 🙂
 
Du musst das Thema mal von der anderen Seite betrachten.

Der Chef hat seine Firma groß gezogen, es ist möglicherweise das wichtigste Projekt seines Lebens. Sein BABY! Jetzt sucht dieser Mann gutes Personal, um das Beste daraus zu machen. Und da sitzt du nun und sagst ihm, dass dir das alles egal ist und du nur 8h am Tag beschäftigt werden willst. Da würde ich dich auch rausschmeißen.

Die Lösung: Such dir Firmen deren Produkte, Dienstleistungen oder Philoshophie dich überzeugen. Such dir Jobs, die genau das sind was du willst. Und dann verkauf dich auch genau SO.

Denn DAS tun Leute, die den Job unbedingt haben wollen. Das ist der Unterschied. Während du nur so lala Interesse hast, geben andere ihr Bestes und reißen sich dafür den Allerwertesten auf. Und diese Leute wird es immer geben.

Bei einer Bewerbung machst du Werbung für dich selbst. Nichts anderes!
 
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