W
wudu100
Gast
Hallo, ich war einige Jahre lang selbständig u. habe in dieser Zeit viele Fehler gemacht; vor allem habe ich Steuern nicht bezahlt. Hatte eine Verhandlung wg. Steuerhinterziehung u. muss nun 4 Jahre lang (Bewährungszeit mit Geldauflage) einen Mindestbetrag an das FA bezahlen. Mein damaliger Auftraggeber hat mir einen befristeten Angestellten-Arbeitsvertrag angeboten, um mir weiter zu helfen. Dieser Vertrag läuft von 02/04 bis Ende 01/05 u. wird nicht verlängert. Da ich aus der Zeit vor meiner Selbständigkeit auch noch viele Verbindlichkeiten habe u. es keinen Sinn mehr macht, jedem Gläubiger kleinste Raten zu bezahlen (nach und nach summiert sich das zu einem Betrag, den ich nicht mehr tragen kann), habe ich an eine Insolvenz gedacht. Ich war bei einem Fachanwalt u. habe von ihm erfahren, dass Steuerschulden entgegen der weitläufigen Meinung sehr wohl mit in eine Insolvenz genommen werden können. Nun ist die Frage, inwieweit ich eine Regelinsolvenz machen kann, wenn mein künftiges Einkommen unter der Pfändungsfreigrenze liegt. Da mein Arbeitsvertrag ja nicht verlängert wird (dort hatte ich ein Nettoeink. von ca. 1700 Euro mtl.), habe ich mit meinem Arbietgeber über die möglichkeit gesprochen, künftig wieder etwas auf selbst. Basis arbeiten zu können. Da ich selbst jedoch kein Gewerbe mehr anmelden kann, hat meine Frau dies gemacht. Sie ist angestellt tätig und würde aus dem Gewerbe dann eben Einnahmen aus selbst. Tätigkeit erzielen. Wir haben uns das so überleggt, dass ich dann bei ihr angestellt sein werde und im Rahmen dieser Anstellung die Aufträge ausführe, die sie von unserem Auftraggeber bekommt.Das Problem ist nur, dass sie mir nicht das Gehalt bezahlen kann, das ich bisher bekommen habe. Für das ganze kommende Jahr könnte sie mir nur ein Bruttogehalt von ca. 700 Euro bezahlen, d.h. ich würde netto ca. 500 Euro herausbekommen. Das liegt natürlich weit unter der Pfändungsgrenze. Ich habe nun Bedenken, dass z.B. seitens des Finanzamtes der Vorwurf der Lohnverschleierung erhoben wird und daran womöglich auch die Insolvenz bzw. die Restschuldbefreiuung scheitert. Andererseits ist es nahezu aussichtslos für mich, eine "normale" Anstellung zu suchen; wenn ich mich bewerbe, muss ich auch mitteilen, dass in absehbarer Zeit eine Menge von Pfändungen eintrudeln wird (ich habe neben dem Finanzamt ca. 65 kleine und grössere Gläubiger!). Ich glaube nicht, dass mich unter diesem Aspekt jemand einstellen wird. Also könnte ich entweder dem Staat zur Last fallen (Arbeitslosengeld) oder eine schlecht bezahlte Tätigkeit bei meiner Frau annehmen und weiterhin in die Sozialkassen einbezahlen. Aber selbst wenn dies alles problemlos machbar sein sollte, weiss ich immer noch nicht, ob ich überhaupt eine Insolvenz machen kann, wenn nichts von meinem Einkommen gepfändet werden kann. Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand Hinweise zu den genannten Problemen geben kann bzw. mir sagen kann, wie ich überhaupt am sinnvollsten vorgehen soll, ohne mir selbst ein Bein zu stellen bzw. meiner Frau. Es geht auch per Mail an kubusger@web.de.
Vielen vielen Dank im voraus!!!
Vielen vielen Dank im voraus!!!