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Regieren unsere Hormone alle Gefühle?

Vindobona

Aktives Mitglied
Wer weiss mehr darüber? Sind wir eigentlich nur triebgesteuert?
Wenn Gefühle uns überkommen (Angst,Wut,Sexualtrieb-Verhalten,etc.)
Haben wir da bewusst Macht,oder sind wir unseren Bedürfnissen ganz
ausgeliefert? Wie seht Ihr das? Vllt schreibt mir ja auch ein Mann,der
meine Fragen ernst nimmt?

Danke, Vindobona
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Hui, das ist ein ziemlich komplexes Thema und wir keine Hirnforscher und Neurologen und ...

So simpel Hormon 》Gefühl ist es nicht.

Es fängt bei den Erfahrungen unserer Vorfahren an, was -grob und nicht ganz korrekt gesagt - über die Gene an uns weitergegeben wird und so Rezeptoren auf Zellen beeinflussen/verändern kann.
Die reagieren dann anders als ohne diese 'Altlasten'.
Unser eigener Scheyzz spielt auch eine Rolle.

Ab da geht's dann weiter mit dem Nervensystem.
Damit der Kram im Gehirn ankommt.
Und da kommt es an auf das Zusammenspiel verschiedener Areale, was dann an Hormonen ausgeschüttet wird.

Wissenschaftler können das verständlicher erklären:




Und das ist nur das, was heute Stand der wissenschaftlichen Theorie ist. Igendwann wird man mehr darüber wissen und Teile vielleicht widerlegen.

Ausgeliefert sind wir Gefühlen nicht, man kann z. B. unnötiger Angst Logik entgegensetzen und lernen, diese Angst da sein zu lassen, doch das Handeln nicht von ihr bestimmen zu lassen.
 
G

Gelöscht 127972

Gast
Das ist auch so eine Sache, ob man an den freien Willen glaubt. Wie man sich selbst betrachtet
und weiter entwickelt. Das Bild von sich selber. „Wir“ ist da für mich das falsche Wort. Weil
es induziert, dass wir alle gleich sind. Sind wir aber nicht. Also ich sehe es auch so, dass
man den Gefühlen nicht ausgeliefert ist.

Aber mir fällt auf, dass der Zugang dazu in der Gesellschaft immer schwerer fällt und
an dessen Stelle Gleichgültigkeit tritt.

Gleichgültigkeit ist kein Gefühl, sondern ein Ausschalten davon. Selbst die Angst fördert Gleichgültigkeit,
weil der Fokus einseitig ist und eben andere Gefühle ausschaltet.

Ich weiß gar nicht, wo man „Unsicherheit“ zuordnet, was sich in fehlendem Selbstbewußtsein
äußern kann und wo man sich über seine Gefühle nicht im Klaren ist. Wenn man es fertig bringt,
selber in sich zu ruhen, dann kann man auch Entscheidungen zu seinen Gefühle treffen.
Dann hört man nach innen, statt nach außen. Eine positive Wut würde ich nicht als negativ
betrachten. Und Angst, sollte man nicht mit Panik verwechseln. Im Grunde ist Angst, wenn
sie richtig funktioniert ein nützliches Warninstrument.

Ob es der Normalfall ist? Wahrscheinlich weniger. Aber es ging ja um die Möglichkeit.
Und die halte ich „allgemein“ für gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 126584

Gast
"Hormone rufen Gefühle hervor" und "wir sind triebgesteuert und unseren Bedürfnissen ausgeliefert" sind ja auch noch mal zwei unterschiedliche Dinge.
Klar, rufen Hormone Lust, Liebe etc hervor. Aber triebgesteuert wären wir erst, wenn wir nicht entscheiden könnten, wie wir mit den Gefühlen umgehen. Das können wir aber. Nur weil wir wütend sind, müssen wir nicht um uns rumschlagen. Nur weil wir Lust auf jemanden haben, müssen wir nicht mit ihm Sex haben etc.

Abgesehen davon weiß man ja aus der Verhaltenstherapie, dass man sich z.B. auch Ängste "abgewöhnen" kann, wenn man sich dem angstmachenden Auslöser häufiger aussetzt. Dann lernt das Gehirn, dass das schaffbar ist.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ich hab bloß den Eindruck, dass unsere Gesellschaft dahin tendiert, alle Verantwortung für das eigene Handeln den Hormonen oder Trieben zuzuschreiben. Ist halt eine sehr bequeme Ausrede für jegliches Fehlverhalten.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Wird nicht eine Affekthandlung weniger hart bestraft, als eine geplante ?

Die Selbstkontrolle zu verlieren, bedeutet da über die Grenze zu gehen und sich emotional so weit involvieren zu lassen, bei funktionierender Impulskontrolle ist das alles kein Ding.
Du schlägst als Mensch wie auch immer über die Strenge und entschuldigst Dich , erkennst Deinen Fehler an und somit lernst Du Selbstkontrolle , das ist meist im Kindesalter der Fall.

Allerdings gibt es auch Menschen die haben eine Impulskontrollstörung, die sind nicht in der Lage wieder runterzufahren, sondern haben sowas wie ne Bisssperre ....die stellt man dann medikamentös ein.
 

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