Hallo Nordrheiner,
ersteinmal vielen Dank für Deine Zeilen. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber das nimmt Deiner Antwort nicht die Bedeutung. Ich denke, es ist nicht relevant, wer (im Sinn einer evtl. göttlichen Macht) über mein Handeln urteilt, da es mir um den Schmerz geht, den ich einer anderen Person zugefügt habe. Tatsächlich möchte ich - als Ausgleich zu dieser Schuld - mich ehrenamtlich betätigen. Damit ist A nicht geholfen, aber ich kann vlt. etwas in die Waagschale des besseren Menschen in mir legen. Keine Ahnung ob das Sinn macht, aber kürzliche Erkenntnisse machen ein Weiterleben wie bisher nicht tragbar.
Ich möchte eigentlich nicht sehr auf die Beziehung mit meinem Freund eingehen - die Hauptprotagonistin und zu Verurteilende bin ich -, ich kann nur sagen, dass er sich inzwischen geändert hat und ebenfalls bereut, was passiert ist. Aber natürlich ist meine Reue millionenfach größer.
Ich würde nichts lieber tun, als noch heute bei A vorbei zu gehen, und ihr alles noch einmal zu erklären, zu sagen wie leid es mir tut. Ich würde so vieles tun. Aber wenn sie kein Interesse daran hat, mit mir in Kontakt zu treten, dann dränge ich mich doch auf, oder nicht? Und tue dies nicht, damit es ihr besser geht, sondern mir?! Das habe ich meiner Meinung nach weder verdient, noch steht es mir zu, A´s Unwille zur Kommunikation einfach zu ignorieren. Ich habe das Gefühl, mir sind die Hände gebunden...alles hängt von A ab und Ansprüche darf/kann ich keine stellen. Vielleicht muss ich mein selbstproduziertes Leid "einfach" ertragen?