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rostige Nägel im Arm (Psychosomatik)

Roberto123

Mitglied
Hallo Leute,

Ich hab schon seit mehreren Jahren Schmerzen im Rücken und rechten Arm.
Ich bin 26, fühle mich aber wie ein alter Mann, ich kann kaum etwas ohne Schmerzen machen. Es gibt wenige Dinge (Heilmassagen, Akkupressurmatte, Kälte), die den Schmerz kurzfristig nehmen. Ich war gerade letzte Woche wieder bei einer Heilmasseurin, Während der Massage hab ich mich gut gefühlt, aber als ich aus der Praxis rausgegangen bin, hat mein Körper angefangen den Schmerz wiederherzustellen, als ob er den Schmerz um jeden Preis behalten will.

Ich bin schon bei mehreren Ärzten gewesen, und ich hab schon etliche 1000 Euros ausgegeben, aber nichts scheint zu helfen.
Dazwischen war ich auch knapp 2 Jahre in Therapie, weil eben die Vermutung vorhanden war, dass es sich um psychosomatische Schmerzen handelt. Die Therapie machte mir klar, dass ich ein sehr depressiver Mensch bin und dass die Beziehung zu meinen Eltern und meinen Ex-Partnern nicht gesund war.

Neulich hab ich darüber meditiert bzw dachte ich an eine frühere Therapieeinheit. Man soll den eigenen Körper zeichnen bzw dem Schmerz eine Gestalt geben. Ich zeichnete die Form von rostigen Nägeln in meinem Arm und in meinem Rücken, die Nägel stecken tief in meinem Arm und sie sagen "bring dich um".

Ich hatte nie einen Unfall oder dergleichen, auf jeglichen Röntgenbildern und MRTS von meinem Rücken und meinem Arm findet man nichts. Niemand kann mir irgendwie helfen. DIe Schmerzen werden momentan eher noch schlimmer, ich kann meinen rechten Arm kaum noch verwenden ohne dass er schmerzt, deshalb bin ich jetzt gezwungenermasen Linkshänder. Auch Schmerzmittel helfen da nicht wirklich.

Ich weis nicht, ob diese Nägel in meinem Arm nur stellvertretend für meine depressiven Gedanken stehen oder was sonst das Problem ist. Die Schmerzen werden momentan nur schlimmer und die Stimme, die sagt, "bring dich um" wird momentan etwas lauter.

Ich hatte öfter schon so depressive Phasen und ich weis, das geht wieder vorüber, aber momentan ist echt wieder sehr belastend.
Ich hab schon überlegt wieder in Therapie zu gehen, aber ich weis nicht so recht, ich hab sehr große Angst, dass sie mich in die geschlossene Psychatrie stecken bzw einsperren.

Fürs erste reicht es mir mal, im Forum etwas zu schreiben und meine Gedanken zu teilen :)

Ich hoffe ihr habt einen tollen Tag!
 
G

Gelöscht 127158

Gast
Du schreibst von "depressiven Gedanken", die Dich auch jetzt quälen.
Und Du hast Schmerzen.
Ein circulus vitiosus.


Je mehr Schmerzen - je niedergeschlagener.
Und umgekehrt.

Vielleicht könnte es Dir helfen, durch bestimmte gymnastische Übungen Erfolgserlebnisse zu haben, die dann auch Deine Stimmung wieder heben.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen kann man sehr gute Anleitungen bekommen im Internet bei "Liebscher und Bracht".

___________________________________________________________________

Gibt es Menschen, mit denen Du Dich austauschen kannst?
Probleme "weg reden"?
Sich ablenken. Trösten lassen.

Vielleicht auch hilft es Dir, hier im Forum mit anteilnehmenden Menschen zu kontaktieren.
Alles Gute dazu!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
(...)
Ich hab schon seit mehreren Jahren Schmerzen im Rücken und rechten Arm.

(...)

Ich hatte öfter schon so depressive Phasen und ich weis, das geht wieder vorüber, (...)
Hallo Roberto123,
ich würde gerne zwei Fragen als Anregung beisteuern:
1. gibt es einen Unterschied zwischen früher, als du noch keine Schmerzen hattest und danach, den du benennen kannst, also irgend eine Veränderung in deinem Leben/Verhalten etc., das diesen Unterschied begründen könnte?
2. wie ging es denn wieder vorbei mit den depressiven Phasen – was hast du da gemacht, das dir geholfen hat?
Alles Gute!
Werner
 

Daoga

Urgestein
Bei der Erwähnung der rostigen Nägel fallen mir unwillkürlich Berichte von anderen Leuten ein, die auch an unerklärlichen Schmerzen oder Abneigungen litten. Nachdem alle organischen Ursachen ausgeschlossen wurden, blieb nur die Psyche übrig, also gingen sie zum Psychologen - und der hat unter anderem auch Hypnosetherapie mit Rückführungen gemacht, auf der Suche nach Kindheitstraumata, wobei die Leute - unerwartet - plötzlich von früheren Leben erzählten, und dort war dann der Grund für die Probleme zu finden. Und sobald auf diese Weise der Grund offenbart wurde, hatte die Psyche im Jetzt keinen Grund mehr, sich noch länger dran aufzuhängen, sie konnte die Probleme "gehen lassen".
Wohlgemerkt, man muß nicht an frühere Leben glauben damit es funktioniert, vielleicht bastelt sich das sehr diesseitige Unterbewußtsein auch nur eine glaubwürdige Story aus vorhandenen Versatzstücken zusammen, um auf die Ursache hinzuweisen. Das Unterbewußtsein spricht nicht Klartext, dafür ist es zu primitiv, es redet in Hieroglyphen und Träumen. Aber dafür vergißt es nichts, anders als das Wachbewußtsein, das sehr fleißig ist im Vergessen und Verdrängen. Wenn die Ursache aus dem Kleinkindalter stammt, hat das Wachbewußtsein sie längst vergessen. Und bei psychosomatischen Leiden kann man nur von den Bedeutungen ausgehen, weil das "sprechende" Leiden sind, der Rücken ist dort der Lastenträger der sich überlastet fühlt, der rechte Arm kann auf Rechtsstreitigkeiten, juristischen Ärger hindeuten, bei Rechtshändern generell mit Aktion, Interaktion mit der Umwelt.
 

Roberto123

Mitglied
Du schreibst von "depressiven Gedanken", die Dich auch jetzt quälen.
Und Du hast Schmerzen.
Ein circulus vitiosus.


Je mehr Schmerzen - je niedergeschlagener.
Und umgekehrt.

Vielleicht könnte es Dir helfen, durch bestimmte gymnastische Übungen Erfolgserlebnisse zu haben, die dann auch Deine Stimmung wieder heben.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen kann man sehr gute Anleitungen bekommen im Internet bei "Liebscher und Bracht".

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Gibt es Menschen, mit denen Du Dich austauschen kannst?
Probleme "weg reden"?
Sich ablenken. Trösten lassen.

Vielleicht auch hilft es Dir, hier im Forum mit anteilnehmenden Menschen zu kontaktieren.
Alles Gute dazu!
Ich hatte schon sehr viele Einheiten Physiotherapie (ca.50) bei 3 verschiedenen Therapheuten, hat alles nichts genutzt, Liebscher und Bracht hab ich auch schon ein paar Videos studiert, hat aber auch nichts geholfen bzw nur temporär.

Momentan hab ich nicht wirklich jemanden, mit dem ich darüber reden kann. Es fühlt sich so an, als würde ich die anderen Menschen nur damit belasten oder ich werde nicht verstanden, daher wäre ein Therapheut wahrscheinlich ratsamer.

Ein circulus vitiosus, den Begriff hab ich noch nie gehört.
 

Roberto123

Mitglied
Hattest du mal einen Zeckenbiss?

Warst du schon beim Neurologen, Orthopäden oder hattest MRT?
In dieser Zeit, wo die Schmerzen anfingen (vor ca. 4 Jahren), hatte ich keinen Zeckenbiss. Ich hatte vor 3-4 Monaten einen Zeckenbiss, aber der hat nicht wirklich etwas verändert.
Ich war schon bei 4 verschiedenen Orthopäden, die haben mir alle empfohlen ein MRT plus Röntgen zu machen, war aber nichts zu sehen drauf, also weder beim Röntgen noch beim MRT.

Bei einem Chiropraktiker war ich auch schon, der hat meinen Rücken eingerenkt, aber nach einem Tag war alles wieder beim alten.
 

Roberto123

Mitglied
Hallo Roberto123,
ich würde gerne zwei Fragen als Anregung beisteuern:
1. gibt es einen Unterschied zwischen früher, als du noch keine Schmerzen hattest und danach, den du benennen kannst, also irgend eine Veränderung in deinem Leben/Verhalten etc., das diesen Unterschied begründen könnte?
2. wie ging es denn wieder vorbei mit den depressiven Phasen – was hast du da gemacht, das dir geholfen hat?
Alles Gute!
Werner
Hallo Werner,
zur 1.Frage
Hmm nicht wirklich, ich bin einfach älter geworden und die Schmerzen sind von Jahr zu Jahr ein bisschen stärker geworden, wirkliche Veränderung vom Verhalten kann ich nicht feststellen.
Das Einzige was mir auffällt, würde ich sagen, wäre, dass ich sobald ich Vollzeit irgendwo eingespannt/angsetellt bin, die Schmerzen auch stärker sind. Ich hab eine Zeit lang studiert (also Vollzeitstudent), aber die Schmerzen in meinem Rücken waren so unerträglich, dass ich es nach 3 Semestern geschmissen habe. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch nie mehr Vollzeit gearbeitet (bis vor einem Jahr), weil meine Schmerzen dadurch tendenziell schlimmer werden.

zur 2.Frage
hmm, schwer zu sagen, diese Phasen dauern teilweise Monate.
Was mir lange geholfen hat, war exzessiver Sport (4-6 die Woche Training, kann ich aber wegen den Schmerzen nicht wirklich mehr machen) und Theater spielen, vor Allem die extrem depressiven Rollen helfen mir da gut, ich kann meinen negativen Gedanken eine Gestalt geben . Kurzfilme drehen ist ein auch sehr bereicherndes Hobby, aber das alles geht sich momentan nicht wirklich aus. Ich hab vor einem Jahr eine Lehre in einer Motorradwerkstatt angefangen und der Job frisst sehr viel von meiner freien Zeit. Jetzt ist gerade Hochsaison und ich arbeite zwischen 45 und 55 Std die Woche. Vielleicht leide ich deswegen auch, weil ich nicht mehr so viel Theaterspielen/Schauspielen kann. Es ist neben dem Sport das wichtigste Hobby für mich, aber es bleibt einfach keine Zeit und Energie.
Ich weis zumindest fix, dass ich nach meiner Lehre einen anderen Job arbeiten werde, mit weniger Stunden, weil ich für mich mehr freie Zeit brauche.
 

Roberto123

Mitglied
Bei der Erwähnung der rostigen Nägel fallen mir unwillkürlich Berichte von anderen Leuten ein, die auch an unerklärlichen Schmerzen oder Abneigungen litten. Nachdem alle organischen Ursachen ausgeschlossen wurden, blieb nur die Psyche übrig, also gingen sie zum Psychologen - und der hat unter anderem auch Hypnosetherapie mit Rückführungen gemacht, auf der Suche nach Kindheitstraumata, wobei die Leute - unerwartet - plötzlich von früheren Leben erzählten, und dort war dann der Grund für die Probleme zu finden. Und sobald auf diese Weise der Grund offenbart wurde, hatte die Psyche im Jetzt keinen Grund mehr, sich noch länger dran aufzuhängen, sie konnte die Probleme "gehen lassen".
Wohlgemerkt, man muß nicht an frühere Leben glauben damit es funktioniert, vielleicht bastelt sich das sehr diesseitige Unterbewußtsein auch nur eine glaubwürdige Story aus vorhandenen Versatzstücken zusammen, um auf die Ursache hinzuweisen. Das Unterbewußtsein spricht nicht Klartext, dafür ist es zu primitiv, es redet in Hieroglyphen und Träumen. Aber dafür vergißt es nichts, anders als das Wachbewußtsein, das sehr fleißig ist im Vergessen und Verdrängen. Wenn die Ursache aus dem Kleinkindalter stammt, hat das Wachbewußtsein sie längst vergessen. Und bei psychosomatischen Leiden kann man nur von den Bedeutungen ausgehen, weil das "sprechende" Leiden sind, der Rücken ist dort der Lastenträger der sich überlastet fühlt, der rechte Arm kann auf Rechtsstreitigkeiten, juristischen Ärger hindeuten, bei Rechtshändern generell mit Aktion, Interaktion mit der Umwelt.
hmm, Kann man Hypnotherapie bei jedem Psychologen machen?
Eine Rückführung hab ich auf jeden Fall schon mal gemacht, hat aber leider auch nichts geholfen.
Was meine Kindheitserfahrungen angeht, ich weis, die Beziehung zu meinen Eltern war echt nicht gesund. Sie haben sich sehr missbräuchlich mir gegenüber verhalten (das ist mir erst durch die Therapie klar geworden), auch meine Ex-Freundinnen haben so ziemlich alle das Gleiche Verhaltensmuster mir gegenüber gezeigt, wie meine Eltern. Sowohl meine Eltern als auch meine Ex-Freundinnen sind nicht mehr Teil meines Lebens, bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass toxische Menschen nichts mehr in meinem Leben verloren haben, egal welchen Verwandschatsgrad ich zu ihnen habe etc.
Ich war die längste Zeit meines Lebens emotional auch ziemlich taub (wahrscheinlich eben wegen dem Missbrauch meiner Eltern), hab erst mit 25 kapiert, dass ich homosexuell bin. Ich hab mich Jahre lang dazu genötigt, Frauen nachzulaufen, aber das hat meine Depression noch verstärkt. Als ich angefangen habe, zu akzeptieren, dass ich homosexuell bin, wurden die Depression um 20% weniger, aber sie sind halt immer noch sehr stark vorhanden.
 

Daoga

Urgestein
Nein, Rückführungen macht nicht jeder Psychologe oder Psychiater, da muß man schon nachfragen, um einen zu finden der das gut hinbekommt, und es ist auch nicht jeder Patient empfänglich für Hypnose (= Tiefenentspannung). Bei manchen klappt es, bei manchen nicht, wenn Leute sich unbewußt dagegen sträuben, sich "fallen zu lassen", hinein ins eigene Unterbewußte. Aber wenn man sonst keinen Rat mehr findet, kann man das auch mal ausprobieren.
Bei psychosomatischen Leiden kann der dämlichste Grund eine Ursache sein, vielleicht hat Dir als Kind mal jemand erzählt daß einem die Hand abfault, wenn man es sich selber macht oder schwul ist (oder so), was Du bewußt längst vergessen hast, aber prompt reagiert Dein Unterbewußtsein mit den Schmerzen im rechten (Hinweis auf: "richtig"!) Arm, auf das Wissen daß Du nun mal schwul bist und sich daran auch nichts ändern wird und daß das (laut Eltern oder anderen) angeblich "nicht richtig" ist.
 

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