GrünerKater
Aktives Mitglied
Hallo Leute,
beim Lesen hier im Forum fällt mir immer wieder auf, dass es erstaunlich viele Erwachsene gibt, die noch nie eine Beziehung oder Sex hatten. Ein Phänomen, das in der Öffentlichkeit ohne den Schutz der Anonymität, nicht stattfindet. Logisch! Promiskuität und Partnerschaft sind Statussymbole in unserer Gesellschaft. Wer will schon die beschämende Tatsache zugeben, dass er die Erfahrung noch nie machen durfte?
Ich gehöre auch dazu. Ich bin ein Kerl Mitte 20, tätowiert und gebildet, ich habe eine hübsche Wohnung, einen spannenden Beruf und studiere. Ich bin viel rumgekommen und habe ich eigentlich nichts ausgelassen. Ich habe mit vielen Drogen gespielt, bin auf keiner kleben geblieben. Das Leben mit Rucksack auf der Straße ist mir genauso wenig fremd wie ein gepflegter Gin-Tonic im Business Class-Flieger. Worauf ich hinaus will: Ich bin durchaus lebenserfahren und kann Selbstbewusstsein und Autorität ausstrahlen, wenn ich will. Ich stehe nicht da wie ein hingeschissenes Fragezeichen, wenn ich nicht gerade in einer akut depressiven Phase stecke. Niemand würde mir zutrauen, was für ein Versager ich in Sachen Liebe und Sexualität bin. Aber es ist so.
Mit diesem Thread möchte ich uns die Chance geben zu verstehen, warum auf manche Töpfe viele Deckel passen, auf andere wiederum anscheinend gar keiner. Auch wenn man lernt allein zu leben, so leidet doch jeder von uns irgendwo darunter. Wer möchte nicht geliebt werden? Oder zumindest wissen, wie "es" ist? Vielleicht können wir voneinander lernen. Ursachen erkennen, Verhaltensmuster durchbrechen... Was weiß ich... Jedenfalls halte ich den Austausch für wichtig
Ich beginne mal mit meinen "Erfahrungen":
Mit 18 habe ich mit der Freundin eines Freunds im Kino rumgemacht. Wir waren beide sehr betrunken und die Anziehung war schon länger da. Es war eine einmalige Sache und die Freundschaft ist daran zerbrochen. Ich konnte ihrem Freund nicht mehr in die Augen sehen.
Mit 20 war ich zum ersten mal schwer verliebt. Sie hatte einen Freund, drum waren wir nur Freunde. Ich habe mich 2 Jahre nicht getraut ihr die Liebe zu gestehen bis ich innerlich zerrissen bin. Es hat furchtbar weh getan, als ich es ihr gebeichtet habe und sie nein gesagt hat. Wir haben lange versucht, die Freundschaft irgendwie aufrecht zu erhalten, aber es hat nicht funktioniert.
Zwischenzeitlich hatte ich jemand kennen gelernt. Küssen und kuscheln, mehr lief nicht. Wir lagen zwar schon zusammen im Bett, aber ich wollte/konnte nicht, weil ich ja verliebt war.
Kürzlich habe ich wieder jemand übers Internet kennen gelernt. Ich dachte, das passt wie A**** auf Eimer. Wochenlang rosarote Einhornkacke, bin zu ihr gefahren (400km!), wundervolles Date, Einladung zu ihr 2 Wochen später. Paar Tage nachdem sie mich eingeladen hat, zog sie sich zurück, ihr gehe es nicht gut. Dann hat sie mich tagelang ignoriert, um mir nach Wochen zu sagen, dass sie jemand kennen gelernt hat... Ich bin immer noch stinksauer und fühle mich verarscht!
Alles in allem eine schmerzvolle Geschichte. Zudem ist meine Kindheit und Jugend von vielen Todesfällen geprägt und einer Mutter, für die ich nur etwas wert war, wenn ich Leistung erbracht habe. Die Folge: Verlustängste und Selbstwertprobleme. Außerdem habe ich ein sehr ungewöhnliches Leben hinter mir mit vielen Höhen und Tiefen. Das macht mich zu einem "merkwürdigen" Mensch und ich kann mir keine Partnerin vorstellen, die nicht auf eine gewisse Art "anders" ist. Die meisten Frauen finde ich völlig uninteressant.
Meine Freunde wissen natürlich nichts davon. Mit der Zeit habe ich gelernt so zu lügen, dass es niemand herausfindet. Nur meinem Therapeut werde ich mich zu gegebener Zeit offenbaren.
Wie sieht das bei euch aus? Wo seht ihr die Ursache für eure Beziehungsunfähigkeit? Wer weiß davon? Wie geht ihr damit um, keine sexuellen Erfahrungen zu haben? Und was tut ihr um das zu ändern?
beim Lesen hier im Forum fällt mir immer wieder auf, dass es erstaunlich viele Erwachsene gibt, die noch nie eine Beziehung oder Sex hatten. Ein Phänomen, das in der Öffentlichkeit ohne den Schutz der Anonymität, nicht stattfindet. Logisch! Promiskuität und Partnerschaft sind Statussymbole in unserer Gesellschaft. Wer will schon die beschämende Tatsache zugeben, dass er die Erfahrung noch nie machen durfte?
Ich gehöre auch dazu. Ich bin ein Kerl Mitte 20, tätowiert und gebildet, ich habe eine hübsche Wohnung, einen spannenden Beruf und studiere. Ich bin viel rumgekommen und habe ich eigentlich nichts ausgelassen. Ich habe mit vielen Drogen gespielt, bin auf keiner kleben geblieben. Das Leben mit Rucksack auf der Straße ist mir genauso wenig fremd wie ein gepflegter Gin-Tonic im Business Class-Flieger. Worauf ich hinaus will: Ich bin durchaus lebenserfahren und kann Selbstbewusstsein und Autorität ausstrahlen, wenn ich will. Ich stehe nicht da wie ein hingeschissenes Fragezeichen, wenn ich nicht gerade in einer akut depressiven Phase stecke. Niemand würde mir zutrauen, was für ein Versager ich in Sachen Liebe und Sexualität bin. Aber es ist so.
Mit diesem Thread möchte ich uns die Chance geben zu verstehen, warum auf manche Töpfe viele Deckel passen, auf andere wiederum anscheinend gar keiner. Auch wenn man lernt allein zu leben, so leidet doch jeder von uns irgendwo darunter. Wer möchte nicht geliebt werden? Oder zumindest wissen, wie "es" ist? Vielleicht können wir voneinander lernen. Ursachen erkennen, Verhaltensmuster durchbrechen... Was weiß ich... Jedenfalls halte ich den Austausch für wichtig
Ich beginne mal mit meinen "Erfahrungen":
Mit 18 habe ich mit der Freundin eines Freunds im Kino rumgemacht. Wir waren beide sehr betrunken und die Anziehung war schon länger da. Es war eine einmalige Sache und die Freundschaft ist daran zerbrochen. Ich konnte ihrem Freund nicht mehr in die Augen sehen.
Mit 20 war ich zum ersten mal schwer verliebt. Sie hatte einen Freund, drum waren wir nur Freunde. Ich habe mich 2 Jahre nicht getraut ihr die Liebe zu gestehen bis ich innerlich zerrissen bin. Es hat furchtbar weh getan, als ich es ihr gebeichtet habe und sie nein gesagt hat. Wir haben lange versucht, die Freundschaft irgendwie aufrecht zu erhalten, aber es hat nicht funktioniert.
Zwischenzeitlich hatte ich jemand kennen gelernt. Küssen und kuscheln, mehr lief nicht. Wir lagen zwar schon zusammen im Bett, aber ich wollte/konnte nicht, weil ich ja verliebt war.
Kürzlich habe ich wieder jemand übers Internet kennen gelernt. Ich dachte, das passt wie A**** auf Eimer. Wochenlang rosarote Einhornkacke, bin zu ihr gefahren (400km!), wundervolles Date, Einladung zu ihr 2 Wochen später. Paar Tage nachdem sie mich eingeladen hat, zog sie sich zurück, ihr gehe es nicht gut. Dann hat sie mich tagelang ignoriert, um mir nach Wochen zu sagen, dass sie jemand kennen gelernt hat... Ich bin immer noch stinksauer und fühle mich verarscht!
Alles in allem eine schmerzvolle Geschichte. Zudem ist meine Kindheit und Jugend von vielen Todesfällen geprägt und einer Mutter, für die ich nur etwas wert war, wenn ich Leistung erbracht habe. Die Folge: Verlustängste und Selbstwertprobleme. Außerdem habe ich ein sehr ungewöhnliches Leben hinter mir mit vielen Höhen und Tiefen. Das macht mich zu einem "merkwürdigen" Mensch und ich kann mir keine Partnerin vorstellen, die nicht auf eine gewisse Art "anders" ist. Die meisten Frauen finde ich völlig uninteressant.
Meine Freunde wissen natürlich nichts davon. Mit der Zeit habe ich gelernt so zu lügen, dass es niemand herausfindet. Nur meinem Therapeut werde ich mich zu gegebener Zeit offenbaren.
Wie sieht das bei euch aus? Wo seht ihr die Ursache für eure Beziehungsunfähigkeit? Wer weiß davon? Wie geht ihr damit um, keine sexuellen Erfahrungen zu haben? Und was tut ihr um das zu ändern?
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