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Schilddrüsenunterfunktion trotz guter blutwerte?

Cino

Mitglied
Hallo,
Bei mir wurden die blutwerte als gut befunden. Jedoch bei der sono wurde gesagt das die Schilddrüse mal entzündet war und zu klein ist. Nun meine Frage:kann die Schilddrüse trotzdem nicht ok sein trotz guter Werte? Meine Symptome sind unter anderem:Unruhe,zittern,Herzklopfen,Müdigkeit,Konzentrationsschwierigkeiten....
Hoffe ihr könnt mir helfen.
Lg cino
 
Sympthome wie Müdigkeit, Schlaffheit kann eine Schilddrüsenunterfunktion bedeuten. Aber das kann man relativ leicht herausfinden.

Deinem Hausarzt Deinen Verdacht mitteilen. Blutprobe ist nicht gleich Blutprobe. Und trotz sonstiger guter Blutwerte kann trotzdem eine Unterfunktion vorliegen. Also wird er dann
wahrscheinlich eben speziell auf die Schilddrüsenunterfunktion eine Blutprobe nehmen.

Das kann man ja eindeutig feststellen lassen. 🙂
 
Cino meinte:
kann die Schilddrüse trotzdem nicht ok sein trotz guter Werte?

Das Problem an unserem System ist, dass sich die Ärzte größtenteils auf die Ergebnisse der Laboruntersuchungen verlassen, statt deine Symptome anständig zu interpretieren. Wenn deine SD-Werte (ft4,ft3,tsh) in Ordnung sind wird man deine Symptome mit Sicherheit auf eine andere Ursache schieben. Lass dich also nicht abwimmeln.

Zu deiner Frage: Natürlich kann man Probleme haben, selbst wenn die Werte im Normbereich sind. Warum? Der Normbereich ist ein Durchschnittswert, ermittelt aus Studien an Tausenden Patienten. Trotzdem ist jeder Mensch verschieden und reagiert vielleicht empfindlicher auf Hormonveränderungen als ein anderer.

Deine Symptome passen zum Teil schon zu einer SD-Unterfunktion. Es könnte auch ein Problem mit den Nebennieren sein. Die produzieren viele wichtige Hormone (Cortisol, Östradiol, Testosteron etc..) und haben eine enge Verbindung zur Schilddrüse. Cortisolmangel führt bspw. zu einer schlechten Verwertung der SD-Hormone, kann also trotz gesunder Schilddrüse Symptome wie bei einer SD-Unterfunktion hervorrufen.

Lies dir mal dieses Zeug durch und schau ob du deine Symptome dort wiederfindest:
http://www.kit-online.org/acc/kit-cortisolmangel.pdf
http://www.hilferuf.de/forum/www.kit-online.org/acc/kit-cortisolmangel.pdf
 
Ich möchte juka's guten Beitrag nur um eine zahlenmäßige Veranschaulichung ergänzen.

Ich nehme mal meine Werte , die ein paar Wochen alt sind.

Freis Trijodthyronin ( fT4 ) 1,2 ng/dl die Norm : 0,7 - 2,0 ng/dl.

Kaum ein Arzt wird bei solchen Werten auch nur noch einen Finger krumm machen, um in Richtung Schilddrüse weiterzusuchen. Er wird den Patienten entweder als Hypochonder hinstellen, oder einen auf psychisch krank machen. ( Es ist ja auch so praktisch, eine Depression kann ohne jeglichen Laborwert diagnostiziert werden ).

Das gleiche Verhalten hätte ein Arzt aber auch, wenn mein Wert nicht bei 1,2 sondern , sagen wir mal bei 1,6 läge. Allerdings, und das ist, was die Ärzte nicht sehen wollen, entspräche das rd. 35 ( i.W. fünfunddreißig ) Prozent mehr an Hormonen im Blut.
D.h., jedes Mal, wenn jemand mit Symptomen, die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten zum Arzt geht, wird im versucht zu erklären, dass bei diesem für den Körper sehr wichtigen Hormon, es für das Befinden keine Rolle spielt, ob man 35 % mehr oder weniger davon im Blut hat !!!!

Grüßle

Schlumpf
 
hallo
@schlumpf..ich kann mich deiner meinung nur voll und ganz anschliessen, diese selbstherrliche arroganz einiger ärzte ist wirklich zum haare raufen und lassen hasserfüllte gefühle aufkommen.
bei mir hat man nun vor gut einer woche 2 schilddrüsenknoten (trotz "guter" blutwerte) diagnostiziert, der eine ist 3 x 4 cm gross.
und das immerhin "schon" nach über 8 jahren ärztetourismus in verschiedensten fachrichtungen, 2 stationäre krankenhausaufenthalte zur diagnostik und 5 wochen reha.es werden diagnosen und therapievorschläge ausgesprochen, die man wirklich nur als verbalgülle bezeichnen kann.
für mich ist es nur zu verständlich, dass unser gesundheitssystem krankt und unbezahlbar wird.
mich hat diese oberflächliche diagnostik zum harz4 empfänger trotz sebstständigkeit gemacht.
falls interesse an einzelheiten bestehen sollte, bin ich gern bereit diese hier zu veröffentlichen.

trotz allem frohe pfingsten 🙂

gruß knoten
 
Hallo liebe Leute 🙂
Ich bin soeben auf eure Beiträge gestoßen und habe mich daraufhin sofort registriert, da ich die gleiche Leidensgeschichte mit euch teile. Mir ist bewusst, dass diese Beiträge schon einige Jahre alt sind, möchte mein Glück aber dennoch versuchen und meine Geschichte mit euch teilen. Natürlich würde ich mich riiiiiesig über Antworten freuen!
Ich bin 20 Jahre alt (weiblich) und bei mir wurden das erste mal vor 6 Jahren leichte Unregelmäßigkeiten an meiner Schilddrüse festgestellt. Die Ärzte verblieben damit, regelmäßige Kontrollen durchzuführen, ich wurde jedoch nie auf Medikamente eingestellt bzw. umgestellt-doch es wurde schlimmer..

Seit einigen Jahren kämpfe ich nun bereits mit den typischen Symptomen einer Unterfunktion:
-sehr ausgeprägtes Kältegefühl
-Haarausfall (vor allem im Herbst)
-Müdigkeit und Erschöpfung (auch bei wenig Anstrengung)
-Konzentrationsprobleme (Schule)
-Verstopfung (eigentlich seitdem ich denken kann)
-trockene schuppige Haut
-peinlich, aber milchigen Ausfluss aus den Brustwarzen :'(

Das Problem daran ist, dass meine Blutwerte im Normalbereich sind, meine Schilddrüse auf dem Ultraschall aber von Jahr zu Jahr schlechter aussieht. Mein Internist versucht mir ständig zu erklären, dass er kein Psychologe sondern ein Facharzt für innere Medizin sei und ich schleunigst den Gang zum Psychologen aufsuchen soll.
Ich besuche nun seit kurzem einen Therapeuten, der mit mir eine Gesprächstherapie durchführt, jedoch löst das kaum mein eigentliches Hauptproblem-nämlich das Ding mit meinen Haaren.
Mein Haarausfall dauert bereits seit 3 Monaten an und ich habe von Natur aus, sehr dünnes und schwaches Haar, ich hoffe ich treffe auf Verständnis wenn ich sage, dass dieses Problem eine unglaubliche psychische Belastung für mich darstellt. Ich habe Angst vorm Kämmen, vorm Haare-Waschen und kann mich zurzeit nicht überwinden meine Haare offen zu tragen.
Ich würde so gerne auf Medikamente umgestellt werden um endlich wieder ein sorgenfreies Leben genießen zu können - das mit dem Haarausfall nimmt mich nämlich übelst mit.

Meine letzte Anlaufstelle ist nun ein Schilddrüseninstitut, ich hoffe, dass die mir weiterhelfen können, obwohl ich das auch bezweifle. Auf jeden Fall hat es mir mal gut getan (euch) von meinen ganzen Sorgen zu berichten und würde mich darüber freuen zu hören, wie es euch mittlerweile mit dieser Hormonerkrankung geht. 🙂
 
Hast du Hashimoto? Obwohl einige Symptome mE nicht so recht zur Unterfunktion passen. Ua müsste man diese eigentlich im Blut nachweisen können - das ist so ziemlich die erste Diagnostik hierfür.

Aber warum Psychologe??😕 Der kann da ja nun gar nichts bewirken. Warte mal die Untersuchung ab im Institut, danach schaust weiter.
Sollte sich dein Verdacht bestätigen, dann lässt sich das gut einstellen mit entsprechenden Hormonen.
 
Hallo xsarahx,

erstmal, willkommen hier im Forum. Stimmt der Tread ist schon etwas älter, aber wie man sieht auch heute noch sehr aktuell. Daher finde ich es gut das du ihn wieder aufleben lässt um deine Fragen an die Mitglieder zu stellen. 🙂

Deine Symptome könnten auf eine Erkrankung der Schilddrüse hinweisen. 100% Sicherheit kann dir aber nur ein Facharzt nach einer umfangreichen Untersuchung geben.

Was aber eher nicht reinpasst ist der letzte Punkt den du hier angeführt hast. Dein milchiger Ausfluss. So du nicht Schwanger bist oder stillst ist das kein Normalzustand und sollte von dir bald durch einen Gynäkologen abklärt werden!

Betreffend deiner (möglichen) Sorgen und Ängste, vielleicht an einer Schilddrüsenkrankheit zu leiden kann ich dich aber beruhigen und dir sagen das auch wenn festgestellt wird das deine Schilddrüse nicht richtig arbeitet und du medikamentös eingestellt werden musst … man kann damit steinalt werden! 😉

Bei mir wurde die Erkrankung vor Jahrzehnten eher zufällig entdeckt. Und zwar im Krankenhaus auf Grund einer Routineblutkontrolle nach einer OP. Die Spitalsärzte dort haben mich darauf hingewiesen das ich mich in einer Spezialambulanz oder einem Arzt für Schilddrüsenerkrankungen vorstellen soll da meine Schilddrüse pathologische Werte aufweist die abgeklärt werden sollten. Ich war ehrlich erstaunt denn, bis auf Gewichtsprobleme (stark Untergewichtig, BMI 18) hatte ich körperliche eigentlich keinerlei Probleme und fühlte mich pudelwohl. 😀

Also habe ich mir im AKH (Wien) an der Nuklearmedizinischen Ambulanz einen Termin geben lassen um feststellen zu lassen was Sache ist. Es wurde mir jede Menge Vacuetten Blut abgenommen, ein US sowie eine Szintigraphie der Schilddrüse gemacht. Mit dem Ergebnis das eine Schilddrüsen Erkrankung (chronische Immunthyreoiditis Hashimoto) diagnostiziert wurde. Diese wurde nach seinem Finder Hashimoto benannt.

Zitat:
Die Hashimoto-Thyreoiditis (Synonyme: Struma lymphomatosa Hashimoto, (chronische) lymphozytäre Thyreoiditis, Ord-Thyreoiditis) ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Bei dieser Erkrankung wird Schilddrüsengewebe infolge eines fehlgeleiteten Immunprozesses durch T-Lymphozyten zerstört. Darüber hinaus ist eine Antikörperbildung gegen schilddrüsenspezifische Antigene nachweisbar. Die Krankheit wurde nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto (1881–1934) benannt, der sie 1912 als Erster beschrieb.[1] Der Charakter als Autoimmunerkrankung wurde durch Deborah Doniach und Ivan Roitt erkannt.

Man hat mir dann ein Medikament verschrieben. In meinem Fall wurde anfangs Thyroxin 100 verordnet. Jahre später wurde ich dann auf Euthyrox 100ug (1-0-0) umgestellt, welches ich bis heute täglich nehmen muss. Außerdem wurden engmaschige Kontrolltermine, erst ¼, dann ½ und jetzt jährlich verordnet. Regelmäßige Kontrolltermine sind ganz wichtig bei dieser Erkrankung um Schwankungen rasch zu erkennen und die Medikation dementsprechend wieder anzupassen! Es ist zwar mühsam und mich nerven diese engmaschigen Termine manchmal an, aber man gewöhnt sich daran.

Ich hoffe ich konnte dir, mit meiner Geschichte, ein bisschen weiterhelfen und wünsche dir alles Gute.
 
Das Problem daran ist, dass meine Blutwerte im Normalbereich sind (...)

Was bedeutet "normal" in Deinem Fall? Viele Ärzte gehen bei einem TSH bis 4,5 noch von "normal" aus, was man nach neueren Erkenntnissen mittlerweile aber anders sieht. Heute sagt man, dass ab 2,5 eine Unterfunktion vorliegt.

Das Problem hatte ich selbst. Ich fühlte mich total schlecht, mein ehemaliger Arzt meinte aber auch, meine Werte wären okay, es sei wahrscheinlich einfach nur Stress. Oder eine depressive Verstimmung. Liest man im HT-MB-Forum (google einfach danach) kommen viele Hashimoto-Patienten eher in die Psychiatrie, als dass man ihre Beschwerden tatsächlich der Schilddrüse zuordnet.


(...) meine Schilddrüse auf dem Ultraschall aber von Jahr zu Jahr schlechter aussieht.

Inwiefern sieht sie "schlechter" aus? Ist das Gewebe "echoarm"? Das wäre ein sehr deutlicher Hinweis auf Hashimoto.


Deine Symptome kenne ich (habe eine Unterfunktion) fast alle selbst sehr gut. Ich denke, das Schilddrüseninstitut ist die richtige Adresse für Dich.
 
Kältegefühl, extreme Müdigkeit und Haarausfall hatte ich auch. Mein Hausarzt hat behauptet es sei alles in Ordnung mit der Schilddrüse und dann war ich durch Zufall in einer anderen Stadt für mein Praktikum und dort hat ein Arzt Hashimoto diagnostiziert. Such weiter in der Richtung, du bist da glaube ich auf dem richtigen Weg.
 

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