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Schizophrenie und Post Covid: Zwei mit ungewisser Zukunft

Beebob

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich war gerade bei der Seelsorge. Aber in der halben Stunde Zeit habe ich nicht ansatzweise alles schreiben können was mich beschäftigt.
Schizophrenie ist ein Scheiß sag ich euch. Wenn man gut eingestellt ist kommt man irgendwie über die Runden.
Aber nur wenn man sich an die Regeln hält.
1. Keine Drogen, auch nicht die leichten 😉
2. Die Tabletten nicht vergessen
3. Gegelmäßiger Tagesablauf. z.B. Essen
4. Schlaf ist ganz wichtig
5. Stress vermeiden
6. Gut geschultes Auge deiner Liebsten für Unregelmäßigkeiten

So geht man durchs Leben und findet eine Frau die einen liebt, trotz dass man solch eine Krankheit hat.
Man baut sich was auf. Liebt, lebt und dann kommt Covid.

Danach Post Covid.
Atem- Und Konzentrazionsprobleme
Durch die Atemprobleme eingeschränkte Beweglichkeit
Antriebslosigkeit
Gereizt, weil man ja 1,5 Jahre nichts machen kann.
Mal wird es besser, dann wieder genauso schlecht wie vorher.
Dann Reha, aber davon wirds nicht wirklich besser.
Kleinigkeiten, aber Heilung oder sogar ne Pille dagegen. Nicht in Sicht.


Sie ist eine starke Frau und ich liebe sie.
Wir haben eine tolle Beziehung.
Ich kann unseren Lebensstandard aber nicht mit meinem Gehalt halten und in ihren Beruf kann sie nicht zurück.
Wir waren tanzen, auf Konzerten, mit Freunden unterwegs, Reisen.
Das geht alles nicht mehr wie früher.

Für mich bricht gerade alles zusammen.
Es stresst mich ihr nicht helfen zu können. Das wiederum löst bei mir die ersten Symptome der Schizophrenie aus. Schlaflosigkeir, Starker Tinitus und vereinzeltes Stimmen hören. So kann ich aber nicht Arbeiten. Also am Ende noch weniger Einkommen. Was wieder Stress erzeugt.
Ich hab das Gefühl ich liege gerade noch schön warm und voller Wonne in der Badewanne, doch jemand zieht den Stöpsel und der Strudel zieht mich nach unten in die Abwässer.
Mit Freunden kann ich nicht reden, weil sie ungeeignet, Nichts ahnend oder meiner Frau direkt alles erzählen würden.

Wie ich mit der Situation weiter umgehen soll, ist für mich die Frage???

Ich habe keine Lust auf das Schneckenhaus am Bachlauf hinter der Kläranlage.
 

MisterEko

Aktives Mitglied
Kannst du bitte ein paar Sachen genauer erklären, ich komm nicht so richtig mit.
DU hast Post Covid und Schizophrenie oder deine Frau oder ein Mix aus beidem?
 
Willkommen im Forum!
Verstehe ich was richtig? Deine Frau hat Post-Covid und du die Schizophrenie?

Nichts ahnend oder meiner Frau direkt alles erzählen würden.
Warum ist es ein Problem, wenn jemand deiner Frau erzählt, dass du über dieses Thema gesprochen hast? Sie wird doch auch wissen, dass ihr euren Lebensstandard nicht halten könnt.

Ich kann dir auch nicht sagen, wie man damit umgehen "soll", nur dass du nicht alleine bist. Bei uns hat es einen Partner mit zwei Krankheiten, ähnlich wie du es beschreibst, getroffen.
Da kann kein Lebensstandard gehalten werden wie vorher. Ich kann zwar mit Freunden und Familie darüber reden, aber da kann keiner helfen. Trotzdem hilft es mir manchmal, darüber zu reden und mich zu beschweren, warum das Schicksal so ist wie es ist und die ganze Lebensplanung mit einem Mal völlig hinfällig ist. Vielleicht hilft dir das auch.
Ansonsten ist mein Weg, so gut es geht, die Situation zu akzeptieren. Ja, das Leben der anderen geht weiter und das eigene auch, nur in eine andere Richtung und langsamer. Man kann versuchen, sich über die kleinen Fortschritte zu freuen (auch über große, aber die sind sehr selten) und sich nicht zu sehr zu ärgern über die Dinge, die jetzt nicht mehr gehen. Manchmal ärgert man sich aber trotzdem. Das ist dann ok, ich versuche, da auch meine negativen Gedanken nicht zu unterdrücken, aber sie eben auch nicht zu verstärken.
Mir hat auch geholfen zu erkennen, dass jede Person ein Päckchen mit Problemen trägt. Auch die Personen, die von außen perfekt scheinen.

Wenn die Finanzen ein großes Problem sind, wie ist eure jetzige Lebenssituation? Könntet ihr mittel- bis langfristig in eurer Wohnung bleiben?
 

weidebirke

Urgestein
Wir erleben auch gerade einen Einkommenseinbruch, weil ich nicht mehr so arbeiten kann (und auch will) wie vorher.

Ja, das hat mich auch gestresst. Wir hatten ein schönes Leben und jetzt das. Keine tollen Urlaube mehr, keine sorglosen Restaurantbesuche, Hobbys sparsamer ausleben, ...

Aber: Darum geht es am Ende nicht. Ihr liebt Euch und schafft vieles zusammen. Man kann sich auch ein schönes Leben mit weniger machen. Wir haben es vielleicht etwas leichter, weil wir beide etliche Jahre Erfahrung haben, wie man mit dem Existenzminimum überlebt. Wir wissen, dass wir mit weniger Geld leben können.
Versuch, Dir diesen Stress zu nehmen. Wenn Du am Ende völlig arbeitsunfähig bist, weil Du Dich so stresst, dann wird es erst recht schwierig.

Und ja, bitte sprich mit Deiner Frau. Ihr schafft das vor allem zusammen gut. Du allein wirst nur krank und sie ist nachher enttäuscht und gekränkt, weil Du sie außen vor gelassen hast.
 

Beebob

Neues Mitglied
Verstehe ich was richtig? Deine Frau hat Post-Covid und du die Schizophrenie?
Ja genau. Ich habe die Schizophrenie und meine Frau Post Covid.

Wenn die Finanzen ein großes Problem sind, wie ist eure jetzige Lebenssituation? Könntet ihr mittel- bis langfristig in eurer Wohnung bleiben?
Das Problem ist, dass ich nicht mal 1/3 des gemeinsamen Einkommens stemmen kann.
Selbst während des Krankengeldes war es noch nur viel mehr als ich im Traum verdienen würde.
Ich denke wir müssen die Wohnung sogar halten. Da sie noch sehr günstig ist. Wenn wir uns verkleinern, würden wir sogar mehr bezahlen.
 

Beebob

Neues Mitglied
Merkt deine Frau denn nicht, dass ihr weniger Geld habt?
Doch natürlich. Aber sie hält daran fest wieder in ihrem alten Job zu arbeiten. Der ist aber sehr stressig und sie braucht dafür eine gute Konzentration.
Ganz ehrlich, ich glaube nicht daran das sie das schafft. Oder ihr Arbeitgeber sie in der Form weiterbeschäftigt.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Ist Deine Frau aktuell arbeitsunfähig?
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht alles.
Du? Bist Du arbeitsunfähig?
Wenn man Krankengeld bezieht (72 Wochen kann mann) muss man sich einschränken, ist aber weit entfernt vom sozialen Abstieg.

Wie alt seid Ihr?
 

MisterEko

Aktives Mitglied
Das Problem ist, dass ich nicht mal 1/3 des gemeinsamen Einkommens stemmen kann.
Dann müsst ihr, Diagnosen hin, Diagnosen her, eure Ausgaben verkleinern.
Hilft ja nichts.
Spätestens, wenn ihr eure Rechnungen nicht mehr bezahlen könnt, wird die Luft ganz dünn.
Besser so früh wie möglich aktiv werden.
Irgendeinen Gläubiger interessieren die "Krankheitsgeschichten" nicht.
Ist blöd, ich weiß, aber so ist das leider.
 

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