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Gast
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Also, wo fange ich am Besten an?
Ich bin 28 Jahre alt und nach einer abgeschlossenen Ausbildung (Laborant), einem abgebrochenen Studium (nach drei Semestern zwangsexmatrikuliert wegen nicht bestandener Prüfung) bin ich nun dabei mein zweites Studium (naturwissenschaftliches Studium) zu beenden. Alle vorherigen Prüfungsleistungen habe ich erbracht. Mein bisheriger Notendurchschnitt von 2,4 ist nicht der Beste, aber das finde ich nicht so schlimm. Mein Ziel war es jedoch immer einen Schnitt von 2,5 oder besser zu haben, um mir die Möglichkeit eines Masterstudiums offenzuhalten. Dieses hört sich ja eigentlich nicht so schlecht an. ABER:
Ich habe nun gestern meine Bachelorarbeit abgegeben und ich weiß, dass sie einfach nur schlecht ist!
Ich wollte noch einige Sachen (die auch wichtig sind) in die Arbeit reinbringen, was ich aber letzten Endes zeitlich nicht mehr geschafft habe. Heute war der endgültige Abgabetermin. Da ich die Arbeit noch im Copy Shop drucken und binden lassen musste, musste dies also gestern (am Samstag) schon geschehen. Ich habe es auch nicht einmal mehr geschafft mir die Arbeit vor der Abgabe in Ruhe durchzulesen, da ich kurz vor Schluss noch mit meinem Anhang beschäftigt war. Nun fallen mir immer mehr Fehler auf. Eine wichtige statistische Berechnung fehlt, eine wichtige Quellenangabe habe ich vergessen, beim Anhang könnten/ müssten sicherlich auch noch einige Unterlagen hinzu... Also ihr seht, ich weiß, dass die Arbeit schlecht ist und weiß eigentlich auch, was fehlt.
Die zeitlichen Probleme kommen natürlich dadurch zustande, dass ich zu faul war und zu spät mit dem Schreiben angefangen habe. Ich hatte generell während der kompletten Zeit der Anfertigung Motivationsprobleme. Ich habe ganz oft andere Sachen wie Internet surfen, Filme/ Serien gucken, lesen (natürlich keine Fachliteratur), schlafen gemacht und mir immer wieder gesagt "danach schreibst du endlich weiter". Dann war irgendwann meistens der Tag vorbei. Aber ich habe wieder gesagt "du hast ja noch die ganze Nacht, dann machst du eben durch". Das hat natürlich auch nicht geklappt, denn ich bin dann immer irgendwann müde geworden und habe mich schlafen gelegt. Meistens habe ich mir auch noch einen Wecker gestellt, um nach zwei oder drei Stunden wieder aufzustehen. Fehlanzeige, weiter geschlafen! Nach fünf oder sechs Stunden Schlaf (unruhiger Schlaf!) bin ich dann aber doch meist aufgestanden. Jedoch war ich dann einfach nur fertig, antriebslos und müde und alles ging von vorne los. Dazu muss ich sagen, dass ich einen Herzfehler, eine Schilddrüsenunterfunktion und Knoten an der Schilddrüse habe. Zusätzlich leide ich auch immer mal wieder an Migräne mit Aura. Die Müdigkeit lässt sich natürlich durch die Schildrüse erklären. Da ich aber täglich Iodidtabletten einnehme, bin ich mir da nicht so sicher und schiebe es doch eher auf meine eigene Schuld bzw mein eigenes Fehlverhalten. Eigentlich wusste ich es die ganze Zeit, war aber trotzdem nicht fähig etwas daran zu ändern.
Gut im Lernen oder Texte schreiben war ich auch nie. Da war ich dann doch schon immer sehr faul und habe oft zu spät mit der Lernerei begonnen. Wenn ich mich dann aber erst mal hingesetzt und einen Text oder ein Protokoll fertig hatte, war das Ergebnis auch ganz gut (auch wenn nicht sehr gut). Bei Klausuren habe ich mir dadurch aber auch des öfteren mal meine Noten versaut.
Während der Anfertigung meiner Bachelorarbeit war ich natürlich auch zu feige zuzugeben, dass ich noch nicht so weit bin. Vor meinen Kommilitonen habe ich dann zum Teil etwas ganz anderes erzählt. Meinen Betreuer habe ich außerdem nichts von meinen Problemen erzählt und habe ihn auch noch des öfteren hingehalten. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft auch etwas zu Schreiben, so dass mein Betreuer (Zweitprüfer) meine Arbeit dreimal zum Durchlesen erhalten hat. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er sie sich überhaupt richtig durchgelesen hat. Denn er hatte nie viel daran zu meckern gehabt und hat auch nicht gesagt, was noch fehlen würde. Die statistische Angabe, welche nun fehlt, müsste aber auf jeden Fall mit in die Auswertung. Da bin ich mir sicher! Das Problem dabei ist, mein Prof (Erstprüfer) ist der Statistiker und nicht mein Betreuer (Zweitprüfer). Meinem Prof muss es beim Durchlesen also auffallen.
Um wieder zum Anfang zurückzukommen: Was würdet ihr nun machen? Sollte ich lieber morgen zu meinem Prof gehen und ihn auf meine Fehler aufmerksam machen oder ihn vielleicht sogar bitten mich durchfallen zu lassen? Wenn ich mein Prof wäre, würde ich dies zumindest tun. Schließlich kann ich bei der Verteidigung das Fehlen einiger Sachen nicht wirklich begründen (außer natürlich durch Zeitmangel und dass ich zu faul war). Das ist peinlich und ich ärgere mich wahnsinnig deswegen!
Hinzu kommt, dass ich mir mit einer 3,7 oder 4,0 in der Bachelorarbeit ein Masterstudium natürlich abschminken kann. Bei Nichtbestehen könnte ich zumindest die Bachelorarbeit wiederholen. Dann kommt aber wieder hinzu, dass ich dann vermutlich finanzielle Probleme bekommen werde und Ende November endgültig aus meinem Zimmer im Studentenwohnheim ausziehen muss (habe es schon einmal verlängert). Die Zeit bis dahin wollte ich eigenltich nutzen, mir einen Job und eine Wohnung zu suchen.
Irgendwie bin ich deshalb einfach nur verzweifelt und könnte nur heulen, dass ich es nicht geschafft habe eine ordentliche Arbeit abzuliefern. Ich möchte mich schon einmal im Vorraus für das Chaos in meinem Beitrag entschuldigen. Ist wahrscheinlich etwas durcheinander.. Ich musste mir das aber einfach erst einmal von der Seele schreiben.
Ich bin 28 Jahre alt und nach einer abgeschlossenen Ausbildung (Laborant), einem abgebrochenen Studium (nach drei Semestern zwangsexmatrikuliert wegen nicht bestandener Prüfung) bin ich nun dabei mein zweites Studium (naturwissenschaftliches Studium) zu beenden. Alle vorherigen Prüfungsleistungen habe ich erbracht. Mein bisheriger Notendurchschnitt von 2,4 ist nicht der Beste, aber das finde ich nicht so schlimm. Mein Ziel war es jedoch immer einen Schnitt von 2,5 oder besser zu haben, um mir die Möglichkeit eines Masterstudiums offenzuhalten. Dieses hört sich ja eigentlich nicht so schlecht an. ABER:
Ich habe nun gestern meine Bachelorarbeit abgegeben und ich weiß, dass sie einfach nur schlecht ist!
Ich wollte noch einige Sachen (die auch wichtig sind) in die Arbeit reinbringen, was ich aber letzten Endes zeitlich nicht mehr geschafft habe. Heute war der endgültige Abgabetermin. Da ich die Arbeit noch im Copy Shop drucken und binden lassen musste, musste dies also gestern (am Samstag) schon geschehen. Ich habe es auch nicht einmal mehr geschafft mir die Arbeit vor der Abgabe in Ruhe durchzulesen, da ich kurz vor Schluss noch mit meinem Anhang beschäftigt war. Nun fallen mir immer mehr Fehler auf. Eine wichtige statistische Berechnung fehlt, eine wichtige Quellenangabe habe ich vergessen, beim Anhang könnten/ müssten sicherlich auch noch einige Unterlagen hinzu... Also ihr seht, ich weiß, dass die Arbeit schlecht ist und weiß eigentlich auch, was fehlt.
Die zeitlichen Probleme kommen natürlich dadurch zustande, dass ich zu faul war und zu spät mit dem Schreiben angefangen habe. Ich hatte generell während der kompletten Zeit der Anfertigung Motivationsprobleme. Ich habe ganz oft andere Sachen wie Internet surfen, Filme/ Serien gucken, lesen (natürlich keine Fachliteratur), schlafen gemacht und mir immer wieder gesagt "danach schreibst du endlich weiter". Dann war irgendwann meistens der Tag vorbei. Aber ich habe wieder gesagt "du hast ja noch die ganze Nacht, dann machst du eben durch". Das hat natürlich auch nicht geklappt, denn ich bin dann immer irgendwann müde geworden und habe mich schlafen gelegt. Meistens habe ich mir auch noch einen Wecker gestellt, um nach zwei oder drei Stunden wieder aufzustehen. Fehlanzeige, weiter geschlafen! Nach fünf oder sechs Stunden Schlaf (unruhiger Schlaf!) bin ich dann aber doch meist aufgestanden. Jedoch war ich dann einfach nur fertig, antriebslos und müde und alles ging von vorne los. Dazu muss ich sagen, dass ich einen Herzfehler, eine Schilddrüsenunterfunktion und Knoten an der Schilddrüse habe. Zusätzlich leide ich auch immer mal wieder an Migräne mit Aura. Die Müdigkeit lässt sich natürlich durch die Schildrüse erklären. Da ich aber täglich Iodidtabletten einnehme, bin ich mir da nicht so sicher und schiebe es doch eher auf meine eigene Schuld bzw mein eigenes Fehlverhalten. Eigentlich wusste ich es die ganze Zeit, war aber trotzdem nicht fähig etwas daran zu ändern.
Gut im Lernen oder Texte schreiben war ich auch nie. Da war ich dann doch schon immer sehr faul und habe oft zu spät mit der Lernerei begonnen. Wenn ich mich dann aber erst mal hingesetzt und einen Text oder ein Protokoll fertig hatte, war das Ergebnis auch ganz gut (auch wenn nicht sehr gut). Bei Klausuren habe ich mir dadurch aber auch des öfteren mal meine Noten versaut.
Während der Anfertigung meiner Bachelorarbeit war ich natürlich auch zu feige zuzugeben, dass ich noch nicht so weit bin. Vor meinen Kommilitonen habe ich dann zum Teil etwas ganz anderes erzählt. Meinen Betreuer habe ich außerdem nichts von meinen Problemen erzählt und habe ihn auch noch des öfteren hingehalten. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft auch etwas zu Schreiben, so dass mein Betreuer (Zweitprüfer) meine Arbeit dreimal zum Durchlesen erhalten hat. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er sie sich überhaupt richtig durchgelesen hat. Denn er hatte nie viel daran zu meckern gehabt und hat auch nicht gesagt, was noch fehlen würde. Die statistische Angabe, welche nun fehlt, müsste aber auf jeden Fall mit in die Auswertung. Da bin ich mir sicher! Das Problem dabei ist, mein Prof (Erstprüfer) ist der Statistiker und nicht mein Betreuer (Zweitprüfer). Meinem Prof muss es beim Durchlesen also auffallen.
Um wieder zum Anfang zurückzukommen: Was würdet ihr nun machen? Sollte ich lieber morgen zu meinem Prof gehen und ihn auf meine Fehler aufmerksam machen oder ihn vielleicht sogar bitten mich durchfallen zu lassen? Wenn ich mein Prof wäre, würde ich dies zumindest tun. Schließlich kann ich bei der Verteidigung das Fehlen einiger Sachen nicht wirklich begründen (außer natürlich durch Zeitmangel und dass ich zu faul war). Das ist peinlich und ich ärgere mich wahnsinnig deswegen!
Hinzu kommt, dass ich mir mit einer 3,7 oder 4,0 in der Bachelorarbeit ein Masterstudium natürlich abschminken kann. Bei Nichtbestehen könnte ich zumindest die Bachelorarbeit wiederholen. Dann kommt aber wieder hinzu, dass ich dann vermutlich finanzielle Probleme bekommen werde und Ende November endgültig aus meinem Zimmer im Studentenwohnheim ausziehen muss (habe es schon einmal verlängert). Die Zeit bis dahin wollte ich eigenltich nutzen, mir einen Job und eine Wohnung zu suchen.
Irgendwie bin ich deshalb einfach nur verzweifelt und könnte nur heulen, dass ich es nicht geschafft habe eine ordentliche Arbeit abzuliefern. Ich möchte mich schon einmal im Vorraus für das Chaos in meinem Beitrag entschuldigen. Ist wahrscheinlich etwas durcheinander.. Ich musste mir das aber einfach erst einmal von der Seele schreiben.