Ein schlechtes Zeugnis erhöht die Chancen eines Bewerbers sicher nicht, aber es macht auch nicht alles zunichte. (Es gibt auch Unternehmenschefs, die in der Schule nicht brilliert haben...)
Damit eine Bewerbung nicht gleich aussortiert wird, hilft es, wenn man im Ausbildungsbetrieb schon bekannt ist - vielleicht, weil man dort als Aushilfe gearbeitet hat. Probearbeiten anzubieten macht einen auch bekannt. Der Chef hat den NAmen wenigstens schon mal gehört, wenn man dort anruft, sich telefonisch vorstellt und das Interesse am Ausbildungsplatz bekundet und dann - am gleichen Tag - die perfekten Unterlagen per Email einreicht.
Im Anschreiben sollte man die Noten nicht schon kommentieren, sondern die eigenen Stärken hervorheben, warum man für genau diesen Beruf besonders geeignet ist. Spedition - da denke ich an Organisationstalent, Überblick über viele Dinge gleichzeitig, Belastbarkeit. Hobbies oder ehrenamtliche Tätigkeiten, die dasselbe verlangen sollten also hervorgehoben werden.
Probearbeiten anbieten!
Wird man im Bewerbungsgespräch auf die Noten angesprochen - nicht jemand anderem (dem Lehrer) die Schuld zuschieben, sondern darauf hinweisen, dass man mit den Noten natürlich auch nicht zufrieden war - aber dann das Gespräch wieder auf die Stärken lenken.
Geduld: Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Bewerbungen auf Grund der Noten sofort auf den Stapel 'abgelehnt' kommen. Wenn man sich das vorher klarmacht, kommt der Frust nicht ganz so schnell...
Und es dürfte besser sein, die Bewerbungen auf eine breitere Basis zu stellen als 'nur' den Speditionskaufmann.